Perejaslaw (ukrainisch Переяслав, von 1943 bis 2019 Переяслав-Хмельницький Perejaslaw-Chmelnyzkyj; russisch Переяслав-Хмельницкий Perejaslaw-Chmelnizki) ist eine Stadt in der ukrainischen Oblast Kiew mit etwa 27.700 Einwohnern (2018).
Perejaslaw | ||
Переяслав | ||
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Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Kiew | |
Rajon: | Rajon Boryspil | |
Höhe: | 94 m | |
Fläche: | 31,52 km² | |
Einwohner: | 27.694 (2018) | |
Bevölkerungsdichte: | 879 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 08400–08409 | |
Vorwahl: | +380 4467 | |
Geographische Lage: | 50° 4′ N, 31° 27′ O50.06611111111131.454444444444 | |
KATOTTH: | UA32040110010043320 | |
KOATUU: | 3223300000 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 12 Dörfer | |
Bürgermeister: | Iwan Jakymenko | |
Adresse: | вул. Б. Хмельницького 27/25 08400 м. Переяслав-Хмельницький | |
Website: | phm.org.ua | |
Statistische Informationen | ||
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Perejaslaw liegt auf einer Höhe von 94 m an der Mündung des Trubisch in den zum Kaniwer Stausee angestauten Dnepr, 88 km südöstlich von Kiew. Durch die Stadt verläuft die Fernstraße N 08. Die Territorialstraßen T–10–22 und T–10–25 beginnen hier.
Perejaslaw spielte in der Geschichte der Ukraine und Russlands eine wichtige Rolle. Die Stadt wurde 907 erstmals als Perejaslaw urkundlich erwähnt. Der Name der Stadt bedeutet „hat den Ruhm übernommen“. Ehemals wurde sie auch Переяславль Perejaslawl und im 9. Jahrhundert Переславль Руський Pereslawl Ruski.[1] genannt. Angeblich fand hier eine Schlacht mit den Kyptschaken statt, die dadurch entschieden wurde, dass ein unbekannter Kiewer Handwerker einen großen kyptschakischen Bogatyr im Zweikampf besiegte, so dass dessen Ruhm auf ihn überging. 992 ließ der Kiewer Fürst Wladimir I. die Festung von Perejaslaw ausbauen, die Kiew vor nomadischen Überfällen aus südlichen Steppen schützen sollte. Einige Zeit lang war Perejaslaw der Sitz russischer Metropoliten, bis in Kiew 1037 die Sofien-Kathedrale gebaut wurde. Das ab Mitte des 10. Jahrhunderts selbständige Fürstentum Perejaslawl spielte eine strategische Rolle im Schutz der Kiewer Rus gegen die Kyptschaken, später Petschenegen. Seit 1054 hat hier das Vikariat Perejaslaw-Chmelnyzkyj und Wyschnewe seinen Sitz. 1239 wurde die Stadt von Mongolen verwüstet.
1654 berief Bohdan Chmelnyzkyj in Perejaslaw einen großen Rat der ukrainischen Kosaken ein (Rat von Perejaslaw), der der Koalition mit Moskowien im Kampf gegen Polen-Litauen zustimmte, was die spätere Eingliederung des Teils der Ukraine am linken Ufer des Dneprs in das russische Reich zur Folge hatte. Weihnachten 1845 hielt sich Taras Schewtschenko in Perejaslaw auf und schrieb hier sein bekanntestes Gedicht „Vermächtnis“ (Sapowit).[2]
Am 12. Oktober 1943 wurde die Stadt zu Ehren von Bohdan Chmelnyzkyj in Perejaslaw-Chmelnyzkyj umbenannt und am 30. Oktober 2019 erhielt die Stadt, nach einem Beschluss der Werchowna Rada auf Initiative des Stadtrates hin, wieder den Namen Perejaslaw.[3][4]
Wegen des Russischen Angriffskriegsgegen die Ukraine wurde am 7. Juli 2022 auf Beschluss der Gemeinde und der lokalen Regierung das Denkmal zum 300. Jahrestag der „Wiedervereinigung der Ukraine mit Russland“ abgebaut.[5][6]
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 2004 jeweils zum 1. Januar)
Die Stadt und die Umgebung wurden zum historischen Schutzgebiet erklärt. Zu den größten Sehenswürdigkeiten zählen:
In Perejaslaw wurden geboren:
In Perejeslaw-Chmelnyzkyj lebten und studierten die Brüder und bekannten Boxer Vitali Klitschko und Wladimir Klitschko bis 1996 an der Pädagogischen Fakultät der Universität Hryhorij Skoworoda Sportwissenschaften.
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