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Hitzhofen (bairisch Hitzhofa) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Eichstätt
Höhe: 445 m ü. NHN
Fläche: 33,78 km2
Einwohner: 3021 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85122
Vorwahl: 08458
Kfz-Kennzeichen: EI
Gemeindeschlüssel: 09 1 76 132
Gemeindegliederung: 5 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchweg 12
85122 Hitzhofen
Website: www.hitzhofen.de
Erster Bürgermeister: Roland Sammüller (SPD)
Lage der Gemeinde Hitzhofen im Landkreis Eichstätt
Karte
Karte

Geografie



Lage


Der Ort Hitzhofen liegt in der Region Ingolstadt, etwa zwölf Kilometer südöstlich von Eichstätt und drei Kilometer nördlich von Eitensheim auf der Hochfläche der Südlichen Frankenalb.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde hat fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Oberzell schließt sich nordwestlich an Hitzhofen an. Mühlthal liegt einen Kilometer westlich, Baumfeld eineinhalb Kilometer nördlich von Hitzhofen.


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Hitzhofen liegt an einer vorrömischen Straße. 1129 wurde ein „Udalrich de Hutishoven“, ein Ortsadeliger, als Eichstätter Ministeriale genannt. Im 12. Jahrhundert hatte das Kloster Plankstetten hier Besitz. Später kam der Ort an das Hochstift Eichstätt, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag.

Das Amt des Hochstiftes Eichstätt fiel im Reichsdeputationshauptschluss 1803 mit dem größten Teil des hochstiftischen Gebietes an das Fürstentum Eichstätt des Erzherzogs Ferdinand von Toskana. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Bei der Volkszählung 1861 hatte der Ort Hitzhofen 272 Einwohner und 61 Gebäude, Hofstetten 348 Einwohner und 143 Gebäude, Oberzell 151 Einwohner und 56 Gebäude.[4]


Verwaltungsgeschichte


Seit der Gebietsreform, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat, gehört sie dem oberbayerischen Landkreis Eichstätt in seiner neuen Gestalt an. Von 1. Mai 1978 bis zum 31. Dezember 1993 war sie ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim, seit 1994 ist sie wieder eine Einheitsgemeinde mit eigener Verwaltung.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1971 die Gemeinde Oberzell eingegliedert.[5] Hofstetten kam am 1. Mai 1978 hinzu.[6]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1928 auf 2926 um 998 Einwohner bzw. um 51,8 %.


Religion


Es existieren die katholischen Pfarreien Hitzhofen/Lippertshofen zum Bruder Klaus von Flüe und Hofstetten St. Nikolaus. Das Pfarrhaus und das Pfarrheim St. Willibald ist in Hitzhofen.


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat von Hitzhofen hat nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 14 Mitglieder aus folgenden Fraktionen:


Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Roland Sammüller (SPD).[9]


Wappen


Wappen von Hitzhofen
Wappen von Hitzhofen
Blasonierung: „Geteilt von Rot und Silber; oben ein aus der Teilungslinie wachsender goldener Löwe, unten ein in drei dreiblättrige grüne Kleeblätter ausgezogener grüner Schildfuß.“[10]

Dieses Wappen wird seit 1983 geführt.

Wappenbegründung: Die Feldfarben Rot und Silber sind die Farben des Hochstifts Eichstätt. Sie erinnern daran, dass das heutige Gemeindegebiet von Hitzhofen mit den früher selbstständigen Gemeinden Oberzell (eingemeindet 1971) und Hofstetten (1978) bis 1803 zum Territorium des Hochstifts Eichstätt gehörte. Die frühere Burg in Hofstetten, die sich seit 1466 in Besitz des Hochstift befand, wurde nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg bis Ende des 17. Jahrhunderts von den Fürstbischöfen zu einem barocken Jagdschloss umgestaltet. Der aus der Teilung wachsende Löwe im oberen Feld wurde aus dem älteren Familienwappen der Schenk von Geyern übernommen, die aus Hofstetten stammten und 1122 erstmals genannt werden. Heinrich von Hofstetten wurde 1276 mit der Burg Geyern belehnt; die Familie nannte sich bald nach Geyern und konnte in der Folgezeit ihren Besitz vermehren. Die drei Kleeblätter im Schildfuß weisen als redende Figur auf die alte Marienwallfahrt Maria im Klee in Hitzhofen hin.

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Hitzhofen


Hochaltar der alten Pfarrkirche Hitzhofen
Hochaltar der alten Pfarrkirche Hitzhofen
Stuck in der alten Pfarrkirche Hitzhofen
Stuck in der alten Pfarrkirche Hitzhofen
Barocker Seitenaltar mit Nazarener-Altarbild St. Sebastian in der alten Pfarrkirche Hitzhofen
Barocker Seitenaltar mit Nazarener-Altarbild St. Sebastian in der alten Pfarrkirche Hitzhofen

Hofstetten


Hofstetten, Pfarrkirche
Hofstetten, Pfarrkirche
Hofstetten, Pfarrkirche, Barockausstattung
Hofstetten, Pfarrkirche, Barockausstattung
Ortsplan Hofstetten von 1813
Ortsplan Hofstetten von 1813

Wattenhofen



Oberzell



Mühlthal



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 5150 Tausend Euro, davon waren (netto) umgerechnet 721 Tausend Euro Gewerbesteuereinnahmen. 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe keine und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 541 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2767. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 zehn landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 191 ha, davon waren 181 ha Ackerfläche und zehn Hektar Dauergrünfläche.


Bildung


2006 gab es folgende Einrichtungen:


Persönlichkeiten



Freiwillige Feuerwehr


Die Freiwillige Feuerwehr Hitzhofen-Oberzell besitzt ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) von 1993 und ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF).


Literatur




Commons: Hitzhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Hitzhofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 14. September 2019.
  3. Gemeinde Hitzhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 10121013, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 456 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 599.
  7. wahl.info: Gemeinderatswahl & Bürgermeisterwahl in Hitzhofen 2020 - Kandidaten & Ergebnisse. Abgerufen am 26. August 2020.
  8. Gemeinde Hitzhofen: Gemeinderat. Abgerufen am 26. August 2020.
  9. Bürgermeister. Gemeinde, abgerufen am 4. April 2021.
  10. Eintrag zum Wappen von Hitzhofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Heimgarten, 17. Jg., 1936, Nr. 29, S. 114

На других языках


- [de] Hitzhofen

[en] Hitzhofen

Hitzhofen is a municipality in the district of Eichstätt in Bavaria in Germany.

[ru] Хицхофен

Хицхофен (нем. Hitzhofen) — община в Германии, в земле Бавария.



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