Contone, im lombardischen Ortsdialekt Cuntugn[kumˈtuŋ],[1] ist ein Ortsteil der Gemeinde Gambarogno im gleichnamigen Kreis, Bezirk Locarno, im Schweizer Kanton Tessin. Er bildete bis zum 24.April 2010 eine selbständige politische Gemeinde.
Gemeindestand vor der Fusion am 24.März 2010Pfarrkirche San Giovanni BattistaBlick auf Contone und die MagadinoebeneIndustriegebiet Luserte
Geographie
Werner Friedli (Fotograf): Contone, historisches Luftbild (1964)
Das ländliche Dorf liegt auf einer Höhe von 206m ü.M. am Südrand der Magadinoebene, zwei Kilometer vom Langensee entfernt. Contone ist umgeben von Kastanienwäldern und Rebbergen.
Geschichte
Der Name der späteren Gemeinde wird erstmals 1152 als Gondono urkundlich erwähnt. Doch schon um 1104 liess der adlige Langobarde Wido von Samarate eine dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche errichten oder wiederaufbauen und schenkte sie dem Benediktinerkloster San Giorgio im Ortsteil Quartino. Die Kirche zerfiel später, und Pfarrkirche wurde San Giovanni Battista, die im 16.Jahrhundert wiederaufgebaute Spitalkirche. Der Ursprung und die Lage eines 1219 erwähnten Spitals des Johanniterordens sind umstritten. Im Jahr 1497 schlug der Herzog von Mailand, Ludovico il Moro, Contone zur wiedergebildeten Grafschaft Angera. Contone wurde später Kommende des Malteserordens, deren Güter im 16.Jahrhundert an das Spital von Lugano und 1811 an die Familie Antognini von Bellinzona übergingen. Die Eidgenossen gestatten Contone 1731–1741 und 1788–1798 die Erhebung eines Zolls zum Unterhalt der Strasse.
Am 25.November 2007 wurde die Fusion der Gemeinden am Südufer des Lago Maggiore zur neuen Gemeinde Gambarogno von den Stimmberechtigten der Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant’Abbondio und Vira (Gambarogno) gutgeheissen. Einzig San Nazzaro war mehrheitlich dagegen. Gegen den Entscheid des Tessiner Grossen Rates, die Fusion trotzdem wie geplant durchzuführen, wurde beim Bundesgericht Beschwerde eingelegt. Nach der Ablehnung der Beschwerde trat die Fusion per 25.April 2010 in Kraft.
Adamo de Contone (* um 1160 in Como; † nach 1205 in Giubiasco), Grundherr in Contone und Giubiasco, zeitweilig auch im Bleniotal[5][6]
Fausto Leoni (* 23. März 1921 in Contone), Maler, Bildhauer[7]
Diego Invernizzi (13.Januar 1935; † 30.September 2014), Schriftsetzer, Redaktor[8][9]
Literatur
Virgilio Gilardoni: I monumenti d’arte e di storia del Canton Ticino. Bd. III: L’alto Verbano II. I circoli del Gambarogno e della Navegna (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 73). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte SKG. Bern 1983, ISBN 3-7643-1500-8, S.24–27.
Simona Martinoli u.a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0.
Agostino Robertini, Silvano Toppi, Gian Piero Pedrazzi: Contone. In: Il Comune. Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1974, S.179–192.
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S.257.
Celestino Trezzini: Adamo de Contone. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 1: A – Advokat. Paul Attinger, Neuenburg 1921, S.97 (Digitalisat (abgerufen am 7. Mai 2017)
Ehemalige Gemeinden:
Casenzano|
Caviano|Contone|
Gerra (Gambarogno)|
Indemini|
Magadino|
Piazzogna|
San Nazzaro|
Sant’Abbondio|
Vairano|
Vira (Gambarogno)
Kanton Tessin|
Bezirke des Kantons Tessin|
Gemeinden des Kantons Tessin|
Bezirk Locarno
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