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Rovio, in der alpinlombardischen Ortsmundart Röf [røːf],[1] ist eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Val Mara im Kreis Ceresio, Bezirk Lugano, des Schweizer Kantons Tessin.

Rovio
Wappen von Rovio
Wappen von Rovio
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Luganow
Kreis: Kreis Ceresio
Gemeinde: Val Marai2w1
Postleitzahl: 6821
frühere BFS-Nr.: 5219
Koordinaten:720094 / 88119
Höhe: 497 m ü. M.
Fläche: 5,56 km²
Einwohnerdichte: 144 Einw. pro km²
Website: www.rovio.ch
Karte
Rovio (Schweiz)
Rovio (Schweiz)
www
Gemeindestand vor der Fusion am 10. April 2022
Gemeindestand vor der Fusion am 10. April 2022
Drohnenaufnahme von Rovio
Drohnenaufnahme von Rovio
Oratorium San Vigilio
Oratorium San Vigilio

Am 10. April 2022 fusionierte Rovio mit den Gemeinden Maroggia und Melano zur neuen Gemeinde Val Mara.


Geographie


Das Dorf liegt 230 Meter über dem Luganersee am Fuss des Monte Sant’Agata (942 m ü. M.), eines Ausläufers des Monte Generoso, auf rund 500 Meter Höhe. Nachbargemeinden auf Schweizer Seite sind Arogno, Maroggia, Melano, Castel San Pietro TI und Mendrisio, auf italienischer Seite Alta Valle Intelvi und Centro Valle Intelvi.


Geschichte


Der Ort wurde erstmals 852 bezeugt («res illa de Rovi»). Es handelt sich dabei wahrscheinlich um ein Phytotoponym. Vielleicht liegt in der Namenform ein alter Plural oder ein Reflex des Lokativs des lateinischen Substantivs rǔbus (italienisch rovo) vor; Rovio würde damit «bei den Brombeeren» bedeuten.[1]

Die Gegend war schon in der Eisen- und Römerzeit besiedelt, worauf verschiedene Funde hinweisen. Ab 1213 bildete es eine eigene Nachbarschaft (vicenza), die der Pieve Riva San Vitale unterstand. 1517 gelangte Rovio an die Vogtei Lugano. 1798 schloss es sich der kurzlebigen Repubblica di Riva San Vitale an.

Von 1897 bis 1901 verbrachte der deutsche Nobelpreisträger für Literatur Gerhart Hauptmann jedes Jahr ein paar Frühlingswochen in Rovio. Diese Aufenthalte inspirierten ihn zu seiner 1918 veröffentlichten Novelle Der Ketzer von Soana, in der er auch auf den Monte Generoso und andere Merkmale der Gegend Bezug nimmt.


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr1850187018901900192019411970198019902000[2]20102020
Einwohner384340314375405382450535579673745802

Wirtschaft


Ackerbau, Viehzucht und Weinbau, aber auch Bau- und Kunsthandwerk bildeten lange Zeit die Erwerbsquellen der Einwohner Rovios. Ab 1960 geriet die Gemeinde in den Sog der Agglomeration Lugano; heute (2000) sind mehr als drei Viertel der Erwerbstätigen Wegpendler.


Sehenswürdigkeiten


Oratorium San Vigilio, Innenansicht
Oratorium San Vigilio, Innenansicht
Fresken
Fresken

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[3]

Einzeln zu nennen sind:


Sport



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Rovio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 763 f.
  2. Vanessa Giannò: Rovio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. November 2010.
  3. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  4. Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 366–367.
  5. Pfarrkirche Santi Vitale und Agata auf portal.dnb.de (abgerufen am 29. Mai 2016.)
  6. Oratorium San Vigilio (PDF; 49 kB)
  7. Oratorium San Vigilio auf portal.dnb.de (abgerufen am 29. Mai 2016.)
  8. Associazione Sportiva Rovio



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