world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Der Landkreis Oberviechtach war ein Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Sein ehemaliges Gebiet liegt heute größtenteils im Landkreis Schwandorf.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten (Stand 1972)
Bestandszeitraum: 1900–1972
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Verwaltungssitz: Oberviechtach
Fläche: 276,12 km2
Einwohner: 15.686 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: OVI
Kreisschlüssel: 09 3 41
Kreisgliederung: 32 Gemeinden
Lage des Landkreises Oberviechtach in Bayern
Karte
Karte

Geographie



Wichtige Orte


Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Oberviechtach, Schönsee, Teunz und Winklarn.


Nachbarkreise


Der Landkreis grenzte 1972 gegen den Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Vohenstrauß, Nabburg, Neunburg vorm Wald und Waldmünchen. Im Osten grenzte der Landkreis an die Tschechoslowakei.


Geschichte



Landgericht


Als Folge der Verwaltungsreform des Jahres 1838 im Königreich Bayern wurde 1840 das Landgericht Oberviechtach eingerichtet und diesem wurden 38 Gemeinden zugeteilt.[1] Im Laufe der Jahre veränderte sich die Zahl ständig.


Bezirksamt


Im Jahr 1862 wurden als Folge der Trennung von Justiz und Verwaltung der Landgerichtsbezirk Oberviechtach und der Landgerichtsbezirk Neunburg vorm Wald zum Bezirksamt Neunburg vorm Wald zusammengeschlossen.

Am 1. Oktober 1900 wurde aus 37 Gemeinden des Bezirksamtes Neunburg vorm Wald das Bezirksamt Oberviechtach gebildet.[2]


Landkreis


Am 1. Januar 1939 wurde die reichseinheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Oberviechtach.

1946 wurde der Landkreis Oberviechtach um die Gemeinde Gmeinsrieth des Landkreises Vohenstrauß vergrößert. Gmeinsrieth wurde aufgeteilt. Ein Teil kam zu Dietersdorf, der andere zu Schönsee.

1946 wurden einige Gemeinden aufgelöst und an andere Gemeinden angeschlossen.[4]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Oberviechtach im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Die Gemeinden Altenschneeberg, Hannesried, Heinrichskirchen, Irlach und Schönau kamen zum Landkreis Cham. Alle übrigen Gemeinden wurden mit Teilen der Landkreise Amberg, Burglengenfeld, Neunburg vorm Wald, Nabburg, Regensburg und Roding sowie der bis dahin kreisfreien Stadt Schwandorf zum neuen Landkreis Schwandorf zusammengefasst.[5][6]


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner Quelle
191015.299[7]
192514.885[8]
193913.694[9]
195016.331[10]
196014.200[11]
197115.800[12]

Gemeinden


Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis Oberviechtach in den 1960er Jahren 32 Gemeinden:[13]

Die folgenden Gemeinden wurden während des Bestehens des Landkreises eingemeindet:


Kfz-Kennzeichen


Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen OVI zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung ist das Kennzeichen OVI seit dem 10. Juli 2013 wieder im Landkreis Schwandorf erhältlich.


Wappen


Das bis 1972 gültige Wappen des Landkreises Oberviechtach zeigt in rotem Schild einen silbernen gegenästigen Balken. Es gibt damit einen historischen Bezug zum Wappen der Grafen von Ortenburg, den vormaligen Besitzern der im Kreisgebiet gelegenen Herrschaft Murach.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X, S. 224 f. (Digitalisat).
  2. Gemeindeliste der Gebietsreform von 1900
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X, S. 209221 (Digitalisat).
  5. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 647.
  7. www.gemeindeverzeichnis.de
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt I, S. 10* (Digitalisat).
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 569 (Digitalisat).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии