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Schipkau (obersorbisch Šejkow) ist eine Gemeinde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Oberspreewald-Lausitz
Höhe: 109 m ü. NHN
Fläche: 68,94 km2
Einwohner: 6576 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 01968 (Hörlitz)
01993 (Schipkau)
01994 (Annahütte, Drochow, Meuro)
01998 (Klettwitz)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 035754
03573 (Hörlitz)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: OSL, CA, SFB
Gemeindeschlüssel: 12 0 66 285
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 4
01998 Schipkau OT Klettwitz
Website: www.gemeinde-schipkau.de
Bürgermeister: Klaus Prietzel (CDU)
Lage der Gemeinde Schipkau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Karte
Karte

Geografie


Die Gemeinde Schipkau liegt im südlichen Teil des Bundeslandes Brandenburg. Die Stadtgrenze Dresdens ist etwa 50 Kilometer entfernt, bis zum Schönefelder Kreuz an der Südgrenze Berlins sind es etwa 100 Kilometer. Die Gemeinde liegt inmitten der Niederlausitzer Braunkohlenregion.


Gemeindegliederung


Am 31. Dezember 2001 schlossen sich sechs bis dahin selbstständige Gemeinden zur Gemeinde Schipkau zusammen.[2] Seitdem besteht Schipkau aus folgenden Ortsteilen:

Zu den Ortsteilen Schipkaus gehören folgende Wohnplätze[3] und Flurstücke:

Verwaltungszugehörigkeit


Bevölkerungsentwicklung


Jahr Einwohner
18750 527
18900 889
19101 752
19252 015
19332 129
19392 274
Jahr Einwohner
19463 430
19503 326
19643 469
19714 598
19814 042
19853 857
Jahr Einwohner
19905 330
19954 996
20003 907
20057 605
20107 357
20156 813
Jahr Einwohner
20166 764
20176 800
20186 703
20196 661
20206 638
20216 576

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Die Zunahme der Einwohnerzahl 2005 ist auf den Zusammenschluss von sechs Gemeinden zur neuen Gemeinde Schipkau im Jahr 2001 zurückzuführen.

Sprache

In den Ortslagen Schipkaus wird traditionell die niederlausitzische Mundart sowie der sorbische Koschener Dialekt (Košynska narěc) gesprochen, wobei auch der um 1885 in den Ortslagen Annahütte und Drochow nahezu verdrängte Schliebener Dialekt (Złowinska narěc) des Niedersorbischen auf Grund des Zuzugs aus den neuen Braunkohlerevieren um Cottbus, durch Jänschwalder-Lehder (Janšojce-Lědjanska narěc) und Schleifer Dialekt (Slěpjanska narěc) heute teilweise ersetzt wurde.


Politik



Gemeindevertretung


Die Gemeindevertretung von Schipkau besteht aus 18 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 59,5 % zu folgendem Ergebnis:[8]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
CDU32,4 %6
AfD19,1 %3
Die Linke15,4 %3
SPD15,3 %3
Meuroer Bürgerbündnis09,1 %2
Unabhängige Bürgervereinigung05,8 %1

Bürgermeister


Prietzel wurde in der Bürgermeisterwahl am 30. Mai 2010 mit 61,7 % der gültigen Stimmen gewählt. In der Wahl am 22. April 2018 wurde er mit 58,5 % der gültigen Stimmen für weitere acht Jahre[11] in seinem Amt bestätigt.[12]


Wappen


Blasonierung: „In Silber ein abgeschnittener, S-förmiger grüner Hagebuttenzweig mit sechs roten Früchten, beseitet unten rechts von einem schräggekreuzten schwarzen Schlägel und Eisen, oben links von einer nach rechts wehenden, schwarz-silbern geschachteten Fahne.“[13]

Das neue Wappen wird in der Mitte durch einen „S“ - förmigen Zweig einer Hagebuttenpflanze geteilt. Das „S“ steht für den Anfangsbuchstaben der Gemeinde Schipkau. Die Hagebuttenpflanze als regional beheimatete Pflanze, welche zunehmend sich in den rekultivierten Flächen wieder ausgebreitet hat, symbolisiert zugleich das Zusammenwachsen der sechs Ortsteile. Die Ortsteile sind als sechs Hagebuttenfrüchte dargestellt. In der linken unteren Hälfte des Wappens ist das Bergbausymbol in Form von Schlägel (Hammer) und Eisen (Meißel) angeordnet. Damit wird die Tradition des Bergbaus im Gemeindegebiet als Vergangenheit symbolhaft dargestellt. In der rechten oberen Hälfte ist in der Darstellung eine schwarzweiß geschachtete Start- und Zielflagge zu sehen. Diese steht für die Entwicklung der Gemeinde Schipkau mit dem Ziel der Entwicklung des Tourismus und der daraus resultierenden Stärkung der heimischen Wirtschaft und unter der Einbeziehung des EuroSpeedway Lausitz, welcher im Zentrum der Gemeinde Schipkau liegt.

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.


Flagge


Die Flagge der Gemeinde Schipkau ist zweistreifig Rot – Weiß mit dem Gemeindewappen in der Mitte.


Sehenswürdigkeiten


In der Liste der Baudenkmale in Schipkau stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.

siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Schipkau


Wirtschaft und Infrastruktur


Nach dem Auslaufen des Braunkohlenbergbaus (Tagebau Klettwitz, Tagebau Klettwitz-Nord, Tagebau Meuro) hat sich die Gemeinde Schipkau zu einer Motorsportgemeinde entwickelt. Der EuroSpeedway Lausitz und das DEKRA Technology Center tragen dabei zum technologischen Wandel und zur Modernisierung der Infrastruktur der Gemeinde bei.

Kennzeichnend für die Gemeinde sind außerdem die Energieparks in Schipkau. Seit mehreren Jahren sind über 50 Windkraftanlagen errichtet worden. Die Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Leistung von 72 MWp ist Teil des 2011 eröffneten Solarkomplexes Senftenberg.


Energiepark Lausitz


Auf der Klettwitzer Hochkippe wird 2021 das Projekt Energiepark Lausitz[14] der Gemeinde Schipkau[15] von GP JOULE[16] mit den Partnern Terravent und Steinbock EE realisiert.[17] Dort werden die Freiflächen zwischen den bestehenden Windenergieanlagen für den Bau und den Betrieb von Photovoltaikanlagen genutzt.

Der gewonnene Strom soll einerseits zur Versorgung von 100.000 Haushalten ins Netz eingespeist werden; andererseits soll damit grüner Wasserstoff erzeugt werden für die Versorgung einer Wasserstofftankstelle, die direkt an der A 13 errichtet wird. Die Hochkippe wurde im Zuge des Braunkohleabbaus mit teils wenig fruchtbaren Boden künstlich aufgeschüttet und kann daher nicht landwirtschaftlich genutzt werden. Der Solarpark mit zunächst 90 MW elektrischer Leistung soll für die Wasserstoffproduktion im Jahr 2022 noch erweitert werden (bis zu 300 MW).

Der Energiepark Lausitz orientiert sich an dem Projekt efarm von GP JOULE in Nordfriesland, dem größten Modellprojekt für grüne Wasserstoffmobilität in Deutschland.


Verkehr


Schipkau liegt an der Landesstraße L 60 zwischen Lauchhammer und Senftenberg. Durch die Ortsumfahrung Senftenberg erhielt der Ortsteil Hörlitz einen direkten Anschluss an die Bundesstraße 169. Die Autobahn A 13 Berlin–Dresden durchquert das Gemeindegebiet, die Anschlussstelle Klettwitz liegt auf dem Territorium der Gemeinde.

Auf den Bahnstrecken Finsterwalde–Schipkau und Schipkau–Senftenberg mit den Bahnhöfen Schipkau, Klettwitz, Klettwitz Krankenhaus und Annahütte wurde der Personenverkehr 1966 eingestellt.

In der Gemarkung Schipkau liegt der Flugplatz Schwarzheide-Schipkau.


Sport


Auf dem Lausitzring finden jährlich Rennen der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) statt.

Fußballvereine der Gemeinde sind Askania Schipkau und Grün-Weiß Annahütte.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde


Annahütte

Klettwitz

Meuro


Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten




Commons: Schipkau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Schipkau – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Schipkau
  4. Denkmalliste des Landes Brandenburg; Landkreis Oberspreewald-Lausitz; Stand: 31.12.2008; Dorfkern deutsches Mittelalter, Dorfkern Neuzeit. (→ S. 2) (Memento des Originals vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/preview.bldam-brandenburg.de (PDF; 132 kB).
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oberspreewald-Lausitz. S. 26–29
  6. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  7. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  9. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oberspreewald-Lausitz (Memento des Originals vom 19. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
  10. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 28
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
  12. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 22. April 2018
  13. Wappenangaben aus der Hauptsatzung der Gemeinde (PDF; 99 kB)
  14. Grüner Wasserstoff im Energiepark Lausitz auf YouTube, vom 30. März 2021
  15. Planungsunterlagen zum „Energiepark“ liegen zur Einsichtnahme bereit. Gemeinde Schipkau, 17. September 2020, abgerufen am 17. Juni 2021.
  16. Der Energiepark Lausitz. GP Joule, abgerufen am 17. Juni 2021.
  17. Lausitzer Netzwerk treibt Wasserstoffzukunft dank Bundesförderung voran. PT-Magazin, 31. Januar 2021, abgerufen am 17. Juni 2021.
  18. Golo Mann: Erinnerungen und Gedanken, S. 265–278

На других языках


- [de] Schipkau

[en] Schipkau

Schipkau (Lower Sorbian: Šejkow) is a municipality in the Oberspreewald-Lausitz district, in Lower Lusatia, Brandenburg, Germany.

[ru] Шипкау

Шипкау (нем. Schipkau) — коммуна в Германии, в земле Бранденбург.



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