Großkmehlen ist eine Gemeinde im Amt Ortrand im Landkreis Oberspreewald-Lausitz des Bundeslandes Brandenburg. Die Orte der Gemeinde Großkmehlen gehören zu den wenigen Orten im südlichen Teil des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, die nicht in der Lausitz liegen.[2] Großkmehlen ist Teil der Landschaft Schraden.
Lage der Gemeinde Großkmehlen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Karte
Gemeindegliederung
Zu Großkmehlen gehören die bewohnten Gemeindeteile Frauwalde, Großkmehlen und Kleinkmehlen.[3]
Geschichte
Kirche St. GeorgSchloss GroßkmehlenGroßkmehlen auf einer geschichtlichen Karte des Kreises Liebenwerda (1910).
Die Gemeinde Großkmehlen besteht aus drei Orten Großkmehlen, Kleinkmehlen und Frauwalde. Kleinkmehlen ist der ältere Ort. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Großkmehlen im Jahr 1205. Die Haupteinnahmequelle war der Hopfenanbau. Seit 1391 ist ein Rittersitz nachweisbar – der erste Besitzer von Klein- und Großkmehlen war 1392 der Pope von Köck(e)ritz. 1464 wurde Seifert von Lüttichau mit Groß-Kmehlen belehnt. Das Rittergut war bis 1773 im Besitz der Familie Lüttichau. Im Jahr 1718 errichtete Gottfried Silbermann eine Orgel in der Kirche. Sie wurde letztmals 1995 von der Moritzburger Orgelbaufirma Rühle restauriert. Ebenfalls unter dem Patronat der Lüttichau befand sich die Dorfkirche Blochwitz, die nach dem Dreißigjährigen Krieg in barocken Formen umgestaltet wurde. 1845 erwarb Karl Eduard Zachariae von Lingenthal den alten Teil des Ritterguts.
Großkmehlen lag bis 1815 im Amt Großenhain im Königreich Sachsen und gelangte dann an den Landkreis Liebenwerda des Regierungsbezirks Merseburg der preußischen Provinz Sachsen. Im Jahr 1952 wurde Großkmehlen in den Kreis Senftenberg des DDR-Bezirks Cottbus eingegliedert. Am 1. Januar 1974 wurden Frauwalde und Kleinkmehlen nach Großkmehlen eingemeindet. Seit 1990 gehört Großkmehlen zu Brandenburg und hier seit der Kreisreform 1993 zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1875
300
1890
320
1910
350
1925
397
1933
347
1939
337
Jahr
Einwohner
1946
0583
1950
0687
1964
0705
1971
0722
1981
1 541
1985
1 517
Jahr
Einwohner
1990
1 439
1995
1 355
2000
1 332
2005
1 286
2010
1 182
2015
1 086
Jahr
Einwohner
2016
1 103
2017
1 086
2018
1 057
2019
1 058
2020
1 061
2021
1 041
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Zunahme der Bevölkerungszahl 1981 ist auf die Eingemeindung von Frauwalde und Kleinkmehlen im Jahr 1974 zurückzuführen.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Großkmehlen besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]
Bruntsch wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 86,0% der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]
Sehenswürdigkeiten
Schloss Großkmehlen
In der Liste der Baudenkmale in Großkmehlen und in der Liste der Bodendenkmale in Großkmehlen stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.
Schloss Großkmehlen
St.-Georgs-Kirche mit Orgel[13] von Gottfried Silbermann aus dem Jahre 1718
Kutschenberg Kleinkmehlen (höchster Berg des Land Brandenburg)
Georg Wilhelm Munke (1772–1847), Physiker, in Großkmehlen gestorben
Karl Eduard Zachariae von Lingenthal (1812–1894), Rechtshistoriker, in Großkmehlen gestorben
Adolf Werner (1827–1904), Maler, lebte in Großkmehlen
Literatur
Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.):Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. 2. Auflage. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 978-3-412-23905-3.
800 Jahre Großkmehlen 1205-2005 (Hrsg. Gemeinde Großkmehlen), Lauchhammer 2005
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
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