Curio. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1964)
Die Gemeinde liegt im mittleren Malcantone rund 3Kilometer westlich von Agno im Südwesten des Kantons. Das Dorf liegt auf 556mü.M. am Südhang des 746mü.M. hohen Sciaroni (auch Gheggio) über dem Tal der Magliasina am Bach Riale di Molge. Dieser bildet unterhalb des Dorfes eine kleine Schlucht, ehe er in die Magliasina mündet, die die komplette östliche und nordöstliche Gemeindegrenze markiert. Im Südwesten erhebt sich der 813mü.M. hohe bewaldete Hügel I Mundínn (Monte Mondini), an dessen Westhang sich ein rund 0,1km² grosses Gebiet erstreckt, das nur durch einen schmalen Korridor mit dem restlichen Gemeindegebiet zusammenhängt. Nordwestlich von Curio liegt auf 588mü.M. unterhalb des Monte Lema am Südosthang des Motto Croce die Exklave Bombinasco.
Im Jahr 1196 wird das Dorf erstmals als Coira schriftlich erwähnt, später (1298) erscheint es als Cuyri. Im Jahr 1352 wird eine dem heiligen Petrus geweihte Kirche erwähnt. Um Bombinasco, einen Weiler zwischen Astano, Bedigliora und Sessa TI, stritten sich die Gemeinden Curio und Bedigliora lange; 1850 wurde er endgültig zu Curio geschlagen. Die heutige Dorfkirche stammt aus dem Jahr 1609.[5][6]
Am 4.November 2014 ereignete sich in der Gemeinde Curio ein schwerer Erdrutsch vom Malcantone, bei dem zwei Menschen starben.[7] Die Landstrasse nach Bombinasco (Fraktion der Gemeinde Curio) wurde darauf zwischen Astano und Banco gesperrt.[8]
Das Dorf liegt an einer Nebenstrasse zwischen Novaggio und Pura. Diese führt über Pura nach Caslano am Luganersee, wo sie in die Hauptstrasse 398 einmündet. Oberhalb von Curio zweigt eine Nebenstrasse ab, die über Banco zum Weiler Bombinasco führt. Eine weitere Nebenstrasse verbindet Curio mit Bedigliora.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Curio
Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[10]
In der Pfarrkirche San Pietro: Gemälde des Patrons und Reliquienschrein[11]
Wallfahrtskapelle Madonna della Morella mit Fresko im Innern: Madonna und Heilige Lucia und Caterina, 1597 gemalt von Domenico Banchini aus Curio[11]
Ehemalige Zeichenschule (Heute «Museo del Malcantone»), Architekt: Luigi Fontana (1812–1877) aus Muggio; das Museum wurde 1989 eröffnet und befindet sich in einem neoklassizistischen Gebäude aus dem Jahre 1853. Es befasst sich mit der Kultur und Geschichte des Malcantone.[11][12][13] Am 10. September 1854 fand die Einweihung des Gebäudes mit der Verteilung von Preisen an Schulkinder des Schulkreises statt; die Staatsräte Agostino Demarchi und Severino Guscetti waren anwesend[14].
In der Kirche della Santissima Trinità im Ortsteil Bombinasco: Paliotto in Stuckmarmor#Scagliola[11]
→ Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten aus Curio TI
Wappen
Das Dorf Curio hat im Wappen einen Wolfskopf. Die Legende besagt, dass im Jahr 1885 ein Wolf das Dorf terrorisiert habe. Die Bewohner beschlossen, ihn zu jagen. Aber da brach ein Brand in einem Haus aus, in dem ein Baby schlief. Aus dem brennenden Haus habe der Wolf das Baby herausgetragen.
Bilder
Museo del Malcantone
Madonna della Morella
Madonna della Morella, Innenansicht
Literatur
Ernesto W.Alther, Ermanno Medici: Curio e Bombinasco dagli albori. Armando Dadò Editore, Locarno 1993.
Bernardino Croci Maspoli:Curio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12.September 2005.
Renato Giovannoli: Il Vello d’Oro e il mistero di Garavee. In: Giornale del Popolo. 20.August 2011, S.22–23.
Luigi G.Herz: Di lasco e di bolina. Una disputa medico-farmacologica sul «solfato indigeno febbrifugo», tra Lombardia e Ticino, 1846–1848. In: Archivio Storico Ticinese. Nr.147. Casagrande, Bellinzona 2010.
Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S.390–409.
Ermanno Medici: Curio. Note di storia. Florenz 1960.
Nicola Navone (Hrsg.): Dalle rive della Neva. Epistolari di tre famiglie di costruttori nella Russia degli zar. Mendrisio Academy Press, Mendrisio 2009.
Giovanni Maria Staffieri: Curio. In: Malcantone. Testimonianze culturali nei comuni malcantonesi. Lugano-Agno 1985, S.32–35, 37, 61.
Celestino Trezzini: Curio. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2, Cavadini – Daegerlen., Attinger, Neuenburg 1924, S.654 (Digitalisat).
Weblinks
Commons: Curio– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Bernardino Croci Maspoli:Curio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15.März 2005.
Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Mementodes Originals vom 10. Juli 2018 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bak.admin.ch, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 3. Juni 2016.
Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S.390–409.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии