Cappel liegt in der Landschaft Land Wursten nördlich von Dorum in Sichtweite zur Nordseeküste. Durch die Ortschaft verläuft die Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven.
Das Gebiet von Cappel wurde wie das ganze Land Wursten seit dem 8.Jahrhundert von Friesen besiedelt, nachdem die Sachsen das Gebiet verlassen hatten.
Die Peter-und-Paul-Kirche zu Cappel wurde 1198 von Zisterziensern gegründet. Der Ortsname bezieht sich auf die Kirche bzw. die Kapelle und bedeutet „bei der Kapelle, bei der Kirche“. 1483 wurde die alte Bezeichnung to der Cappel genannt.[3]
Der Ortsvorsteher von Cappel ist Rolf Bohlen (SPD). Sein Stellvertreter ist Hauke Allers.[12] Die Amtszeit läuft von 2016 bis 2021.
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens von Cappel stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der im Landkreis Cuxhaven an die 25 Wappen entworfen hat.[13]
Wappen von Cappel
Blasonierung: „In Blau auf grünem Hügel eine silberne Kirche mit goldenem Tor und goldenem Wetterhahn.“[13]
Wappenbegründung: Das Wappen deutet auf den Ortsnamen hin, der auf eine aus dem 13.Jahrhundert stammende Kapelle zurückzuführen ist. Der am Ende des 15.Jahrhunderts erbaute hohe Kirchturm diente früher auch als Seezeichen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Schnitger-Orgel in Cappel
Bauwerke
Die St.-Peter-und-Paul-Kirche steht auf einer Kirchenwurt des 13.Jahrhunderts im Ortszentrum. Der im 15.Jahrhundert erbaute Kirchturm der im 12.Jahrhundert errichteten Kapelle wurde auch als Seezeichen für die Schiffe in der Wesermündung zur Nordsee gebraucht. Zu diesem Zweck trug der Turm der Kirche damals weiße Ringe. Das Kirchengebäude wurde im Dezember 1810 durch Brand zerstört und in den folgenden Jahren wieder aufgebaut.
Die Orgel von St.-Peter-und-Paul wurde 1679/1680 von dem berühmten Orgelbaumeister Arp Schnitger erbaut und dient noch heute für Konzerte internationaler Künstler. Sie stammt ursprünglich aus der Klosterkirche St.Johannis in Hamburg und wurde nach der Brandzerstörung der ursprünglichen Orgel 1816 nach Cappel umgesetzt. Sie verfügt über 30 Register auf zwei Manualen und Pedal und gilt als eine der am besten erhaltenen Schnitger-Orgeln.
Siehe auch: Orgel der St.-Peter-und-Paul-Kirche
Vereine und Verbände
Förderverein Arp-Schnitger-Orgel
Jagdgenossenschaft Cappel
Schützenverein Cappel
Singgruppe Cappel
Sozialverband Cappel
Theatergruppe Cappel
TuS Cappel
Freiwillige Feuerwehr
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
Ernst Friedrich Adickes (1811–1878), Politiker und Mitglied des Reichstages
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
Arp Schnitger (1648–1719), einer der berühmtesten Orgelbauer seiner Zeit und der Vollender der norddeutschen Barockorgel, er schuf 1680 die Orgel des Hamburger Dominikanerklosters St.Johannis, die 1816 nach Cappel überführt wurde
Georg Wilhelm Wilhelmy (1748–1806), Orgelbauer in Nordhessen und später in Stade, er schuf von 1800 bis 1801 die Orgel der St.-Peter-und-Paul-Kirche, die 1810 einem Feuer zum Opfer fiel
Johann Heinrich Wohlien (1779–1842), Altonaer Orgelbaumeister, er schuf 1816 die Verpackung der Arp-Schnitger-Orgel des Hamburger Dominikanerklosters St.Johannis für den Transport nach Cappel
Johann Georg Wilhelm Wilhelmy (1781–1858), Orgelbauer in Stade, 1816 wurde die Arp-Schnitger-Orgel von ihm aus Hamburg nach Cappel überführt und wieder aufgebaut, 1846 folgte eine Reparatur
Wilhelm Wieger alias Will Wieger (1890–1964), Maler, Zeichner, Illustrator und Grafiker, wohnte und wirkte von 1936 bis zu seinem Tode in Cappel-Altendeich[14][15]
Paul Ott (1903–1991), Orgelbauer und Vertreter der Orgelbewegung des 20.Jahrhunderts, er führte von 1937 bis 1939 Instandsetzungen und Änderungen an der Arp-Schnitger-Orgel durch
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen:Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (=Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e.V.Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 5 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB; abgerufen am 23.Oktober 2019]).
Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl:Land Wursten und Nordholz – gestern&heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8.
Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl:Land Wursten und Nordholz – gestern&heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8, S.224.
Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven.(Nicht mehr online verfügbar.)In:cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de.November 2016,archiviertvomOriginalam11.Dezember 2019;abgerufen am 13.August 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de
Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl:Land Wursten und Nordholz – gestern&heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8, S.35.
Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Wurster Nordseeküste, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds.GVBl.). Nr.26/2012. Hannover 8.November 2012, S.428, S. 2 (Digitalisat[PDF; 454kB; abgerufen am 26.September 2018]).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25.September 1956, für das Saarland 31.Dezember 1956). W.Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.192 (Digitalisat).
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.):Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1.Januar 1973, S.47, Landkreis Wesermünde (Digitalisat[PDF; 21,3MB; abgerufen am 13.August 2020]).
Das Wirken von Will Wieger. In: Nordsee-Zeitung. 29.August 2018, S.23.
Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger:Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (=Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии