Das altmärkische Dorf Eversdorf, ein Rundplatzdorf mit Kirche,[1] liegt etwa sechs Kilometer südwestlich von Salzwedel.[3]
Geschichte
Mittelalter bis Neuzeit
Die erste Erwähnung des Dorfes Eversdorf erfolgte im Jahre 1420 als dacz dorff czu Euerstorpp. Markgraf Friedrich belehnte Günzel von Bartensleben mit dem Burglehen zu Tangermünde und Salzwedel und zahlreichen Dörfern in der Altmark.[4] Weitere Nennungen sind 1687 Everstorff[1] und 1804 Eversdorp.[5]
Bei der Bodenreform wurden 1945 ermiitelt: 35 Besitzungen unter 100 Hektar mit zusammen 376 Hektar, der Kirche gehörte ein Hektar, die Gemeinde hatte vier Hektar Landbesitz. Erst im Jahre 1958 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Einheit“.[1]
Andere Ersterwähnungen
Adolph Friedrich Riedel ordnete die Nennung von in uilla, que Luenthorp aus dem Jahre 1151 dem heutigen Eversdorf zu, indem er Euenthorp? in Klammern dazusetzte.[6] Otto von Heinemann vermutet hier eher Ebendorf nordnordwestlich von Magdeburg. Hermann Krabbo meint, der Eintrag sei vielleicht zu lesen als Bienthorp zu lesen, dieses gleich Sandbeiendorf bei Wolmirstedt.[7] Der Historiker Peter P. Rohrlach schreibt: Bei aller Unsicherheit der Deutung dürfte das vorstehende Eversdorf überhaupt auszuscheiden sein.
Eingemeindungen
Am 1. August 1972 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Eversdorf und Wieblitz (mit ihren Ortsteilen Groß Wieblitz und Klein Wieblitz) zu Wieblitz-Eversdorf, beide im Kreis Salzwedel gelegen.[8] Am 1. Januar 2011 wurde die Gemeinde Wieblitz-Eversdorf per Gesetz aufgelöst und nach Salzwedel eingemeindet.[9][10]
Die evangelische Kirchengemeinde Eversdorf gehörte früher zur Pfarrei Bombeck.[14] Die evangelischen Christen aus Eversdorf werden heute betreut vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[15]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Dorfkirche Eversdorf ist ein schmuckloser Fachwerkbau mit Bauinschrift von 1740 der Patrone und Brüder Carl Ludwig und Samuel von dem Knesebeck.[1] Sie ist eine Filialkirche von Bombeck.[14]
Der alte Friedhof befindet sich auf dem Kirchhof.
Der Ortsfriedhof liegt am östlichen Ortsausgang.
In Eversdorf steht an der Kirche ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, ein Steinquader mit eingelassener Bronzetafel.[16]
Im Jahre 2015 gab es in Eversdorf ein Dorfgemeinschaftshaus mit 60 Plätzen und eine Gaststätte.[12]
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Salzwedel
Literatur
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.128 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W.Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.331, 51. Eversdorf (Online bei google books).
Eversdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.657–660, doi:10.35998/9783830522355.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band16. Berlin 1859, S.2 (Digitalisat).
Hermann Krabbo:Regesten der Markgrafen von Brandenburg aus askanischem Hause. Hrsg.: Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. 1. Lieferung. Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S.36, Nr. 184 (uni-potsdam.de).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.360,361.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.128 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Hansestadt Salzwedel:Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015 (salzwedel.de[PDF; abgerufen am 5.Mai 2019]).
Jens Heymann:Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15.Januar 2016 (az-online.de).
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.96 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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