Dreiheide ist eine Gemeinde im Landkreis Nordsachsen, Sachsen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Torgau an. Der Ort liegt 9km westlich von Torgau an der Bundesstraße 183 in Richtung Bad Düben. Er liegt am Ostrand des Naturparkes Dübener Heide und am Lutherweg.
Lage der Gemeinde Dreiheide im Landkreis Nordsachsen
Karte
Geschichte von Süptitz und Dreiheide
Die Süptitzer Historie beginnt noch vor ihrer 1257 erfolgten ersten urkundlichen Erwähnung. Etwa um 940 wird Sipnizi als deutscher Burgort im Gau Nisizi an der damaligen deutschen Grenzmark bekannt. Gegen das Jahr 1000 eroberten Wenden das Gebiet und 100 Jahre später wurden unter Bischof Benno von Meißen dort Deutsche angesiedelt.
Weidenhain wurde 1151 als flämische Siedlung „Weyden vorm Holz“ erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1212, die Kirche St.Martin, eine romanische Saalkirche, wurde in der ersten Hälfte des 13.Jahrhunderts erbaut.
1300 lebten in Süptitz viele Winzer, die von Frondiensten, Gemeindeabgaben und vom Militärdienst befreit waren. Die Pest von 1347/48 hinterließ wie überall ihre Spuren. 1358 wurde dann an Stelle der alten inzwischen verfallenen Süptitzer Burg ein 45 Morgen großer Weinberg angelegt.
Ab 1426 fielen die Hussiten ein, wobei Süptitz durch Raubzüge verwüstet wurde.
Luther war mit dem Süptitzer Pfarrer befreundet, der als erster protestantischer Pfarrer das Zölibat durchbrach.[2] Dreiheide wurde deshalb als Station in den Lutherweg aufgenommen.
Eine zweite fast völlige Zerstörung erfuhr das Dorf 1637 im Dreißigjährigen Krieg, als der schwedische Feldmarschall Johan Banér gegen kaiserliche Truppen kämpfte. Nur die Kirche blieb beschädigt erhalten, die Höfe und die Weinberge waren verwüstet und abgebrannt.
Am 3. November 1760 fand im Zuge des Siebenjährigen Krieges die Schlacht bei Torgau auf den Süptitzer Höhen statt, in der Hans Joachim von Ziethen (genannt Ziethen aus dem Busch) gegen die Österreicher einen Sieg für die Preußen unter FriedrichII. errang. Nachdem Torgau 1815 als Folge des Wiener Kongresses an Preußen fiel, verlor der Weinbau seine Bedeutung.
1900 stellte die letzte Weinpresse ihre Arbeit ein.
Im Zuge der sächsischen Gemeindegebietsreform im Jahr 1994 haben sich die drei selbstständigen Orte Großwig, Süptitz und Weidenhain zur Großgemeinde Dreiheide zusammengeschlossen.
Ortsgliederung
Süptitz
Großwig
Weidenhain
Politik
Teile dieses Artikels scheinen seit 2019 nicht mehr aktuell zu sein. Bitte hilf mit, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen.
Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
CDU: 7 Sitze
FDP: 3 Sitze
Freie Wählergemeinschaft Großwig (FWG): 2 Sitze
unabhängige Liste (uL): 2 Sitze
Wappen
Das Wappen von Süptitz zeigt eine grüne Weinrebe, die von einem rot-weiß gestreiften Balken diagonal durchzogen ist.
Sehenswürdigkeiten
→ siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Dreiheide
Kirche in Süptitz
Romanische Kirche in Süptitz, Station des Lutherwegs
Restauriertes Gutshaus Großwig von 1739
Bockwindmühle in Großwig: Hübners Mühle, ehemals aus dem 16.Jh., 1760 durch Sturm zerstört, 1847 wieder aufgebaut, bis ca. 1970 in Betrieb, 1999 restauriert.
Schlossteich und Kirche Weidenhain, eine Pfeilerbasilika um 1200 mit in großen Teilen erhaltenen Wandmalereien des 13.Jh.
Denkmal auf den Süptitzer Höhen Am 3. November 1860, 100 Jahre nach der Schlacht auf den Süptitzer Höhen, wurde dort ein vom Torgauer Bildhauer Conrad dem Älteren geschaffenes Denkmal enthüllt: eine steinerne Siegessäule, die einen preußischen Adler trug. 1952 wurde der Adler des Denkmals auf den Süptitzer Höhen zusammen mit den durch schwere Ketten verbundenen acht eingegrabenen französischen Geschützrohren von Volkspolizisten zwecks Metallbeschaffung entfernt. Nach 1990 wurde ein neuer Adler auf das Gesims der erhaltenen Säule aufgesetzt.
Im so genannten Postsäulenhaus, Schulstr. 2, in Süptitz, welches 1817 der Amtsschäfer bezog, wurden 1965 durch abbröckelnden Putz etwa 20 vermauerte Reststücke von Kursächsischen Postmeilensäulen entdeckt und 1966 wieder neu verputzt. Diese Postmeilensäulen standen 1810 noch an den Poststraßen um Torgau und sollen danach unter Napoleon Bonaparte aus kriegstaktischen Gründen im Umfeld der Festung Torgau entfernt sowie im 19. Jh. als Baumaterial verwertet worden sein.[4]
Kirche in Weidenhain
Denkmal auf den Süptitzer Höhen
Bockwindmühle in Großwig
Gutshaus Großwig
Kirche Großwig
Persönlichkeiten
Anton Bernhardi (1813–1889), Arzt, Genossenschafter, Politiker und Unternehmer
Renate Stecher, geb. Meißner (* 1950), Leichtathletin und Olympiasiegerin
Frank Schumann (* 1951), Verleger und Publizist, lebte von 1956 bis 1970 in Süptitz
Vereine
Tennisclub Großwig e.V.
Im Jahr 1993 wurde in Großwig der Tennisclub gegründet. In den ersten Jahren wurde auf 2 Plätzen im Freibad „Paradis“ gespielt. Seit nun mehr 2 Jahren verfügt der Verein über eine modern eingerichtete Tennishalle, die von Jung und Alt bespielt werden kann.
Website des Lutherwegs Sachsen (Mementodes Originals vom 8. August 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lutherweg-sachsen.de
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии