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Wallstawe ist eine Gemeinde im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen-Anhalt
Landkreis: Altmarkkreis Salzwedel
Verbandsgemeinde: Beetzendorf-Diesdorf
Höhe: 32 m ü. NHN
Fläche: 44,1 km2
Einwohner: 886 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29413
Vorwahl: 039033
Kfz-Kennzeichen: SAW, GA, KLZ
Gemeindeschlüssel: 15 0 81 545
Adresse der Verbandsverwaltung: Marschweg 3

38489 Beetzendorf

Website: www.beetzendorf-diesdorf.de
Bürgermeister: Ralph Jürges
Lage von Wallstawe im Altmarkkreis Salzwedel
KarteRohrberg
Karte
Dorfkirche Wallstawe
Dorfkirche Wallstawe

Geografie



Lage


Das altmärkische Dorf Wallstawe liegt rund elf Kilometer südwestlich der Kreisstadt Salzwedel an der Beeke, die im Norden des Dorfes in die Salzwedeler Dumme fließt.[2]


Gemeindegliederung


Zu der am 1. Juli 2009 gegründeten Gemeinde Wallstawe gehören folgende Ortsteile:[3][4]


Geschichte


Wallstawe hat auf den Urmesstischblatt 1823 die Form eines Straßenangerdorfs mit Kirche,[5] war aber ursprünglich rund gebaut (Rundling).

Im Jahre 1251 wird Bodo de Walstawen in Salzwedel erwähnt.[6]

Die erste urkundliche Erwähnung von Wallstawe stammt aus dem Jahre 1306, als Burchard von Wallstawe in walstawe seine Schenkung an das Kloster Diesdorf beurkundet.[7] Das Adelsgeschlecht von Wallstawe wohnte bis ins 14. Jahrhundert in Wallstawe.

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Valstove[8] und als Walstove[9] aufgeführt. Später ging der gesamte Besitz der von Wallstawe an die von der Schulenburg zu Beetzendorf und Apenburg über.[5]

Die Landeshoheit lag zunächst beim Markgrafen von Brandenburg, vor 1402 teilweise bzw. später ganz und bis 1692 beim Herzog von Braunschweig-Lüneburg. Im Jahre 1687 hieß es: „Ist nicht märkisch, auch nicht lüneburgisch, steht im Streit, wird dahero mit keiner Kontribution belegt, sind also freie Leute.“[5]

Mit dem Vertrag von Wallstawe von 1692 kam Wallstawe als ehemalige lüneburgische Exklave im Kurfürstentum Brandenburg an Brandenburg.

1823 wurde das Dorf durch einen großen Brand verwüstet.

Noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts waren zwei Mühlen an der Beeke in den Mühlenwiesen nördlich des Dorfes auf dem Messtischblatt verzeichnet,[10] eine Wassermühle am Nordende des Dorfes (Wallstawer Mühle) und eine Windmühle weiter im Norden.

Im Jahre 1954 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „IV. Parteitag“.[5]


Burgwälle


Paul Grimm führte 1958 sechs Burgwälle bei Wallstawe auf:[11]


Eingemeindungen


Die Gemeinde Wallstawe wurde am 25. Juli 1952 aus dem Landkreis Salzwedel in den Kreis Salzwedel umgegliedert. Am 1. Juli 1994 kam sie zum Altmarkkreis Salzwedel.[14] Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Gieseritz (am 18. November 2008), Wallstawe (am 19. November 2008) und Ellenberg (am 20. November 2008), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Wallstawe vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Juli 2009 in Kraft.[15][16]


Einwohnerentwicklung



Gemeinde

Jahr Einwohner
1734199
1774398
1789272
1798263
1801264
1818232
Jahr Einwohner
1840483
1864513
1871543
1885541
1895567
1905555
Jahr Einwohner
1925625
1939613
1946891
1964571
1971567
1981544
Jahr Einwohner
1993501
2006462

Quelle bis 2006, wenn nicht angegeben:[5]


Ortsteil

Jahr Einwohner
2015[0]377[17]
2018[0]392[17]
2020[0]395[18]
2021[0]392[18]

Religion


Die evangelische Kirchengemeinde Wallstawe gehörte früher zur Pfarrei Wallstawe.[19] Im Jahre 1978 wurde aus den Kirchengemeinden Wallstawe, Gieseritz, Groß Wieblitz, Hilmsen, Peckensen und Tylsen das Kirchspiel Wallstawe gebildet, das heute betreut wird vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[20]


Politik



Gemeinderat


Von den zehn Gemeinderäten werden seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 neun von Wählergruppen eingenommen (Stimmenanteil 91,0 %), einer von Bündnis 90/Die Grünen (9,0 %).[21]


Bürgermeister


Am 13. Dezember 2020 wurde Ralph Jürges mit 333 Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitbewerber erhielt 56 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,4 Prozent.[22]


Wappen


Das Wappen wurde vom Heraldiker Uwe Reipert gestaltet.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Vereine



Persönlichkeiten




Commons: Wallstawe – Sammlung von Bildern

Literatur



Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2021 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. Altmarkkreis Salzwedel (Hrsg.): Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel. Hauptsatzung der Gemeinde Wallstawe. 15. Jahrgang, Nr. 9. Salzwedel 16. September 2009, S. 263265 (altmarkkreis-salzwedel.de [PDF; 400 kB; abgerufen am 30. März 2018]).
  4. Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Gebietsstand Januar 2014, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2016
  5. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 2342–2346, doi:10.35998/9783830522355.
  6. Hermann Krabbo: Regesten der Markgrafen von Brandenburg aus askanischem Hause. Hrsg.: Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. 1. Lieferung. Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 168, Nr. 734 (uni-potsdam.de).
  7. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 105106 (Digitalisat).
  8. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 383 (uni-potsdam.de).
  9. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 402 (uni-potsdam.de (Memento vom 6. April 2019 im Internet Archive)).
  10. Messtischblatt 3132: Salzwedel. Ministerium des Innern, 1955, abgerufen am 30. März 2018.
  11. Paul Grimm: Handbuch der vor- und frühgeschichtlichen Wall- und Wehranlagen. Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg (= Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte. Band 6). Berlin 1958, S. 381, Nr. 1023 bis 1026.
  12. Wilhelm Zahn: Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Band 43. Hendel, Halle a.S. 1909, S. 380, Nr. 389.
  13. Wilhelm Zahn: Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Band 43. Hendel, Halle a.S. 1909, S. 432, Nr. 561.
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360.
  15. Altmarkkreis Salzwedel: Gebietsänderungsvertrag über die Bildung einer neuen Gemeinde aus den Gemeinden Ellenberg, Gieseritz und Wallstawe zum 1. Juli 2009 mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 21. Januar 2009. In: Amtsblatt Altmarkkreis Salzwedel. 15. Jahrgang, Nr. 2, 18. Februar 2009, S. 31–33 (altmarkkreis-salzwedel.de [PDF; 388 kB; abgerufen am 1. Oktober 2022]).
  16. StBA: Gebietsänderungen vom 2. Januar bis 31. Dezember 2009
  17. Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
  18. Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
  19. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 100 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  20. Pfarrbereich Diesdorf. Abgerufen am 30. März 2018.
  21. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Gemeinderatswahlen 2019 – Gemeinde Wallstawe, abgerufen am 21. Januar 2021
  22. Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Bürgermeisterwahl Wallstawe am 13. Dezember 2020, abgerufen am 21. Januar 2021
  23. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 520 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  24. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 236 (Digitalisat).
  25. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 5. Berlin 1845, S. 293 (Digitalisat).
  26. Wallstawe, Altmarkkreis Salzwedel. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, 1. April 2018, abgerufen am 1. Oktober 2022.

На других языках


- [de] Wallstawe

[en] Wallstawe

Wallstawe is a municipality in the district Altmarkkreis Salzwedel, in Saxony-Anhalt, Germany. Since July 2009 it has included the former municipalities of Ellenberg and Gieseritz.[3]

[ru] Валльставе

Валльставе (нем. Wallstawe) — коммуна в Германии, в земле Саксония-Анхальт.



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