Schiltigheim (elsässisch Schìllige, daran angelehnt umgangssprachlich auch Schilick) ist eine französische Gemeinde im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Strasbourg und hat 33.780 Einwohner (Stand 1. Januar 2019).
Schiltigheim | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Bas-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (67) | |
Arrondissement | Strasbourg | |
Kanton | Schiltigheim | |
Gemeindeverband | Eurométropole de Strasbourg | |
Koordinaten | 48° 36′ N, 7° 45′ O48.6069444444447.7491666666667 | |
Höhe | 133–152 m | |
Fläche | 7,63 km² | |
Einwohner | 33.780 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 4.427 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67300 | |
INSEE-Code | 67447 | |
Website | www.ville-schiltigheim.fr |
Schiltigheim liegt an der Ill und am Rhein-Marne-Kanal in unmittelbarer Nachbarschaft zu Straßburg auf einer Höhe von 150 m über dem Meeresspiegel. Von Straßburg aus ist Schiltigheim mit der Straßenbahnlinie B erreichbar.
Schiltigheim entstand im 9. Jahrhundert um ein Schloss und eine Kapelle herum auf den letzten Hügeln nördlich von Straßburg und erstreckt sich an den Hängen zum Rhein hin. Seine Entwicklung ist eng mit den Bewohnern von Adelshoffen verbunden, die im 14. Jahrhundert aus den Vororten von Straßburg vertrieben wurden und sich im Unterdorf ansiedelten. Bis ins 18. Jahrhundert schwankte die Einwohnerzahl um 800. Mit der Industrialisierung ab 1850 stieg die Einwohnerzahl und erreichte im Jahre 1905 14.000.[1]
Auf dem St.-Helenen-Friedhof (Cimetière Sainte-Hélène) sind Paul Camille Denis und seine Frau beigesetzt.[2]
Jahr | Einwohnerzahl | Anmerkungen |
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1821 | 2133 | meist Evangelische (etwa 300 Katholiken)[3] |
1846 | 3349 | [4] |
1880 | 6507 | am 1. Dezember, in 680 Wohnhäusern, davon 3795 Protestanten, 2674 Katholiken und 21 Israeliten[5] |
1890 | 7768 | [4] |
1905 | 14.310 | [4] |
1910 | 16.761 | auf einer Fläche von 800 ha, davon 8923 Katholiken, 7651 Evangelische und 41 Juden; 168 mit französischer Muttersprache und 44 mit italienischer Muttersprache[6][4] |
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
Einwohner | 25.081 | 23.198 | 30.144 | 29.574 | 29.155 | 30.841 | 31.239 | 33.069 |
In Schiltigheim befand sich der Sitz der Brauerei Fischer, die unter anderem das bekannte Biermischgetränk Desperados herstellte und mittlerweile zum Heineken-Konzern gehört. Des Weiteren betreibt der Heineken-Konzern in Schiltigheim die Brauerei brasserie de l’Espérance, die jetzt Desperados herstellt. De Firma Caddie wurde in Schiltigheim gegründet. Mit dem Espace Européen de l’Entreprise wurde im Westen von Schiltigheim eine weitere, 7 Hektar große, Wirtschaftszone geschaffen, die mehr als 7000 Menschen Arbeit bietet.[7]
Der Besteck- und Tafelsilberhersteller Deetjen versorgt die elsässische Gastronomie mit Tischgeschirr.
In Schiltigheim ist der Fußballverein SC Schiltigheim beheimatet.
1987 fanden im Centre Nautique de Schiltigheim die Schwimmeuropameisterschaften statt.
Seit 2006 findet dort jährlich das Finale des Coupe d’Europe statt – ein Turnier in der Karambolagevariante Dreiband, das vom ortsansässigen Billardverein BC AGIPI ausgerichtet wird. Der Verein ist auch siebenfacher Rekordmeister in Folge seit 2005. Mit den AGIPI Billiard Masters, die zwischen 2008 und 2013 ausgetragen wurden, fand ein weiteres prestigeträchtiges Billardturnier hier statt.
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