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Der Landkreis Wolfstein gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Niederbayern. Benannt war er nach dem Sitz seines Landratsamts auf Schloss Wolfstein in der Landgemeinde Ort, die 1954 in die Stadt Freyung eingemeindet wurde.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten (Stand 1972)
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Verwaltungssitz: Freyung
Fläche: 604,63 km2
Einwohner: 42.870 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: WOS
Kreisschlüssel: 09 2 52
Kreisgliederung: 42 Gemeinden
Lage des Landkreises Wolfstein in Bayern
Karte
Karte

Geographie



Wichtige Orte


Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Waldkirchen, Freyung, Neureichenau, Röhrnbach und Perlesreut.


Nachbarkreise


Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Westen an den Landkreis Grafenau, im Südwesten an den Landkreis Passau und im Süden an den Landkreis Wegscheid. Nachbarn waren außerdem die Tschechoslowakei (Jihočeský kraj) im Nordosten sowie östlich Österreich (Oberösterreich).


Geschichte



Landgericht


Bis 1806 gehörte das Gebiet des Landkreises zum Hochstift Passau. 1806 wurde der bayerische Landgerichtsbezirk Wolfstein mit Sitz auf Schloss Wolfstein in der Landgemeinde Ort eingerichtet. Er gehörte zum Unterdonaukreis (ab 1838 Niederbayern).


Bezirksamt


Das Bezirksamt Wolfstein folgte im Jahr 1862 dem Landgericht älterer Ordnung Wolfstein. Hinzu kamen die an das neue Landgericht älterer Ordnung Waldkirchen abgetretenen Gemeinden einschließlich der acht aus dem Landgerichtsbezirk Wegscheid ausgegliederten Gemeinden.[1]


Landkreis


Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Wolfstein.

Durch die Eingemeindung der Gemeinde Ort am 1. April 1954 wurde Freyung Kreisstadt. Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Wolfstein im Zuge der Gebietsreform in Bayern mit dem Landkreis Grafenau zum neuen Landkreis Freyung zusammengefasst. Zeitgleich wurden Gemeinden zusammengelegt, so dass auf dem Gebiet des ehemaligen Landkreises nur noch 14 Gemeinden existieren. Am 1. Mai 1973 erhielt der Landkreis die heutige Bezeichnung Landkreis Freyung-Grafenau.[3]


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner Quelle
186427.456[4]
188529.626[5]
190029.763[6]
191030.937[6]
192532.416[7]
193934.080[8]
195045.389[9]
196040.500[10]
197143.500[11]

Gemeinden


Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis Wolfstein in den 1960er Jahren 42 Gemeinden:[12]

  • Altreichenau, heute zu Neureichenau
  • Außernbrünst, heute zu Röhrnbach
  • Bischofsreut, heute zu Haidmühle
  • Böhmzwiesel, heute zu Waldkirchen
  • Finsterau, heute zu Mauth
  • Freyung (Stadt)
  • Fürholz, heute zu Grainet
  • Fürsteneck
  • Grainet
  • Gsenget, heute zu Neureichenau
  • Haidmühle
  • Harsdorf, heute zu Röhrnbach
  • Heindlschlag, heute zu Jandelsbrunn
  • Herzogsreut, heute zu Hinterschmiding
  • Hintereben, heute zu Jandelsbrunn
  • Hinterschmiding
  • Hohenau
  • Jandelsbrunn
  • Karlsbach, heute zu Waldkirchen
  • Klafferstraß, heute zu Neureichenau
  • Kreuzberg, heute zu Freyung
  • Kumreut, heute zu Röhrnbach
  • Lackenhäuser, heute zu Neureichenau
  • Mauth
  • Neureichenau
  • Niederperlesreut, heute zu Perlesreut
  • Oberfrauenwald, heute zu Waldkirchen
  • Oberndorf, heute zu Röhrnbach
  • Perlesreut (Markt)
  • Philippsreut
  • Ratzing, heute zu Waldkirchen
  • Rehberg, heute zu Grainet
  • Ringelai
  • Röhrnbach (Markt)
  • Schiefweg, heute zu Waldkirchen
  • Schönbrunn, heute zu Hohenau
  • Unterhöhenstetten, heute zu Waldkirchen
  • Vorderfreundorf, heute zu Grainet
  • Waldenreut, heute zu Perlesreut
  • Waldkirchen (Markt)
  • Wasching, heute zu Ringelai
  • Wilhelmsreut, heute zu Röhrnbach
Eingemeindungen bis 1960
Namensänderungen von Gemeinden

Politik


Lange Zeit lebte dieser Altlandkreis in der Aufteilung der Freien Wähler fort. Im Grafenauer Land engagierte sich die „Freie Wähler Gemeinschaft – Grafenauer Land“, im ehemaligen Landkreis Wolfstein die „Christliche Wähler Gemeinschaft“. Erst durch den Einzug der Freien Wähler in den Landtag gab es Bestrebungen zu fusionieren. Nachdem der ehemalige Landrat Alexander Muthmann in den Landtag gewählt wurde, vereinigten sich die beiden Gruppierungen am 28. September 2009 zum Kreisverband der Freien Wähler im Landkreis Freyung-Grafenau.


Wappen


Blasonierung: „Geteilt von Silber und Blau, oben ein wachsender steigender roter Wolf, unten wachsend ein schrägrechter goldener Spaten, gekreuzt mit einem wachsenden linksschrägen goldenen Krummstab.“


Presse


Ebenso wird die Lokalausgabe F der PNP in mit zwei unterschiedlichen Titeln, Grafenauer Anzeiger und Passauer Neue Presse, veröffentlicht. Der Inhalt ist jedoch bei beiden Kopfblättern identisch.


Kfz-Kennzeichen


Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WOS zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 ist es im Landkreis Freyung-Grafenau wieder erhältlich. Im Herbst 2016 hatten etwa 37 % der Kfz-Zulassungen im Landkreis das Kennzeichen WOS (Wolfstein).


Literatur



Einzelnachweise


  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 595 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 627.
  4. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  5. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  6. www.gemeindeverzeichnis.de
  7. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  8. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  12. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964



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