Die Stadt Isny im Allgäu (veraltet: Eysnin, Isnyn, Ysny oder Jsny[2]) ist ein heilklimatischer Kurort im Landkreis Ravensburg im württembergischen Allgäu. Isny liegt an der Landesgrenze Baden-Württembergs zu Bayern und an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße.
Lage der Stadt Isny im Allgäu im Landkreis Ravensburg
Karte
Isny im Allgäu von Südwesten mit AdeleggIsny, 1631, vor dem Brand von 1631
Der um 1043 gegründete heutige Ort erlangte Ende des 12.Jahrhunderts das Marktrecht und wurde 1281 zur Stadt erhoben. Isny erwarb durch Loskauf 1365 die Reichsfreiheit und behielt bis zur Mediatisierung 1802 die Rechte einer selbstständigen Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, was sich im Stadtwappen widerspiegelt.
Geografie
Lage
Im Osten der Gemeinde liegt die Adelegg, ein waldreicher Mittelgebirgszug, der als Nordausläufer der Allgäuer Alpen weit in das Alpenvorland reicht und mit dem Schwarzen Grat (1118m) die höchste Erhebung im Regierungsbezirk Tübingen aufweist.
Klima
Mit einem Jahresniederschlag von 1600mm zählt Isny zu den niederschlagsreichsten 2% der Messstellen des Deutschen Wetterdienstes. Die erhöhte Niederschlagsmenge wird durch die besondere geografische Lage verursacht. Der Ort liegt auf 704m in der westlichen Hauptwetterrichtung, vor der bis auf 1118m ansteigenden Adelegg. Isny hat daher häufig Stauwetterlagen und kurze, heftige Steigungsregen. Der Ort weist auch ein weitgehend nebelfreies Reizklima auf. Trotz der hohen Niederschlagsmenge gilt Isny mit 320 Sonnentagen pro Jahr als einer der sonnenreichsten Orte Deutschlands.
Der trockenste Monat ist der Oktober, am meisten regnet es im Juni. Im niederschlagreichsten Monat fällt rund 1,7-mal mehr Regen als im trockensten Monat. Isny gehört zu den 6% der Messstellen mit den stärksten monatlichen Niederschlagsschwankungen.
Im Stadtgebiet Isny sind (Stand: 1.Mai 2010) das Vogelschutzgebiet Bodenmöser, acht Naturschutzgebiete (u.a. Badsee, Hengelesweiher, Bodenmöser, Taufach- und Fetzachmoos mit Großem Ursee und Kleinem Ursee), vier Landschaftsschutzgebiete (u.a. Badsee), ein Schonwald und 27 Naturdenkmale ausgewiesen.
Das Stadtgebiet Isnys besteht aus der Kernstadt und den im Rahmen der Gemeindereform 1972 eingegliederten ehemaligen Gemeinden Beuren, Großholzleute, Neutrauchburg und Rohrdorf.
Die eingegliederten Gemeinden sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzendem. In jeder der Ortschaften gibt es eine Ortsverwaltung, deren Leiter der Ortsvorsteher ist.
Zu allen Stadtteilen und zur Kernstadt gehören noch viele räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenen Namen, die oft wenige Einwohner haben, und Wohngebiete, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen sind dies:
→ Geschichtsteil des Artikels Liste der Kulturdenkmale in Isny im Allgäu
Ursprung der Ansiedlung
Auf einem Moränenhügel beim Weiler Burkwang unweit der Argen befand sich in spätrömischer Zeit das Kastell Vemania. Archäologen gehen davon aus, dass es unter Kaiser Probus (276 bis 282) angelegt worden war, um den Donau-Iller-Rhein-Limes und die dazugehörige Römerstraße Kempten–Bregenz zu sichern. Germanen haben es offenbar mehrfach überfallen, ehe die 200 Reiter starke Truppe um das Jahr 401 nach Italien abgezogen wurde.[5]
Hochmittelalter
Das heutige Isny wurde um das Jahr 1043 vom Grafen von Altshausen-Veringen gegründet. 1096 wurde die Kirche den Mönchen des Klosters Hirsau zur Gründung des Klosters St.Georg übergeben; dieses Datum stellt auch die erste urkundliche Erwähnung dar. Um das Kloster herum entstand eine Siedlung, die bereits Ende des 12. Jahrhunderts das Marktrecht erhielt. 1281 verlieh König Rudolf von Habsburg auf Betreiben seines engen Vertrauten Heinrich von Isny dem Ort das Lindauer Stadtrecht.[6]
1284 fielen Stadt und Kloster einem Brand zum Opfer.
Reichsstadt
Isny vor und nach dem Großbrand von 1631, Kupferstich von Merian, um 1650Isny um 1918
1365 erkauften sich die Isnyer die Rechte einer Reichsstadt von ihrem Vogtherrn, dem Truchsessen von Waldburg. 1376 beteiligte sich die Stadt an der Gründung des Schwäbischen Städtebundes. 1401 brannte es erneut in Isny. 1507 erhielt die Stadt das Münzrecht.
Besonders seit der Reformation, der sich Isny früh und umfassend anschloss, prägte der Konflikt zwischen evangelischer Reichsstadt und katholischem Kloster die Geschichte Isnys, verschärft durch das enge Nebeneinander innerhalb der Stadtmauern sowie die Konkurrenz um Ressourcen wie Boden und Wasser. Hieraus resultierten eine Reihe von Konfliktlinien, die sich bis ins 20. Jahrhundert auswirkten: Zwischen Protestanten und Katholiken, seit 1802 zwischen der Stadt und der Standesherrschaft der Grafen und späteren Fürsten von Quadt, zwischen der Stadt und der 1911 eingemeindeten Vorstadt, der früheren „Viehweide“ des Klosters, sowie zwischen den nach 1806 in die Stadt zugezogenen Katholiken und den alteingesessenen Katholiken der Vorstadt.[7]
Im Jahr 1631 zerstörte ein Großbrand um die 380 Gebäude, auch die beiden Kirchen und das Kloster. Wie viele andere Städte auch litt Isny unter den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs.
Mediatisierung bis heute
1802 wurde die Reichsstadt mediatisiert und fiel zunächst an die Reichsgrafen von Quadt. 1806 kam Isny zum Königreich Württemberg, wo es kurzfristig Sitz eines eigenen Oberamtes wurde. Aber bereits 1810 kam die Stadt zum Oberamt Wangen. Die Bevölkerung favorisierte eine Eingliederung zu Österreich oder alternativ nach Bayern. Durch die Angliederung an das Königreich Württemberg und das damit verbundene Abschneiden der traditionellen Wirtschaftsbeziehungen wurde die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt über viele Jahre hinweg gehemmt.
Die Deutsche Revolution 1848/1849 manifestierte sich in Isny in einer Bürgerversammlung, die sich nicht gegen die Regierung des Königreichs Württemberg richtete, sondern gegen die Grafen Quadt, denen Zugeständnisse im Hinblick auf die Weidenutzung, das Jagdrecht, die Wassernutzung und das Kirchenpatronat abgerungen wurden. Die Rücknahme dieser Zugeständnisse durch das Haus Quadt nach dem Scheitern der Revolution führte in den Folgejahren zu langwierigen Prozessen zwischen der Stadt und der Standesherrschaft.[8]
Am 15. August 1874 erhielt Isny mit Fertigstellung der Bahnstrecke Herbertingen–Isny erstmals Anschluss an das Streckennetz der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahn. 1909 wurde ergänzend die Bahnstrecke Kempten–Isny eröffnet.
1911 wurde die Vorstadt („Viehweid“) eingemeindet, wodurch die jahrhundertealte politische Trennung der Gebiete von Stadt und Kloster überwunden wurde.
1933 wurde der demokratisch gewählte Zentrumspolitiker Wilhelm Seeger als Bürgermeister abgesetzt und durch den linientreuen NS-Juristen Georg Scheerer ersetzt.[9] In den ersten Jahren der NS-Herrschaft nahm der Tourismus in Isny einen starken Aufschwung, insbesondere durch die NS-Organisation Kraft durch Freude. So stieg die Zahl der Übernachtungen von 7000 im Jahr 1933 auf 70000 im Jahr 1936.[10]
Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Isny 1938 zum neu umrissenen Landkreis Wangen.
In der Nacht vom 1. (Ostersonntag) auf den 2. April 1945 wurden bei einem Luftangriff einige Häuser in der Altstadt und in der Bahnhofstraße beschädigt, einige davon schwer. Am 29. April 1945 endete für Isny der Zweite Weltkrieg mit der kampflosen Übergabe an die französische Armee.[11]
Isny wurde Teil der französischen Besatzungszone und erfuhr 1947 die Zuordnung zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.
Infolge des Zweiten Weltkriegs und insbesondere des Zuzugs von Heimatvertriebenen wuchs die Bevölkerung Isnys stark an, von knapp 4000 Einwohnern im Jahr 1939 auf weit über 7000 im Jahr 1963. Auch in der Fläche vergrößerte sich die Stadt durch Neubaugebiete und Gewerbegebiete in nie zuvor dagewesenem Ausmaß.
1976 wurde die Bahnverbindung nach Leutkirch, 1984 diejenige nach Kempten stillgelegt.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand, d.h. bis 1900 Isny-Stadt, ab 1912 mit Isny-Vorstadt, ab 1972 mit weiteren Eingemeindungen.[14]
Jahr
Einwohner
1353
über 2000
um 1500
über 3000
1619
3074
1810
1743
1839
1881
1871
2303
1900
2620
1912
3480
1925
3631
1933
3784
1939
3998
Jahr
Einwohner
1950
5101
1960
6925
1963
7377
1972
12.192
1980
12.615
1990
13.868
2000
14.309
2005
14.552
2010
14.392
2015
13.602
2020
14.321
Religionen
Isny war eines der Zentren der Reformation im Allgäu und wurde 1529 protestantisch. Hier arbeiteten die Reformatoren Ambrosius Blarer und Paul Fagius, letzterer gab hier dem jüdischen Dichter und Grammatiker Elijah Levita einige beachtliche Druckwerke in Auftrag. Die Stadt gehörte zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens. Bürgermeister Crispinus Riedlein unterzeichnete 1579 für den Rat der Stadt die lutherische Konkordienformel von 1577.[15]
Erst mit der Zugehörigkeit zum Königreich Württemberg 1803 durften wieder Katholiken in die Stadt ziehen. Ab 1889 war vor allem durch Zuzug aus dem katholisch geprägten Umland die Mehrheit der Stadtbewohner katholisch (1139 evangelisch / 1444 katholisch). Letztendlich kamen in der Mitte des 20. Jahrhunderts die konfessionellen Spannungen zur Ruhe – wenngleich auch die Konfessionsgeschichte der Stadt durchaus noch gegenwärtig ist. Gemäß Zensus 2011 waren 60% der Einwohner von Isny katholisch, 20,4% evangelisch und 19,6% gehörten einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an.[16]
Politik
Kommunalwahl Isny 2019
Wahlbeteiligung: 56,8% (2014: 47,8%)
%
40
30
20
10
0
22,1%
22,3%
37,8%
17,8%
CDU
SPD
FW
Grüne
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
%p
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
-2
-4
-6
-8
-10
-12
-14
-16
−7,3%p
−14,1%p
+3,6%p
+17,8%p
CDU
SPD
FW
Grüne
Isny, Rathaus
Gemeinderat
Dem Gemeinderat gehören 20 Mitglieder an.[17] Nach dem Ergebnis der Kommunalwahl am 26.Mai 2019 mit einer Wahlbeteiligung von 56,8% (2014: 47,8%) verteilen sich die Stimmen wie nebenstehend und entsprechend die Sitze wie folgt auf die einzelnen Parteien und Listen:[18]
Partei / Liste
Stimmenanteil
Sitze
+/−
CDU
22,1%
4
− 2
SPD
22,3%
4
− 3
Grüne
17,8%
4
+ 4
FW
37,8%
8
+ 1
Vorsitzender des Gemeinderats ist Bürgermeister Rainer Magenreuter.
Bürgermeister
(seit 1819)
Andreas Friedrich Zech (1819–1826)
Wilhelm Schaufler (1826–1834)
Karl Theodor Weberbeck (1834–1842)
Gottlieb Neuffer (1842–1855)
Friedrich Distel (1855–1872)
Johann Georg Munz (1872–1892)
Albert Bär (1892–1917)
Wilhelm Seeger (1917–1933)
Georg Scheerer (1933–1941)
Ernst Münzing (1944–1945)
Alois Neuer (1945)
Hermann Kinkele (1946–1949)
Karl Wilhelm Heck (1950–1968)
Hubert Benk (1969–1985)
Christof Eichert (1985–1991)
Manfred Behrning (1992–2008)
Rainer Magenreuter (seit 2008)
Partnerstädte
Isny unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
Isny liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Eine Besonderheit dieser ehemaligen Reichsstadt ist, dass die Gesamtanlage der Altstadt unter Denkmalschutz steht und dass sie zwei einzigartige Kulturdenkmale aufweist: Die Predigerbücherei (Prädikantenbibliothek) über der Sakristei der Nikolaikirche und den Fayence-Kachelofen im Ratssaal des Rathauses. Beide sind seit ihrer Erstellung unverändert an Ort und Stelle erhalten geblieben.
Sammlungen und Museen
Prädikantenbibliothek Isny
Prädikantenbibliothek
Im gewölbten Raum über der Sakristei der Nikolaikirche befindet sich eine in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eingerichtete Predigerbücherei, die in Einrichtung und Bestand fast originalgetreu erhalten ist und als „bibliothekarisches Gesamtdenkmal“ gilt.
Die Prädikantenbibliothek enthält 70 Handschriften, darunter das Isnyer Graduale von ca. 1200, 171 Inkunabeln und etwa 2400 Druckwerke des 16. bis 18. Jahrhunderts, darunter Schriften der Reformatoren Luther und Melanchthon, das Straßburger Gesangbuch (1541) und den Weltatlas des Amsterdamer Kartografen Abraham Ortelius (1640–1650).[19] Die Bibliothek wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats Juni 2007“ ernannt.
Museum am Mühlturm
Der Standort als Museum für die Isnyer Stadtgeschichte wurde am 31. Dezember 2017 geschlossen.
Wassertormuseum
Ausstellungen zur Feuerwehrgeschichte, zum Wintersport in Isny, komplett eingerichtete historische Schuhmacherwerkstatt und Türmerwohnung.
Städtische Galerie im Schloss
Die Städtische Galerie im Schloss zeigt eine ständige Ausstellung von Werken des Malers Friedrich Hechelmann sowie wechselnde Sonderausstellungen. Außerdem wird eine Sammlung von Nachbildungen hellenistischer Skulpturen gezeigt.
Bauwerke
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Isny im Allgäu
Nikolaikirche neben dem Wassertorturm
St. Nikolaus, sogenannte Nikolaikirche
Diese dreischiffige Pfeilerbasilika wurde ursprünglich 1288 erbaut, im 15. Jahrhundert restauriert und nach dem großen Brand 1631 wieder neu ausgebaut. Sie besitzt einen spätgotischen Chor mit Sternrippengewölbe. Eine Besonderheit stellt die original erhaltene Predigerbücherei („Prädikantenbibliothek“) dar, die 1200 Bände einschließlich 70 Handschriften, 171 Wiegendrucke, 104 vorreformatorische Altdrucke und 340 Reformationsdrucke umfasst.[20]
Kirche St. Georg und Jakobus
Ehemalige Klosterkirche im Rokoko- und Barockstil. Ursprünglich erbaut im 11./12. Jahrhundert. Nach dem großen Brand 1631 neu erbaut. Die Innenraumgestaltung war erst im 18. Jahrhundert fertiggestellt. Die Kirche enthält heute wertvolle Deckenfresken und Altäre. Ein Seiteneingang führt in die Marienkapelle.
Blick zum Chor der Marienkapelle
Marienkapelle
Diese Kapelle war bis 1803 den Mönchen des Benediktinerklosters St. Georg vorbehalten. Nach dem Brand von 1631 wurde sie 1645 wiederhergestellt. Der hochgotische Grundriss lässt auf eine Entstehung im 14. Jahrhundert schließen. Die im Altaraufbau sitzende Mutter Gottes entstammt dem 15. Jahrhundert. Sehenswert sind die Bildnisse der 48 Äbte des Isnyer Klosters.
Katholische Stadtpfarrkirche St. Maria
Dieses erst rund 110 Jahre alte Gotteshaus ist die Kirche der Ende des 19. Jahrhunderts neu gegründeten katholischen Pfarrei Isny (Kemptener Straße 5). 1888 war die zweite Stadtpfarrei St. Maria auf dem Gebiet der ehemaligen Reichsstadt errichtet worden, da es Spannungen zwischen den alteingesessenen Katholiken der ehemaligen Klosterpfarrei und den „Stadtkatholiken“ gab. Die Kirche ist auch ein geschütztes Kulturdenkmal.
Rathaus
Eine Verbindung von drei ehemaligen Patrizierhäusern mit Bausubstanz aus dem 15. Jahrhundert. Von 1682 bis 1687 um- und ausgebaut im frühbarocken Stil. Das Knorpelschnitzwerk auf den Türblättern, die Holzkassettendecken in den Erkersälen und vor allem der Winterthurer Fayence-Kachelofen sind sehenswert.
Diebsturm
Ein in die Stadtmauer integrierter Turm, der 1402 erstmals urkundlich erwähnt wird. Der Name „Diebsturm“ leitet sich aus der Tatsache ab, dass der Turm früher zwei Gefängnisse beinhaltete. Bemerkenswert ist, dass der Diebsturm als einziger der Isnyer Mauertürme aus Kalktuffsteinen erbaut wurde. Der Stadtmauerabschnitt zwischen Diebsturm und dem 1865 abgerissenen Bergtor war durch eine vorgelagerte, schwächere Wehrmauer zusätzlich geschützt, da sich in diesem Bereich der unterirdische Zulauf des Stadtbaches befindet. Diese Wehrmauer ist noch fast vollständig erhalten. Mit dem Abbruchmateriel des Bergtors wurde der davor befindliche und ein Teil des weiter nach Osten verlaufenden Stadtgrabens aufgefüllt.
Appretur
Appretur
An der Westseite des Diebsturms schließt die sogenannte Appretur an. Das langgestreckte Gebäude wurde früher zur Veredelung der Leinwand benutzt. Es wurde der Stadtmauer vorgebaut. Am obersten Stockwerk befinden sich noch die Holzgerüste, die zum Aufhängen und Trocknen der Leinwandbahnen dienten. Lange dient das Gebäude als Wohnhaus. Seit einigen Jahren kümmert sich der aus einer Bürgerinitiative hervorgegangene Verein „Freunde der Appretur Isny e.V.“ mit Unterstützung der Stadt um das künftige Schicksal des Gebäudes. Zur Zeit erfolgt eine denkmalschutzrechtliche Untersuchung.
Mühlturm
Dieser Turm ist neben dem Museum am Mühlturm gelegen. Er schützte den Auslauf des Stadtbachs zum Stadtgraben.
Blaserturm
Unmittelbar am Marktplatz befindet sich der Blaserturm, welcher baulich mit dem Hallgebäude – dem früheren Tuchhaus – verbunden ist. Der Turm diente zu früheren Zeiten als „Hochwacht“, d.h. oben hielt ein Wächter Tag und Nacht Ausschau nach ausgebrochenem Feuer bzw. herannahenden Feinden. Bei Gefahr blies er ein Signalhorn – daher der Name Blaserturm. Der markante achteckige Turmaufsatz beinhaltet die Glockenstube. Direkt unter der Zwiebelhaube befindet sich die alte Wächterstube.
Espantor
Ein Torturm, der vermutlich im 13. Jahrhundert mit der Stadtummauerung gebaut wurde. Das Gebäude trägt die Jahreszahl 1467. Eine Besonderheit des Turms ist sein asymmetrischer Grundriss. Dies hat zur Folge, dass von einem bestimmten Standort aus alle vier Ecken des Turms zu sehen sind. Der Name Espan bezeichnet ein freies, nicht eingezäuntes Stück Weideland, das der Gemeinde gehört. Im Torturm ist die „Städtische Galerie im Turm“ untergebracht, in der Kunst aus der Region ausgestellt wird.
Kapelle St. Josef
Die Kapelle ist ein barocker Rundbau mit vorgesetztem Eingangsturm. Einige Malereien stammen von Franz Anton Dick. Die Kapelle steht in der sogenannten Viehweide, einer bäuerlichen Vorstadt an der östlichen Peripherie der Altstadt.
Abtshaus mit Städtischer Galerie
Pulverturm
Der ehemalige Torturm ist Teil der südöstlichen Stadtbefestigung und eigentlich zum Klosterbezirk gehörig. Der einfache Feldsteinbau wurde im Zuge der ersten Stadtbefestigung im 13. Jahrhundert errichtet und gilt als ältester Wehrturm der Stadt. Er ist als solcher kaum noch zu erkennen, da er teilweise abgetragen wurde und der untere Teil durch Anfüllung des umgebenden Geländes verdeckt wird. Ein Teil des ursprünglichen Torbogens ist aber noch sichtbar.
Schloss, früher Reichsabtei St.Georg
Das Kloster St. Georg war eine im Jahr 1096 gegründete Benediktinerabtei und bestand als Reichsabtei bis zur Säkularisation. 1803 fielen das Kloster St.Georg und die Stadt Isny an Graf Otto Wilhelm von Quadt-Wykradt. Die Klosteranlage diente danach als gräfliches Schloss. Nach dem Verkauf an die Stadt Stuttgart 1942 wurde die Anlage bis 1996 als geriatrische Klinik und Pflegeheim genutzt. 1996 wurde das Schloss von einer Bürgergemeinschaft erworben, die es 1998 in die Friedrich Hechelmann und Schloss Isny Kunst- und Kulturstiftung einbrachte. Seit 2010 ist im ehemaligen Abtshaus die „Städtische Galerie im Schloss“ untergebracht.
Die Türme von Wassertor, Nikolaikirche und Georgskirche
Pfarrkirche St.Maria
St. Georg und Jakobus
Friedhofskapelle St.Josef
Espantor
Ehemaliges Tuchhaus mit Blaserturm
Fayence-Kachelofen im Rathaus
Pulverturm am Schloss
Sonstiges
Der Steuerzahlerbrunnen
Neidhammelbrunnen
Eine Menschenfigur mit Hammelkopf, die immer wieder das Glück der Anderen bespuckt.
Die umstrittenen Brunnenfiguren wurden nach einem Disput vor der Realschule in Isny von den Brüdern Immler errichtet. Die Brüder Karl und Jakob Immler sind in Isny geboren und haben sich als Immobilieninvestoren einen Namen gemacht. Geschaffen wurde diese Gruppe 1999 von Leo Wirth.[21][22]
Steuerzahlerbrunnen
Dieser Brunnen wurde ebenfalls von den Brüdern Immler errichtet. Ausgeführt wurde er 2001 durch Leo Wirth. Wirth schuf schon 1996 eine Figurengruppe Beamter und Ziege, welche dieses Thema aufgreift.[23] Dargestellt ist symbolisch der Steuerzahler durch die Kuh, welche durch den Beamten gemolken wird. Die Milch entläuft jedoch durch die löchrigen Milchkrüge und wird am Boden von einer Katze aufgeleckt. So ist diese sprichwörtlich „für die Katz“, während der Rest „den Bach nab geht“ und in einem kleinen Bachlauf entfließt.[24]
Kastell Vemania
Ein ehemaliges spätrömisches Reiterkastell des Donau-Iller-Rhein-Limes im Ortsteil Kleinhaslach.
Schwarzer Grat-Berglauf, Mitte Juni (ab 2012 am 30. September, da durch die Aufnahme des Mountain Bike-Rennens der Schutz der Brutzeiten geschützter Vogelarten nicht weiter gewährleistet ist.[26])
Vereine
Die Ortsgruppe Isny des Schwäbischen Albvereins wurde 1997 mit der Eichendorff-Plakette ausgezeichnet.[27]
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
In Isny sind viele kleine und mittelständische Unternehmen ansässig. So befindet sich hier die Zentrale der Waldburg-Zeil Kliniken. Die zum Hymer-Konzern aus Bad Waldsee gehörende Dethleffs GmbH stellt Wohnwagen und Wohnmobile in Isny her. Das für seine Vorhangschienen bekannte Unternehmen Gardinia Home Decor hat ebenfalls in Isny seinen Stammsitz.
Die Blaser-Holding besteht aus verschiedenen Unternehmen mit Sitzen in Isny. Jagdwaffen, Büchsen und Flinten stellt das Unternehmen Blaser Jagdwaffen GmbH her. Als Tochtergesellschaft ist der Waffenhersteller J. P. Sauer & Sohn weltweit bekannt, besonders durch die Fertigung der Waffen vom Typ SIG Sauer. Weitere Tochtergesellschaft ist die Mauser Jagdwaffen GmbH.
Das Unternehmen Walcker NG GmbH mit Sitz in Isny nimmt eine bedeutende Rolle im Bereich der Drucktechnik, z.B. bei Prospekten ein. Die Früchte Jork GmbH ist ein wachstumsstarkes familiengeführtes Großhandels- und Dienstleistungsunternehmen für Obst, Gemüse und weitere Nahrungsmittel. Die Wittner GmbH & Co. KG ist ebenfalls ein Familienunternehmen und Weltmarktführer für Metronome. Die Motan Colortronic GmbH, deren Muttergesellschaft ihren Sitz in Konstanz hat, ist in der Kunststoffbranche führend im material handling.
Die Brüder Karl und Jakob Immler sind Immobilieninvestoren und verwalten ihre Immobilien mit Hilfe der Gebrüder Immler Treuhand KG in Isny. Darüber betreiben die Gebrüder Immler in der Stadt u.a. durch die Immler-Großfamilienstiftung Wohnungsbau. Vergleichbar mit der gesamten Region Westallgäu, sind die Preise für Wohneigentum und Mieten in den vergangenen Jahren stark angestiegen.[28]
Die Firma Edelrid ist ein deutscher Hersteller von Kletter- und Bergsportausrüstung (Persönliche Schutzausrüstung) mit Firmensitz in Isny.
Verkehr
Die Stadt ist mit einigen Buslinien u.a. mit Leutkirch im Allgäu, Wangen im Allgäu und Kempten (Allgäu) verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. Früher bestanden Eisenbahnverbindungen nach Kempten und nach Herbertingen, von denen die nach Kempten als letzte 1984 stillgelegt wurde.
Isny liegt direkt an der Bundesstraße 12, die Lindau mit Kempten verbindet. Wegen des hohen Durchgangsverkehrs auf dieser Straße erhielt die Stadt eine Ortsumfahrung, die am 23. Juli 2009 eröffnet wurde. Durch den Lückenschluss der A96 besteht die kürzeste Autobahnanbindung von Isny im 15 Kilometer entfernten Dettishofen bei Kißlegg. Zudem sind über die B12 gen Osten die Bundesautobahnen 980 und 7 bei Kempten zu erreichen.
Die Stadt Isny ist Träger einer Grundschule in der Kernstadt sowie von Grundschulen in Beuren, Neutrauchburg und Rohrdorf. Außerdem gibt es eine Hauptschule mit Werkrealschule, eine Realschule (gegründet 1998) und ein Gymnasium. Die drei weiterführenden Schulen befinden sich in der Kernstadt.
Die Eduard-Schlegel-Schule als staatliche Förderschule und eine private Schule für Erziehungshilfe im Evangelischen Kinder- und Jugenddorf Siloah runden das allgemeinbildende Schulangebot ab. Für die jüngsten Einwohner gibt es zudem zwölf Kindergärten, die teils in kirchlicher und teils in kommunaler Trägerschaft stehen. Ein Kindergarten wird vom DRK betrieben.
Eine Außenstelle der Wirtschaftsschule Wangen in Trägerschaft des Landkreises Ravensburg ist baulich in das Gymnasium Isny integriert.
Die private Naturwissenschaftlich-Technische Akademie Isny (nta) ist ein Berufskolleg und ehemalige Fachhochschule für die Fachrichtungen Biologie, Chemie, Pharmazie und Informatik. Diese kam 1950 als „Chemieschule Prof. Dr. Grübler“ nach Isny.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
1222, Heinrich von Isny, † 17./18. März 1288 in Hagenau (Elsass), Bischof von Basel, Erzbischof von Mainz, Erzkanzler des Reichs unter Rudolf von Habsburg
1380, Johannes Nider, † 13. August 1438 in Nürnberg, Dominikaner und Theologe
15. Jahrhundert, Jakob Vitzlant, † 1475, Kaufmann
1711, 2. November, Christian Seyfried, † 7. April 1783 in Kaufbeuren, Aufklärer, Lateinschul-Rektor und evangelischer Pfarrer
1778, 22. Juli, Eduard Schlegel, † 17. September 1830 in Isny, Unternehmer und Philanthrop
1817, 27. September, Otto von Quadt-Wykradt-Isny, † 23. Juni 1899 in München, bayerischer Reichsrat
1818, 23. Dezember, Friedrich von Quadt-Wykradt-Isny; † 24. Oktober 1892 in Schloss Moos (Lindau), bayerischer Diplomat und Mitglied des Deutschen Reichstags
1835, 26. November Wilhelm von Waldburg-Zeil, geboren in Neutrauchburg, † 20. Juli 1906 Schloss Zeil, Politiker, Reichstagsabgeordneter
1839, 1. April, Constantin von Waldburg–Zeil, geboren in Neutrauchburg, † 25. März 1905 in Meran, Politiker, Reichstagsabgeordneter
1841, 18. Dezember, Karl Graf von Waldburg-Zeil, † 30. Januar 1890 auf Schloss Syrgenstein, Forschungsreisender
1845, 17. Oktober, Franziskus Ehrle, † 31. März 1934 in Rom, Jesuit und Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche
1865, 5. Oktober, Hubert Netzer, † 15. Oktober 1939, Bildhauer und Akademieprofessor
1866, 19. November, Jakob Binder, † 6. März 1932, Politiker (SPD), MdR
1869, 4. September, Eugen Felle, † 1934, Postkartenmaler
1887, 6. Januar, Eugen von Quadt zu Wykradt und Isny, † 19. Oktober 1940 in Isny, Politiker (BVP), MdR, bayerischer Wirtschaftsminister
1931, 24. Mai, Ernst Mutschler (Mediziner)
1932, 6. April, Günter Herburger, † 3. Mai 2018 in Berlin, Schriftsteller
1941, Peter Wilhelm A. Schmidt, Soziologe und Hochschullehrer
1941, 13. August, Helge Majer, † 19. September 2006 in Prien am Chiemsee, Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer
1944, Maria Innocentia Hummel OSF (* 1909 in Massing, als Berta Hummel; † 1946 in Kloster Sießen) deutsche Franziskanerin, Zeichnerin und Malerin
1946, 17. Mai, Hartmut Krebs, † 29. September 2007, Politiker (SPD), Staatssekretär und Unternehmer
Friedrich Moch (* 2000), Langläufer im DSV-A-Kader und Weltcupteilnehmer, in Isny aufgewachsen[30]
Ehrenbürger
Friedrich Distel (1827–1904)
Franz Ehrle (1845–1934), Kurienkardinal
Johann Georg Marquart (1856–1935)
Otto von Moser (1860–1931)
Georg von Waldburg zu Zeil und Trauchburg (1928–2015), Unternehmer
Literatur
August Friedrich Pauly:Beschreibung des Oberamts Wangen. Cotta, Stuttgart/Tübingen 1841, ISBN 3-7644-0015-3, Kapitel B13 Gemeinde Isny, Stadt (Volltext bei Wikisource).
Immanuel Kammerer:Die Reformation in Isny 1531. Stadt- u. Landbote, Isny 1931.
Karl Friedrich Eisele:Isny im Allgäu in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1986, ISBN 90-288-3444-3.
Karl Friedrich Eisele:Isny im Allgäu. Ein Führer durch die Stadt und ihre Geschichte. Stadt Isny, Isny 1992.
Helmut Schmid:Die mittelalterliche Predigerbücherei der Nikolaikirche zu Isny. Kleinode, Band 7. Kreissparkasse Ravensburg, Ravensburg 2000.
Sylvia Greiffenhagen:Politische Kultur Isnys im Allgäu. Auf den Spuren einer Freien Reichsstadt. Engel, Kehl, Straßburg, Arlington 1988, ISBN 3-88357-074-5.
Sylvia Greiffenhagen, Gesa Ingendahl:Isny im 19. und 20. Jahrhundert. Stadt Isny, Isny 2003, ISBN 3-00-012529-9.
Hubert Krins: 800 Jahre Stadt Isny. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 1. Jahrgang 1972, Heft 3, S. 31–36 (PDF).
Erwin Bowien: Das schöne Spiel zwischen Geist und Welt. Mein Malerleben. Herausgegeben von Bettina Heinen-Ayech. U-Form-Verlag, Solingen, 1995. ISBN 3-88234-101-7
Julius Weizsäcker (Hrsg.): Deutsche Reichstagsakten unter König Wenzel. Zweite Abtheilung. Oldenbourg, München 1874, Register S. 521 (Digitalisat); Eduard Vehse: Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation. Band 43. Hoffmann und Campe, Hamburg 1858, S. 77 (Digitalisat).
Deutscher Wetterdienst
Stand: Dezember 2011
Archivlink (Memento vom 7. Dezember 2009 im Internet Archive)
Vgl. Hans-Eugen Specker: Die Geschichte der Reichsstädte im Überblick. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u.a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 2: Die Territorien im alten Reich. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 1995, ISBN 3-608-91466-8, S.649–661, hier S. 651; Karl Friedrich Eisele: Isny, ebenda S.685–687.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.536.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.547.
Stadtarchiv Isny, nach: Greiffenhagen/Ingendahl 2003, S. 156.
Hauptversammlung in Isny im Allgäu vom 6. bis 8. Juni 1997. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins, Heft 5/1997, S. 137.
Immobilienmarkt im Westallgäu 2015 (Mementodes Originals vom 18. September 2017 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.immobilien-westallgaeu.de
Rudi Holzberger:Fluchtpunkt im Allgäu, Faszination Adelegg. Erwin Bowien im Kreuzthal. Adelegg Verlag, Eisenbach 2013, ISBN 978-3-00-042789-3.
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