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Ostrołęka (deutsch Ostrolenka, 1941–1945 Scharfenwiese) ist eine kreisfreie Stadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien.

Ostrołęka
Ostrołęka (Polen)
Ostrołęka (Polen)
Ostrołęka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Masowien
Powiat: Kreisfreie Stadt
Fläche: 33,46 km²
Geographische Lage: 53° 5′ N, 21° 35′ O
Einwohner: 51.656
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 07-400 bis 07-417
Telefonvorwahl: (+48) 29
Kfz-Kennzeichen: WO
Wirtschaft und Verkehr
Straße: SuwałkiWarschau
Nächster int. Flughafen: Warschau
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 33,46 km²
Einwohner: 51.656
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1544 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1461011
Verwaltung (Stand: 2018)
Stadtpräsident: Łukasz Kulik
Adresse: pl. Gen. Józefa Bema 1
07-410 Ostrołęka
Webpräsenz: www.ostroleka.pl



Rathaus in Ostrołęka (2007)
Rathaus in Ostrołęka (2007)
Madaliński-Brücke in Ostrołęka (2007)
Madaliński-Brücke in Ostrołęka (2007)
Ulica Głowackiego in Ostrołęka (2007)
Ulica Głowackiego in Ostrołęka (2007)

Geografische Lage


Ostrołęka liegt an den Flüssen Narew, Omulew und Czeczotka.


Geschichte


Im 11./12. Jahrhundert gab es an der Stelle des heutigen Ostrołęka eine Burg und eine Marktsiedlung am linken Ufer der Narew. Es lag strategisch günstig an den Handelswegen zwischen Masowien nach Preußen. Das Kulmer Stadtrecht wurde am 12. Mai 1373 bestätigt, die erste Vergabe erfolgte wahrscheinlich bereits früher. Im 15. und 16. Jahrhundert entwickelte sich das Handwerk in der Stadt. 1526 kam die Stadt zusammen mit dem Herzogtum Masowien unter die polnische Krone. Die Bedeutung als Wirtschaftszentrum stieg weiter an, die Stadt wurde vor allem ein wichtiger Lieferant für Tuche und Holzprodukte nach Danzig. Die Waren wurden vorwiegend auf dem Flussweg dorthin transportiert.

Das Wachstum der Stadt wurde gebremst, als 1563 die Pest ausbrach und kurz darauf ein Feuer große Teile der Stadt vernichtete. 1655 bis 1660 wurde die Stadt durch die Schweden geplündert und zerstört. Unweit der Stadt führten die Kurpien eine Schlacht gegen die Schweden. 1777 lebten 1.674 Menschen in der Stadt, welche damit nach Warschau und Pułtusk die drittgrößte Stadt in Masowien war. Während der Dritten Teilung Polens fiel die Stadt an Preußen. Am 16. Februar 1807 besiegten hier napoleonische Truppen die russischen Truppen in der Schlacht bei Ostrołęka. Dieser Schlacht verdankt Ostrołęka einen Eintrag auf dem Triumphbogen in Paris.

1807 kam die Stadt zum Herzogtum Warschau und 1815 zu Kongresspolen. Während des Novemberaufstandes kam es 1831 zu einer Schlacht zwischen polnischen und russischen Truppen, in deren Folge Teile der Stadt zerstört werden. 1893 wurde die Stadt an das Schienennetz angeschlossen. Sie erhielt damit direkte Verbindung nach Warschau und Sankt Petersburg. 1897 wurde das Schienennetz nach Tłuszcz erweitert. In der Stadt lebten neben den etwa 8.000 Einwohnern noch etwa 5.000 russische Soldaten.

Während des Ersten Weltkrieges und dem sich 1920 anschließenden Polnisch-Sowjetischen Krieg gehörte die Stadt zu den am stärksten von Zerstörung betroffenen Städten. Im Polnisch-Sowjetischen Krieg wurde die Stadt am 7. August 1920 von sowjetischen Truppen eingenommen. Diese mussten die Stadt aber bereits am 23. August verlassen.
Die Stadt gehörte seit Ende des Ersten Weltkrieges wieder zu Polen und dort zur Woiwodschaft Białystok. Anfang 1939 wurde sie Teil der Woiwodschaft Warschau.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt vom Dritten Reich besetzt und es wurden Arbeitslager errichtet. Ostrolenka wurde Sitz des deutschen Landkreises Scharfenwiese und der Ortsname 1941 in Scharfenwiese geändert. Nach der Befreiung der Stadt durch die Rote Armee wurde die Stadt Sitz eines Powiats. Bei einer Verwaltungsreform 1975 wurde die Stadt Sitz der Woiwodschaft Ostrołęka, bei einer erneuten Verwaltungsreform 1999 verlor die Stadt den Status und wurde Teil der Woiwodschaft Masowien.


Einwohnerentwicklung


JahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohner
16. Jahrhundert2.00017771.67418082.03618292.883
18977.965191313.50019155.000193713.650
200055.818200554.129201452.792

Wirtschaft und Infrastruktur


Am nördlichen Stadtrand befinden sich zwei große Industriebetriebe, eine 1959 begründete Papierfabrik, die heute zum Konzern Stora Enso gehört, und ein großes Kohlekraftwerk. Block A des Kraftwerks wurde 1956, Block B 1972 und Block C 2015 eröffnet.

Der Bahnhof Ostrołęka in ein wichtiger Knotenpunkt folgender Bahnstrecken:

Ostrołęka ist Ausgangspunkt der Nationalstraße 53, durch die Stadt verläuft außerdem die Nationalstraße 61 sowie die Provinzstraßen 544 und 627.


Politik



Stadtpräsident


An der Spitze der Stadtverwaltung steht der Stadtpräsident. Seit 2006 war dies Janusz Kotowski (PiS). Die turnusmäßige Wahl im Oktober 2018 führte zu folgenden Ergebnis:[2]

In der damit notwendigen Stichwahl setzte sich Kulik mit 64,5 % der Stimmen gegen Amtsinhaber Kotowski durch.


Stadtrat


Der Stadtrat umfasst 23 Mitglieder, die direkt gewählt werden. Die Wahl im Oktober 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[3]


Städtepartnerschaften



Bauwerke



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Ehrenbürger




Commons: Ostrołęka – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 14. September 2020.
  3. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 14. September 2020.

На других языках


- [de] Ostrołęka

[en] Ostrołęka

Ostrołęka ([ɔstrɔˈwɛŋka]) is a small city in northeastern Poland on the Narew river, about 120 km (75 mi) northeast of Warsaw, with a population of 51,012 (2021)[1] and an area of 33.46 square kilometres (12.92 sq mi). The town is situated in the Masovian Voivodeship (since 1999), and it is the former capital of the Ostrołęka Voivodeship (1975–1998). Ostrołęka is currently the capital of both Ostrołęka County and Ostrołęka City County.

[ru] Остроленка

Остроле́нка (польск. Ostrołęka) — город в Польше на реке Нарев, входит в Мазовецкое воеводство. Занимает площадь 33,20 км². Население — 53 758 человек (на 2006 год).



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