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Schkeuditz (ˈʃkɔʏdɪts) ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Nordsachsen im Nordwesten von Sachsen. Sie liegt auf halbem Wege zwischen Leipzig im Südosten und Halle im Nordwesten und ist die drittgrößte Stadt des Landkreises. Bekannt ist Schkeuditz vor allem als Standort des Flughafens Leipzig-Halle, der sich nördlich der Stadt befindet, sowie für das Schkeuditzer Kreuz, das erste Autobahnkreuz Deutschlands.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Nordsachsen
Höhe: 111 m ü. NHN
Fläche: 81,47 km2
Einwohner: 18.574 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 228 Einwohner je km2
Postleitzahl: 04435
Vorwahlen: 034204, 034205, 034207
Kfz-Kennzeichen: TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO
Gemeindeschlüssel: 14 7 30 270
Stadtgliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 3
04435 Schkeuditz
Website: schkeuditz.de
Oberbürgermeister: Rayk Bergner (CDU)
Lage der Stadt Schkeuditz im Landkreis Nordsachsen
KarteArzbergDahlenLöbnitzNaundorf
Karte

Geografie



Lage


Weiße Elster
Weiße Elster
Neue Luppe, Blick von der B 186 nach Westen
Neue Luppe, Blick von der B 186 nach Westen
Rathaus in Schkeuditz
Rathaus in Schkeuditz

Schkeuditz liegt an der Weißen Elster zwischen Leipzig und Halle in der Leipziger Tieflandsbucht. Die nördliche Umgebung ist flach, waldfrei und wird landwirtschaftlich bzw. durch den Flughafen genutzt. Südlich der Stadt erstrecken sich die Elsterauen mit der Neuen Luppe, der Luppe und dem Elster-Saale-Kanal als natürliche Flusslandschaft. Schkeuditz liegt auf etwa 100 Meter Höhe. Im Nordosten der Stadt liegt der Schladitzer See, ein gefluteter Braunkohletagebau. Schkeuditz ist Mitglied im Verband Grüner Ring Leipzig.

Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 8,4 °C und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 556,8 mm (Mittel 1972–2001).

Schkeuditz ist in der Landesplanung als Mittelzentrum eingestuft und übernimmt diese Funktion für die umliegenden Orte zwischen Halle und Leipzig.


Stadtgliederung


Die Stadtgemeinde Schkeuditz besteht aus der Kernstadt sowie neun Dörfern der Umgebung.

Zum Stand 30. Juni 2006 hatten die neuen Ortschaften folgende Einwohnerzahlen

Weitere Siedlungen sind Altscherbitz, Modelwitz, Papitz, Wehlitz, Lössen, Ennewitz.


Geschichte


Schkeuditz wurde im Jahre 981 erstmals unter dem Namen „scudici“ als Pfarrkirche im Bistum Merseburg urkundlich erwähnt. 1271 wurde Schkeuditz vom Markgrafen von Landsberg an das Fürstbistum Merseburg verkauft, welches dem Ort 1436 auch die Stadtrechte verliehen hat. Bis 1815 war Schkeuditz Hauptort des hochstiftlich-merseburgischen Amts Schkeuditz, das seit 1561 unter kursächsischer Hoheit stand und zwischen 1656/57 und 1738 zum Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Merseburg gehörte.[2]

Von 1621 bis 1622 befand sich in der Stadt eine Kippermünzstätte, in der unter dem Münzmeister Heinrich Ulm Interimsmünzen (Kippermünzen) geschlagen wurden. Das waren Kreuzerstücke und Kipper-Schreckenberger.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Schkeuditz zwölfmal niedergebrannt und neunmal geplündert.

Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte der Rückbau der Stadtbefestigung. Im Siebenjährigen Krieg war die Stadt von Preußen besetzt und hatte Abgaben an das preußische Militär zu entrichten. 1813 war der Leipziger Raum ein wichtiger Schauplatz der Befreiungskriege, weshalb Schkeuditz mehrfach von Preußen, Franzosen oder Russen belagert wurde.

„Der blaue Mann“ an der ehem. Grenze zwischen Sachsen und Preußen
„Der blaue Mann“ an der ehem. Grenze zwischen Sachsen und Preußen

Infolge des Wiener Kongresses ging Schkeuditz mit dem Westteil des Amts Schkeuditz im Jahr 1815 vom Königreich Sachsen an die Provinz Sachsen im Königreich Preußen über und wurde Teil des Kreises Merseburg[3] im Regierungsbezirk Merseburg. Der Name des Gasthofes zur Landesgrenze erinnert noch an die Grenze zwischen Sachsen und Preußen.

1840 begann mit dem Anschluss an die Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig die Industrialisierung in der Stadt. 1845 erfolgte der Erlass der Gewerbefreiheit, der das wirtschaftliche Wachstum förderte. Die größte Malzfabrik Europas entstand 1873 in Schkeuditz. Der Aufschwung setzte sich fort, sodass der Anschluss an das Stromnetz 1901 erfolgte und ab 1910 eine Straßenbahnverbindung nach Leipzig bestand. Im selben Jahr verschwanden die Brunnen aus der Stadt und eine Wasserleitung nahm den Betrieb auf. Der Flughafen Leipzig/Halle entstand 1927 auf Schkeuditzer Gebiet. Er ist seitdem für die Stadt von großer Bedeutung und gilt als wichtigster Flughafen der neuen Bundesländer außerhalb Berlins.

1858 wurde von elf Meistern die Kürschner-Innung Schkeuditz gegründet, 1926 zählte sie bereits 54 Mitglieder. Insbesondere durch die ebenfalls in dieser Innung vereinigten Rauchwarenzurichter und -veredler war das Pelzgewerbe zu der Zeit die größte Industrie und der größte Steuerzahler der Stadt. Ausschlaggebend für die Ansiedlung der Branche in Schkeuditz war die Nähe zum Leipziger Pelzhandelszentrum Leipziger Brühl.[4] Der Niedergang des Gewerbes in der Region begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Wegzug der Firmen des Pelzgroßhandels nach Westdeutschland, insbesondere nach Frankfurt am Main. Bis etwa zur Wende bestand noch die VEB Edelpelz Schkeuditz, vorher KWU Stadtpelz-Veredlung, mit zwei Werken. Das Werk I war im Gebäude der ehemaligen Pelzgroßhandels- und Veredlungsfirma Thorer & Co. und der Tierhaarverwertung Rödiger & Quarch untergebracht.[5]

Das südöstlich der Stadt gelegene frühere Rittergut Altscherbitz stand im 19. Jahrhundert unter anderem im Besitz von Albert von Carlowitz. Ab 1876 wurde es als Provinzial-Irrenanstalt Altscherbitz genutzt. Diese diente in den 1930er und 1940er Jahren als „Zwischenanstalt“ für die Tötungsanstalt Bernburg im Rahmen der Aktion T4.

Papitz, Modelwitz und Altscherbitz sind seit 1929 Schkeuditzer Ortsteile.

Am 18. April 1945 zogen amerikanische Truppen in die Stadt ein, bevor sie am 2. Juli von der Roten Armee abgelöst wurden. Nach Ende des Krieges kamen etwa 4.500 Flüchtlinge in die Stadt. Das bislang zu Sachsen-Anhalt (Landkreis Merseburg) gehörende Schkeuditz kam im Zuge der Kommunalreform in der DDR 1952 zum Kreis Leipzig-Land im Bezirk Leipzig.

Am 1. Januar 1999 wechselte die um Glesien und Radefeld vergrößerte Stadt Schkeuditz vom Landkreis Leipziger Land zum Landkreis Delitzsch, während 556 ha Fläche und 7 Einwohner aus der ehemaligen Gemeinde Radefeld nach Leipzig ausgegliedert wurden.[6]

Seit dem 1. Januar 2008 gehört Schkeuditz zum Landkreis Nordsachsen. Zum 1. Januar 2009 erfolgte die Erhebung zur Großen Kreisstadt.


Eingemeindungen


Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Altscherbitz1929
Burghausen01.01.1994
01.01.2000
Zusammenschluss mit Dölzig und Rückmarsdorf zu Bienitz
Umgliederung nach Leipzig
Bienitz01.01.2000Auflösung der Gemeinde
Dölzig01.01.1994
01.01.2000
Zusammenschluss mit Burghausen und Rückmarsdorf zu Bienitz
Umgliederung nach Schkeuditz
Freiroda01.03.1994Eingemeindung nach Radefeld
Gerbisdorf01.12.1972Eingemeindung nach Freiroda
Glesien01.01.1999
Hayna01.07.1973Eingemeindung nach Radefeld
Kleinliebenau01.01.1957
01.01.2000
Eingemeindung nach Dölzig
Umgliederung nach Schkeuditz
Kursdorf01.01.1994
Lössen01.07.1950Eingemeindung nach Wolteritz, 1985 durch Tagebau Breitenfeld devastiert
Modelwitz1929
Papitz1929
Priesteblich01.06.1973
01.01.2000
Eingemeindung nach Dölzig
Umgliederung nach Markranstädt
Radefeld01.01.1999Teilausgliederung nach Leipzig (7 Einwohner)
Rückmarsdorf01.01.1994
01.01.2000
Zusammenschluss mit Dölzig und Burghausen zu Bienitz
Umgliederung nach Leipzig
Wehlitz01.07.1950
Wolteritz01.03.1994Eingemeindung nach Radefeld

Einwohnerentwicklung


Entwicklung der Einwohnerzahl:

  • 1885: 04.592
  • 1910: 07.462
  • 1925: 07.936
  • 1933: 13.548
  • 1939: 14.846
  • 1950: 18.913
  • 1971: 16.392
  • 1981: 14.208
  • 1988: 15.173
  • 1990: 19.473*
  • 1998: 17.285
  • 2001: 19.027
  • 2003: 18.702
  • 2005: 18.594
  • 2007: 18.150
  • 2011: 17.413
  • 2012: 16.877
  • 2013: 16.961
  • 2015: 17.443

* nach heutigem Gebietsstand


Politik


Kommunalwahl 2019[7]
Wahlbeteiligung: 52,3 % (2009: 40,0 %)
 %
40
30
20
10
0
36,7 %
20,3 %
11,7 %
11,3 %
10,4 %
9,6 %
FW
CDU
Grüne
FDP
Linke
SPD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+7,02 %p
−3,85 %p
+1,27 %p
+5,52 %p
−5,04 %p
−4,92 %p
FW
CDU
Grüne
FDP
Linke
SPD
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Gemeinderat


Nach den Kommunalwahlen vom 26. Mai 2019 setzt sich der Stadtrat wie folgt zusammen:[8]

Sitzverteilung im Schkeuditzer Stadtrat 2019
      
Insgesamt 22 Sitze
  • Linke: 2
  • SPD: 2
  • Grüne: 2
  • FW: 9
  • FDP: 2
  • CDU: 5
Bürgeramt in Schkeuditz
Bürgeramt in Schkeuditz
Partei / ListeSitzeG/V
Freie Wähler9+ 2
CDU5− 1
LINKE2− 1
SPD2− 1
FDP2+ 1
Grüne2± 0

G/V = Veränderung zu 2014


Wappen


Blasonierung: „In Rot aus einem erniedrigten Schildlein, darin in Gold ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, ein wachsender, zugewandter, enthaupteter Heiliger in natürlichen Farben in silbernem Gewand, ein silbernes Buch in den Händen haltend, darauf liegend sein schwarzbärtiges, goldnimbiertes Haupt.“

Wappenerklärung: Der Heilige ist Alban von Mainz, Schutzheiliger der Stadtkirche Schkeuditz. Erstmals wird er 1436 in einer Urkunde erwähnt, als Relief an der Kirche aber schon um 1200 bekannt. Das schwarze Kreuz in Gold war das Zeichen des Bistums Merseburg.[9] Der Legende nach soll Albanus nach seiner Enthauptung sein Haupt selbst an die Begräbnisstätte getragen haben, daher im Wappen die Darstellung im weißen Sterbegewand mit dem Haupt auf dem Buch.

Einer Sage nach eine andere Wappererklärung: Albanus war ein Mann aus Schkeuditz, des Leinwanddiebstahls bezichtigt. Nach Folter und Geständnis wurde er zur Richtstätte geführt. Zuvor aber rief er laut aus: „So wahr ich unschuldig bin, werde ich meinen Kopf mit den Armen auffangen!“ Das anwesende Volk sah entsetzt das angekündigte Wunder und stellte das Gottesurteil im städtischen Wappen dar.[10]


Städtepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten


→ siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Schkeuditz


Museen und Planetarium


Stadtmuseum
Stadtmuseum
Art Kapella auf dem alten Friedhof in Schkeuditz
Art Kapella auf dem alten Friedhof in Schkeuditz

In der Mühlstraße befindet sich das Stadtmuseum mit den Ausstellungsschwerpunkten Vor- und Frühgeschichte, Stadtgeschichte, Handwerk und Spielzeug.

Darüber hinaus befindet sich in Schkeuditz seit 1978 das Astronomische Zentrum, zu dem auch ein Planetarium gehört. Der Ortsteil Modelwitz ist für das Spielzeugmuseum bekannt.


Art Kapella und Kulturhaus


Eine ehemalige Kapelle auf dem Alten Friedhof wurde unter dem Namen Art Kapella Schkeuditz zu einer Ausstellungshalle umgebaut. Hier werden es im Wechsel von etwa sechs Wochen verschiedenartige Kunstausstellungen gezeigt. Viel Wert wird dabei auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Internationalität und regionaler Verbundenheit gelegt. Über die Grenzen von Schkeuditz hinaus ist auch der Chor Art Kapella bekannt, den eine langjährige Freundschaft mit dem Chor Arion Glesien (ehemals Gemischter Chor Glesien) verbindet.[11]

Das Kulturhaus Sonne, welches direkt am Markt gelegen ist und etwa 500 Gästen Platz bietet, wird erstmals vor 450 Jahren als Gasthof Goldene Sonne erwähnt. 1892 wurde der Festsaal eingeweiht. Die Kassenfabrik Walter und Paul Lehmann war von Juli 1920 bis Oktober 1922 im Haus ansässig. Von 1927 bis 1937 beherbergte die Sonne die Buchdruckerei M. Wachsmuth von 1927 bis 1937. 1937 übernahm Albert Werther die Buchdruckerei und führte diese im Haus noch bis 1953. Nur wenig später plante man die Einrichtung eines Kulturhauses. Am 7. Oktober 1958 wurde es eingeweiht. In ihm werden bis heute regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen durchgeführt. Von 2000 bis 2002 wurde das Gebäude umfassend saniert. Im Kulturhaus ist regelmäßig das Leipziger Symphonieorchester zu Gast.


Bauwerke


Stadtkirche Schkeuditz
Stadtkirche Schkeuditz
Kirche in Gerbisdorf
Kirche in Gerbisdorf
Kirchenschiff in Hayna
Kirchenschiff in Hayna

Im Ortsteil Kleinliebenau befindet sich eine Rittergutskirche am Ökumenischen Pilgerweg mit einem umfangreichen Kulturleben.

Im Ortsteil Dölzig befindet sich eine spätgotische Stiftskirche mit dreiseitig geschlossenem Chor, der Maßwerkfenster und ein Sterngewölbe besitzt. Auf die ursprüngliche romanische Kirche verweisen der quer-rechteckige West-Turm mit gekuppelten Rundbogenfenstern. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde am Südostpfeiler eine Sonnenuhr installiert. 1706 wurde die Kirche umgebaut. Vermutlich erhielt das Kirchenschiff bei diesem Umbau seine verputzte Holzdecke in Gestalt eines Spiegelgewölbes sowie den Altar aus Holz mit vier korinthischen Säulen, Moses und Johannes der Täufer zur Seite, Christus mit der Kreuzesfahne auf der Verdachung und die Kanzel mit figürlichen Darstellungen der vier Evangelisten. Den Kanzeldeckel krönt eine Sonne mit Engelsfiguren. In der Kirche befindet sich zudem auch ein erst kürzlich restaurierter Taufengel mit Palmzweig, der über dem Taufbecken schwebt.[12]


Grünflächen und Naherholung


Ein besonderer Lebensraum für Tiere und Pflanzen sind die Lehmlachen bei Papitz. In diesem Gebiet wurde Lehm zur Ziegelherstellung gewonnen. Nach dem angebrochenen Betonzeitalter beendeten um 1960 die Altscherbitzer und 1974 die Modelwitzer Ziegelei ihren Betrieb. Die jüngsten Lehmabbaugebiete – die Papitzer Lehmlachen und das Große Gehege – sind Teil des 1990 festgesetzten Naturschutzgebietes Luppenaue.


Weitere Sehenswürdigkeiten


Schladitzer See
Schladitzer See
Schaufelrad SRs 6300 bei Gerbisdorf aus dem ehemaligen Tagebau Breitenfeld
Schaufelrad SRs 6300 bei Gerbisdorf aus dem ehemaligen Tagebau Breitenfeld

Gedenkstätten



Sport


In Schkeuditz bieten insgesamt 56 Sportvereine die Betätigung in über 120 Sportarten an. Obwohl sich Schkeuditz im Flachland befindet, gehören auch Bergsteigen und Skilaufen dazu. Ein Schwerpunkt der Vereine liegt in der sportlichen Förderung von Kindern. Im Fußball ist vor allem der SC Eintracht Schkeuditz aktiv, dessen erste Männermannschaft sowie die erste Frauenmannschaft zur Saison 2014/15 in der Leipziger Stadtliga spielen. Im Handball ist die TSG Schkeuditz mit ihrer Frauenmannschaft in der Bezirksliga Leipzig vertreten. Zudem bietet dieser Verein auch Leichtathletik, Ski, Volleyball und weitere Breitensportarten.


Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur


Zentralterminal des Flughafens Leipzig/Halle
Zentralterminal des Flughafens Leipzig/Halle
Helios-Klinik
Helios-Klinik
A 14 vor dem Schkeuditzer Kreuz, im Hintergrund der Flughafen
A 14 vor dem Schkeuditzer Kreuz, im Hintergrund der Flughafen
S-Bahnhof Schkeuditz
S-Bahnhof Schkeuditz
Ehem. Straßenbahnhof Schkeuditz
Ehem. Straßenbahnhof Schkeuditz

Wirtschaft


Die Wirtschaft der Stadt ist vom Flughafen Leipzig/Halle dominiert. Daraus resultiert auch eine sehr gute Quote von über 1800 Arbeitsplätzen je 1000 Einwohner, was bedeutet, dass es in Schkeuditz mehr Arbeitsplätze als erwerbsfähige Personen gibt. Deshalb ist die Stadt eine Einpendlerstadt. In Schkeuditz befinden sich zahlreiche Unternehmen der Logistikbranche, so betreibt etwa die Deutsche Post hier ein Brief- und ein Paketzentrum. Die Posttochter DHL hat mit dem DHL Hub Leipzig ihr europäisches Luftfrachtdrehkreuz samt dem Flugzeugwartungsbetrieb European Air Transport Leipzig hier angesiedelt, und die Stadt ist Firmensitz der Frachtfluggesellschaft Aerologic, einem gemeinsamen Unternehmen von DHL und Lufthansa Cargo. Daneben existieren diverse Firmen wie Bitzer und Faiveley Transport Leipzig als Nachfolger des ehemaligen Maschinen- und Apparatebau Schkeuditz (MAB) als einst mit 3.500 Mitarbeitern größter Betrieb des Kombinates Luft- und Kältetechnik in der DDR. Im Ortsteil Altscherbitz gibt es zwei Krankenhäuser: Die Helios-Klinik Schkeuditz (135 Betten) als Krankenhaus der Regelversorgung und das Sächsische Fachkrankenhaus Altscherbitz als Fachklinik für Psychiatrie und Neurologie (235 Betten). 1999 ging der Langzeitpflegebereich in die Trägerschaft des Kreisverbandes der Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental e.V. über, die die "Lebensgemeinschaft am Elstertal" als Wohnstätte für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung gründete.


Verkehr



Straße

Schkeuditz ist ein Verkehrsknotenpunkt. Am Schkeuditzer Kreuz, dem ältesten Autobahnkreuz Europas nordwestlich der Stadt gelegen, treffen die Bundesautobahn 9 (Berlin–München) und die Bundesautobahn 14 (MagdeburgDresden) aufeinander. An der A 9 ist die Stadt über die Anschlussstelle Großkugel (16) und an der A 14 über die Anschlussstelle Schkeuditz (21) zu erreichen. Der Ortsteil Dölzig ist über die im direkt angrenzenden Sachsen-Anhalt gelegene Anschlussstelle Leipzig-West (17) der A 9 zu erreichen.

Durch die Stadt führen in Ost-West-Richtung die Bundesstraße 6 von Halle nach Leipzig und in Nord-Süd-Richtung die Bundesstraße 186 von Schkeuditz nach Markranstädt.


Eisenbahn

An das Eisenbahnnetz ist Schkeuditz über die Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig und die Bahnstrecke (Ebensfeld–)Gröbers–Leipzig angebunden. An ersterer liegen die S-Bahnhöfe Schkeuditz und Schkeuditz West, die von der S3 der S-Bahn Mitteldeutschland angefahren werden. An letzterer Strecke liegt der Bahnhof Flughafen Leipzig/Halle, der von S-Bahnen sowie Fernverkehrszügen bedient wird. Durch den Ortsteil Dölzig führen die 1998 eingestellte Bahnstrecke Merseburg–Leipzig-Leutzsch sowie der unfertige Elster-Saale-Kanal.


ÖPNV

An den ÖPNV ist die Stadt durch die Straßenbahnlinie 11 der Leipziger Verkehrsbetriebe angebunden. Sie hat im Zentrum von Schkeuditz ihre Endhaltestelle. Eröffnet wurde die Strecke 1910 von der Leipziger Außenbahn AG (LAAG).

Unter anderem durch den PlusBus des Mitteldeutschen Verkehrsverbund bestehen folgende Verbindungen ab Schkeuditz:


Flugverkehr

Nördlich des alten Stadtkerns und damit im nördlichen Stadtgebiet liegt der Flughafen Leipzig/Halle.


Schulen


Leibniz-Grundschule in Schkeuditz, 1875 erbaut
Leibniz-Grundschule in Schkeuditz, 1875 erbaut

In Schkeuditz gibt es die Leibniz-Grundschule, die Lessing-Oberschule, das Maria-Merian-Gymnasium sowie ein Berufliches Schulzentrum. Drei weitere Grundschulen befinden sich in Wehlitz, Dölzig und Glesien.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt


Darüber hinaus stammt die Familie Lessing aus Schkeuditz. Eine von den Lessings privat herausgegebene Familienhistorie sowie das Gesamtwerk Gotthold Ephraim Lessings in Erstausgaben ist im Schkeuditzer Heimatmuseum vorhanden.


Personen, die mit Schkeuditz in Verbindung stehen



Literatur


Eine umfangreiche Überlieferung der Stadt Schkeuditz für den Zeitraum 1630–1945 zu Reichs-, Verfassungs- und Gemeindeangelegenheiten, Finanzen, Militär- und Kriegsangelegenheiten, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Gewerbe, Landwirtschaft, Ordnungs- und Sicherheitspolizei, Brandschutz, Statistik, Wahlen, Schule, Kirche, Bauverwaltung, Innungen, Vereinen, den Gemeinden Papitz-Modelwitz, Wehlitz und Altscherbitz befindet sich im Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, Bestand 20625 Stadt Schkeuditz.[14]



Commons: Schkeuditz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Schkeuditz in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Schkeuditz – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 84 f.
  3. Der Landkreis Merseburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. gez. „-m“: Die Fahnenweihe der Schkeuditzer Kürschner-Innung am Sonntag den 16. Mai 1926. In: Kürschner Zeitung, Nr. 15 vom 21. Mai 1926, 43. Jg., Verlag Alexander Duncker, Leipzig, S. a–d.
  5. Bestände und Teilbestände des Stadtarchivs Leipzig: 1.3.2.20 VEB Edelpelz Leipzig (Memento vom 28. Februar 2013 im Internet Archive), Stadtarchiv Leipzig 2009 (PDF; 465 kB).
  6. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  7. Schkeuditz Wahlergebnisse 2019
  8. Schkeuditz Sitzverteilung 2019 (vorläufig), abgerufen am 19. Juni 2019
  9. Lexikon Städte und Wappen der DDR, Autorenkollektiv Dr. Karlheinz Blaschke, Prof. Gerhard Kehrer, Heinz Machatscheck, VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig 1979.
  10. Walter Saal: Sagen des Kreises Merseburg. VEB Druck Merseburg, 5. Aufl., Merseburg 1986.
  11. Chor Arion Glesien. Zuletzt abgerufen am 25. Mai 2018.
  12. Stiftskirche Dölzig. Kirchenbezirk Leipzig. Abgerufen am 13. September 2014.
  13. Chor Arion Glesien
  14. 20625 Stadt Schkeuditz. In: Staatsarchiv Leipzig. Abgerufen am 27. März 2020.

На других языках


- [de] Schkeuditz

[en] Schkeuditz

Schkeuditz (German pronunciation: [ˈʃkɔʏdɪts] (listen)) is a Große Kreisstadt in the district of Nordsachsen, in the Free State of Saxony, Germany. It is situated on the White Elster river, 12 km northwest of Leipzig. Leipzig/Halle Airport is located in Schkeuditz. The letter processing center for the greater Leipzig region is also located in Schkeuditz. "Schkeuditzer Kreuz", the first cloverleaf exchange in Germany was opened in 1936[3] and is today the intersection between the autobahns A9 and A14.

[ru] Шкойдиц

Шкойдиц (нем. Schkeuditz) — небольшой город в Саксонии, Германии. В городе находится второй по величине аэропорт восточной Германии «Лейпциг-Халле». Впервые упоминается в 981 году. В 2007 году население составляло более 18 000 жителей.



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