Midlum in der Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste
Midlum in der Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste
Geografie
Lage
Die Ortschaft Midlum liegt im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremerhaven und Cuxhaven. Im Dorf Midlum geht die Marsch in die Geest und Heide über. Der Ort besitzt ausgedehnte Waldflächen und das Naturschutzgebiet Hohensteinsforst.
Der Ortsrat der Gemeinde Midlum setzt sich aus fünf Ratsmitgliedern folgender Parteien zusammen:[12]
SPD: 2 Sitze
CDU: 2 Sitze
WLBF: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl 12.September 2021)
Ortsbürgermeister
Die Ortsbürgermeisterin ist Patricia Gerhardt (SPD). Ihr Stellvertreter ist Jörg-Andreas Sagemühl (CDU).[12]
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens von Midlum stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[13]
Wappen von Midlum
Blasonierung: „In Grün über einem silbernen aufgerichteten, von zwei goldenen Ähren begleiteten Bischofsstab eine goldene Waage.“[13]
Wappenbegründung: Der Bischofsstab als Sinnbild der geistlichen Herrschaft erinnert daran, dass im Mittelalter die Grundherrschaft in Midlum zum großen Teil dem 1219 dort gegründeten, 1282 nach Altenwalde und 1334 nach Neuenwalde verlegten Kloster gehörte. Die Waage weist auf die Bedeutung Midlums als Marktort hin und die Ähren sind Sinnbilder des Ackerbaus.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirche in Midlum, Südfenster in der Gotik mit Backstein erneuertHolländerwindmühle in Midlum
Bauwerke
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Wurster Nordseeküste – Midlum
Kirche
→ Hauptartikel: St. Pankratius (Midlum)
Die dem heiligen Pankratius geweihte Kirche in Midlum stammt zum Teil aus der Mitte des 12.Jahrhunderts, zum Teil aus dem Anfang des 13.Jahrhunderts und ist aus Feldsteinen gebaut. In der Periode der Gotik wurden mehrere Fenster mit Backstein erneuert. Als wertvolle Ausstattungsstücke sind der bleierne Taufkessel aus dem 14.Jahrhundert, ein Epitaph aus dem Jahre 1611, das Gestühl mit Relieffüllungen von 1622, die Kanzel von 1623 und der Altar von 1696 zu erwähnen.
Windmühle
Die Midlumer Mühle, ein sogenannter Galerie-Holländer, ist eine der wenigen, noch funktionsfähigen Windmühlen dieser Art im Landkreis Cuxhaven. Sie wurde 1857 erbaut. Der letzte aktive Müller betrieb die Mühle bis 1955 mit Windkraft. Die Müllerei wurde aber zunehmend immer unrentabler und konnte sich bald gegen die modernen Industriemühlen nicht mehr behaupten. 1998 wurde die Mühle an die Gemeinde verkauft. Dadurch konnte sie dank großzügiger Fördermittel von Grund auf renoviert werden. Sie steht heute unter Denkmalschutz. Zum Erhalt und Betrieb der Mühle sowie deren Backhaus wurde 1998 ein Mühlenverein, nämlich der „Verein zur Erhaltung der Midlumer Mühle“, gegründet. Der Mühlenverein betreibt und unterhält die Mühle in eigener Regie. Auch Trauungen sind möglich, denn die Mühle ist offizielle Außenstelle des Standesamts der Gemeinde Wurster Nordseeküste.
Megalithgräber
Im Ortsgebiet liegen die Megalithgräber Midlum 1 und Midlum 2, Sprockhoff-Nr.606 und 607.[14]
Vereine und Verbände
Verein zur Erhaltung der Midlumer Mühle e.V.
Heimatverein Midlum und Umgebung e.V.
Förderverein der Kindertagesstätte „Das Baumhaus“ in Midlum e.V.
Jagdgenossenschaft Midlum
Schulverein Midlum
Schützenverein Midlum von 1926
Sozialverband Midlum
Tennis-Club Midlum
TSV Midlum
Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Midlum
Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur
Midlum hat mehrere Fremdenverkehrseinrichtungen wie Quellenfreibad, zwei Campingplätze sowie Wanderwege durch Forst und Heidelandschaft.
Ein regelmäßig verkehrendes Anruf-Linientaxi-System ergänzt die Buslinien.
Sagen und Legenden
Die Kranichsburg (auch: Die Holleburg) und ihre Zwerge[15][16]
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen:Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (=Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e.V.Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 15 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB; abgerufen am 23.Oktober 2019]).
Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl:Land Wursten und Nordholz – gestern&heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8.
Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl:Land Wursten und Nordholz – gestern&heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8, S.224.
Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven.(Nicht mehr online verfügbar.)In:cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de.November 2016,archiviertvomOriginalam11.Dezember 2019;abgerufen am 26.März 2022.
Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl:Land Wursten und Nordholz – gestern&heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8, S.35.
Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Wurster Nordseeküste, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds.GVBl.). Nr.26/2012. Hannover 8.November 2012, S.428, S. 2 (Digitalisat (Memento vom 10. Juli 2018 im Internet Archive) [PDF; 454kB; abgerufen am 9.Mai 2019]).
Michael Rademacher:Landkreis Wesermünde.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900(Siehe unter: Nr.61).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25.September 1956, für das Saarland 31.Dezember 1956). W.Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.192 (Digitalisat).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27.Mai 1970, Gebietsstand 1.Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S.105 (Digitalisat).
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.):Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1.Januar 1973, S.48, Landkreis Wesermünde (Digitalisat[PDF; 21,3MB; abgerufen am 26.März 2022]).
Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger:Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (=Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S.135–138.
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