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Paradiso (bis 1929 Calprino) ist eine politische Gemeinde im Kreis Paradiso, Bezirk Lugano, im Schweizer Kanton Tessin.

TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Paradisof zu vermeiden.
Paradiso
Wappen von Paradiso
Wappen von Paradiso
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Luganow
Kreis: Kreis Paradiso
BFS-Nr.: 5210i1f3f4
Postleitzahl: 6900
Koordinaten:716692 / 94395
Höhe: 274 m ü. M.
Höhenbereich: 270–640 m ü. M.[1]
Fläche: 0,89 km²[2]
Einwohner: 4368 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 4908 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
57,8 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.comune-paradiso.ch
Paradiso TI
Paradiso TI

Paradiso TI

Lage der Gemeinde
Karte von ParadisoVal Mara
Karte von Paradiso
w

Geographie


Luftbild aus 400 m von Walter Mittelholzer (1919)
Luftbild aus 400 m von Walter Mittelholzer (1919)
Capo San Martino. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1950)
Capo San Martino. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1950)

Paradiso liegt am Luganersee am Fusse des Monte San Salvatore. Die an Lugano angrenzende Gemeinde geht nahtlos in diese über und wird daher fälschlicherweise oft nur als Stadtteil Luganos angesehen.

Paradiso hat eine internationale Seegrenze mit der italienischen Exklave und Gemeinde Campione d’Italia.


Geschichte und Ortsname


Die Gemeinde heisst erst seit 1929 Paradiso, davor hiess sie jahrhundertelang Calprino. Die Fraktionen Calprino (am Nordhang des San Salvatore), Fontana (am See) und Guidino (ebenfalls am Nordhang des San Salvatore, aber östlich von Calprino gelegen) sind jeweils aus dem 12. bis 14. Jahrhundert erstmals bezeugt; die ebenfalls am See gelegene Fraktion Paradiso wird erstmals 1713 als «Paradiso di Fontana» erwähnt.[5]

In Fontana im Juli 1924 wurde ein Grab wahrscheinlich etruskischen Ursprungs entdeckt. 1591 besass Fontana eine dem heiligen Eusebius geweihte Kapelle, die heute Santa Maria della Gerretta heisst.[6]


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr1850[7]190019501970198019902000200520102020
Einwohner25479116603101326133723694352434544368

Politik


2
3
12
3
2 3 12 3 
Insgesamt 20 Sitze
  • SP: 2
  • CVP: 3
  • FDP: 12
  • Lega: 3

Die Legislative von Paradiso ist der Consiglio comunale (Gemeinderat), der 20 Sitze umfasst. Die Grafik rechts zeigt seine Zusammensetzung im September 2020.[8]

Die Exekutive bildet der siebenköpfige Municipio (Gemeinderat). Im Oktober 2019 setzt er sich wie folgt zusammen: 5 FDP, 1 CVP, 1 Lega. Ihr steht seit 2015 als Sindaco (Stadtpräsident) Ettore Vismara (FDP) vor.[9]


Wappen


Wappen von Paradiso
Wappen von Paradiso
Blasonierung: «Im geteilten Schild, oben in Grün ein gold bewehrter und bezungter, wachsender goldener Löwe, unten in Silber drei grüne Wellenbalken.»

Wirtschaft und Verkehr


Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Paradiso mit seinen an der Uferpromenade gelegenen Hotels ein im Vergleich zum geschäftigen Lugano ruhiger Erholungsort. Anfänglich wurde der Ort durch die Strassenbahn Lugano bedient, auf die der inzwischen ebenfalls eingestellte Trolleybus Lugano folgte. Inzwischen sind Paradiso und Lugano mit einer Autobuslinie verbunden. Es gibt ferner eine Schiffsverbindung zum Luganeser Debarcadero Centrale (der Hauptschiffsanlegestelle) sowie einen zwei Kilometer langen, aussichtsreichen Fussweg, der «Lungolago».

Nicht nur Hotels bestimmten Paradiso, sondern auch zahlreiche Villen in Hanglage (etwa die Villa Mersmann), hinter denen zugleich mit der Eröffnung der Gotthardbahn der Bahnhof Paradiso eingerichtet wurde. Die Uferstrasse verläuft von Paradiso entlang des Sees, unterhalb der Felswände des Monte San Salvatore, nach dem Ponte Diga, der Brücke zum Ostufer. Dort in Bissone gibt es eine Abzweigung nach Campione d’Italia, einer italienischen Enklave mit bekanntem Spielcasino. Hauptstrasse, Autobahn und Bahn verlaufen nun weitgehend parallel bis Chiasso, dem schweizerisch-italienischen Grenzort. Vor der Seebrücke bei Melide biegt die westliche Seeuferstrasse ab zum alten Handelsplatz und Fischerort Morcote.

Seit 1980 wurde Paradiso vom starken Durchgangsverkehr abschnittsweise durch den Bau der Autobahn entlastet, die von Paradiso Centro ausgehend, den Monte San Salvatore bis Ponte Diga untertunnelt und in Chiasso das Schweizer Autobahnnetz mit dem italienischen verbindet.

Zum Ende des 20. Jahrhunderts wandelte Paradiso sein Gesicht. An die Stelle historischer, teils behäbiger Hotels traten und treten zunehmend Grossbauten, die sowohl von Dienstleistern genutzt werden als auch Wohneigentum mit Seeblick anbieten.


Tourismus


Für Touristen ist Paradiso vor allem wegen der Talstation der San-Salvatore-Bahn von Bedeutung. Vom Monte San Salvatore (912 m ü. M.) aus hat man Aussicht über Lugano und den Luganersee. Viel genutzt wird der Wanderweg, der vom Gipfel südwärts nach Carona führt, mit dem Freischwimmbad und einem umfassenden Blick bis zum Monte Rosa. Von Carona aus ist auch der Alpengarten Parco San Grato leicht zu erreichen. Gleiches gilt für die landschaftlich wie kulturhistorisch interessante Collina d’Oro, welche eine Halbinsel im Luganersee bildet.

Rathaus von Paradiso
Rathaus von Paradiso

Sehenswürdigkeiten



Persönlichkeiten



Sport



Bilder



Literatur




Commons: Paradiso TI – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 694.
  6. Celestino Trezzini: Fontana. In Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 3, S. 192 (PDF Digitalisat), abgerufen am 25. Dezember 2020.
  7. Antonio Gili: Paradiso. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 1. Dezember 2009.
  8. Consiglio comunale. Comune di Paradiso, abgerufen am 7. November 2020 (italienisch).
  9. Composizione 2017-2020. Comune di Paradiso, abgerufen am 7. November 2020 (italienisch).
  10. Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 341–342.
  11. Celestino Trezzini: Filippo Boldini. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 8, Supplement, S. 28 (PDF Digitalisat), abgerufen am 9. Oktober 2017.
  12. Claudio Guarda: Filippo Boldini. In: Sikart (Stand: 2005)
  13. Filippo Boldini (italienisch) auf https://uovodiluc.ch/artista-boldini-filippo.html
  14. Mario Frasa: Adriana Ramelli. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. Januar 2012, abgerufen am 12. Januar 2020.
  15. Adriana Ramelli (italienisch) auf archividonneticino.ch
  16. Giovanni Bonalumi: Vinicio Salati. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 14. März 2012, abgerufen am 29. April 2020.
  17. Vinicio Salati. In: Carlo Piccardi: Un „enfant terrible“ che guardava lontano. Vinicio Salati (1908–1994), S. 232; Idem: Fra i pionieri della radiofonia. Un documentario di Vinicio Salati su Gian Francesco Malipiero. In: Il Cantonetto 43, 2016, S. 242.
  18. Vinicio Salati, Biografie und Bibliografie auf Viceversa Literatur (italienisch)
  19. Intervista a Corrado Kneschaurek, Albergatore (italienisch) auf lanostrastoria.ch/entries/
  20. Football Club Paradiso

На других языках


- [de] Paradiso TI

[es] Paradiso (Tesino)

Paradiso (hispanizado Paraíso) es una comuna suiza del cantón del Tesino, situada en el distrito de Lugano, círculo de Carona. La comuna está completamente rodeada por la ciudad de Lugano, aunque limita con la comuna de Campione d'Italia (IT-CO).



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