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Bissone (veralteter deutscher Name: Byssen) ist eine politische Gemeinde im Kreis Ceresio, im Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz.

Bissone
Wappen von Bissone
Wappen von Bissone
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Luganow
Kreis: Kreis Ceresio
BFS-Nr.: 5154i1f3f4
Postleitzahl: 6816
Koordinaten:718431 / 89865
Höhe: 273 m ü. M.
Höhenbereich: 270–709 m ü. M.[1]
Fläche: 1,85 km²[2]
Einwohner: 948 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 512 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
41,9 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: bissone.ch
Bissone
Bissone

Bissone

Lage der Gemeinde
Karte von BissoneVal Mara
Karte von Bissone
w

Geographie


Das Dorf liegt auf 276 m ü. M. am Ufer des Süd-Arm des Luganersees, gegenüber und 1,5 km südöstlich der Station Melide der Schweizerischen Bundesbahnen und ist mit diesem Dorf durch den gleichnamigen Damm verbunden. Das sehenswerte Dorf befindet sich direkt am See, ist heute durch die Autobahn A 2 und das Teilstück LuganoChiasso der Schweizerische Bundesbahnen vom „Hinterland“ abgeschnitten. Durch den Ort selbst führt die Hauptstrasse 2.

Die Nachbargemeinden sind am Norden die italienische Exklave Campione d’Italia, am Osten Arogno, am Süden Val Mara und am Westen Melide.


Geschichte


Bissone mit Damm von Melide. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1963)
Bissone mit Damm von Melide. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1963)

Das Dorf wurde 735 und 854 als Blixuni erwähnt; im 10. Jahrhundert besass dort das Kloster San Salvatore bei Pavia Güter, ebenso das Kloster Sant’Ambrogio von Mailand. In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts war es ein Zentrum des Widerstands der Ghibellinen. Im Mittelalter befand sich an der Stelle der heutigen Casa Tencalla eine Burg (1054 erwähnt, noch 1439 und 1504 belegt).[5]

Nach dem 15. November 1798 hier schlugen die Patrioten und die Zisalpiner ihr Hauptquartier auf, das sie befestigten und von wo aus sie ihre Einfälle in die Nachbarschaft unternahmen. Am 23. Februar trat Bissone in die Republik der Pieve Riva San Vitale ein; am 3. März wurde es von den Luganern angegriffen; diese vertrieben die Verteidiger daraus und erbeuteten fünf Kanonen und zwei Fahnen und machten ungefähr dreissig Gefangene. 1803 wurde Bissone dem Kreis Ceresio angegliedert, nachdem es vorher provisorisch zum Kreis Morcote gehört hatte.[6]


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr16961850190019501970198019902000[7]200520102020
Einwohner260302318397587646697773803845948

Verkehr


Täglich fahren mehr als 50'000 Autos über die Autobahn durch die Gemeinde. Dazu kommen noch 200 Züge und der Verkehr der Kantonsstrasse. Zurzeit ist von den Behörden eine 70 Millionen Schweizerfranken teure Schallschutzmauer geplant. Da man sich davon jedoch nicht genügend Schutz erwartet, ist in der Bevölkerung große Opposition gegen die Pläne erwacht. Als Alternative ist unter anderem ein Projekt des Architekten David Core im Gespräch, der vorschlägt, die beiden Strassen und die Bahnlinie zu überdecken und den gewonnenen Raum für Mehrfamilienhäuser mit Seeblick zu nutzen.


Sehenswürdigkeiten


Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[8] Der alte Dorfkern – er ist Bestandteil des Inventars schützenswerter Ortsbilder der Schweiz (ISOS) – wird von einem eindrucksvollen Dorfplatz beherrscht und hat seinen Charakter von alten Palazzi mit typischen Arkadengängen. Ebenfalls erwähnenswert sind die Kirchen San Rocco (17. Jahrhundert) und besonders San Carpoforo (erbaut im Mittelalter, 1630 barockisiert).


Bilder



Sport



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Bissone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Antonio Gili: Bissone. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. April 2009.
  6. Bissone auf biblio.unibe.ch/digibern/hist_bibliog_lexikon_schweiz (abgerufen am 27. Juni 2017).
  7. Antonio Gili: Bissone. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. April 2009.
  8. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Memento des Originals vom 10. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bak.admin.ch, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  9. Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 357–359.
  10. Pfarrkirche San Carpoforo
  11. Belvedere (Foto)
  12. Francesco Borromini Bronzedenkmal auf portal.dnb.de (abgerufen am: 22. Juni 2016.)
  13. Società Pallanuoto Bissone
Bissone am Luganersee, Uferpromenade
Bissone am Luganersee, Uferpromenade



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