Das altmärkische Dorf Wistedt, ein stark nach Süden und Südwesten erweitertes Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt 12 Kilometer südwestlich von Salzwedel am Flüsschen Salzwedeler Dumme.[3] Nachbarorte sind Henningen, Osterwohle, Wallstawe und Langenapel.
Geschichte
Die erste Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahre 1279 als villa wizstede. Das Kloster Diesdorf hatte einen Hof im Dorf von Heinrich von Dannenberg gekauft.[4] In 1346 heißt es in einer Urkunde am dorff Wystede.[5] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Wistede aufgeführt. Es gab sieben Höfe, vier davon waren wüst.[6] Weitere Nennungen sind 1687 Wistede[1] und 1804 Wistedt.[7]
Eingemeindungen
Wistedt war früher eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Salzwedel. Sie kam am 25. Juli 1952 zum Kreis Salzwedel und wurde am 1. Oktober 1972 nach Osterwohle eingemeindet.[8] Damit gehörte der Ortsteil Wistedt bis Ende 2009 zur eigenständigen Gemeinde Osterwohle und war Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land. Seit der Eingemeindung von Osterwohle nach Salzwedel am 1. Januar 2010 gehört Wistedt als Ortsteil zur Stadt Salzwedel und zur gleichzeitig neu gebildeten Ortschaft Osterwohle.
Die evangelische Kirchengemeinde Wistedt, die früher zur Pfarrei Osterwohle gehörte,[11] wird heute betreut vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[12]
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für die Pfarrei Osterwohle stammen aus dem Jahre 1666.[13]
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Laurentius in Salzwedel im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[14]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Dorfkirche Wistedt ist ein kleiner Feldsteinbau aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist eine Filialkirche der Kirchengemeinde in Osterwohle.[11]
In Wistedt steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, ein quadratisches Steindenkmal auf einem Feldsteinsockel, oben mit Kugel und Adler mit ausgebreiteten Schwingen.[15]
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale Salzwedel
Literatur
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.151 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W.Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.350–351, 181. Wistedt (Online bei google books).
Wistedt im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2468–2471, doi:10.35998/9783830522355.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band22. Berlin 1862, S.97 (Digitalisat).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band5. Berlin 1845, S.292 (Digitalisat– A.34).
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.409 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.363.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.151 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Jens Heymann:Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15.Januar 2016 (az-online.de).
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.99 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Ernst Machholz:Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID504809-6, S.14 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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