Meppen ist die Kreisstadt des Landkreises Emsland und eine selbständige Gemeinde im Westen des Landes Niedersachsen, nahe der Grenze zu den Niederlanden.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Meppen (Begriffsklärung) aufgeführt.
Meppen liegt im Zentrum des Emslandes an der Mündung der Hase in die Ems. Etwa einen halben Kilometer vor ihrer Mündung in die Ems nimmt die Hase den Dortmund-Ems-Kanal auf, der südlich von Meppen in einem künstlich erstellten Gewässerbett verläuft. Nördlich von Meppen wird für den Dortmund-Ems-Kanal größtenteils der ausgebaute Flusslauf der Ems genutzt.
Naturräumlich befindet sich Meppen im Norddeutschen Tiefland in der Dümmer-Geestniederung. Längs der Flussläufe von Ems und Hase erstrecken sich schmale Talsandgebiete, welche vielerorts überdeckt sind durch Dünen. Diese sind heute größtenteils durch Aufforstung mit Nadelbäumen bewaldet. Im Nordosten des Stadtgebietes hat Meppen Anteil an Ausläufern des Geestrückens Hümmling, im Südosten am Lingener Land. Am Westrand des Stadtgebietes beginnt das weitgehend kultivierte Bourtanger Moor, östlich des Emstals befindet sich im Norden des Stadtgebietes ein kleiner Teil des unter Naturschutz stehenden Hochmoorgebietes Tinner Dose.[2]
Das Stadtzentrum befindet sich 18Kilometer östlich der niederländischen Grenze. Die Stadt Lingen (Ems) liegt Luftlinie 20Kilometer südlich, die Stadt Papenburg 45Kilometer nördlich.
Durch das Gebiet der Stadt Meppen verlaufen in Ost-West-Richtung die Europastraße E233 – in diesem Streckenabschnitt als Bundesstraße 402, in Nord-Süd-Richtung die Bundesautobahn A31 und die Bundesstraße 70.
Meppen wird von der Touristikstraße Straße der Megalithkultur berührt.
Klima
In Meppen herrscht ein gemäßigtes Seeklima vor, das durch Nordwestwinde von der Nordsee beeinflusst wird. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur an der Station Meppen 8,9°C und es fallen etwa 740Millimeter Niederschlag. Die tiefsten Temperaturen werden zwischen Dezember und Februar, die Höchstwerte werden im Juli und August erreicht.
Meppen grenzt an folgende Städte und Gemeinden: die Stadt Haren (Ems) im Norden, die Samtgemeinde Sögel im Nordosten, die Stadt Haselünne im Osten, die Gemeinde Geeste im Süden und die Gemeinde Twist im Westen.
Stadtgliederung
Meppen in den Grenzen vom 1.Juli 1967– Nummerierung der Stadtteile innerhalb der Kernstadt– Grau: Bebaute Fläche (Stand 2006).
Am 1.Juli 1967 schlossen sich die Stadt Meppen und die Gemeinde Vormeppen auf freiwilliger Basis zusammen. Heute sind diese beiden ehemaligen Gemeinden überwiegend zusammengewachsen, eine Abgrenzung ist kaum noch möglich. Die so gebildete „Kernstadt“, also ohne die am 1.März 1974 eingemeindeten Ortsteile, gliedert sich in folgende Stadtteile:
Die Altstadt ist der historische Stadtkern unmittelbar südlich des Zusammenflusses von Ems und Hase. Sie ist umgeben vom Stadtwall, einem Relikt der ehemaligen Stadtbefestigung, heute eine baumbestandene Promenade. Im Zentrum der Altstadt befindet sich der Marktplatz und auf diesem freistehend das historische Rathaus. In unmittelbarer Nähe des Rathauses befindet sich östlich die Gymnasialkirche, etwas weiter entfernt südlich die Propsteikirche. Traditionell ist der Marktplatz und seit den 1980er Jahren zunehmend auch die westliche Altstadt geprägt vom Einzelhandel. Die nördliche Altstadt dominieren Banken und Behörden, am Ostrand befindet sich das Windthorst-Gymnasium, während der Südosten vom Krankenhaus Ludmillenstift eingenommen wird. Direkt an der Ems liegen außerhalb des Stadtwalls ein Campingplatz sowie das Emsbad (Frei- und Hallenbad).
Esterfeld liegt im Westen der Kernstadt am linken Emsufer und ist durch rege Bautätigkeit vor allem in den 1960er und 1970er Jahren zum Stadtteil mit den meisten Einwohnern geworden.
Feldkamp/Helter Damm ist ein Wohngebiet im Südosten der Kernstadt, das seit Mitte der 1980er-Jahre als Neubaugebiet ausgebaut wird.
Die Kuhweide südlich der Altstadt wurde ab Ende der 1950er-Jahre bebaut – nach der Eindeichung des Überschwemmungsgebietes der Ems und dem Bau eines Schöpfwerkes.
Die Neustadt liegt am rechten Hase- und Emsufer im Nordosten der Kernstadt. In der Neustadt befinden sich der Bahnhof Meppen und die Kreisverwaltung des Landkreises Emsland. 2013 wurde in der Fußgängerzone Bahnhofstraße die Einkaufspassage MEP eröffnet mit 45Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben auf über 13.000Quadratmeter Verkaufsfläche.[4] In den Jahren vor dem Bau der MEP hatte sich dieser Teil der Bahnhofstraße zunehmend zu einem städtebaulichen Problemgebiet entwickelt, gekennzeichnet durch Leerstände und verfallende Bausubstanz.[5]
Nödike befindet sich im Süden der Kernstadt links des Dortmund-Ems-Kanals. Hier befindet sich das größte Gewerbegebiet der Stadt.
Schleusengruppe im Süden der Kernstadt liegt gegenüber von Nödike rechts des Dortmund-Ems-Kanals. Die Siedlung ist benannt nach der Schleusengruppe aus der Kleinen Schleuse Meppen und der Großen Schleuse Meppen.
Am 1.Juli 1970 wurde ein kleiner Teil der aufgelösten Gemeinde Groß Fullen mit damals etwa 20 Einwohnern eingegliedert. Infolge der Gemeindereform gehören seit dem 1.März 1974 die am 1.Juli 1970 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Groß Fullen (teilweise), Klein Fullen, Rühle und Versen neu gebildete Gemeinde Emslage ohne Rühlerfeld und Rühlermoor sowie die Dörfer Apeldorn, Bokeloh, Borken, Helte, Hemsen, Holthausen, Hüntel, Schwefingen und Teglingen zu Meppen.[6]
Gliederung Meppens– Nummerierung der 1974 eingemeindeten Ortsteile
Der Wohnplatz von Meppen-Nödike stammt aus der späten Altsteinzeit.
In Emslage befindet sich der mesolithische Wohnplatz von Meppen-Emslage.
In Teglingen wurde der Grabhügel von Meppen-Teglingen der Einzelgrabkultur ausgegraben.
Eine Siedlung der vorrömischen Eisenzeit wurde im Ortsteil Esterfeld ausgegraben.
Die ehemalige Festungsstadt blickt auf eine über 1200Jahre alte Geschichte zurück.
Namensherkunft
Es wurde verschiedentlich versucht, den Namen Meppen herzuleiten.
Eine Erklärung führt den Namen Meppen auf das altsächsische Wort Mappe oder Meppe zurück, das Mund und davon abgeleitet auch Mündung bedeutet haben soll. Da bis zum Mittelalter die Hase in drei Armen in die Ems mündete, lag die dortige Ansiedlung „an den Mündungen“. In einer in lateinischer Sprache abgefassten Urkunde vom 30.Mai 946, mit welcher König Otto der Große dem Kloster Corvey für Meppen Markt- und Bannrechte verlieh, ist von Meppiun die Rede. Dies kann im Altsächsischen als Dativ Plural des oben genannten Meppe aufgefasst werden und würde dann (Ort an) den Mündungen bedeuten.[7][8]
Eine andere Erklärung leitet den Namen Meppen von Mepelte ab, einer alten niederdeutschen Bezeichnung für den Feldahorn, der im Siedlungsgebiet heimisch gewesen sein könnte.[9]
Spätestens seit dem 13.Jahrhundert wird in Urkunden und auf Karten durchgängig der Name Meppen gebraucht.
Erste urkundliche Erwähnung fand Meppen im Jahre 834 in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Ludwig dem Frommen, in der die Missionszelle Meppen dem Kloster Corvey übertragen wurde. 945 verlieh Otto der Große Meppen Münz- und Zollrecht sowie 946 Marktrechte. Gräfin Jutta von Vechta-Ravensberg verkaufte 1252 ihre Besitzungen an den Bischof von Münster, Meppen wurde Teil des Niederstifts Münster. Als Ministerialen verwalteten die Herren von Meppen und nach ihrem Absterben ab 1392 die Herren von Langen den Ort.
Festung Meppen im 16. Jahrhundert
1360 wurde Meppen durch den Bischof Adolf von Münster das Recht zur Stadtbefestigung verliehen und somit das Stadtrecht. Bis 1660 wurde Meppen zur Festungsstadt ausgebaut. 1762, gegen Ende des Siebenjährigen Krieges, wurden die Festungsanlagen geschleift, der Gegenwall blieb bis heute erhalten. 1803 wurde das Amt Meppen zusammen mit dem Vest Recklinghausen auf Grund der Beschlüsse des Reichsdeputationshauptschlusses dem Herzog von Arenberg als Ersatz für den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete zugeteilt. Meppen wurde Hauptstadt des Herzogtums Arenberg-Meppen. Seit 1811 gehörte Meppen als Teil des Département de l’Ems-Supérieur zum französischen Kaiserreich und war Hauptort eines Kantons.
Von 1813 bis 1814 war Meppen preußisch besetzt. Das Herzogtum Arenberg-Meppen wurde 1814/15 durch die Beschlüsse auf dem Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugeteilt. Mit der Eröffnung der Hannoverschen Westbahn erhielt Meppen 1855 Anschluss an das Eisenbahnnetz. Nach dem Deutschen Krieg wurde das Königreich Hannover 1866 von Preußen annektiert und damit zu einer preußischen Provinz. Der Kreis Meppen wurde am 1.April 1885 aus den ehemaligen hannoverschen Ämtern Meppen und Haselünne gebildet. Das Land Preußen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 aufgelöst, Meppen gehörte nun zum neu geschaffenen Land Niedersachsen. Die Gemeinde Vormeppen und die Stadt Meppen schlossen sich 1967 zur Stadt Meppen zusammen. Im Zuge der Gebietsreform am 1.März 1974 kamen 13Gemeinden nach Meppen. Bei der niedersächsischen Kreisreform am 1.August 1977 wurden die damaligen Landkreise Lingen, Meppen und Aschendorf-Hümmling zum Landkreis Emsland vereinigt und Meppen Sitz der Kreisverwaltung.
Auf dem Gebiet der heutigen Stadt Meppen befanden sich in der NS-Zeit die Emslandlager IX Versen und X Fullen.
Kriegsende 1945
Die Stadt Meppen wurde in der Endphase des Zweiten Weltkrieges nicht kampflos an die Alliierten übergeben, so dass es in der Stadt zu schweren Kämpfen kam.
Am 6.April 1945 setzten kanadische Pioniere den Kanalübergang bei der Kirchbrücke in Schöninghsdorf instand, welche zuvor von der Wehrmacht zerstört worden war, und rückten dann mit Panzerspähwagen über die Provinzialstraße nach Klein- und Groß Fullen vor. Dort kam es zu ersten Feuergefechten, bevor die Lager Versen und Fullen befreit wurden. Auf dem Schullendamm vor der zerstörten Emsbrücke wurden die Kanadier von Wehrmachtssoldaten unter starken Beschuss genommen, welche sich an der Marktstiege und beim Nagelshof verschanzt hatten.
Am 7.April gelang es den Kanadiern zwar, an anderer Stelle über Rühlermoor, Rühlerfeld und Rühle nach Esterfeld vorzurücken, jedoch gingen die Gefechte auf dem Schullendamm weiter, und letztendlich wurde die Gustav-Adolf-Kirche zerstört sowie die Propsteikirche St.Vitus schwer beschädigt. Auch in Esterfeld kam es zeitgleich zu erneuten Gefechten, als deutsche Soldaten damit begannen, die vorgerückten Kanadier unter Beschuss zu nehmen.
Nach einem weiteren von Straßenkämpfen geprägten Tag wurde Meppen schließlich am 8.April durch kanadische Verbände eingenommen.[11]
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung einschließlich der bis 1974 eingemeindeten Gemeinden:
Einwohnerentwicklung Meppens zwischen 1821 und 2016
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Die Einwohner waren (Stand 2004?) laut einer Eintragung von August 2005 damals überwiegend römisch-katholisch (69,7Prozent), 16,7Prozent waren damals evangelisch-lutherisch und 2Prozent evangelisch-reformiert. Etwa 11Prozent der Bevölkerung gehörten damals einer anderen oder keiner Religion an.
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Meppen hat den Status einer selbständigen Gemeinde und ist seit 1977 die Kreisstadt des damals flächenmäßig größten deutschen Landkreises, des Landkreises Emsland.
Zusammensetzung des Stadtrates
Der Stadtrat hat 38gewählte Mitglieder. Hinzu kommt der direkt gewählte hauptamtliche Bürgermeister. Ihm gehören seit der Kommunalwahl am 12.September 2021 Ratsfrauen und Ratsherren von fünf Parteien und einer Wählergemeinschaft an.
Partei/Liste
Sitze
Veränderung
CDU
16
− 1
SPD
8
− 1
UWG
5
− 1
Grüne
6
+ 3
FDP
2
± 0
AfD
1
+ 1
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Meppen ist seit 2014 Helmut Knurbein (parteilos). Bei der letzten Bürgermeisterwahl 2021 wurde Knurbein mit 79,21 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang gegen Marius Nürenberg (Die Partei) wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,5 Prozent.[16]
Hauptamtliche Bürgermeister:
2001–2006: Heinz Jansen (CDU)
2006–2014: Jan Erik Bohling (CDU)
seit 2014: Helmut Knurbein (parteilos)
Bis 2001 bestand eine zweigleisige Verwaltungsspitze in der Gemeinde mit einem ehrenamtlichen Bürgermeister und einem Stadtdirektor:
Meppen kam im 13.Jahrhundert zum Hochstift Münster. Das Meppener Wappen ist aus dem ursprünglichen Münsteraner Wappen abgeleitet. Dieses ursprüngliche Wappen ist ein gold-rot-goldenes Balkenwappen, das in seiner Originalform heute noch von der Stadt Werne und dem Bistum Münster geführt wird. Im Gegensatz zu diesem ist dem Meppener Wappen zusätzlich ein rotes Kreuz auf dem Mittelbalken zugefügt worden.
Historisches Rathaus MeppenGymnasialkirche der JesuitenArenbergische RenteiHögerhausHöltingmühle MeppenHerrenmühleKraftwerk Meppen-HüntelStadtwall (ehemalige Kontreescarpe)„Borkener Paradies“Fußgängerzone Bahnhofstraße– Zustand vor Erneuerung und Errichtung der Einkaufspassage MEPFußgängerzone Bahnhofstraße– Zustand nach Errichtung der Einkaufspassage MEP, 2018Diamant der MEP, vom Dortmund-Ems-Kanal aus fotografiert, 2013Alter Hafen Meppen– Zustand vor Stilllegung und AbrissBahnhof VormeppenEms in Meppen, mit alter Hubbrücke vor 2007Einsetzen der neuen Hubbrücke 2007
Theater
Zwischen September und April bietet die Theatergemeinde Meppen ein umfangreiches Programm an. Die Aufführungen finden in dem von Eberhard Kulenkampff entworfenen und 1959 fertiggestellten Theater- und Konzertsaal der Stadt Meppen statt, welcher auch dem Windthorst-Gymnasium als Aula dient. Geboten werden dabei Sprechtheater mit Tourneeproduktionen und Musikveranstaltungen unterschiedlicher Genres.
Von Mai bis September bietet die Emsländische Freilichtbühne Meppen den Besuchern jeweils ein Familienmusical und ein Abendstück, meist aus dem Bereich Musical. Die über 30.000Besucher, die jährlich in den Esterfelder Forst in die Naturbühne kommen, dürfen große Ausstattungsstücke mit bis zu hundert Beteiligten aus dem Bereich Musiktheater erwarten.
Museen
Stadtmuseum Meppen an der Koppelschleuse
Arenberg’sche Rentei in der Obergerichtsstraße, erbaut von August Reinking, ehemaliges Stadtmuseum, das durch den Heimatverein Meppen betreut wurde
Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes im Kunstzentrum an der Koppelschleuse[18]
Bauwerke
Hochaltar der Propsteikirche St. Vitus in Meppen
Um 1461/62 wurde die Propsteikirche St.Vitus als dreischiffige spätgotische Hallenkirche errichtet. Während es im Umkreis nur hölzerne Kirchenbauten gab, stand an dieser Stelle schon im 9.Jahrhundert ein einfacher steinerner Vorgängerbau. Dieser wurde im 11.Jahrhundert erweitert, unter anderem entstand so der Kern des heutigen Turms. Beim Ausbau im 13.Jahrhundert entstand unter anderem das Braut- und das Nordportal der Kirche.
Die Residenz, heutiger Sitz der Verwaltung und des Rektorates des Windhorstgymnasiums, wurde zwischen 1726 und 1729 erbaut. Später wurde die Gymnasialkirche (1743–46) unter Pater Superior Karl Immendorf an die Residenz angebaut.
Das Rathaus, heute Wahrzeichen der Stadt, wurde 1408 aus Findlingen gebaut. 1601 bis 1605 wurde es erheblich erweitert und um ein in Backstein ausgeführtes Geschoss erhöht. Um die Grundfläche für die oberen Stockwerke zu vergrößern, wurde dem Bau eine offene Bogenhalle vorgelegt. Der von halbkreisförmigen Aufsätzen versehene Stufengiebel lehnt sich stark an münsteraner Vorbilder an (Rothenburg44 von 1583 und Krameramtshaus von 1589). Zu Beginn des 19.Jahrhunderts scheint das Gebäude recht baufällig gewesen zu sein, da der arenbergische Baudirektor Josef Niehaus von der Stadt um ein Gutachten zu seiner Erneuerung gebeten wurde. Er empfahl unter anderem, den maroden Turm abzubrechen und die Zierrate des Giebels abzunehmen, jedoch kam es dazu zunächst nicht. 1885 wurden die Aufsätze schließlich abgenommen und die Giebelspitze mit einem schlichten Dreiecksgiebel versehen. Außerdem musste die Haube des seitlichen, erst 1611 hinzugefügten Treppenturmes wegen Baufälligkeit abgetragen werden. 1909 wurde beschlossen, Turm und Giebel in der noch heute vorhandenen Form zu rekonstruieren. Im Inneren befindet sich ein 1605 bezeichneter Sandsteinkamin.
Das Zeughaus wurde im Jahr 1752 auf dem ehemaligen Standort der abgetragenen Paulsburg, einem 1374 erbauten Drostensitz, im Auftrag von Kurfürst Clemens August errichtet. Es sollte den in der Festung Meppen diensttuenden Soldaten als Lagerraum für Waffen, Munition, Uniformen und Kriegsgerät dienen. Im 19.Jahrhundert wurde das Bauwerk zwischenzeitlich gewerblich und heute als Wohnhaus genutzt. Es ist nach einigen baulichen Veränderungen bis heute erhalten geblieben.
Die Geschichte der Herrenmühle, einer Wassermühle an der Nordradde gelegen, geht bis ins 16.Jahrhundert zurück. Sie wird heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Wohnbauten. Im Gegensatz zu dem nur wenige Kilometer entfernten Lingen weist die Innenstadt von Meppen kaum noch historische Bausubstanz auf. Das Straßenbild wird heute vor allem von verklinkerten Neubauten und einzelnen Backsteinbauten des 19.Jahrhunderts geprägt. Von überregionaler Bedeutung ist die Arenbergische Rentei in der Obergerichtsstraße. Der zweigeschossige klassizistische Bau mit Pilastergliederung und Mansarddach wurde 1805 von August Reinking für den Großkaufmann Ferdinand Frye und seiner Ehefrau Josefine Mulert als Wohnhaus errichtet. Ab 1835 als Rentei genutzt, dient er heute als Stadtmuseum. Vier Jahre später entstand nach den Plänen desselben Architekten das so genannte Heyl’sche Haus in der Emsstraße. Bauherr war der herzoglich-arenbergische Kammerrat Anton Heyl. Während das eigentliche Wohnhaus 1977 zugunsten eines Bankgebäudes abgebrochen wurde, konnte der anschließende Saalbau mit seiner bemerkenswerten Ausstattung erhalten und restauriert werden. Neben dem maßstabsprengenden Bankhaus wirkt er allerdings recht verloren. Das 1816 vom Arzt Nikolaus Vagedes erbaute Stadthaus unweit des Rathauses beherbergt seit 1936 die Stadtverwaltung. Zu den wenigen erhaltenen Fachwerkbauten gehören die eingeschossigen Traufenhäuser Kuhstraße24 und Im Sack12. Erstgenanntes stammt im Kern noch aus dem 16.Jahrhundert und ist damit eines der ältesten Wohngebäude der Stadt. Es wurde mehrfach erweitert und verlängert. Im Sack12 entstand hingegen erst 1797 und verfügt noch über ein Dielentor. Heute sind hier die Büros der Seniorenzeitung und der Senioren Freiwilligen-Agentur untergebracht.
Das Meppener Högerhaus, 1936–1937 erbautes, ehemaliges Verwaltungsgebäude des Landkreises Meppen, wurde vom Architekten Fritz Höger entworfen. Heute befindet sich in dem zweiflügeligen, massiven Ziegelbau mit Walmdach an der Bahnhofstraße eine Polizeidienststelle. Die Eingangstreppe an der Süd-West-Front wird von einem Bogengang dominiert.
Die Koppelschleuse zwischen 1826 und 1830 gebaut, ist in ihrem ursprünglichen Zustand als Teil des ehemaligen Ems-Hase-Kanals erhalten geblieben.
Die Höltingmühle, eine Holländerwindmühle, wurde vermutlich 1639 in der Nähe von Bockhorn im Landkreis Friesland erbaut. Die Mühle wurde durch den Hölting-Bürgerschützenverein gekauft und aus Anlass des 600-jährigen Stadtjubiläums in den Jahren 1959/60 auf der Landzunge zwischen dem Dortmund-Ems-Kanal und der Hase wieder errichtet. Im Inneren der Mühle befindet sich heute ein Café, das während der Sommermonate an Wochenenden geöffnet hat. In der Mühle finden auch standesamtliche Trauungen statt.
Auf dem 131Meter hohen Kühlturm des (inzwischen stillgelegten) Spitzenlast-Gaskraftwerkes Meppen-Hüntel ist die laut Guinness-Buch der Rekorde größte Weltkarte der Welt aufgemalt. Gestaltet wurde diese Bemalung vom Schweizer Künstler Christoph Rihs.
Parks
Die ehemalige Kontreeskarpe der Festung Meppen ist erhalten geblieben und bildet heute eine von alten Bäumen gesäumte, „Stadtwall“ genannte Promenade um die Altstadt. Zwischen dieser und dem Dortmund-Ems-Kanal befindet sich die Schülerwiese, ehemals eine Anlage für den Schulsport. Heute wird die Schülerwiese regelmäßig für Veranstaltungen genutzt.
Naturdenkmäler
Im Ortsteil Borken befindet sich das Naturschutzgebiet „Borkener Paradies“, eine historische Huteweide.
Sport
Sportvereine
SV Meppen: Die Herrenmannschaft des SV Meppen war von der Saison 1987/88 bis 1997/98 in der 2. Fußball-Bundesliga vertreten, damals war sie eine Art Symbol für einen besonders abgelegenen, kleinen und provinziellen Standort des deutschen Profifußballs. Heute dagegen gibt es noch wesentlich kleinere Städte mit Profifußball. In der Saison 2021/22 spielt die Mannschaft in der 3. Fußball-Liga.
Die Frauenmannschaft des SV Meppen spielt seit der Saison 2020/21 in der Frauen-Bundesliga.
Mitgliederstärkster Sportverein ist der SV Union Meppen, dessen Volleyballabteilung 1994 die deutsche Meisterschaft in der E-Jugend erringen konnte. Die erste Fußballmannschaft der Frauen qualifizierte sich 2014, 2015 und 2016 für den DFB-Pokal der Frauen.
Die Kreuztracht, eine Karfreitagsprozession, seit dem Jahr 1647[19]
Mittelaltermarkt, Anfang Mai
Rock unter Linden, Festival als Abschlussfestival der Meppener Gymnasien
Sommerkirmes
Meppener Jazz- und Bluesnacht, am ersten Freitag im August
Stadtfest, am ersten Septemberwochenende
Herbstkirmes im Oktober
Weihnachtsmarkt
Freilichtbühne Meppen
Meppener Musicalnacht
Kleinstadtfest (Jugendkulturfestival)
Shantychor
Mit regelmäßigen Veranstaltungen in der Region und deutschlandweit ist der in Meppen ansässige Shantychor Geeste e.V. unter der Leitung von Peter Ludewig aktiv.[20]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Als städtischer Mittelpunkt war Meppen Verwaltungs- und Handelsstadt mit Ausstrahlung auf die Umgebung. Zu den Behörden traten im 19.Jahrhundert noch eine seinerzeit wichtige Eisenhütte, die bis heute besteht, in der zunächst das Raseneisenerz der Umgebung verarbeitet wurde, der Schießplatz der Firma Krupp sowie Eisenbahn- und Wasserbaubehörden.
Am größten ist heute der Dienstleistungssektor. Hier sind Einzelhandel, Verwaltung und Gesundheitswesen, zunehmend auch Informationstechnologie und Tourismus von Bedeutung. Das ortsansässige Logistikunternehmen Lanfer Logistik ist deutschlandweit aktiv und zählt zu den größten Tanklogistik-Dienstleistern Deutschlands. Im produzierenden Gewerbe sind zu nennen Betriebe des Elektro- und Maschinenbaus (z.B. Hedelius Maschinenfabrik), der Holz-, Erdöl- und chemischen Industrie sowie der Kunststoffverarbeitung und das Handwerk. In der Peripherie liegen landwirtschaftliche Betriebe.
Beschäftigte
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Meppen ist von 1980 bis 2012 um 77,5Prozent von 9085 auf 16.124 gestiegen. Der Tabelle ist zu entnehmen, dass diese Entwicklung im Wesentlichen gleichgerichtet verlaufen ist mit derjenigen im Landkreis Emsland (Anstieg um 73,9Prozent). In Niedersachsen ist die Beschäftigtenzahl in dieser Zeit lediglich um 19,2Prozent gestiegen:
In der Beschäftigungsstruktur nach Wirtschaftsbereichen dominiert der Dienstleistungssektor. Hier sind über die Hälfte der Beschäftigten tätig. Die Tabelle mit den prozentualen Anteilen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zeigt zum Vergleich auch die entsprechenden Werte für den Landkreis Emsland und für das Bundesland Niedersachsen (Stand: 30. Juni 2012):
davon: Erbringung von Unternehmensdienstleistungen
13,7
12,5
17,5
davon: öffentliche und private Dienstleistungen
37,4
21,9
27,1
Daten zur Arbeitslosigkeit werden für die Stadt Meppen selbst nicht erhoben. Der Bereich der Geschäftsstelle Meppen der Agentur für Arbeit Nordhorn umfasst mit Meppen und den umliegenden Gemeinden Twist, Haren (Ems), Dohren, Haselünne, Herzlake, Geeste, Lähden im Wesentlichen das Gebiet des Altkreises Meppen. Hier lag die Arbeitslosenquote im Juni 2013 bei 2,6Prozent. Sie lag damit um 4Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt.[23]
Meppen kann über die Bundesautobahn A31, Anschlussstellen Meppen und Twist, sowie die Bundesstraßen B 70 und B 402, einem Teilstück der Europastraße E233, erreicht werden.
Schienenverkehr
Der Bahnhof Meppen[24] liegt an der 1855 eröffneten Eisenbahnlinie Münster–Emden (Emslandstrecke). In Meppen halten die zweistündlich verkehrenden Intercitys der Linie 35 Koblenz–Norddeich Mole. Außerdem verkehrt stündlich der Emsland-Express RE15 von Münster nach Emden, welcher seit Dezember 2015 von der Westfalenbahn betrieben wird.[25]
Neben der von der DB Fernverkehr bzw. Westfalenbahn befahrenen Verbindung gibt es die Strecke der 1894 eröffneten Meppen-Haselünner Eisenbahn von Meppen über Haselünne nach Herzlake. Heute verkehren hier lediglich Güterzüge und eine Museumsbahn von Meppen bis Essen (Oldenburg).[26]
Bis Sommer 2015 wurde der Bahnhof modernisiert und barrierefrei umgestaltet.[27]
Busverkehr
Im Stadtverkehr werden von Montag bis Samstag Verbindungen meist im Stundentakt, teilweise auch in kürzeren Intervallen angeboten. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Regionalbusverbindungen, unter anderem nach Nordhorn, Sögel, Haselünne, Herzlake und Twist sowie grenzüberschreitend in die niederländische Großstadt Emmen.[28] Am Bahnhof Emmen besteht Anschluss an das Eisenbahnnetz der Nederlandse Spoorwegen. Der örtliche Verkehrsverbund für den Busverkehr heißt Busverkehr Emsland-Mitte/Nord. Zentrale Haltestellen sind der Busbahnhof, der Bahnhof und der Windthorstplatz.
Fahrradverkehr
In Meppen wird, wie auch sonst im Emsland und den zu den Niederlanden benachbarten Gebieten, viel Fahrrad gefahren. Genauere Daten liegen nicht vor. Im Gegensatz zu Lingen, Leer oder der Grafschaft Bentheim gibt es in Meppen bisher keine konzeptionellen Ansätze zur Förderung des Radverkehrs.
Durch das Stadtgebiet führen mehrere Radfernwege:
Die Dortmund-Ems-Kanal-Route ist ein rund 350Kilometer langer und nahezu steigungsfreier Radfernweg, der das Ruhrgebiet mit der Nordseeküste verbindet.
Der Emsradweg beginnt an der Ems-Quelle in der Ortschaft Schloß Holte-Stukenbrock am Rande des Teutoburger Waldes und folgt dem Fluss über eine Strecke von 375Kilometern.
Die Emsland-Route, ein 300Kilometer langer Rundkurs zwischen Rheine und Papenburg, kreuzt oder nutzt mehrfach die gleiche Streckenführung wie die Dortmund-Ems-Kanal-Route.
Die Hase-Ems-Tour führt entlang der Hase rund 265Kilometer durch Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen über die Mündung der Hase in die Ems bei Meppen bis nach Rheine. Entlang dem Abschnitt zwischen Bersenbrück und Meppen ist in jeder Stadt bzw. Gemeinde ein Kunstwerk aufgestellt. In Meppen steht die Sandsteinskulptur Begegnung von Jutta Klose. Die Kunstwerke werden durch die rund 100Kilometer lange Hasetaler Kunstroute miteinander verbunden, die mit dem Fahrrad abgefahren werden kann.
Schiffsverkehr
Die Ems ist ab Meppen flussabwärts schiffbar und Teil des Dortmund-Ems-Kanals, flussaufwärts wird sie heute nur noch im Freizeitverkehr befahren. Bereits seit 1829 umfährt der Güterverkehr die zahlreichen Mäander der Ems zwischen Lingen und Meppen auf dem Ems-Hase-Kanal, der seit 1899 überwiegend in den Dortmund-Ems-Kanal einbezogen ist.
Etwa einen halben Kilometer nördlich der Stadtgrenze, auf dem Gebiet der Stadt Haren (Ems) wurde 2007 der interkommunale Eurohafen Emsland eröffnet.[29] Diesen rechtsemsischen Stichhafen werden nach dem Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals zur Binnenwasserstraße der KlasseV auch Großmotorgüterschiffe anfahren können.[30] Bis 2008 befand sich ein Emshafen in Innenstadtnähe etwa 300Meter nördlich der Hasemündung. Dieser kleine Parallelhafen am östlichen Flussufer war für Europaschiffe ausgelegt und diente überwiegend dem Schüttgutumschlag.[31]
Medien
Printmedien
Meppener Tagespost, gehört zum Verlag der Neuen Osnabrücker Zeitung (Kopfblatt), erscheint werktags
Emsland-Kurier, gehört zum Verlag der Osnabrücker Nachrichten, erscheint mittwochs und sonntags
Der Meppener, erscheint monatlich
Onlinemedien
Was los in Meppen?
Hörfunk und Fernsehen
Ems-Vechte-Welle, ein werbefreies Bürgerradio für das Emsland und die Grafschaft Bentheim
Krankenhausradio und TV „Studio Ludmilla“ im Krankenhaus Ludmillenstift
Kirchenfunk der St.-Vitus-Kirche
Ems-TV, ehemals Emsland-eins, regionaler Internet-Fernsehsender für das Emsland[32]
Gesundheitsversorgung
Das Krankenhaus Ludmillenstift Meppen übernimmt als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung die Leistungen der stationären medizinischen Bevölkerungsversorgung. Es bietet mit seinen 420Planbetten jährlich etwa 17.000stationären sowie etwa 65.000ambulanten Patienten medizinische Hilfe in 17Fach- und Belegabteilungen. In Meppen sind zwei Rettungswagen, ein Notfalltransportwagen, zwei Krankentransportwagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes stationiert.
Öffentliche Einrichtungen
Meppen ist Sitz der Kreisverwaltung.
Die Wehrtechnische Dienststelle 91 für Waffen und Munition der Bundeswehr, früher Kruppscher Schießplatz, wurde 1877 gegründet. Sie betreibt den Fliegerhorst Meppen.
Bildung
Gymnasien
Gymnasium Marianum, privates Gymnasium in Trägerschaft des Bistums Osnabrück
Windthorst-Gymnasium
Berufliches Gymnasium Wirtschaft, Technik, Sozialpädagogik und Gesundheitspflege
Oberschule
Kardinal-von-Galen-Schule Meppen
Haupt- und Realschulen
Anne-Frank-Schule
Johannesschule
Grundschulen
Sechs Grundschulen in den zentralen Stadtteilen, sowie sieben in den eingemeindeten Ortsteilen Apeldorn, Bokeloh, Groß Fullen, Hemsen, Rühle, Teglingen und Versen
Förderschulen und Tagesbildungsstätte
Pestalozzischule, Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen
Helen-Keller-Schule, Förderschule mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
Jakob-Muth-Schule, Tagesbildungsstätte für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf im Bereich der geistigen Entwicklung
Berufsbildende Schulen
Berufsbildende Schulen Meppen – Landwirtschaftliche und Hauswirtschaftliche Fachrichtungen
Berufsbildende Schulen Meppen – Gewerbliche und Kaufmännische Fachrichtungen
Marienhaus-Schule: Berufsfach-, Fachschulen und Fachoberschulen der Missionsschwestern Mariens
Schulungszentrum am Krankenhaus Ludmillenstift Meppen: Aus-, Fort- und Weiterbildung für Gesundheitsberufe
1888: Ludwig Windthorst (1812–1891), Abgeordneter von Meppen im Reichstag und Mitgründer der Deutschen Zentrumspartei
1913: Wilhelm Anton Riedemann (1832–1920), Pionier der Tankschifffahrt und Mitgründer der Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft (DAPG, heute ExxonMobil)
1919: Engelbert-Maria von Arenberg (1872–1949), neunter Herzog des Hauses Arenberg und Enkel von Herzog Prosper-Ludwig von Arenberg (1785–1861), dem ehemaligen Landesherrn im Herzogtum Arenberg-Meppen
1950: Wilhelm Berning (1877–1955), von 1914 bis 1955 Bischof von Osnabrück
1955: Wilhelm Sagemüller (1880–1962), von 1948 bis 1956 Bürgermeister der Stadt Meppen, Aberkennung der Ehrenbürgerschaft durch die Stadt Meppen am 18.September 2014 u.a. wegen der Beteiligung beim Bau der Emslandlager 1933
Dodo Freiherr zu Innhausen und Knyphausen (1583–1636), Feldherr im Dreißigjährigen Krieg. Er kam am Beginn der Schlacht bei Haselünne ums Leben. Seine Leiche wurde von Meppen am 4. März 1636 per Schiff die Ems hinab nach Emden überführt und am 3. Mai 1636 in der Jennelter Kirche beigesetzt, wo der kupferne Prunksarg noch heute zu besichtigen ist
Isaac Lardin von Limbach († 1627), protestantischer Obrist im Dreißigjährigen Krieg, war 1621 bis 1623 Kommandant der Festung Meppen
Hermann Michel (1935–2015), Spieler-Trainer beim SV Meppen sowie bis 1991 Sportlehrer am Gymnasium Marianum
Maria Mönch-Tegeder (1903–1980), Dichterin
Werner Müller (1946–2019), Manager und Politiker und ehemaliger Bundeswirtschaftsminister; Abitur am Windthorst-Gymnasium
Christian Neidhart (* 1968), Fußballtrainer des SV Meppen zum Zeitpunkt des Aufstiegs in die 3. Liga
Otto Pankok (1893–1966), Maler und Bildhauer; 1964 Aufenthalt in Meppen, während der NS-Zeit zeitweilig im heutigen Ortsteil Bokeloh lebend
Theo Paul (* 1953), Generalvikar des Bistums Osnabrück
Gottlieb Planck (1824–1910), Richter und Politiker; wirkte in den Jahren 1863 bis 1867 als Richter am Obergericht Meppen
In Meppen ist auch Luise Koschinsky beheimatet, die vom Kabarettisten Hans Werner Olm dargestellt wird. Die Dreharbeiten für ihre Episoden fanden bisher jedoch nicht in Meppen statt.
Der FC Barcelona war am 3.August 1982 beim SV Meppen zu Gast. Hierbei handelte es sich um das erste Klubspiel von Diego Maradona auf europäischem Boden.
Literatur
Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929.
Johannes Bernhard Diepenbrock: Geschichte des vormaligen münsterschen Amtes Meppen oder des jetzigen hannoverschen Herzogthums Arenberg-Meppen. Münster 1838.
Ernst Förstemann, Hermann Jellinghaus (Hrsg.): Altdeutsches Namenbuch, Bd.II, 1 und 2: Ortsnamen. Bonn 1913/1916 (Nachdruck: Bd.II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4).
Alexander Geppert: Meppen. Abriß einer Stadtgeschichte. Stadt Meppen, Meppen 1951.
Hans-Jürgen Häßler (Hrsg.): Ur- und Frühgeschichte in Niedersachsen. Theiss, Stuttgart 1991, ISBN 3-8062-0495-0.
Heinrich Heeren und Dieter Stockmann: Meppen in alten Ansichten, Band 1. Zaltbommel, 1982.
Heinrich Heeren: Meppen in alten Ansichten, Band 2. Zaltbommel, 1992.
Michael Herrmann (Hrsg.): Meppen im Spiegel historischer Quellen. Meppen 2003, ISBN 3-9808550-1-5.
Carl Knapstein (Hrsg.): Meppen in alter und neuer Zeit 834–1984. Stadt Meppen, Meppen 1983.
Hans Simon: Meppen 1946–2001 – die Zeit der Stadtdirektoren. Ein Beitrag zur Meppener Stadtentwicklung. Stadt Meppen, Meppen 2007, ISBN 978-3-9808550-3-7.
Stadt Meppen (Hrsg.): Geschichte der Stadt Meppen. Stadt Meppen, Meppen 2006, ISBN 978-3-9808550-2-0.
Gerhard Steenken: Die Meppener Eisenhütte – Die Geschichte eines bedeutenden Industriebetriebes von 1859 bis heute. In: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.): Emsländische Geschichte, Bd.19, Haselünne 2012, ISBN 978-3-9814041-4-2, S.218–300.
Anton Timpe: Neues und Altes im Emsland. Osnabrück 1933.
Hermann Wenker: Meppen und seine Bürger in alter Zeit. 3.Auflage. Gels, Meppen 1978.
Weblinks
Commons: Meppen– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Hans Heinrich Seedorf: 1.1.1 Allgemeine Landschaftsgliederung. In: Der Landkreis Emsland. Geographie, Geschichte, Gegenwart. Eine Kreisbeschreibung. Meppen 2002, Karte der Naturräume mit Legende, S.22–23.
Niederschlagsdaten nach Deutschem Wetterdienst, Normalperiode 1961–1990
Hermann-Josef Mammes: Einkaufs-Ufo im Emsland gelandet. Meppener „Diamant“ wird nach 18-monatiger Bauzeit eröffnet – 55 Millionen Euro investiert. In: Meppener Tagespost, Ausgabe vom 15.Mai 2013, S.7.
Hermann-Josef Mammes: Sorgenkind Bahnhofstraße. Baufällig und marode. In: Meppener Tagespost, Ausgabe vom 7.Januar 2009, S.15.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.257.
Hermann Abels: Zur Abstammung emsländischer Ortsnamen. In: Heimatkalender 1926, Kreis Meppen, Meppen 1926, S.20.
Alexander Geppert: Meppen. Abriß einer Stadtgeschichte. Stadt Meppen, Meppen 1951, S.14–15.
Hermann Wenker: Meppen und seine Bürger in alter Zeit. 3.Auflage, Gels, Meppen 1978, S.9.
Carola Alge: Kleiner Punkt auf der Landkarte sorgt für Staunen. In: Meppener Tagespost vom 24.September 2011, S.20.
Historie. (Mementodes Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eurohafen.de Eurohafen Emsland GmbH, abgerufen am 18.Juli 2013.
Dortmund-Ems-Kanal Nordstrecke – Ausblick. (Mementodes Originals vom 4. März 2018 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wna-datteln.wsv.de Wasserstraßen-Neubauamt Datteln, abgerufen am 18.Juli 2013.
Holger Keuper: Letztes Frachtschiff gestern entladen. Rückbau des Meppener Emshafens beginnt. In: Meppener Tagespost, Ausgabe vom 31.Mai 2008, S.17.
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