Hohenbocka (obersorbisch Bukow)[2] ist eine Gemeinde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz im Süden des Landes Brandenburg und Teil des Amtes Ruhland.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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51.43305555555614128 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oberspreewald-Lausitz | |
Amt: | Ruhland | |
Höhe: | 128 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,6 km2 | |
Einwohner: | 990 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 01945 | |
Vorwahl: | 035756 | |
Kfz-Kennzeichen: | OSL, CA, SFB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 66 132 | |
LOCODE: | DE HH8 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Rudolf-Breitscheid-Straße 4 01945 Ruhland | |
Website: | www.amt-ruhland.de | |
Bürgermeister: | Roland Schmidt | |
Lage der Gemeinde Hohenbocka im Landkreis Oberspreewald-Lausitz | ||
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Die Gemeinde liegt in der Oberlausitz etwa 10 Kilometer südlich von Senftenberg. Sie ist die flächenmäßig größte Gemeinde im Amt Ruhland.
Hohenbocka liegt in der sogenannten Buck’schen Schweiz.
Zu Hohenbocka gehört der Wohnplatz Vorstadt.[3]
Im Jahre 1451 wurde Hohenbocka als Bugkow propr Ruhland von den Mönchen des Klosters Dobrilugk erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich von Sorbisch Bukow für „Buchenort“ ab (vgl. buk, „Buche“).
Bis ins Jahr 1823 wurde in der Kirche zu Hohenbocka auch in sorbischer Sprache gepredigt. 1865 hielt der Gödaer Pfarrer Jaroměr Hendrich Imiš noch einmal eine sorbische Missionspredigt.[4]
Hohenbocka gehörte seit 1816 zum Spremberg-Hoyerswerdaer Kreis in der preußischen Provinz Brandenburg. 1825 wurde der südliche Teil dieses Kreises als Kreis Hoyerswerda abgespalten und wechselte in die Provinz Schlesien. Da der Landkreis westlich der Oder-Neiße-Linie lag, wurde er 1945 Teil der sowjetischen Besatzungszone und in das Land Sachsen eingegliedert. Im Jahr 1952 kam Hohenbocka zum neugegründeten Kreis Senftenberg im DDR-Bezirk Cottbus (1990–1993 im Land Brandenburg). Seit der Kreisreform 1993 liegt die Gemeinde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Gemeindevertretung von Hohenbocka besteht aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis: Sitzverteilung:[8]
Wählergemeinschaft | Stimmenanteil | Sitze |
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Unabhängige Wählergemeinschaft Hohenbocka | 100 % | 10 |
Schmidt wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 77,3 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von weiteren fünf Jahren[11] gewählt.[12]
In der Liste der Baudenkmale in Hohenbocka stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.
Die Dorfkirche Hohenbocka wurde Ende des 14. Jahrhunderts erbaut und verfügt über spätmittelalterliche Fresken.
Das große und das kleine Schloss Hohenbocka (mit großem Park) wurden 1897 bis 1909 erbaut. Das große Schloss weist eine Nutzfläche von 1200 Quadratmetern, das kleine von knapp 500 Quadratmetern auf. Außerdem gibt es ein Gärtnereigebäude und zwei Remisen. Die Gebäude dienten bis 1993 zur Unterbringung von schwerstbehinderten Kindern. Mit dem Ziel, das Schloss als Kinderheim bzw. für die Unterbringung drogenabhängiger Jugendlicher zu nutzen, ist von 1993 bis 1995 eine Grundsanierung, vor allem des Daches, der Fenster und der Fassade, vorgenommen worden. Trotz intensiver Bemühungen der Gemeinde, die bis zum Verkauf Besitzer des Schlosses war, ist es damals nicht gelungen, das Objekt wie vorgesehen zu nutzen. Heute (2016) befindet sich im Schloss ein Hotel.
Kirche und Schloss gehören zu den Baudenkmalen in Hohenbocka.
Der über 25 m hohe Aussichtsturm Buck’sche Schweiz steht ca. 1,5 km westlich des Ortes im Waldgebiet der Buck’schen Schweiz.
Zu Amtssängertreffen laden sich die Chöre des Amtes Ruhland jährlich reihum ein. Der Volkschor Hohenbocka war bisher Gastgeber des 2., 7., 11. und 16. Treffens:
In jedem Frühjahr findet der „Frühlingslauf in die Bucksche Schweiz“ statt.[15]
In der Gemeinde gibt es folgende Vereine:[16]
Das Quarzsandwerk Hohenbocka wurde im Dezember 2006 bei einem Brand zerstört; mittlerweile ist es wieder errichtet und baut Quarzsand ab, der für die Glasherstellung weltweit genutzt wird.
Hohenbocka liegt an der Landesstraße L 58 zwischen Hosena und Grünewald. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Ruhland an der A 13 Berlin–Dresden.
Der nächstgelegene Bahnhof ist Hosena (bis 2000 Hohenbocka) an der Bahnstrecke Węgliniec–Falkenberg/Elster. Er wird von der Regional-Express-Linie RE 15 (Hoyerswerda–Dresden) und der S-Bahn-Linie S 4 (Wurzen–Leipzig–Hoyerswerda) bedient.
Im nahe gelegenen Schwarzheide befindet sich der Verkehrslandeplatz Schwarzheide-Schipkau der Kategorie II.
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