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Pollenfeld ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Eichstätt.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Eichstätt
Verwaltungs­gemeinschaft: Eichstätt
Höhe: 534 m ü. NHN
Fläche: 45,64 km2
Einwohner: 3018 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85131
Vorwahl: 08421
Kfz-Kennzeichen: EI
Gemeindeschlüssel: 09 1 76 155
Gemeindegliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: VG Eichstätt
Gundekarstr. 7a
85072 Eichstätt
Website: www.pollenfeld.de
Erster Bürgermeister: Wolfgang Wechsler (FWG)
Lage der Gemeinde Pollenfeld im Landkreis Eichstätt
Karte
Karte
Pollenfeld
Pollenfeld

Geografie


Die Gemeinde liegt auf dem Fränkischen Jura, acht Kilometer nördlich der Kreisstadt Eichstätt in der Planungsregion Ingolstadt.


Nachbargemeinden


Die Nachbargemeinden sind:

Raitenbuch
(Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)
Titting Kipfenberg
Schernfeld Walting
Eichstätt

Gemeindegliederung


Es gibt 10 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Einer Sage nach hat ein Mann mit Namen Pollo die Reliquien des hl. Papstes Sixtus II. und andere Heiligtümer aus Rom an diesen Ort gebracht, wodurch sich die Siedlung zu einem Ziel von Wallfahrern entwickelte. Der Name Pollenfeld ist wohl auf diesen Mann zurückzuführen.

1250 war Pollenfeld Sitz eines Edelgeschlechts und Sitz eines Geistlichen, der auch die umliegenden Orte seelsorgerisch betreute.

Um 1420 wurde die Kirche im gotischen Stil ausgebaut und 100 Jahre später (1520) der Hochaltar (im Altarschrein mit Sixtus, Laurentius, Willibald und Walburga, Maria mit dem Kinde) eingeweiht.

1552 verlor Pollenfeld nach einem Raub der Reliquien seine Bedeutung als Wallfahrtsort.

Die Pollenfelder Kirche war seit jeher dem Eichstätter Domkapitel einverleibt. Das Amt des Hochstiftes Eichstätt lag ab 1500 im Fränkischen Reichskreis und fiel mit dem größten Teil des hochstiftischen Gebietes im Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 an das Fürstentum Eichstätt des Erzherzogs Ferdinand von Toskana. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. 1818 entstand durch das Bayerische Gemeindeedikt die Gemeinde Pollenfeld.

Ab 1912 wurde Pollenfeld mit fließendem Wasser versorgt und 1920 elektrifiziert. 1959 wurde das Schulhaus eingeweiht. 1966 wurde Pollenfeld kanalisiert. 1975 und 1976 kam es zu umfangreichen baulichen Unternehmungen, in deren Rahmen eine Turnhalle und Freisportanlage geschaffen wurden. Ferner wurden die Ortsstraßen und Gehsteige ausgebaut. 1978 wurden das neue Pfarrhaus und Pfarrheim eingeweiht.


Eingemeindungen


Im Rahmen der Gebietsreform erfolgten die Eingemeindungen der Gemeinden Seuversholz, Sornhüll, Wachenzell, Weigersdorf (alle am 1. Januar 1972[4]) und Teilen von Preith (am 1. Mai 1978).[5]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2409 auf 2916 um 507 Einwohner bzw. um 21,1 %.


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat von Pollenfeld hat 14 Mitglieder:

(Stand Kommunalwahl 2020)


Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Wolfgang Wechsler von der Freien Wählergemeinschaft.


Wappen


Wappen von Pollenfeld
Wappen von Pollenfeld
Blasonierung: „In Rot über einer silbernen Silberdistel mit sechs Grundblättern ein schreitender goldener Löwe.“[6]
Wappenbegründung: Das Gemeindegebiet Pollenfeld, das im Wesentlichen aus den Orten Pollenfeld, Preith, Seuversholz, Sornhüll, Wachenzell und Weigersdorf besteht, war eng mit dem Eichstätter Domkapitel verbunden. Im Ort Pollenfeld war die Kirche seit unvordenklicher Zeit dem Eichstätter Domkapitel einverleibt; die Päpste Alexander III. bzw. Urban III. bestätigten dem Domkapitel 1179 in Wachenzell Kirche und Meierhof und 1186 in Sornhüll und Weigersdorf Besitz und Rechte; in Preith gingen Patronat, Zehent und Dorfgericht 1302 an das Domkapitel, in Seuversholz besaß das Domkapitel bis 1484 Güter. Wegen dieser vielfältigen Beziehungen wurde in das Gemeindewappen der Löwe aus dem domkapitlischen Wappen übernommen. An die Lage der Gemeinde auf der Jurahochfläche erinnert die Silberdistel, eine typische Pflanze des Altmühljura. Ihre sechs Grundblätter symbolisieren die sechs Gemeindeteile.

Das Wappen wurde von dem Heraldiker Theodor Goerge aus Freising gestaltet und am 6. Dezember 1985 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt.


Bau- und Bodendenkmäler


Kirche St. Sixtus
Kirche St. Sixtus

Wirtschaft und Infrastruktur


Die Bosch Automotive Service Solutions GmbH hat einen Produktionsstandort im Gemeindeteil Preith. Dort ist auch die Solarbayer GmbH, Hersteller von Öfen, Solarthermieanlagen und Wiederverkäufer von Computern beheimatet.


Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Am 30. Juni 2018 gab es in der Gemeinde 596 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze; von der Wohnbevölkerung standen 1264 Personen in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung, so dass die Zahl der Auspendler um 668 die Zahl der Einpendler überwog. 20 Einwohner waren arbeitslos. Die 62 landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten insgesamt eine Fläche von 1814 Hektar (Stand 2016).


Bildung



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter von Pollenfeld



Mit Pollenfeld verbunden




Commons: Pollenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Pollenfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. September 2021.
  3. Gemeinde Pollenfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 14. September 2019.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 456 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 599.
  6. Eintrag zum Wappen von Pollenfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  7. Grundschule Pollenfeld in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 14. Februar 2021.

На других языках


- [de] Pollenfeld

[en] Pollenfeld

Pollenfeld is a municipality in the district of Eichstätt in Bavaria in Germany.

[ru] Полленфельд

Полленфельд (нем. Pollenfeld) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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