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Wallerstein (Rieserisch: Wallerstoi) ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Wallerstein.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Donau-Ries
Verwaltungs­gemeinschaft: Wallerstein
Höhe: 441 m ü. NHN
Fläche: 19,44 km2
Einwohner: 3432 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 177 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86757
Vorwahl: 09081
Kfz-Kennzeichen: DON, NÖ
Gemeindeschlüssel: 09 7 79 224
Marktgliederung: 6 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Weinstr. 19
86757 Wallerstein
Website: www.markt-wallerstein.de
Erster Bürgermeister: Joseph Mayer (Parteifreie Wählergruppe)
Lage des Marktes Wallerstein im Landkreis Donau-Ries
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Geografie


Die Gemeinde liegt in der Region Augsburg nahe Nördlingen im durch einen Meteoriteneinschlag geformten Ries. Der 65 m hohe Wallersteiner Burgfelsen ist der zentrale Punkt im Ort.

Es gibt sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Birkhausen, Ehringen, Munzingen und Wallerstein.


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Als Steinheim wurde der Ort urkundlich erstmals 1238 erwähnt. Er und die nahegelegene Burg Wallerstein waren Bestandteil der staufischen Hausmacht. Um 1250 ging der Besitz der Burg und des Ortes an das Haus Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht) über. Im 15. Jahrhundert baute das Adelsgeschlecht den Ort zu ihrer Residenz aus und nannte ihn in Wallerstein um. 1500 erfolgte die Verleihung des Marktrechts durch Kaiser Maximilian I. Ab dem gleichen Jahr lag der Ort auch im Schwäbischen Reichskreis.

1648 wurde die Burg durch die Schweden zerstört und die Herrscherfamilie errichtete unterhalb des Wohntrakts eine neue Residenz, die ihre heutige klassizistische Gestalt 1804 erhielt. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Ehringen und Munzingen und am 1. Juli 1972 die Gemeinde Birkhausen eingegliedert.[4]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 3015 auf 3327 um 312 Einwohner bzw. um 10,4 %.

Wallerstein um 1961
Wallerstein um 1961
Jahr196119701987199520002005201020152020
Einwohner285629352943328633103464339633793389[5]

Die Angaben beziehen sich auf das Gebiet der heutigen Gemeinde.


Politik



Gemeinderat


Seit der vergangenen Kommunalwahl am 16. März 2014 mit einer Wahlbeteiligung von 62,3 % setzt sich der Gemeinderat folgendermaßen zusammen:[6]

Partei/ListeSitzeStimmenanteil
CSU422,1 %
SPD212,4 %
Parteifreie Wählergruppe318,8 %
Wählergemeinschaft Birkhausen318,3 %
Wählergemeinschaft Munzingen215,0 %
Wählergemeinschaft Ehringen213,4 %

In der Amtszeit von Mai 2020 bis April 2026 setzt sich der Gemeinderat aufgrund des Ergebnisses der Kommunalwahl am 15. März 2020 folgendermaßen zusammen:

Partei/ListeSitzeStimmenanteil
CSU316,4 %
SPD211,8 %
Parteifreie Wählergruppe424,7 %
Wählergemeinschaft Birkhausen318,5 %
Wählergemeinschaft Munzingen215,1 %
Wählergemeinschaft Ehringen213,5 %

Die Wahlbeteiligung betrug 64,4 %.


Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist Joseph Mayer (Parteifreie Wählergruppe). Dieser wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Manfred Schürer (CSU/PWG) und 2008, 2014 und 2020 wieder gewählt, zuletzt mit 90,6 %.


Wappen


Gemeindewappen
Wappen von Wallerstein
Wappen von Wallerstein
Blasonierung: „Geteilt; oben in Rot ein gestürzter, unten in Gold ein aufrechter silberner Sparren, die mit den Spitzen an der Teilungslinie zusammenstoßen.“[7]

Gemeindepartnerschaft


Die Partnergemeinde Wallersteins ist Couches in der französischen Region Bourgogne-Franche-Comté.


Kultur



Sehenswürdigkeiten


Hauptstraße mit Pestsäule und Pfarrkirche; links der heilige Rochus, rechts der heilige Sebastian
Hauptstraße mit Pestsäule und Pfarrkirche; links der heilige Rochus, rechts der heilige Sebastian
Ostflügel des Schlosses mit Schlosskirche im Hintergrund
Ostflügel des Schlosses mit Schlosskirche im Hintergrund

Kirchen



Weitere Baudenkmäler



Bodendenkmäler



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Es gab 2016 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 484 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 112 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 188 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1379. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden zudem 61 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 2148 ha, davon waren 2013 ha Ackerfläche.


Verkehr


Der Haltepunkt Wallerstein liegt an der Bahnstrecke Nördlingen–Dombühl. Hier finden saisonal im Sommer Sonderfahrten des Bayerischen Eisenbahnmuseums statt. Des Weiteren führt die Bundesstraße B25 an Wallerstein vorbei.


Bildung


Im Jahr 2015 gab es folgende Einrichtungen:


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt


Ludwig Fürst zu Oettingen-Wallerstein
Ludwig Fürst zu Oettingen-Wallerstein

Weitere mit Wallerstein verbundene Personen



Literatur




Commons: Wallerstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Wallerstein – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Wallerstein in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. September 2019.
  3. Gemeinde Wallerstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 541.
  5. https://www.donau-ries.de/Landkreis/StaedteuGemeinden/Kenngroessen.aspx
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik
  7. Eintrag zum Wappen von Wallerstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 197.

На других языках


- [de] Wallerstein

[en] Wallerstein, Bavaria

Wallerstein is a municipality and former principality in the district of Donau-Ries in Bavaria in Germany.

[ru] Валлерштайн

Валлерштайн (нем. Wallerstein) — коммуна в Германии, в земле Бавария. В прошлом центр княжества Эттинген-Валлерштайн.



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