Eltville am Rhein [ˈɛltvɪlə] (von Alta Villa, lat. = „Hoher Hof, höher gelegene Stadt“, verschliffen zu Eldeville, Elfeld und später zu Eltville) ist die größte Stadt im Rheingau, Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen, Deutschland.
Lage der Stadt Eltville am Rhein im Rheingau-Taunus-Kreis
Karte
Es liegt im bestimmten Anbaugebiet Rheingau und nennt sich Wein-, Sekt- und Rosenstadt, seit 2006 zudem Gutenbergstadt und seit 2020 Nachhaltigkeitsstadt, womit es die meisten Städtetitel Deutschlands trägt.[3]
Geografie
Lage
Eltville liegt am Südhang des Rheingaugebirges, dem Südwestteil des Taunus, an den Mündungen des Sülzbachs und des Kiedricher Bachs in den dort in Ostnordost-Westsüdwest-Richtung fließenden Rhein.
Luftaufnahme 2006Der Platz von Montrichard, die platanenbestandene Rheinuferpromenade von Eltville; in der Bildmitte der Eltzer Hof, weiter hinten der Turm der kurfürstlichen BurgKurfürstliche Burg Eltville
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Eltville ist in fünf Ortsbezirke aufgeteilt. Jeder Ortsbezirk hat einen Ortsbeirat unter dem Vorsitz eines Ortsvorstehers oder einer Ortsvorsteherin. Ein Bezirk wurde für die Kernstadt Eltville gebildet, die anderen für die 1972 und 1977 eingegliederten Gemeinden:
Historisch dokumentierte Erwähnungen des Ortes sind:[4][5]Altavilla (1060–1084), Eltivile (1148), Altevile (1151), Eltevil (1350), Ellfeld (15. Jahrhundert) und Eltville (1812)-
Erste Siedlungsspuren im Stadtgebiet sind bis in die Jungsteinzeit zurückzuführen. Aus der römischen Zeit stammen Spuren eines Landhauses. Ab dem Ende des 4. Jahrhunderts weist das fränkische Gräberfeld von Eltville westlich des Ortes beim Hof Drais auf eine kontinuierliche Besiedlung hin. Ein fränkischer Königshof war Ausgangspunkt für die Entwicklung des heutigen Ortes. Dessen erste urkundliche Erwähnung als Altavilla ist in der Vita Bardonis, der Lebensbeschreibung des im Jahre 1051 verstorbenen Erzbischofs Bardo von Mainz erhalten geblieben. Zu dieser Zeit gehörte der Königshof schon dem Erzstift Mainz. Die Pfarrkirche bestand vermutlich schon unter Erzbischof Friedrich zwischen 937 und 954.
Schon 1313 war das Dorf mit einer Mauer befestigt. 1329 begannen der Bau der erzbischöflichen Burg und der Stadtmauer. Am 23. August 1332 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer auf Ersuchen des Erzbischofs Balduin von Trier, dem Verweser des Mainzer Erzstifts, die Stadtrechte an Eltville. Mit der Fertigstellung der kurfürstlichen Burg 1347 war Eltville bis 1480 einer der Residenzorte der Mainzer Erzbischöfe. Damit wurde Eltville wiederholt zu einem Schauplatz der damaligen Auseinandersetzungen zwischen Papst und Kaiser um die Besetzung des Heiligen Stuhles von Mainz. Diese gipfelten zuletzt in der Mainzer Stiftsfehde. Nach Weggang des kurfürstlichen Hofstaats war Eltville nur noch Hauptort des Rheingaus.
Die Stadt weist etliche historische Adelshöfe auf, so den Stockheimer Hof der Freiherren Langwerth von Simmern (heute Sitz des Weinguts Langwerth von Simmern), die Burg Craß und den Eltzer Hof der Grafen von Eltz. Die kurfürstliche Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg 1635 von den Schweden bis auf den Wohnturm zerstört.
Am 8. Mai 1948 war die Eltviller Feuerwehr Ausrichter der ersten Verbandsversammlung des Nassauischen Feuerwehrverbandes nach dem Zweiten Weltkrieg, an der 679 Delegierte teilnahmen.[6]
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Juli 1972 die zuvor selbstständige Gemeinde Hattenheim[7] auf freiwilliger Basis und am 1. Januar 1977 die zuvor selbständigen Gemeinden Erbach (Rheingau), Martinsthal und Rauenthal kraft Landesgesetz in die Stadt Eltville (Rhein) eingegliedert.[8] Sowohl für die Kernstadt als auch für die Stadtteile wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet.[9]
Religionen
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul aus dem 14. Jahrhundert
Jeder der fünf Stadtteile von Eltville hat je eine katholische Kirchengemeinde. Diese sind im Pastoralen Raum der Kirchengemeinden Rauenthal, Martinsthal, Niederwalluf, Oberwalluf, Kiedrich -, Eltville, Erbach, Hattenheim, Hallgarten, Oestrich, Mittelheim und Winkel[10] zusammengeschlossen.
Die evangelischen Christen der Stadt sind auf drei Kirchengemeinden verteilt. In Eltville und Erbach gehören sie zur Evangelischen Kirchengemeinde Triangelis Eltville-Erbach-Kiedrich.[11] Die Gemeinde besitzt mit der von Prinzessin Marianne von Preußen im Jahr 1861 gestifteten Johanneskirche die älteste evangelische Kirche im oberen Rheingau. Die evangelischen Hattenheimer gehören zur Evangelischen Kirchengemeinde Oestrich-Winkel,[12] und in Martinsthal und Rauenthal zählen sie zur Evangelischen Heilandsgemeinde Walluf, Martinsthal, Rauenthal.
Seit dem 14. Jahrhundert waren in Eltville jüdische Einwohner bezeugt, wenn auch mit zeitlichen Unterbrechungen. Die Entstehung der neuzeitlichen jüdischen Gemeinde schlug sich in einer Synagogenordnung von 1787 nieder. 1831 wurde die Eltviller Synagoge eingeweiht. Das Innere der Synagoge wurde in der Reichspogromnacht zerstört. Die Gemeinde bestand bis in die Zeit des Nationalsozialismus 1938.[13] Der Jüdische Friedhof Eltville von 1896/97 neben dem städtischen Friedhof der Kernstadt Eltville ist noch vorhanden.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[14] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[15][16][17][18]
Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
Insgesamt 40 Sitze
SPD: 6
Grüne: 10
BLL: 6
CDU: 16
AfD: 2
Parteien und Wählergemeinschaften
2021
2016
2011
2006
2001
%
Sitze
%
Sitze
%
Sitze
%
Sitze
%
Sitze
CDU
Christlich Demokratische Union Deutschlands
44,6
16
42,4
16
40,3
15
44,0
16
45,5
17
Grüne
Bündnis 90/Die Grünen
25,8
10
15,8
6
18,9
7
9,8
4
10,7
4
SPD
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
15,1
6
20,7
7
25,2
9
30,1
11
29,2
11
BLL
Bürgerlich Liberale Liste
8,3
6
–
–
–
–
–
–
–
–
AfD
Alternative für Deutschland
5,8
2
–
–
–
–
–
–
–
–
FEB
Für Eltville - Bürgerbewegung
–
–
7,7
3
5,7
2
–
–
–
–
FDP
Freie Demokratische Partei
–
–
7,4
3
5,2
2
5,0
2
5,2
2
BL
Bürgerliste
–
–
6,0
2
4,7
2
7,0
3
5,4
2
REP
Die Republikaner
–
–
–
–
–
–
4,1
1
–
–
WOK
Wählergemeinschaft Opitz-Kaldenberg
–
–
–
–
–
–
–
–
4,0
1
Gesamt
100,0
37
100,0
37
100,0
37
100,0
37
100,0
37
Wahlbeteiligung in%
58,4
52,1
50,3
54,4
51,3
Rathaus in der Gutenbergstraße (früheres Postamt)Stockheimer Hof (Weingut Langwerth von Simmern)Eltzer HofBurg Crass in EltvilleBlick auf Eltville vom Leinpfad ausEltville, Haus Die Rose von der Rheinseite
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Eltville neben dem Bürgermeister zwölf ehrenamtliche Stadträte angehören.[19] Bürgermeister ist seit 1. September 2006 der am 9. April 2006 in einer Stichwahl mit 54,0 Prozent der Stimmen für eine sechsjährige Amtszeit gewählte Patrick Kunkel (CDU). Er wurde am 22. April 2012 mit 64,8 Prozent[20] und am 4. März 2018 mit 66,0 Prozent der Stimmen[21] für je eine weitere Amtszeit bis zum 31. August 2024 wiedergewählt. Er ist Nachfolger von Bernhard Hoffmann, der 1994 als erster Bürgermeister direkt gewählt worden war.[22]
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmäler in Eltville am Rhein
Bauwerke
Die Kurfürstliche Burg aus dem 14. Jahrhundert
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul aus dem 14. Jahrhundert
Reste der Stadtbefestigung
Fachwerkhäuser aus dem 16. und 18. Jahrhundert
Die Burg Crass
Der Eltzer Hof ist der größte Adelshof der Stadt. Seit 1629 gehört er den Grafen zu Eltz. Das Haupthaus wurde um 1580 errichtet, es trägt noch einige spätgotische Züge. 1774 wurde es im barocken Stil umgebaut. Die zugehörigen Weinberge wurden 1976 zur Erweiterung der Bundesstraße verkauft.
Der Stockheimer Hof war bis 2018 Sitz des traditionsreichen Weinguts Langwerth von Simmern der Freiherren Langwerth von Simmern.
Sebastiansturm
Kriegerehrenmal (Eltville)
Das Zisterzienser-Kloster Eberbach
Die Pfarrkirche St. Markus (Erbach) aus dem 15. Jahrhundert
Die Johanneskirche in Erbach aus dem 19. Jahrhundert
Die Pfarrkirche St. Vincentius (Hattenheim)
St.Sebastian und Laurentius, die ehemalige Kulturkirche in Martinsthal
St. Martin, die ehemalige katholische Pfarrkirche in Martinsthal
Schloss Reinhartshausen
Clos des Steinberges, Deutschlands bekanntester Clos
Regelmäßige Veranstaltungen
Gutenberg-Winter in Eltville – jedes Jahr im Januar und Februar
Narzissenmarkt – jedes Jahr samstags zwei Wochen vor Ostern
Rheingauer Schlemmerwoche und Tage der offenen Weinkeller mit Weinproben – Ende April/Anfang Mai
Pfingstfeiertage am Sonnenberg Häus`chen - drei Tage Ausschank und Unterhaltung mit Blick über Eltville
Rosentage in Eltville – jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende
Erdbeerfest in Erbach – jedes Jahr Mitte Juni
Sektfest Eltville – jedes Jahr am ersten Juli-Wochenende
Martinsthaler Weinfest – immer am zweiten Juli-Wochenende
Rheingau Musik Festival – im Sommer
Rauenthaler Weinfest – am zweiten oder dritten August-Wochenende
Burghofspiele – im Sommer
Handwerkermarkt – jedes Jahr am ersten Sonntag im September
Kappeskerb/Weinlesefest in Eltville – jedes Jahr am ersten November-Wochenende
Rheingau Pokal (Taekwondo, Kampf) – jedes Jahr Mitte November
Musikalischer Winter in Eltville – jedes Jahr jeden Donnerstag von Mitte November bis Ende April
Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen der sanierten Altstadt - vom 1. Advent bis zum Dreikönigstag (6. Januar)
der große Adventskalender – die 24 Fenster der Mediathek werden zum Adventskalender (tägl. Öffnung 17 Uhr)
Weihnachtsmarkt in der Altstadt – am zweiten Dezember-Wochenende
Rheingauer Oldtimer Picknick – im April, Mai, Juli, September und Oktober
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft und Tourismus
Hauptgebäude der Sektkellerei MM am Matheus-Müller-Platz
Eltville ist touristisch erschlossen und bekannt für die Produktion von Wein und Sekt, der in den zahlreichen Weingütern und Straußwirtschaften verkostet werden kann. Eine Besonderheit ist die Eltviller Vinothek, die als Zusammenschluss der führenden Weingüter Konsumenten einen Produktvergleich ermöglicht. Sie ist die einzige Ortsvinothek im Rheingau und eine von wenigen in Deutschland.
Eltville ist Sitz der heute zu den Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien gehörenden Matheus-Müller-Sektkellerei (Marke MM), der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach und der Sektmanufaktur Schloss Vaux sowie des größten industriellen Arbeitgebers im Rheingau, der Jean Müller Elektrotechnische Fabrik.
Seit 1988 darf Eltville sich Rosenstadt nennen, eine Bezeichnung, nach der die Rose ein „prägender Ortsbestandteil“ sein muss. Die glutrote Rose „Stadt Eltville“ wurde 1990 vom Züchter Hans Jürgen Evers vorgestellt und ist vielfältig im Rosengarten der Burg zu besichtigen. Der japanische Züchter Kazuzo Tagashira taufte eine seiner Züchtungen „Schönes Eltville“ zum Andenken an einen Besuch in der Stadt.
Nicht zuletzt ist Eltville mit seinen Stadtteilen eine Station der Deutschen Fachwerkstraße.
Durch die Gemeinde verläuft die Variante R3a des Hessischen Radfernweg R3 (Rhein-Main-Kinzig-Radweg) weitestgehend über die Rheingauer Riesling Route.
Der R3 führt entlang von Rhein, Main und Kinzig über Fulda nach Tann in der Rhön. Ebenfalls am Rheinufer verläuft der Rheinradweg, ein ca. 1230km langer Radfernweg, der durch fünf Staaten vom Quellgebiet des Rheins in den Schweizer Alpen am Oberalppass bis zur Mündung bei Rotterdam führt.
Verkehr
Durch das Stadtgebiet führt die Bundesstraße 42 als nahtlose Verlängerung der Bundesautobahn 66 nach Westen. Sie verläuft mit den drei Anschlussstellen Eltville-Nord, -Mitte und -West als autobahnähnlich ausgebaute Umgehungsstraße nördlich der Kernstadt durch die Weinberge, wendet sich nach Süden und erreicht zwischen Eltville und Erbach das Ende des vierstreifigen Ausbaus am Rheinufer, dem sie weiter nach Westen folgt. Auf diese Weise sind Erbach und Hattenheim durch eine verkehrsreiche, nur dem Kraftfahrzeugverkehr vorbehaltene Verkehrsader vom Rheinufer getrennt. Um eine ähnliche Zerstörung des Eltviller Rheinufers zu verhindern, gründete Erich Kapitzke 1958 den „Verein zum Schutz der Eltviller-Wallufer Rheinuferlandschaft“, welcher es erreichte, dass an Stelle einer Umgehung am Eltviller Rheinufer nach mehreren Jahrzehnten der Planung verschiedenster Varianten im Jahr 1989 die Nordumgehung fertiggestellt wurde.[26][27]
Von der B42 zweigt gleich nach dem Ende der A66 die ebenfalls verkehrsreiche Bundesstraße 260 nach Norden ab. Sie führt mit einer Ortsdurchfahrt durch den Stadtteil Martinsthal und weiter Richtung Bad Ems und Nassau (Lahn). Zugleich verbindet sie Eltville mit der Kreisstadt Bad Schwalbach.
Die Stadt liegt im Rhein-Main-Verkehrsverbund an der Rechten Rheinstrecke der Deutschen Bahn von Frankfurt am Main über Wiesbaden und Koblenz nach Neuwied mit Stationen in Eltville, Erbach und Hattenheim. Hier verkehren die Rheingaulinie RB10 sowie der Rheingauexpress RE9 mit Triebzügen vom Typ Flirt der Vias. Am Ufer existieren mehrere Anlegestellen, unter anderem für den Linienverkehr der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt.
Bildungseinrichtungen
Freiherr-vom-Stein-Schule (Grundschule im Stadtteil Eltville)
Gutenberg-Schule (Realschule im Stadtteil Eltville)
Gymnasium Eltville (Stadtteil Eltville)
Sonnenblumenschule (Grundschule im Stadtteil Erbach)
Waldbachschule (Grundschule im Stadtteil Hattenheim)
Otfried-Preußler-Schule (Grundschule Rauenthal)
Mediathek Eltville (Öffentliche Stadtbibliothek)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Augustinus Kilian (* 1. November 1856 in Eltville; † 30. Oktober 1930 in Limburg an der Lahn) war von 1913 bis zu seinem Tod Bischof von Limburg; Ehrenbürger seit 1921.[28]
Franz Weißenberger (* 3. März 1938 in Mainz-Kastel; † 26. Mai 2014) war letzter Bürgermeister der Gemeinde Martinsthal und anschließend 18 Jahre hauptamtlicher 1.Stadtrat der Stadt Eltville am Rhein.[29] Das Ehrenbürgerrecht wurde noch von der Gemeindevertretung Martinsthal im Dezember 1976 verliehen.[30]
Wilhelmine Schmidt (* 22. April 1927 auf dem Hof Driesch bei Bebra).[31] Im Jahr 2021 hat die Stadt Eltville am Rhein ihre erste Ehrenbürgerwürde als Gesamtstadt auf Vorschlag von Jürgen Behle, Vorsitzender des Fördervereins Stiftung Haus Wilhelmine, verliehen: die Erbacherin Wilhelmine Schmidt, auch bekannt als Schwester Wilhelmine, wurde damit als erste Frau für ihr besonderes Engagement für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger und die Stadt Eltville ausgezeichnet.[32]
Franz Josef Jung (* 1949), deutscher Politiker (CDU), Bundesminister für Arbeit und Soziales im Kabinett Merkel II und Bundesminister der Verteidigung im Kabinett Merkel I
Julius Jung (1914–1944), deutscher KZ-Arzt
Heinrich Köppler (1925–1980), deutscher Politiker (CDU), Kandidat bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, 1980.
Franz Koppel-Ellfeld (1838–1920), Bühnenautor in Dresden
Wilhelm Kreis (1873–1955), Architekt
Eduard Kremer (1881–1948), Politiker
Felix Krull, Romanfigur aus dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann.
Friedrich Theodor Langen (1800–1882), Advokat und Politiker des 19. Jahrhunderts.
Ernst Freiherr Langwerth von Simmern (1865–1942), deutscher Diplomat, Botschafter in Madrid und Reichskommissar für die besetzten rheinischen Gebiete in Koblenz
Julius Mülhens (1879–1954), Landrat
Matheus Müller (1773–1847), Sektfabrikant
Damian von Ritter zu Grünstein (1677–1742), deutscher Richter und Vizedom
Ferdinand Wilhelm Emil Roth (1853–1924), Geschichtsforscher
Bernhard Schott (1748–1809), Musikverleger, gründete 1770 den Musikverlag Schott Musik International in Mainz.
Ludwig Spengler (1818–1866), Badearzt in Bad Ems, entwickelte die Emser Pastillen
Ingo Swoboda (* 1961), Journalist und Autor
Emmy Werner (1929–2017), Entwicklungspsychologin
Weitere Persönlichkeiten
in chronologischer Reihenfolge
Gebeno von Eberbach (13. Jahrhundert), Geistlicher
Johannes Gutenberg (* um 1400 in Mainz; † vor dem 26. Februar 1468 ebenda) wird am 17. Januar 1465 durch den Erzbischof und den Kurfürsten Adolf II. von Nassau, der damals in der Kurfürstlichen Burg zu Eltville residierte, zum Hofedelmann ernannt. Vermutlich unter der Anleitung Gutenbergs gründen die Gebrüder Bechtermünz in Eltville eine kleine Druckerei. Diese gab 1467 das Vocabularius ex quo, ein lateinisches Wörterbuch, heraus. In dieser Werkstatt wurde auch Thomas von Aquins Summa de articulis fidei (1472) nachgedruckt. Eltville ist somit eine der Wiegenstädte des Buchdrucks. Im Burgturm erinnert eine Gedenkstätte an Gutenberg. Gutenbergs Bruder, Friele Gensfleisch, lebte von 1434 bis zu seinem Tode 1447 in Eltville. Das Gensfleisch-Haus steht noch heute direkt neben der Burg.
Georg Herber (* 30. Januar 1763 in Winkel; † 11. März 1833 in Eltville), langjähriger Präsident der zweiten Kammer der Landstände des Herzogtums Nassau
Carl Caspar Créve, ließ sich 1800 als Arzt in Eltville nieder. Créve war nebenbei Schriftsteller auf dem Gebiet der Gynäkologie und brachte in seinem Buch Von den Krankheiten des weiblichen Beckens unbekannte Tatsachen und eine neue Darstellung des Themas. Sein Gesamtwerk handelt Von den Beinbrüchen der Beckenknochen und den Krankheiten ihrer Verbindungen. Er war Schüler und Freund Soemmerrings.
Salomon Marix (* 26. Mai 1805 in Zillisheim; † 27. März 1872 in Wiesbaden), französisch-deutsch-jüdischer Tuchhändler aus Lyon, erwarb 1849 ein Anwesen vor dem Kappeltor und ließ dort die Villa Marix mit weitläufigem Garten als seinen Wohnsitz errichten. Als der Garten viel später zum Baugebiet wurde, erhielt die Straße dieses Wohnviertels den Namen Im Marixgarten. Marix erwarb ferner die Eltviller Aue und erbaute dort ein repräsentatives Herrenhaus.[33]
Julius Koch (* 28. Februar 1912 in Frankfurt am Main; † 2. Juli 1991 in Eltville), deutscher Getränkeforscher, Önologe und Lebensmittelchemiker
Heinz Hankammer (* 4. November 1931 in Breithardt; † 18. September 2016), Unternehmer und Vereinsfunktionär; wuchs in Eltville auf
Jennifer Braun (* 28. April 1991 in Rüdesheim am Rhein), Sängerin; lebt in Eltville
Literatur
Bild von Elfeld (heute Eltville) aus J. F. Dielmann, A. Fay, J. Becker (Zeichner): „F. C. Vogel's Panorama des Rheins – Bilder des rechten und linken Rheinufers“, Lithographische Anstalt F. C. Vogel, Frankfurt 1833
Literatur über Eltville am Rheinnach Registernach GND In: Hessische Bibliographie
Bürgermeister. Stadt Eltville, abgerufen am 7. September 2020.
„Hessen von oben“ (Memento vom 19. April 2014 im Internet Archive), hr-fernsehen, 14. April 2014.
„Eltville am Rhein, Rheingau-Taunus-Kreis“.Historisches Ortslexikon für Hessen(Stand: 14.April 2014).In:Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL),abgerufen am 10.Juli 2014.
Nassauischer Feuerwehrverband (Hrsg.):Chronik des Nassauischen Feuerwehrverbandes, 1872–1997. Wiesbaden 1997.
Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21.Juni 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.28, S.1197, Punkt 851; 2. Abs. 4. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 4,4MB]).
Gesetz zur Neugliederung des Rheingaukreises und des Untertaunuskreises (GVBl. II 330-30) vom 26.Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.22, S.312, §8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,5MB]).
Hauptsatzung.(PDF-Datei;70kB)§;6.Stadt Eltville,abgerufen im Februar 2019.
Pastoraler Raum (Memento vom 12. März 2014 im Internet Archive)
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