Steinhorst liegt an der Lachte zwischen den Naturparks Südheide und Drömling. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Hankensbüttel an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Hankensbüttel hat.
Teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Steinhorst liegt das 1090 Hektar große Naturschutzgebiet Obere Lachte, Kainbach, Jafelbach.
Im Jahre 1668 kam es um Waldrechte mit den Nachbardörfern Bargfeld und Eldingen zu blutigen Auseinandersetzungen (der „Schweinekrieg“).
Am 18. Februar 1895 fand im Haus Wilhelm Hasselmann (heute Marktstr. 17) die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr statt, zu der 33 Steinhorster Bürger erschienen waren. Als 1. Hauptmann wurde der königliche Förster Behneke und zu seinem Stellvertreter der Stellmachermeister Dedekind gewählt.[2]
Der Artillerie-Landwehrmann Wilhelm Buhr, geboren am 16. Januar 1886 in Steinhorst, schrieb laut 2. Buch der Schulchronik für die Schule zu Helmerkamp, Parochie Beedenbostel, Inspektion Beedenbostel am 3. Juli 1915 über seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg. Er kehrte, dekoriert mit dem Eisernen Kreuz, am 19. Dezember 1918 heim.[3]
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Lüsche (mit Gut Auermühle, 14,80km²) und Räderloh (15,64km²) eingegliedert.[4]
Vorher betrug die Flächenausdehnung der alten Gemeinde Steinhorst 27,30km².[5]
Einwohnerentwicklung
Jahr
Einwohner
1. Dezember 1905
666
16. Juni 1925
860
16. Juni 1933
852
29. Oktober 1946
1579
6. Juni 1961
1519
27. Mai 1970
1467
31. Dezember 1989
1478
31. Dezember 2009
1376
31. Dezember 2010
1361
31. Dezember 2011
1353
31. Dezember 2013
1259
31. Dezember 2016
1291
¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Gemeinderat
Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 70,82%
%
70
60
50
40
30
20
10
0
69,8%
21,9%
8,3%
CDU
SPD
Grüne
Der Rat der Gemeinde Steinhorst setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen.
Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:
Zum ehrenamtlichen Bürgermeister wurde Klaus-Hinrich Singer gewählt und löste damit Wilhelm Hasselmann am 14. November 2016 ab. Hasselmann war 20 Jahre Bürgermeister und stellte sich nicht mehr zur Wahl.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Durch einen silbernen Wellenbalken in Grün und Rot 2:1 geteilt, oben mit einem silbernen rechtssehenden Pferdekopf belegt, begleitet von einer Ähre und einem Eichblatt mit Eichel, beide golden, unten belegt mit einem waagerecht halbierten schwarzen Mühlrad.
Der obere Teil weist auf die Land- und Forstwirtschaft des Ortes hin; die wellenförmige Trennungslinie symbolisiert den Heidefluss Lachte. Der untere Teil des Wappens zeigt ein Wasserrad und steht für die Steinhorster Mühle.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Liste der Baudenkmale in Steinhorst
Schulmuseum Steinhorst mit Erich-Weniger-Haus, Marktstr. 20.
St.-Georgs-Kirche zu Steinhorst (13. Jahrhundert)
Gasthaus Weißes Roß (19. Jahrhundert, abgerissen im Winter 2012/2013)
Haus der Gemeinde. Das Gebäude wurde 1911/12 von Heinrich Tessenow als Lehrlingswohnheim einer jüdischen Landwirtschaftsschule errichtet. 1926 kaufte der Norddeutsche Fußball-Verband das Haus, 1952 wurde es vom Hamburger Fußball-Verband erworben und als Jugendheim des Verbandes genutzt, und seit 1973 ist es im Besitz der Gemeinde Steinhorst. 1988 wurde es unter Denkmalschutz gestellt.
Schulmuseum
Lachtefurt im Ort
St.-Georgs-Kirche
Glocken vor der St.-Georgs-Kirche
Ehemaliges Gasthaus „Weißes Roß“ auf einer alten Postkarte; heute steht dort ein Gedenkstein.
Gedenkstein
Regelmäßige Veranstaltungen
Schützenfest: Pfingstwochenende
Jahrmarkt: letzter Dienstag im August
Steinhorster Lesesommer
Sportwoche des Sportvereins: Juli/August
Erntefest: erstes Wochenende im September
Oldtimer-/Treckertreffen: Mitte September, Steinhorst, Ortsteil Reinhorn
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Steinhorst liegt westlich der Bundesstraße 4, die von Braunschweig nach Lüneburg führt.
Durch Steinhorst hindurch verläuft die Landesstraße L 282 von Celle in Richtung Wittingen.
Von Steinhorst beginnend führen die Kreisstraßen K 1 in Richtung Groß Oesingen sowie die K 2 zur Bundesstraße 4 nahe Auermühle.[8]
Bildung
Grundschule, Brauelweg 3
Kindergarten, Apfelweg 4
Wald- und Naturkindergarten, tiergestützt, Reinhornweg 8
Haus der Gemeinde (Landjugend-Raum), Metzinger Str. 1
Söhne und Töchter der Gemeinde
Adolf Schneider (1806–1886), Verwaltungsjurist
Fritz Beindorff (1860–1944) war ab 1895 Besitzer der Firma Pelikan Holding, erbaute das Gut Auermühle
Kurt von Hammerstein-Equord (1878–1943), beigesetzt auf dem Familienfriedhof in Steinhorst, Reichswehrchef und General
Felix Linnemann (1882–1948), vierter DFB-Präsident, Leiter der Kriminal-Polizeistelle Hannover, SS-Standartenführer
Paul Gabriel (1883–1964), reformierter Theologe
Erich Weniger (1894–1961), Professor für Pädagogik
Literatur
Werner Siebarth: Steinhorst – Das Jugendheim in der Lüneburger Heide. Hamburg 1953
Hans Türschmann: Das Postmoor (Bargfeld, Räderloh, Steinhorst): 100 Jahre Bodenverbesserung und Landschaftspflege im Postmoor – eine Verbandschronologie. Hrsg.: Bodenverband Postmoor Steinhorst/Räderloh. Endeholz 2010
Ausführlich: Matthias Blazek: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900. Adelheidsdorf 2006, S. 486 f., ISBN 978-3-00-019837-3.
Matthias Blazek: Helmerkamp – unser Dorf. Hohne 2009, S. 188.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.227.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13.September 1950 (=Statistik der Bundesrepublik Deutschland. Band33). W.Kohlhammer, Stuttgart/Köln 1952, S.43 (Digitalisat[PDF; 27,1MB]).
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