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Hainsfarth ist eine Gemeinde im bayerisch-schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen in Bayern.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Donau-Ries
Verwaltungs­gemeinschaft: Oettingen in Bayern
Höhe: 445 m ü. NHN
Fläche: 17,54 km2
Einwohner: 1437 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86744
Vorwahl: 09082
Kfz-Kennzeichen: DON, NÖ
Gemeindeschlüssel: 09 7 79 154
Gemeindegliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Schloßstr. 36
86732 Oettingen i.Bay.
Website: www.hainsfarth.de
Erster Bürgermeister: Klaus Engelhardt
Lage der Gemeinde Hainsfarth im Landkreis Donau-Ries
Karte
Karte
Hainsfarth von Süden
Hainsfarth von Süden

Geographie



Lage


Die Gemeinde liegt am nördlichen Rand des Nördlinger Rieses und in der Planungsregion Augsburg, der Ort Hainsfarth befindet sich etwa 1,5 km nordöstlich der Stadt Oettingen. Zwischen den beiden Orten fließt die Wörnitz. Die Staatsstraße St 2216 durchquert das Gemeindegebiet und den Hauptort in West-Ost-Richtung und verbindet ihn mit der Bundesstraße 466. Weiter südlich verläuft die St 2214 von Oettingen nach Megesheim.[2]


Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht aus zwei Gemarkungen, die in der Fläche den ehemaligen Gemeinden entsprechen, und hat sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp und die Einwohnerzahl Stand 30. Juni 2016 angegeben):[3][4][5]

Die Wohnplätze Bahnposten (2 E.), Hefehof (3 E.) und Kreuzhof (1967 erbauter Aussiedlerhof, 8 E.) gehören zum Gemeindeteil Hainsfarth. Auch das direkt am Rand von Oettingen stehende Leprosenhaus (Kapelle St. Anna) ist kein Gemeindeteil.


Geschichte


Die Synagoge
Die Synagoge

Bis zur Gemeindegründung


Hainsfarth wird in den Schenkungsverzeichnissen des Klosters Fulda genannt. Diese beziehen sich auf die Zeit um das Jahr 800. Zur Zeit des Alten Reiches war das Dorf zwischen folgenden Landesherrschaften aufgeteilt: Domkapitel Eichstätt, Deutscher Orden, Markgrafschaft Brandenburg, Fürstentum Oettingen-Oettingen und Oettingen-Spielberg. Während der Oettinger Teil im Schwäbischen Reichskreis lag, gehörten die anderen Institutionen zum Fränkischen Reichskreis. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Hainsfarth lag im sogenannten Sicherungsdistrikt zwischen Oettingen und dem preußischen Fürstentum Ansbach. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die politische Gemeinde.


Jüdische Gemeinde


Hainsfarth beherbergte im 19. Jahrhundert die größte jüdische Gemeinde in Schwaben. 1942, während des Holocaust, wurden die letzten jüdischen Einwohner von Hainsfarth deportiert und ermordet. Die restaurierte Synagoge und der jüdische Friedhof sind bis heute erhalten.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1976 die Gemeinde Steinhart mit ihren Gemeindeteilen Hasenmühle und Ziegelhütte eingegliedert.[6]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1414 auf 1417 Einwohner bzw. um 0,2 %.


Politik



Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist Klaus Engelhardt;[7] er wurde am 10. März 2019 als einziger Kandidat mit 93,4 % gewählt. Die Amtszeit läuft bis 30. April 2026. Sein Vorgänger seit Mai 2008 war Franz Bodenmüller, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist.


Gemeinderat


Der Gemeinderat gehören neben dem Ersten Bürgermeister zwölf Mitglieder an; in der Legislaturperiode 2020–2026 sind dies:


Wappen


Wappen von Hainsfarth
Wappen von Hainsfarth
Blasonierung: „In Blau ein goldenes Segelboot mit silbernem Segel, darauf ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz“[8]

Dieses Wappen wird seit 1959 geführt.

Wappenbegründung: Die Gemeinde führte bereits um 1810 ein Siegel, das ein Schiff zeigt. Es geriet in Vergessenheit. Das Schiff sollte wohl den zweiten Teil des Ortsnamens erklären. Das schwarze Tatzenkreuz weist auf den Deutschen Orden, der seit 1274 im Ort belegt ist und wichtiger Grundherr in Hainsfarth war.

Gemeindeflagge


Die vorherige Gemeindeflagge und das Gemeindewappen mussten durch eine neue Fahne und Wappen mit anderer Farbgebung ersetzt werden. Während der Vorbereitungen zur 1200-Jahr-Feier im Jahr 2005 wurde festgestellt, dass der ehemalige Bürgermeister, der 1993 die Fahnen erwarb, versäumt hatte, das Wappen und die Fahne genehmigen zu lassen. Weiß-Blau ist als Fahne in Bayern dem Freistaat vorbehalten, das Wappen verletzt die heraldischen Farbregeln. 2011 wurde entschieden, dass die neue Flagge drei Streifen (Blau-Weiß-Blau) haben soll, belegt mit dem neuen Wappen (in Weiß-Schwarz-Gelb).[9]


Partnerschaften



Bau- und Bodendenkmäler


Die Aumühle
Die Aumühle

Natur


Nördlich von Hainsfarth befindet sich der Steinbruch Aumühle. Der als Geotop ausgewiesene Steinbruch gehört zu den 100 schönsten Geotopen in Bayern.


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


2017 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 1.085.000 T€, davon waren 217.000 € (netto) Gewerbesteuereinnahmen und 670.000 € Anteil an der Einkommensteuer.

2017 gab es in der Gemeinde 133 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 621 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 488 Personen größer als die der Einpendler. Elf Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 32 landwirtschaftliche Betriebe, die eine Fläche von 1087 ha bewirtschafteten.


Bildung


In der Gemeinde gibt es folgende Einrichtungen:


Söhne / Töchter des Ortes



Literatur




Commons: Hainsfarth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hainsfarth im BayernAtlas
  3. Gemeinde Hainsfarth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. September 2019.
  4. Gemeinde Hainsfarth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  5. Gemeinde-Website: Infos und Zahlen
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 793.
  7. Willkommen. Gemeinde Hainsfarth, abgerufen am 12. August 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Hainsfarth in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. www.augsburger-allgemeine.de: Dorfseele kocht: Hainsfarth muss seine Gemeindefahne austauschen. 18. Juli 2011, abgerufen am 18. Juli 2011.
  10. Grundschule Hainsfarth in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 30. Oktober 2020.
  11. Literaturseite auf der Gemeinde-Homepage

На других языках


- [de] Hainsfarth

[en] Hainsfarth

Hainsfarth (Swabian: Hoasfarth) is a municipality in the district of Donau-Ries in Bavaria in Germany.

[ru] Хайнсфарт

Хайнсфарт (нем. Hainsfarth) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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