Das altmärkische Wiersdorf, ein Rundplatzdorf mit Kirche, liegt etwa 5 Kilometer nordwestlich von Wallstawe und etwa 15 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Salzwedel. Nördlich fließt die Salzwedeler Dumme.[3]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Wiersdorf als ville wydersdorpe stammt aus dem Jahre 1349, als Konventualinnen des Klosters Diesdorf Zuwendungen für den Ankauf von Wiersdorf leisteten.[4]
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Viderstorp aufgeführt.[5] Das Kloster Diesdorf hatte dort Besitz.
Eingemeindungen
Am 1. April 1939 wurden die Gemeinden Wiersdorf und Deutschhorst (mit Ortsteil Nipkendey) im Landkreis Salzwedel zu einer Gemeinde mit dem Namen Wiershorst zusammengeschlossen.[6]
Am 1. Juni 1973 wurde die Gemeinde Wiershorst aus dem Kreis Salzwedel in die Gemeinde Ellenberg eingemeindet.[7] So kamen die Ortsteile Deutschhorst und Nipkendey zu Ellenberg.
Durch den Zusammenschluss von Ellenberg mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Wallstawe am 1. Juli 2009 kam der Ortsteil Wiersdorf schließlich zu Wallstawe.
Die evangelischen Christen aus Wiersdorf gehören zur Kirchengemeinde Dähre, die zur Pfarrei Dähre gehörte[10] und heute betreut wird vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Wallstawe
Ein Wohnhof am Dorfplatz steht unter Denkmalschutz.
Am Dorfplatz in Wiersdorf steht eine moderne kleine Kapelle.[3]
In Wiersdorf steht Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, ein abgestufter Feldsteinsockel mit aufgesetztem Findling.[12]
Wirtschaft
Biolandhof Wiersdorf
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2442–2444, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.136 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W.Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.350, 176. Wiersdorf (Online bei google books).
Weblinks
Wiersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2442–2444, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band22. Berlin 1862, S.140 (Digitalisat).
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.406 (uni-potsdam.de (Memento vom 5. Februar 2018 im Internet Archive)).
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1939, ZDB-ID3766-7, S.7.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.357,363.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.136 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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