Oststeinbek (niederdeutsch Ooststeenbeek)[2] ist eine Gemeinde im schleswig-holsteinischen Kreis Stormarn und liegt unmittelbar östlich von Hamburg. Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Oststeinbek und Havighorst.[3]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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53.54416666666710.16638888888925 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Stormarn | |
Höhe: | 25 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,36 km2 | |
Einwohner: | 8744 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 770 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 22113 | |
Vorwahl: | 040 | |
Kfz-Kennzeichen: | OD | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 62 053 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Möllner Landstraße 20 22113 Oststeinbek | |
Website: | www.oststeinbek.de | |
Bürgermeister: | Jürgen Hettwer (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Oststeinbek im Kreis Stormarn | ||
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Oststeinbek liegt im äußersten Süden des Kreises Stormarn. Es grenzt direkt an den Osten Hamburgs. Der tiefste Punkt Oststeinbeks ist die Glinder Au, Ortsteil Oststeinbek, und liegt bei 8 m ü. NN. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Heegsbarg im Ortsteil Havighorst mit 51,1 m ü. NN. Das Gemeindegebiet misst 1131 ha, die sich auf den Ortsteil Oststeinbek mit 596 ha und auf den Ortsteil Havighorst mit 535 ha verteilen. Die Gemeinde grenzt im Norden an die Gemeinde Barsbüttel, im Osten an die Stadt Glinde sowie im Westen und Süden an die Freie und Hansestadt Hamburg.
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Meienhoop, Oststeinbek und Havighorst.
Die Gemeinde Oststeinbek wurde erstmals im Jahre 1255 urkundlich erwähnt; Havighorst wurde erstmals 1257 beim Verkauf des Asbrook genannt. Im Jahre 1318 ging Havighorst in den Besitz des Klosters Reinbek über. Nach der Reformation wurde es 1529 dem landesherrlichen Amt Reinbek zugeschlagen. Im Jahre 1581 wurde die Pulvermühle Domhorst errichtet.
Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde Havighorst 1867 dem neugebildeten Kreis Stormarn zugeschlagen. Die Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 führte zur Zuordnung zum Amtsbezirk Sande, später zum Amtsbezirk Lohbrügge. Als dieser 1937 durch das Groß-Hamburg-Gesetz (die Gemeinde Lohbrügge wurde nach Hamburg eingemeindet) aufgelöst wurde, kam Havighorst zum Amtsbezirk Barsbüttel.
Oststeinbek gehörte seit 1948 zum Amt Glinde. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Havighorst bei Reinbek am 1. Januar 1974[4] wurde die Gemeinde amtsfrei.
Mit der Reformation wurde Oststeinbek lutherisch. Konfessionen heute: evangelisch-lutherisch 39,1 %, römisch-katholisch 7,6 %, ohne Konfession 37,4 %, Sonstige 15,9 %.
Die evangelischen Christen Oststeinbeks gehören zur Kirchengemeinde Kirche in Steinbek (ev.-luth. Kirche in Norddeutschland/Kirchenkreis Hamburg-Ost). Die ev.-luth. Kirchengemeinde Kirche in Steinbek gliedert sich in drei Gemeindebezirke: Kirchsteinbek und Mümmelmannsberg (beide auf Hamburger Staatsgebiet) und Oststeinbek mit Havighorst (auf Schleswig-Holsteiner Staatsgebiet) und Teilen Bobergs (auf Hamburger Staatsgebiet). Für Oststeinbek konnte am 29. Oktober 1966 die Auferstehungskirche eingeweiht werden (Architekt: Olaf Andreas Gulbransson; Altar, Kanzel, Taufstein und Standkreuz: Karl-Heinz Hoffmann; Betonglas: Hubert Distler; Orgel: Friedrich Weigle).[5]
Von den 20 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2018 acht Sitze, die SPD sechs, die Wählergemeinschaft OWG vier und die FDP zwei Sitze. Bürgervorsteher ist Hans-Joachim Vorbeck (CDU).
Der amtierende Bürgermeister der Gemeinde ist derzeit der parteilose Jürgen Hettwer.[6]
Blasonierung: „In Rot das silberne holsteinische Nesselblatt, belegt mit einem schwarzen Mühlrad über einem blauen Wellenbalken.“[7]
Partnerstädte von Oststeinbek sind Caddington in England, Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern und Ellar (Gemeinde Waldbrunn (Westerwald)) in Hessen.
Im Gemeindesaal des Rathauses werden von der seit über 50 Jahren (Gründung 1960) bestehenden „Laienspielgruppe Oststeinbek“ jährlich zwei plattdeutsche Theaterstücke aufgeführt. Die Spielzeiten sind im Frühjahr und im Herbst mit jeweils zehn Vorstellungen. Hinzu kommen vier Kindermärchenvorstellungen im Dezember. Alle Vorstellungen erfreuen sich großer Beliebtheit.
Seit 1948 hat Oststeinbek einen Sportverein, den Oststeinbeker Sportverein, dessen Volleyballmannschaft unter dem Namen „Ostbek Cowboys“ während der Saison 2005/06 und unter dem Namen „Hamburg Cowboys“ während der Saison 2007/08 in der 1. Bundesliga spielten.
Es gibt zwei große Sporthallen (u. a. die Walter-Ruckert-Sporthalle) in Oststeinbek, in denen sich auch ein kommerzielles Fitnessstudio angesiedelt hat.
Hinter den Sporthallen ist der Tennisverein TC Oststeinbek angesiedelt. Sieben Außenplätze und eine Doppelfeldhalle stehen den Mitgliedern zur Verfügung.
In der Nähe der Sportanlagen gibt es einen kommerziell betriebenen Golfplatz für jedermann (Neun-Loch-Anlage).
Im Ortsteil Havighorst gibt es zwei Tennisvereine, zum einen seit 1978 den Tennis-Club Havighorst (TCH), zum anderen den Tennisverein TV Rot Weiss Havighorst, der 1976 gegründet wurde.
Im Ortsteil Havighorst befinden sich außerdem zwei Reitsportvereine. Der Reiterverein Oststeinbek-Havighorst und der Reitverein Havighorst.
Im Nordwesten des Ortsteiles Oststeinbek liegt ein Gewerbegebiet mit großflächigem Sondergebiet. Außerdem sind in Oststeinbek zahlreiche mittelständische Unternehmen ansässig.
In Havighorst ist ein Betonwerk ansässig, das aus einer Ziegelei hervorging. Eine Familie Krombach ließ die Ziegelei 1919 errichten. Diese Gründerfamilie musste jedoch während der Naziherrschaft in die USA auswandern und so übernahm der Ostpreuße Hermann Schlick die Fabrik. Später führte dessen Schwiegersohn Günther Kuschmierz die Ziegelei und baute sie zu einem erfolgreichen Betrieb aus.[8]
Der Hamburger Verkehrsverbund bindet den Ort an den öffentlichen Personennahverkehr des Verkehrsverbundes an:
Oststeinbek hat eine direkte Verbindung zur Bundesautobahn 1 durch die Anschlussstelle Hamburg-Öjendorf.
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