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Eckwersheim ist eine französische Gemeinde mit 1.344 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Kanton Brumath im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Die Einwohner werden als Eckwersheimois bezeichnet.

Eckwersheim
Eckwersheim (Frankreich)
Eckwersheim (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Strasbourg
Kanton Brumath
Gemeindeverband Eurométropole de Strasbourg
Koordinaten 48° 41′ N,  42′ O
Höhe 139–183 m
Fläche 7,46 km²
Einwohner 1.344 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 180 Einw./km²
Postleitzahl 67550
INSEE-Code
Website eckwersheim.fr

Geographie


Das Gemeindegebiet wird im Osten vom Rhein-Marne-Kanal durchquert, an der südlichen Gemeindegrenze verläuft der Landgraben, der hier auch Muhlbaechel genannt wird.


Geschichte



Mittelalter


Protestantische Kirche
Protestantische Kirche
Rathaus Eckwersheim
Rathaus Eckwersheim

Das Dorf war ein Lehen des Bischofs von Metz.[1] Es gehörte zur Herrschaft Oberbronn,[2] die ab dem 13. Jahrhundert nachgewiesen ist und nacheinander einer Reihe adeliger Familien gehörte. Das waren zunächst die Herren von Ochsenstein. Nach einer verlorenen Fehde der Ochsensteiner versuchten die Herren von Lichtenberg 1451 in den Besitz des Dorfes zu gelangen, ein Vorhaben, zu dem aber der Lehensherr, der Bischof von Metz, seine Zustimmung verweigerte.[3] Als 1485, das Geschlecht der Herren von Ochsenstein ausstarb, gelangte deren Erbe an die Grafen von Zweibrücken-Bitsch.


Frühe Neuzeit


Von Zweibrücken-Bitsch gelangte die Herrschaft Oberbronn – und mit ihr Eckwersheim – 1551 als Mitgift anlässlich der Heirat der Amelie von Zweibrücken-Bitsch mit Philipp I. von Leiningen-Westerburg an diese Familie. In Nachfolge der Leininger wurden die Landgrafen von Hessen-Homburg und zu einem geringeren Teil die schwedische Adelsfamilie der Freiherren von Sinclair im 17. Jahrhundert Herren der Herrschaft Oberbronn und des Dorfes Eckwersheim. Durch die Reunionspolitik Frankreichs fielen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auch die Herrschaft Oberbronn und das Dorf Eckwersheim unter französische Oberhoheit. Der hessen-homburgische Teil ging in der Mitte des 18. Jahrhunderts an die Familie Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein über, der Sinclairsche Anteil an die ebenfalls schwedischstämmige Familie derer von Lewenhaupt.[4] Hohenlohe musste die Herrschaft 1793 an Frankreich abtreten und wurde dafür später mit Gebieten des säkularisierten Bistums Würzburg abgefunden.[5]


Neuzeit


Im Zuge der Reunionspolitik fielen die Gebiete links des Rheins – und damit auch Eckwersheim – an Frankreich. In den folgenden Verwaltungsreformen wurde die Herrschaft Oberbronn aufgelöst.

Am Nachmittag des 14. November 2015 ereignete sich bei Eckwersheim der Eisenbahnunfall von Eckwersheim, bei dem elf Menschen getötet wurden: Bei Eckwersheim befindet sich der Abzweig Vendenheim, wo die zweigleisige Neubaustrecke LGV Est européenne (Schnellfahrstrecke Paris–Strasbourg) nach einer Kurve in die bestehende Bahnstrecke Paris–Strasbourg mündet. Ein TGV befuhr hier als Versuchszug die noch nicht eröffnete Schnellfahrstrecke mit zu hoher Geschwindigkeit und wurde aus der Kurve getragen.

Ein Teil der beschädigten TGV-Komposition gelangte in den Rhein-Marne-Kanal.
Ein Teil der beschädigten TGV-Komposition gelangte in den Rhein-Marne-Kanal.

Bevölkerungsentwicklung


1798[6] 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012
056006690670077109061.1121.2661.4251.370

Wirtschaft und Infrastruktur


In der Gemeinde wird vor allem Ackerbau betrieben.

Eckwersheim wird von der Buslinie 71 der Compagnie des transports strasbourgeois (CTS) bedient.


Sehenswürdigkeiten



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Eckwersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Knöpp, S. 4.
  2. Weber, S. 37, Anm. 59.
  3. Eyer, S. 74
  4. Waltz und Rudolph.
  5. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 481: Stichwort: Oberbronn (Herrschaft).
  6. Matt, S. 7.
  7. Vgl. dazu: Kathrin Ellwardt: Lutheraner zwischen Frankreich und dem Reich: Kirchenbauten in den elsässischen Ämtern der Grafschaft Hanau-Lichtenberg unter Johann Reinhard III. und Ludwig IX. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 2016, S. 18–59 (34).

На других языках


- [de] Eckwersheim

[en] Eckwersheim

Eckwersheim is a commune, in the Bas-Rhin department in Grand Est in north-eastern France.[3] It is around 11 km (7 mi) north of Strasbourg.

[ru] Экверсайм

Экверса́йм или Экверсгейм[1] (фр. Eckwersheim) — коммуна на северо-востоке Франции в регионе Гранд-Эст[2] (бывший Эльзас — Шампань — Арденны — Лотарингия), департамент Нижний Рейн, округ Страсбур, кантон Брюмат[3]. До марта 2015 коммуна в составе кантона Брюмат административно входила в состав упразднённого округа Страсбур-Кампань.



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