Fronreute ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Ravensburg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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47.8697222222229.5475582 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Ravensburg | |
Gemeindeverwaltungsverband: | Fronreute-Wolpertswende | |
Höhe: | 582 m ü. NHN | |
Fläche: | 46,09 km2 | |
Einwohner: | 4960 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 108 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 88273 | |
Vorwahlen: | 07502, 07505Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | RV, SLG, ÜB, WG | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 36 096 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schwommengasse 2 88273 Fronreute | |
Website: | www.fronreute.de | |
Bürgermeister: | Oliver Spieß | |
Lage der Gemeinde Fronreute im Landkreis Ravensburg | ||
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Fronreute liegt in Oberschwaben nahe der Kreisstadt Ravensburg und der Stadt Weingarten. Die Gemeinde besteht aus den drei Ortschaften Blitzenreute, Staig und Fronhofen mit insgesamt 25 Weilern auf einer Fläche von 4800 Hektar. Damit ist Fronreute eine der größten Flächengemeinden in Baden-Württemberg. Strukturell gesehen ist Fronreute eine Wohngemeinde mit Landwirtschaft und handwerklichen Betrieben. Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbands Fronreute-Wolpertswende mit Sitz in Wolpertswende.
Mit rund 4608 ha Fläche verteilt auf insgesamt 41 Wohnplätze ist die Gemeinde Fronreute eine der größten Flächengemeinden Baden-Württembergs. Die Ortschaft Fronhofen hat eine Fläche von 2781 ha und die Ortschaft Blitzenreute 1827 ha.[2] Angrenzende Gemeinden sind von Norden im Uhrzeigersinn Altshausen, Wolpertswende, Baindt, Baienfurt, Berg, Horgenzell, Wilhelmsdorf, Fleischwangen und Ebenweiler (alle Landkreis Ravensburg).
Die Gemeinde Fronreute hat insgesamt 4496 Einwohner, wobei 1814 Einwohner auf den Ortsteil Blitzenreute mit den Weilern Baienbach, Hasenried, Staudenhof, Buchsee, Häge, Ober- und Unterspringen entfallen. Die Ortschaft Staig mit den Weilern Eyb, Meßhausen, Preußenhäusle und Oberes Ried hat 1224 Einwohner. Der Ortsteil Fronhofen mit seinen Weilern Balmbühl, Bettenreute, Egg, Einöd, Ergetsweiler, Fronreutehof, Feldmoos, Furthaus, Geratsreute, Grünlingen, Gunatsreute, Hübschenberg, Korb, Malmishaus, Möllenbronn, Obelhofen, Oberaichen, Ried, Ruprechtsbruck, Schlupfen, Schreckensee, Steinishaus, Weiherhaus, Wengen, Wielatsried, Wiesenhofen und Wiesentann hat 1458 Einwohner.[3]
Die Gemeinde Fronreute ist demografisch gesehen eine sehr junge Gemeinde. 23 % der Bevölkerung sind unter 18 Jahre. Weitere 63 % sind in der Altersgruppe 18 bis 65 Jahre. Nur 14 % der Bevölkerung sind älter als 65 Jahre. Die Bürger der Gemeinde gehen größtenteils außerhalb der Gemeinde einer Erwerbstätigkeit nach. Nur etwa ein Viertel findet in Arbeitsstätten der Gemeinde Arbeit. Die Betriebe sind vorwiegend handwerklicher Art. Trotz des Strukturwandels ist die Gemeinde nach wie vor von der Landwirtschaft geprägt.[4]
Im Gemeindegebiet sind unter anderem die Naturschutzgebiete Bibersee, Blinder See, Dornacher Ried mit Häckler Ried, Häckler Weiher und Buchsee, Schenkenwald und Schreckensee ausgewiesen.
Das Gebiet der heutigen Gemeinde gehörte schon im frühen 10. Jahrhundert zum Besitz der Welfen, die dort die späteren Reichsfreiherren von Königsegg – damals noch Herren von Fronhofen genannt – einsetzten. Später gehörte die Gegend zur Reichsabtei Weingarten. Mit der Säkularisation aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fiel das Gebiet an das Königreich Württemberg, wo es dem Oberamt Ravensburg zugeordnet wurde. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangten die Gemarkungen von Blitzenreute und Fronhofen 1938 zum Landkreis Ravensburg. 1945 wurde das Gebiet Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.
Die Gemeinde Fronreute in ihrer jetzigen Form wurde während der Zeit der Gebietsreform in Baden-Württemberg am 1. September 1972 durch den Zusammenschluss von Blitzenreute und Fronhofen geschaffen.[5]
Fronreute ist wie das gesamte Umland römisch-katholisch geprägt. Die Gemeinde ist Sitz der Pfarrei St. Konrad in Fronhofen und der Pfarrei St. Laurentius in Blitzenreute, die beide zum Dekanat Allgäu-Oberschwaben gehören. Die evangelisch-lutherischen Christen in Fronreute sind Gemeindeglieder der evangelischen Kirchengemeinde Mochenwangen, die das Gebiet der politischen Gemeinden Wolpertswende und Fronreute umfasst. Sie gehört zum Dekanat Ravensburg und hat 613 Gemeindeglieder in Wolpertswende sowie 625 Gemeindeglieder in Fronreute (Stand: 2004).
Das Rathaus der Gemeinde Fronreute befindet sich im Ortsteil Blitzenreute inmitten des Dorfes neben der Kirche.
Von den 14 Sitzen im Gemeinderat entfallen seit der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 vier auf die CDU und zehn auf Wählervereinigungen. Ebenso verhielt es sich nach der Kommunalwahl am 25. Mai 2014.[6]
Bei der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 entfielen auf die Kandidaten der Freien Wähler 38,45 % der gültigen Stimmen, was zu fünf Sitzen im Gemeinderat führte, auf die Bürgerliste entfielen 22,15 %, ebenfalls fünf Sitze, und die CDU bekam 28,40 % der Stimmen und damit vier Sitze. Die Wahlbeteiligung lag 2019 bei 67,48 Prozent.[7]
Bürgermeister Oliver Spieß wurde im Juni 2010 mit 95,1 % der Stimmen wiedergewählt.[8] Er wurde im Juli 2018 mit 92,7 % der Stimmen zum dritten Mal wiedergewählt.[9]
Das Wappen ist geteilt, oben in Gold ein schreitender, hersehender blauer Löwe, unten rot-golden schräggerautet. Der untere Teil verweist auf die Familie von Königsegg.
Partnergemeinde von Fronreute ist seit 1995 die polnische Gemeinde Tarnowo Podgórne in der Woiwodschaft Großpolen.
Trotz des Strukturwandels ist die Gemeinde nach wie vor von der Landwirtschaft geprägt und sie hat in der Gemeinde einen hohen Stellenwert. In Fronreute gibt es 55 landwirtschaftliche Haupt- und 38 Nebenerwerbsbetriebe. Sie bewirtschaften 3002 ha landwirtschaftliche Fläche.
In Blitzenreute und Fronhofen gibt es jeweils eine reine Grundschule. Für die jüngsten Einwohner gibt es zudem zwei römisch-katholische und einen gemeindlichen Kindergarten.
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