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Illnau-Effretikon (bis 1974 offiziell Illnau genannt, zürichdeutsch Illau) ist eine Stadt und politische Gemeinde im Bezirk Pfäffikon des Kantons Zürich in der Schweiz.

Illnau-Effretikon
Wappen von Illnau-Effretikon
Wappen von Illnau-Effretikon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Pfäffikonw
BFS-Nr.: 0296i1f3f4
Postleitzahl: 8307 Effretikon
8307 Ottikon b. Kemptthal
8308 Agasul
8308 Illnau
8314 Kyburg
Koordinaten:696676 / 252489
Höhe: 517 m ü. M.
Höhenbereich: 454–689 m ü. M.[1]
Fläche: 32,91 km²[2]
Einwohner: i17'352 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 527 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
27,5 % (31. Dezember 2020)[4]
Stadtpräsident: Marco Nuzzi (FDP)
Website: www.ilef.ch
Kirche Illnau
Kirche Illnau

Kirche Illnau

Lage der Gemeinde
Karte von Illnau-EffretikonGreifensee
Karte von Illnau-Effretikon
w

Geographie


Geografisch besteht Illnau-Effretikon aus der Stadt Effretikon, den Dörfern Illnau, Ottikon, Bisikon und Kyburg, ferner aus den Weilern Agasul, Bietenholz, Billikon, First, Horben, Kemleten, Luckhausen, Mesikon und Oberkempttal.

Eine Walderhöhung zwischen Brünggen und Kyburg, der Brünggberg, ist mit 689 m ü. M. der höchste Punkt der Gemeinde.

Seit der Eingemeindung von Kyburg am 1. Januar 2016 ist Illnau-Effretikon flächenmässig die viertgrösste Gemeinde im Kanton Zürich nach Zürich, Winterthur und Wädenswil.[5]


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr163417991900195019601965197019751980
Einwohner8782'5252'7674'3448'1608'06013'58614'85014'752
Jahr1985199019952000200520102015201620172018
Einwohner14'76914'70914'69014'71415'40215'80516'55216'988[6]17'16517'200
Bevölkerung nach häufigsten Nationen
Nationalität2018
Schweiz Schweiz73,1 %
Deutschland Deutschland4,4 %
Italien Italien4,3 %
Nordmazedonien Nordmazedonien3,0 %
Kosovo Kosovo2,3 %
Portugal Portugal1,4 %
Serbien Serbien1,1 %
Turkei Türkei0,9 %
Osterreich Österreich0,7 %

Quelle: Stadt Illnau-Effretikon[8]


Politik


Die Legislative ist seit 1974 der Grosse Gemeinderat mit 36 Sitzen. Seit Inkrafttreten einer totalrevidierten Gemeindeordnung per 1. Januar 2022 nennt sich das Legislativorgan Stadtparlament.[9]

3
7
4
2
4
7
9
3 7 4 2 4 7 9 
Insgesamt 36 Sitze
  • Grüne: 3
  • SP: 7
  • GLP: 4
  • EVP: 2
  • Mitte: 4
  • FDP: 7
  • SVP: 9

Die Sitze sind wie folgt auf die Parteien verteilt:

Parteien im Grossen Gemeinderat
Partei1998200220062010201420182022
SVP1111111211109
SP10976787
FDP5653567
glp2234
Die Mitte4
Grüne3443233
EVP2232222
CVP223222
JLIE213331
BDP221
JUSO1
EDU11

Der Stadtrat, die städtische Exekutive, zählt sieben Mitglieder (2 SP, 3 FDP, 1 glp, 1 Die Mitte). Der Stadtpräsident ist Marco Nuzzi (FDP).

Bei den Nationalratswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in Illnau-Effretikon: SVP 32,4 %, SP 16,2 %, FDP 12,4 %, glp 12,3 %, Grüne 10,8 %, CVP 4,1 %, EVP 3,6 %, BDP 3,2 %, EDU 2,9 %.[10]


Wirtschaft


2000 wurde die LANDI Zola AG gegründet, welche im Zürcher Oberland rund 170 Personen beschäftigt. 2002 hat sie die Landi Egg AG, in Egg übernommen.


Verkehr


Bahnhof Illnau
Bahnhof Illnau
Bahnhof Effretikon
Bahnhof Effretikon

Die Gemeinde wird von der am 27. Dezember 1855 eröffneten Bahnstrecke Zürich–Winterthur mit dem Bahnhof Effretikon sowie von der am 3. Mai 1876 eröffneten Bahnstrecke Effretikon–Hinwil mit den Bahnhöfen Effretikon und Illnau mit der Eisenbahn erschlossen.

Beide Linien sind 1902 verstaatlicht worden und werden durch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) betrieben. Der Bahnhof Effretikon wird von der S-Bahn Zürich mit folgenden Linien bedient:

Ab Effretikon, Bahnhof verkehren mehrere Buslinien der VBG:

Der Bahnhof Illnau ist durch folgende Linien an die S-Bahn angebunden:

Ab Illnau, Bahnhof verkehren zwei Buslinien der VBG:

Die Gemeinde ist durch die Autobahn A1 mit dem Anschluss Effretikon erschlossen.


Geschichte


Ruine Moosburg
Ruine Moosburg
Effretikon, historisches Luftbild von 18. Mai 1932, aufgenommen von Walter Mittelholzer
Effretikon, historisches Luftbild von 18. Mai 1932, aufgenommen von Walter Mittelholzer
Illnau, historisches Luftbild von 1920, aufgenommen aus 200 Metern Höhe von Walter Mittelholzer
Illnau, historisches Luftbild von 1920, aufgenommen aus 200 Metern Höhe von Walter Mittelholzer

Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 745 für die Siedlungen Illenavvia (Illnau), Erpfratinchova (Effretikon) und Makisinchova (Mesikon).[11] Pichilinchova (Billikon) wurde 858 ersterwähnt.[12]

Die beiden Namen Illnau als auch Effretikon werden auf Zürichdeutsch anders gesprochen. Bei Effretikon ist die Abkürzung "Effi" gebräuchlich (Bsp. Effi-Märt, Effi-Fest). Aus Illnau wird auf Mundart "Illau", was stärker in Vergessenheit geriet, aber die jährliche "Illauer Chilbi"[13] oder die "Illauer Schmitte" sind klare Belege für die Aussprache ohne "n". – Eine Entsprechung findet man im Herzen des Zürcher Oberlands gelegenen Dürnten; herkömmliche Aussprache: Dürte.[14]

Funde aus der Steinzeit sowie Grabbeilagen aus der Bronze- und Eisenzeit bei Bisikon und Luckhausen deuten von einer frühen Besiedelung. Umfangreicher sind hier die Funde aus dem frühen Mittelalter; darunter ist auch die Grabhügelnekropole im Studenbrunnenholz unterhalb von Ottikon, welche 1928/29 wissenschaftlich untersucht und als Grabstätte der Grosseltern von Beata Landolt (einer adeligen Grundherrin) gedeutet wurden.[15] Schenkungsurkunden aus dem 8. Jahrhundert an das Kloster St. Gallen deuten darauf hin, dass Illnau-Effretikon schon weitgehend durch die Alemannen erschlossen war.

Im ehemaligen Weiler Moosburg, im Süden von Effretikon, befindet sich die Ruine der von Graf Hartmann IV. von Kyburg 1254 erbauten Moosburg. Sie war von 1426 bis 1432 Sitz des ersten Zürcher Vogts der Landvogtei Kyburg und wurde während des Alten Zürichkrieges im Mai 1444 von den Innerschweizer Truppen zerstört.

Mit dem Bau des Bahnhofs im Jahr 1855 begann der Aufschwung Effretikons und führte 1974 zur Namensänderung in Stadt Illnau-Effretikon.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Bahnhof Effretikon durch den Architekten Max Vogt neu gebaut.


Eingemeindung von Kyburg


Kyburg
Kyburg

Am 24. November 2013 sprachen sich 74,88 Prozent der Stimmberechtigten von Kyburg für die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit Illnau-Effretikon aus. Der Regierungsrat des Kantons Zürich begrüsste die Pläne zur Gemeindefusion und stellte eine Subvention von 1.9 Millionen Franken in Aussicht (vor allem, um einen Teil der Schulden von Kyburg zu tilgen).[16][17] In der Volksabstimmung vom 14. Juni 2015 wurde die Fusion sowohl in Kyburg (81 Prozent Ja-Stimmen) als auch in Illnau-Effretikon (89 Prozent Ja-Stimmen) klar angenommen.[18] Der Zusammenschluss wurde per 1. Januar 2016 offiziell vollzogen.[19][5]


Wappen


Blasonierung des Doppelwappens

In Silber ein blauer Schrägbalken, belegt mit drei schräglinks gestellten silbernen Rochen
In Silber eine aufrechte blaue Pflugschar

Kunst, Kultur



Schulen, Hochschulen


Schulhaus Watt in Effretikon
Schulhaus Watt in Effretikon

Sehenswürdigkeiten


Hablützelhaus in Horben
Hablützelhaus in Horben

Sport



Vereine


Mit über 100 Vereinen und Parteien ist Illnau-Effretikon eine stark vereinsaktive Gemeinde.[28] Zur Koordination der Vereinsaktivitäten dient die Präsidentenkonferenz, die zweimal jährlich durch den Verkehrs- und Verschönerungsverein Illnau-Effretikon organisiert wird.


Sportzentrum Effretikon


Das Sportzentrum Effretikon im Südosten von Effretikon umfasst ein Freibad (50-Meter-Schwimmbecken, 5-Meter-Sprungturm, 60-Meter-Rutschbahn, Beachvolleyball-Anlage), zwei Eislauffelder, vier Fussballplätze (davon ein Kunstrasenplatz) und Tennisplätze sowie eine Minigolf- und eine Boccia-Anlage.[29]


Gemeindepartnerschaften


Illnau-Effretikon pflegt Partnerschaften zu vier Gemeinden:[30]


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Illnau-Effretikon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Stefania Telesca. Kyburg ist Geschichte. Tages-Anzeiger, 31. Dezember 2015
  6. inkl. Wochenaufenthalter gem. Geschäftsbericht 2016 der Stadt Illnau-Effretikon, S. 101.
  7. Statistisches Amt des Kantons Zürich - Datenbank (Gemeindeporträts). abgerufen am 16. Januar 2014.
  8. Illnau-Effretikon, ilef.ch, Geschäftsbericht 2018, Seite 105 - Quelle nennt "Serbien und Montenegro", hier "Serbien", Quelle nennt "Mazedonien", hier "Nordmazedonien" genannt (technische Gründe).
  9. Das Parlament, auf ilef.ch
  10. Wahlen 2019. Abgerufen am 1. August 2020.
  11. StiASG, Urk. Bremen 4. Online auf e-chartae, abgerufen am 19. Juni 2020.
  12. StiASG, Urk. Bremen 31. Online auf e-chartae, abgerufen am 19. Juni 2020.
  13. Nervenkitzel an der Illauer Chilbi, auf winterthurer-zeitung.ch, abgerufen am 23. Dezember 2020
  14. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. Hrsg.: Grammatiken +Wörterbücher des Sxhweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, betreut vom Verein Schweizerdeutsch. Band III Zürichdeutsches Wörterbuch. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 668/669.
  15. Peter Schulthess. Beata Landolt – eine adelige Grundherrin des Frühmittelalters: Neue Erkenntnisse zu den Merowingern im Zürcher Oberland. Heimatspiegel, September 2014 (Beilage zum Zürcher Oberländer / Anzeiger von Uster).
  16. Kanton unterstützt Fusion von Illnau-Effretikon und Kyburg. Staatskanzlei des Kantons Zürich, 17. Juli 2014, abgerufen am 24. Januar 2015.
  17. 786. Gemeindewesen: Zusammenschluss der Stadt Illnau-Effretikon (Einheitsgemeinde) und der Politischen Gemeinde Kyburg (Einheitsgemeinde) (Subvention). (PDF; 40 kB) Auszug aus dem Protokoll des Regierungsrates des Kantons Zürich – Sitzung vom 9. Juli 2014. Staatskanzlei des Kantons Zürich, 9. Juli 2014, abgerufen am 24. Januar 2015.
  18. Eingemeindung Kyburg Tag der Wahrheit: 14. Juni 2015 - die Abstimmung., auf ilef.ch
  19. Herzlich willkommen, Kyburg! (Nicht mehr online verfügbar.) Stadtverwaltung Illnau-Effretikon, 1. Januar 2016, archiviert vom Original am 28. April 2021; abgerufen am 2. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ilef.ch
  20. Planetenweg. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
  21. Renata Windler. Grabhügel im Studenbrunnenholz bei Grafstal. In: Eine Ahnung von den Ahnen: Archäologische Entdeckungsreise ins Zürcher Oberland. Wetzikon 1993. S. 161–164.
  22. Informationen zum Absturz auf Warbird. Archiviert vom Original am 1. Oktober 2013; abgerufen am 19. August 2013.
  23. Zürcher Denkmalpflege: 13. Bericht 1991–1994. Abgerufen am 23. Dezember 2020. (PDF; 28,7 MB), S. 32.
  24. Hotzehuus-Verein. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
  25. Burgstelle Kemleten, auf burgenwelt.org
  26. Kantonsarchäologie und Kantonale Denkmalpflege Zürich. Von Illnau nach Kempten: Kulturgeschichtliche Wanderung.
  27. Peter Peisl, Martin Steinacher. Zwei aufwendige Kostbarkeiten: Wildert und Örmis. In: Jahrheft der Stadt Illnau-Effretikon. Effretikon. 1998. S. 24–26.
  28. Vereine, auf ilef.ch, abgerufen am 18. Oktober 2012
  29. Sportzentrum, auf ilef.ch
  30. Präsidiales – Partnergemeinden, abgerufen am 6. August 2019

На других языках


- [de] Illnau-Effretikon

[es] Illnau-Effretikon

Illnau-Effretikon (hasta 1974 Illnau) es una ciudad y comuna suiza del cantón de Zúrich, situada en el distrito de Pfäffikon. Limita al noroeste con la comuna de Lindau, al norte con Winterthur, al noreste con Kyburg, al este con Weisslingen, al sureste con Russikon y Fehraltorf, y al suroeste y oeste con Volketswil.

[ru] Ильнау-Эффретикон

Ильнау-Эффретикон (нем. Illnau-Effretikon) — коммуна в Швейцарии, в кантоне Цюрих. Состоит из деревень Ильнау, Эффретикон, Оттикон и Бизикон.



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