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Der Landkreis Gunzenhausen gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 65 Gemeinden.[1]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten (Stand 1972)
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Verwaltungssitz: Gunzenhausen
Fläche: 514,64 km2
Einwohner: 40.100 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: GUN
Kreisschlüssel: 09 5 37
Kreisgliederung: 65 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Marktplatz 23

8820 Gunzenhausen

Landrat: Karl Friedrich Zink (parteilos)
Lage des Landkreises Gunzenhausen in Bayern
Karte
Karte
Lage der Teilgebiete des Landkreises Gunzenhausen im heutigen Landkreis Ansbach
Lage der Teilgebiete des Landkreises Gunzenhausen im heutigen Landkreis Ansbach

Geographie



Wichtige Orte


Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Gunzenhausen, Merkendorf, Wolframs-Eschenbach und Markt Berolzheim.


Nachbarkreise


Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Ansbach, Schwabach, Weißenburg in Bayern, Donauwörth, Nördlingen, Dinkelsbühl und Feuchtwangen.


Geschichte



Landgericht


Das Gebiet des späteren Landkreises Gunzenhausen kam erst Anfang des 19. Jahrhunderts zu Bayern. Nach Gründung des Königreichs Bayern im Jahre 1806 wurde für den jungen Staat eine völlig neue Verwaltungsstruktur aufgebaut. Im Zuge dieser Verwaltungsgliederung Bayerns wurden 1808 die Landgerichte Gunzenhausen und Heidenheim eingerichtet, die zunächst zum Altmühlkreis, ab 1810 zum Oberdonaukreis und ab 1817 zum Rezatkreis gehörten, der 1838 in Mittelfranken umbenannt wurde.


Bezirksamt


Das Bezirksamt Gunzenhausen wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Gunzenhausen und Heidenheim gebildet.[2]

Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter erhielt das Bezirksamt Gunzenhausen am 1. Januar 1880 vier Gemeinden des aufgelösten Bezirksamts Heilsbronn und die Gemeinde Fünfbronn des Bezirksamtes Schwabach.


Landkreis


Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Gunzenhausen.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Gunzenhausen im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst:[4][5]


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner Quelle
186428.152[7]
188532.582[8]
190031.798[9]
191032.602[9]
192532.260[10]
193931.211[11]
195045.854[12]
196038.800[13]
197140.100[14]

Gemeinden


Kursiv gesetzte Orte sind noch heute selbständige Gemeinden. Bei heute nicht mehr selbständigen Orten ist vermerkt, zu welcher Gemeinde sie heute gehören. Die meisten Gemeinden des ehemaligen Landkreises gehören heute zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, andernfalls ist es ebenfalls vermerkt.

Städte

  1. Gunzenhausen
  2. Merkendorf (Landkreis Ansbach)
  3. Wolframs-Eschenbach (Landkreis Ansbach)

Märkte

  1. Absberg
  2. Gnotzheim
  3. Heidenheim
  4. Markt Berolzheim

Weitere Gemeinden

  1. Aha (Gunzenhausen)
  2. Altenmuhr (Muhr am See)
  3. Auernheim (Treuchtlingen)
  4. Biederbach (Wolframs-Eschenbach, Landkreis Ansbach)
  5. Büchelberg (Gunzenhausen)
  6. Cronheim (Gunzenhausen)
  7. Degersheim (Heidenheim)
  8. Dittenheim
  9. Döckingen (Polsingen)
  10. Dornhausen (Theilenhofen)
  11. Eichenberg (Haundorf)
  12. Enderndorf (Spalt, Landkreis Roth)
  13. Frickenfelden (Gunzenhausen)
  14. Fünfbronn (Spalt, Landkreis Roth)
  15. Gerbersdorf (Merkendorf, Landkreis Ansbach)
  16. Gräfensteinberg (Haundorf)
  17. Haundorf
  18. Hechlingen (Heidenheim)
  19. Heglau (Merkendorf, Landkreis Ansbach)
  20. Hirschlach (Merkendorf, Landkreis Ansbach)
  21. Hohentrüdingen (Heidenheim)
  22. Hüssingen (Westheim)
  23. Ismannsdorf (Windsbach, Landkreis Ansbach)
  24. Kalbensteinberg (Absberg)
  25. Kurzenaltheim (Meinheim)
  26. Laubenzedel (Gunzenhausen)
  27. Meinheim
  28. Mitteleschenbach (Landkreis Ansbach)
  29. Neuenmuhr (Muhr am See)
  30. Nordstetten (Gunzenhausen)
  31. Oberasbach (Gunzenhausen)
  32. Obererlbach (Haundorf)
  33. Ostheim (Westheim)
  34. Pflaumfeld (Gunzenhausen)
  35. Pfofeld
  36. Polsingen
  37. Reutern (Wolframs-Eschenbach, Landkreis Ansbach)
  38. Sammenheim (Dittenheim)
  39. Sausenhofen (Dittenheim)
  40. Schlungenhof (Gunzenhausen)
  41. Selgenstadt (Wolframs-Eschenbach, Landkreis Ansbach)
  42. Spielberg (Gnotzheim)
  43. Steinhart (Hainsfarth, Landkreis Donau-Ries)
  44. Stetten (Gunzenhausen)
  45. Streudorf (Gunzenhausen)
  46. Thannhausen (Pfofeld)
  47. Theilenhofen
  48. Trendel (Polsingen)
  49. Unterasbach (Gunzenhausen)
  50. Unterwurmbach (Gunzenhausen)
  51. Ursheim (Polsingen)
  52. Wachstein (Theilenhofen)
  53. Wald (Gunzenhausen)
  54. Westheim
  55. Wettelsheim (Treuchtlingen)
  56. Windischhausen (Treuchtlingen)
  57. Windsfeld (Dittenheim)
  58. Wolfsbronn (Meinheim)

Bezirksamtmänner/-oberamtmänner bis 1938, Landräte ab 1939


Landräte
VonBisNameParteiAnmerkung
19101920Robert RauckBezirksamtsvorstand
19201923Friedrich TennerBezirksamtsvorstand
19251942Karl WeinmayerNSDAP
19341935Ludwig SchultzeNSDAPEr vertrat Karl Weinmayer während dessen Abordnungen
19411944Richard HeinzNSDAPEr vertrat Karl Weinmayer während dessen Abordnungen
19441945Hermann HerdegNSDAPEr wurde im Mai 1945 seines Amtes enthoben
19691972Karl Friedrich ZinkparteilosEr wurde erster Landrat des neuen Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen

Kfz-Kennzeichen


Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen GUN zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wieder erhältlich.


Literatur



Einzelnachweise


  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 477 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 715.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 730.
  7. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  8. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  9. www.gemeindeverzeichnis.de: Mittelfranken
  10. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  11. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973



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