Russikon ist eine politische Gemeinde im Bezirk Pfäffikon des Kantons Zürich in der Schweiz. Zu Russikon gehören auch die Ortschaften Rumlikon und Madetswil sowie die Weiler Sennhof, Wilhof, Gündisau, Ludetswil. Mundartnamen: für Russikon: Rusike, für Madetswil: Madetschwiil[5]
Russikon | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Zürich![]() |
Bezirk: | Pfäffikonw |
BFS-Nr.: | 0178i1f3f4 |
Postleitzahl: | 8322 Gündisau 8322 Madetswil 8332 Rumlikon 8332 Russikon |
UN/LOCODE: | CH MDL (Madetswil) CH RSS (Russikon) |
Koordinaten: | 701096 / 25027747.3955538.777783608 |
Höhe: | 608 m ü. M. |
Höhenbereich: | 544–820 m ü. M.[1] |
Fläche: | 14,21 km²[2] |
Einwohner: | 4410 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 310 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 12,8 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Hans Aeschlimann (SVP) |
Website: | www.russikon.ch |
Lage der Gemeinde | |
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Blasonierung
Die Gemeinde Russikon liegt zwischen dem Kempttal und dem Tösstal an der Verbindungsstrasse Fehraltorf–Turbenthal in der hügeligen Landschaft des Zürcher Oberlands. Mit seiner Lage auf der Almenkette des Tössberglands liegt es auch auf der Höhenstrassen-Längsachse Wald-Bäretswil- Hittnau-Russikon-Weisslingen-Kyburg ZH.
Die Gemeindefläche dient zu 51 % der Landwirtschaft, 37 % ist bewaldet.
Russikon weist mit Ausnahme hoher Nagelfluhfelsen (Gubel) alle landschaftlichen Merkmale des Tössberglandes auf: bewaldete Bergrücken, gerodete Hänge und sanfte Tälchen, Moore, Weiher, tief eingeschnittene Tobel. Besiedelung mit verschiedenen Weilern als Tal-, Hang- und Terrassensiedlungen rund um den Hauptort und Einzelhöfen im Streusiedlungsgebiet dazwischen. Mundartlicher Name: Rusike[6]
Das Gemeindegebiet entwässert sich auf beide Seiten der Almenkette. Mit Furtbach, Mülibach-Tobelbach nach Nordosten in die Töss, mit Rohrbach-Staldenweiher-Wildbach gegen Südwesten in die Kempt, die ihrerseits vor der Winterthurer Stadtgrenze auch in die Töss mündet. Das Abwasser wird im Zweckverband mit der Gemeinde Fehraltorf in der ARA Fehraltorf-Russikon vor der Einleitung in die Kempt gereinigt.[7]
Auf dem Plateau des Furtbüels haben 1991 archäologische Sondierungen eine bronzezeitliche Wallanlage nachgewiesen mit einer grossen Menge von Keramikscherben, Knochenresten und Schlacke, datiert auf ca. 1300 v. Chr. Auch der Fund einer Bronzenadel unterstützt die Datierung einer so frühen Besiedlung Russikons.[8]
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 1876 |
1970 | 2002 |
1990 | 2586 |
1995 | 2837 |
2000 | 3886 |
2005 | 3862 |
2010 | 4096 |
2011 | 4126 |
2012 | 4132 |
2013 | 4155 |
2014 | 4197 |
Die Gemeinde Russikon wird von mehreren Postautolinien bedient:
825 Pfäffikon ZH — Russikon, Dorf — Madetswil — Ehrikon — Wildberg — Turbenthal
826 Pfäffikon ZH — Russikon, Gemeindehaus — Rumlikon — Theilingen
831 Pfäffikon ZH — Russikon, Gemeindehaus — Rumlikon — Fehraltorf
832 Fehraltorf — Russikon, Gemeindehaus — Rumlikon — Theilingen — Weisslingen — Kollbrunn
Ab den Bahnhöfen Pfäffikon ZH und Fehraltorf besteht Anschluss an folgende S-Bahn-Linien:
S 3 (Bülach –) Hardbrücke – Zürich HB – Stadelhofen – Effretikon – Wetzikon
S 19 (Koblenz – Baden –) Dietikon – Zürich HB – Wallisellen – Effretikon (– Pfäffikon ZH)
Ab den Bahnhöfen Turbenthal und Kollbrunn an folgende S-Bahn-Linien:
S 11 Aarau – Lenzburg – Dietikon – Zürich HB – Stettbach – Winterthur – Seuzach/Sennhof-Kyburg (– Wila)
S 26 Winterthur – Bauma – Rüti ZH
Durch Russikon führt die Hauptstrasse 354 Hegnau ZH-Tägerschen TG, die den Ort mit Fehraltorf im westlichen Kempttal und im Osten mit dem Tösstal in Turbenthal verbindet. In dieser Richtung bestehen auch Verbindungen über Schalchen nach Wila und Saland. Als Dorf auf der Almenkette liegt Russikon auch an deren Längsachse, an der Höhenstrasse Kyburg-Bäretswil-Bachtel.
Gemeindepräsident war von 2006 bis 2014 der parteilose Eugen Wolf. Seit 2014 ist Hans Aeschlimann (SVP) als Gemeindepräsident gewählt. 1. Vizepräsidentin ist Margrit Berlinger (FDP). 2. Vizepräsidentin ist Barbara Schmid (SVP).
Im Weiler Gündisau steht ein landwirtschaftliches Museum mit einer Sammlung von Traktoren der Jahrgänge 1922 bis 1961.[9] Sie wurde vom Eigentümer Stefan Stähli aufgebaut und während 20 Jahren stets erweitert. Primär handelt es sich um Schweizer Fabrikate wie Hürlimann, Bührer, Vevey, Meili, aber auch weniger bekannte Exponate der Marken Grunder und Bösch. Als Exoten gelten die zwei amerikanischen Cletrac-Exponate, einer davon mit Raupenantrieb. Alle ausgestellten Traktoren sind fahrtüchtig. Die Sammlung enthält auch Motorsägen aller Epochen, Einachser-Mäher und viele Handgeräte. Ein öffentlich zugängliches Ortsarchiv oder Ortsmuseum gibt es in Russikon nicht.
Mülibach-Giessen im Steinland Schalchen, Fallhöhe 10 m, Koord. 703605/252170
Tobelbach-Giessen
Oberer-, 9 m, Koord. 703099/253121
Unterer-, 4,5 m, Koord.703065/252170[10]
Schürhof-Giessen Madetswil, 4 m, Koord. 701780/252470
Bauma | Fehraltorf | Hittnau | Illnau-Effretikon | Lindau | Pfäffikon | Russikon | Weisslingen | Wila | Wildberg
Ehemalige Gemeinden: Kyburg | Sternenberg
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