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Schernfeld (bairisch Schermfööd[2]) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Eichstätt.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Eichstätt
Verwaltungs­gemeinschaft: Eichstätt
Höhe: 548 m ü. NHN
Fläche: 52,25 km2
Einwohner: 3253 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 85132, 85072Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 08422, 08421
Kfz-Kennzeichen: EI
Gemeindeschlüssel: 09 1 76 160
Gemeindegliederung: 13 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: VG Eichstätt
Gundekarstr. 7a
85072 Eichstätt
Website: www.schernfeld.de
Erster Bürgermeister: Stefan Bauer
Lage der Gemeinde Schernfeld im Landkreis Eichstätt
Karte
Karte

Geografie



Lage


Schernfeld liegt auf der Hochfläche der Frankenalb sechs Kilometer nordwestlich von Eichstätt.


Gemeindegliederung


Es gibt 13 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]


Nachbargemeinden


Weißenburg in Bayern Raitenbuch Pollenfeld
Pappenheim
Solnhofen
Eichstätt
Mörnsheim Dollnstein

Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Der Gemeindeteil Birkhof wurde 1186 erstmals urkundlich erwähnt als Birchach.

Das Amt des Hochstiftes Eichstätt gehörte ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis und fiel im Reichsdeputationshauptschluss 1803 mit dem größten Teil des hochstiftischen Gebietes an das Fürstentum Eichstätt des Erzherzogs Ferdinand von Toskana. Seit dem Frieden von Pressburg 1805 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[5]

Während der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt wurden mindestens zwei Frauen aus Schernfeld und Langensallach als vermeintliche Hexen angeklagt und 1617 bzw. 1618 zum Tode verurteilt.

Bei Pestausbrüchen starben in den Jahren 1484 und 1649 viele Menschen in Schernfeld.[6]


Bezirkszuordnung


Mit der Gebietsreform kam die Gemeinde am 1. Juli 1972 mit dem Landkreis Eichstätt von Mittelfranken nach Oberbayern.


Eingemeindungen


Am 1. Januar 1971 wurden die Gemeinden Sappenfeld, Schernfeld, Schönau und Schönfeld zur neuen Gemeinde Schernfeld zusammengeschlossen.[7] Am 1. Mai 1978 kam Workerszell hinzu.[8]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2288 auf 3197 um 909 Einwohner bzw. um 39,7 %.

Jahr196119701987199119952000200520102015
Einwohner190419812229257227782968311830273155

Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder:

(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)


Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2020 Bauer Stefan (FREIE WÄHLER/FCWG Schernfeld).


Wappen


Blasonierung: „Unter gespaltenem Schildhaupt, darin vorne in Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, hinten in Blau schräggekreuzt ein silbernes Flammenschwert und ein silberner Pfeil, in Rot ein silberner Ammonit.“[10]

Das Wappen wurde von dem Heraldiker Theodor Goerge aus Freising gestaltet und wurde am 15. November 1985 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt.

Wappenbegründung: Im Zentrum des Wappens befindet sich ein Ammonit – die Versteinerung einer vor etwa 150 Millionen Jahren lebenden Weichtierart – als Hinweis auf die zahlreichen Fossilienfunde in den Jurasteinbrüchen des auf den Höhen der Eichstätter Alb liegenden Gemeindegebiets; im Museum Harthof werden viele dieser Funde ausgestellt. Das Schildhaupt symbolisiert die Kirchenpatrozinien im Gemeindegebiet: Das Kreuz steht für St. Georg in Schernfeld, der Pfeil für St. Sebastian in Sappenfeld sowie für St. Ägidius in Schönfeld, das Flammenschwert schließlich für St. Michael in Rupertsbuch. Die Farbgebung Rot-Silber erinnert an die ehemalige Territorialherrschaft des Hochstifts Eichstätt, die Farben Blau-Silber an das Kloster Rebdorf, das historisch als Grundbesitzer für das Gemeindegebiet von Bedeutung war.

Baudenkmäler


Kirche St. Georg in Schernfeld
Kirche St. Georg in Schernfeld

Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.069.000 €, davon waren umgerechnet 220.000 € (netto) Gewerbesteuereinnahmen.

Im Jahre 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 221 und im Bereich Handel und Verkehr 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 58 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 957. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 94 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2547 Hektar, davon waren 1926 Hektar Ackerfläche und 620 Hektar Dauergrünfläche.


Walderlebniszentrum Schernfeld


Das Walderlebniszentrum Schernfeld ist eine Einrichtung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt, Außenstelle Forsten in Eichstätt. Es wurde 1997 ins Leben gerufen, die Büroräume befinden sich im historischen Forstamtsgebäude in Schernfeld. Im Jahre 2004 wurde das neugebaute Anlaufzentrum Schönwieselhaus im Schernfelder Forst durch Staatsminister Miller eingeweiht. Nahe dem Schönwieselhaus befindet sich eine historische Wolfsgrube in sehr gutem Zustand. Für die Waldbesucher wurden bisher zwei Parcours (der Abenteuerparcours und die Naturentdeckungsreise) angelegt. Ein dritter Weg, besonders für Behinderte, ist schon etliche Jahre in Benützung.


Bildung


Im Jahre 2012 gab es folgende Einrichtungen:


Persönlichkeiten




Commons: Schernfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Zwischn Doischda und Gummeding, auf www.donaukurier.de, abgerufen am 29. Oktober 2021
  3. Gemeinde Schernfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 14. September 2019.
  4. Gemeinde Schernfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  5. E. Weis: Die Begründung des modernen bayerischen Staates (1799-1825). In: Das neue Bayern: Staat und Politik. Von 1800 bis zur Gegenwart. hrsg. von Alois Schmid, zweite Ausgabe, München 2003, S. 4–128, hier: S. 23
  6. Als die Pest nach Schernfeld kam, Eichstätter Kurier vom 30. September 2020; Zugriff am 2. Oktober 2020
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 456 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 599.
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik. Abgerufen am 16. August 2018.
  10. Eintrag zum Wappen von Schernfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. http://gemeinde-schernfeld.de/einrichtungen/kindergaerten-kita/
  12. Kurz vor Jahresende ein Erfolgserlebnis, Donaukurier vom 22. Dezember 2015

На других языках


- [de] Schernfeld

[en] Schernfeld

Schernfeld is a municipality in the district of Eichstätt in Bavaria in Germany.

[ru] Шернфельд

Шернфельд (нем. Schernfeld) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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