Das altmärkische Dorf Deutschhorst liegt etwa 15 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Salzwedel. Nördlich des Dorfes fließt die Salzwedeler Dumme.[3] Deutschhorst ist als Rundplatzdorf mit Kirche entstanden und hat im nordöstlichen Teil den Charakter eines Rundlings, nach Südwesten schließt sich eine Gehöftzeile an.[1]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Deutschhorst als düdeschen horst stammt aus dem Jahre 1443.[4]
Im Jahr 1693 wird das Dorf als Rittersitz bezeichnet. Später wird Deutschhorst als Dorf und landtagsfähiges Rittergut bezeichnet.
Der Haltepunkt Deutschhorst südwestlich des Dorfes lag an der Bahnstrecke Salzwedel–Diesdorf.
Eingemeindungen
Am 17. Oktober 1928 wurde der Gutsbezirk Deutschhorst mit der Landgemeinde Deutschhorst vereinigt.[5] So kam Nipkendey vom Gutsbezirk Deutschhorst als Ortsteil zur Landgemeinde Deutschhorst. Am 1. April 1935 wurden die Gemeinden Deutschhorst (mit Ortsteil Nipkendey) und Wiersdorf im Landkreis Salzwedel zu einer Gemeinde mit dem Namen Wiershorst zusammengeschlossen.[6]
Am 1. Juni 1973 wurde die Gemeinde Wiershorst aus dem Kreis Salzwedel in die Gemeinde Ellenberg eingemeindet.[7] So kamen die Ortsteile Deutschhorst und Nipkendey zu Ellenberg.
Durch den Zusammenschluss von Ellenberg mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Wallstawe am 1. Juli 2009 kamen Deutschhorst und Nipkendey schließlich zu Wallstawe.
Die evangelische Kirchengemeinde Deutschhorst, die früher zur Pfarrei Dähre gehörte,[10] wird heute betreut vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Dorfkirche Deutschhorst ist ein kleiner rechteckiger Feldsteinbau (Kapelle) aus dem 15. Jahrhundert.[12]
Der Friedhof liegt südwestlich des Dorfes.
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Wallstawe
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.994–997, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.135.
Deutschhorst im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.994–997, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band6. Berlin 1846, S.246 (Digitalisat).
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID3766-7, S.232.
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1939, ZDB-ID3766-7, S.7.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.357,363.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.135.
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Thomas Hartwig:Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S.104 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
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