Das altmärkische Dorf Brietz liegt fünf Kilometer nordwestlich von Salzwedel. Nordöstlich des Dorfes befindet sich der Wohnplatz Brietzer Mühle. Nördlich der Mühle liegen vier große Seen mit Flachgewässern, die Brietzer Teiche. Nördlich des Dorfes liegt das EU-Vogelschutzgebiet Landgraben-Dumme-Niederung.[4]
Zur Ortschaft Brietz gehören der Ortsteil Brietz mit dem Wohnplatz Brietzer Mühle und der Ortsteil Chüttlitz.[3][5]
Geschichte
Strichbündelamphore der Einzelgrabkultur aus Brietz im Johann-Friedrich-Danneil-Museum in Salzwedel
Brietz entstand als Rundplatzdorf. Nach dem Dorfbrand im Jahr 1845 wurde es stark verändert wieder aufgebaut.[1]
Im Jahre 1366 wurde das dorp tho Britze erstmals erwähnt, als Hans von Chartow den von der Schulenburg Einnahmen aus einigen Dörfern überließ.[6]
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Brist aufgeführt, es gehörte dem Kloster Dambeck.[7] Weitere Nennungen sind 1420 to Bryze (Or Brist), 1541 Bryst, 1579 Brietzen, 1687[1] und 1804 Brietze.[8] 1873 hieß das Dorf schon Brietz (Brietze).[9]
Das Großsteingrab Brietz wurde im 19. Jahrhundert zerstört.
Etwa einen Kilometer nördlich des Dorfes liegt der Bergbaustandort „Feldstation Cheine 1 und 2“, eine zurückgebaute Ergasförderungsanlage in dessen Nähe sich ein archäologisches Denkmal befindet.
Eingemeindungen
Am 1. März 1973 wurde die ehemals eigenständige Gemeinde Chüttlitz aus dem Kreis Salzwedel nach Brietz eingemeindet. Die Gemeinde Brietz wurde am 1. Juli 1994 von Kreis Salzwedel in den Altmarkkreis Salzwedel eingegliedert.[10] Am 1. Januar 2003 wurde Brietz mit seinem Ortsteil nach Salzwedel eingemeindet. Gleichzeitig entstand die Ortschaft Brietz mit den Ortsteilen Brietz und Chüttlitz.
Die evangelischen Christen aus Brietz gehörten zur Kirchengemeinde Kemnitz, die früher zur Pfarrei St. Marien- und Mönchskirche in der Altstadt von Salzwedel gehörte.[14] Die Brietzer gehören heute zum Pfarrbereich Salzwedel–St. Marien[15] im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Ortsfriedhof befindet sich in der Ortsmitte.
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII) – Band 1 – A–K. In: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. BWV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.333ff.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.153.
Brietz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.333–336, doi:10.35998/9783830522355.
Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Gebietsstand Januar 2014, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2016
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band5. Berlin 1845, S.342 (Digitalisat).
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.403 (uni-potsdam.de).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.357,361.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.153.
Hansestadt Salzwedel:Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015, S.56 (salzwedel.de[PDF; abgerufen am 5.Mai 2019]).
Jens Heymann:Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15.Januar 2016 (az-online.de).
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.100 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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