Scharnebeck ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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53.310.5166666666677 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Lüneburg | |
Samtgemeinde: | Scharnebeck | |
Höhe: | 7 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,9 km2 | |
Einwohner: | 3461 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 129 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21379 | |
Vorwahl: | 04136 | |
Kfz-Kennzeichen: | LG | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 55 033 | |
LOCODE: | DE SRC | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bardowicker Straße 2 21379 Scharnebeck | |
Website: | www.gemeinde-scharnebeck.de | |
Bürgermeister: | Stefan Block (Grüne) | |
Lage der Gemeinde Scharnebeck im Landkreis Lüneburg | ||
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Scharnebeck liegt westlich des Naturparks Elbufer-Drawehn. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Scharnebeck, mit dem Flecken Artlenburg und den Gemeinden Brietlingen, Echem, Hittbergen, Hohnstorf (Elbe), Lüdersburg, Rullstorf und Scharnebeck.
Im Jahr 1231 wurde der Ort Scerenbeke erstmals urkundlich erwähnt. 1253 erfolgte die Ersterwähnung des Klosters Scharnebeck.[2]
Am 3. Mai 1880 wurde die Freiwillige Feuerwehr Scharnebeck gegründet. Nach dem Wahlspruch „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“ folgten einige Männer dem guten Vorbild, und zwar Wilhelm Stellmann, Hermann Harms, Wilhelm Büsch, Wilhelm Ahlers, Heinrich Aumann, Ludwig Harms, Conrad Ahrens und Fritz Cohrs. 1. Hauptmann war von 1880 bis 1895 Wilhelm Stellmann. Vermutlich war der erste große Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Scharnebeck im Jahre 1895, als das halbe Dorf des Nachbarortes Adendorf in Flammen stand.[3]
Scharnebeck ist Sitz der Ev.-luth. St.-Marien-Kirchengemeinde (Kirchenkreis Bleckede, Sprengel Lüneburg) und der St.-Johannis-Gemeinde der SELK (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche).
Die Gemeinde Scharnebeck gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg–Lüneburg.[4][5]
Der Rat der Gemeinde Scharnebeck setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
CDU | SPD | Grüne | FDP | Gesamt | |
2006 | 7 | 5 | 2 | 1 | 15 Sitze |
2011 | 7 | 5 | 3 | 0 | 15 Sitze |
2016 | 7 | 4 | 3 | 1 | 15 Sitze |
2021 | 6 | 4 | 4 | 1 | 15 Sitze |
Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021
Ehrenamtlicher Bürgermeister von Scharnebeck ist seit 2021 Stefan Block (Grüne).
Scharnebeck ist seit 1974 mit Bacqueville-en-Caux in Frankreich und seit 2000 mit Mieścisko in Polen verpartnert.[6]
In und um die evangelische Kirche St. Marien sind Reste des Klosters Scharnebeck erhalten. Hier fand im April 1527 der für die Landes- und Reformationsgeschichte wichtige Landtag zu Scharnebeck statt, auf dem Herzog Heinrich der Mittlere endgültig zugunsten seines Sohnes Ernst abdankte.
In der Kirche steht eine überregional bekannte Barockorgel mit historischem Klangwerk.
Der Speicher der Domäne Scharnebeck ist das letzte ganz erhaltene Gebäude des Zisterzienserklosters. Er wurde im Jahre 1510 aus Backsteinen und Eichenfachwerk im Klosterformat erbaut.
Das Schiffshebewerk Scharnebeck ist ein Teilstück des Elbe-Seitenkanals, der die Verbindung zwischen der Elbe (Höhe Artlenburg) und dem Mittellandkanal (bei Wolfsburg) bildet.
Am Ende der Mühlenstraße am Ufer des Mühlenteiches befinden sich die Reste der Klostereiche, die mit einem Stammdurchmesser von 2,40 m in 1,30 m Höhe eine der größten Eichen Niedersachsens war. Der Baum ist etwa 750 Jahre alt. Am 21. April 1994 um 4.28 Uhr ist der Baum bei völliger Windstille auseinandergebrochen. Der Rest der Stieleiche bleibt stehen und ist dem natürlichen Verfall preisgegeben. Im November 1994 wurde direkt neben der alten eine neue Eiche gepflanzt.
Der Schützenverein Scharnebeck v. 1896 e.V. ist einer der größten Schießsportvereine der Region. Mit über 400 Mitgliedern und diversen schießsportlichen Veranstaltungen im Jahreskalender, sowie dem größten Schützenfest des Landkreises welches alljährlich am Pfingstwochenende stattfindet, ist der Verein ein wesentlicher Teil des gesellschaftlichen Lebens der Gemeinde Scharnebeck. Der Schützenverein verfügt über umfangreich sanierte Anlagen für Lichtpunktschießen, Pistolen-, Kleinkaliber- und Großkaliberschießstände. Darüber hinaus gibt es eine Bogensportabteilung und einen eigenen Spielmannszug.
Der Reitverein wurde 1920 im Nachbardorf Echem von heimgekehrten berittenen Soldaten des Ersten Weltkriegs, sowie Bauern und Pferdezüchtern der Elbmarsch gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand der Verein vermehrt sein Zentrum in Scharnebeck. Der Verein hat heute etwa 450 Mitglieder und zählt zu den sportlich bedeutenden Pferdesportvereinen der Lüneburger Heide.
Die heutige Reitanlage des RFV liegt direkt am Elbe-Seitenkanal. Ihr Bau wurde 1984 bezogen, nachdem der Verein in Folge der Baumaßnahmen für das Schiffshebewerk Scharnebeck zweimal heimatlos geworden war. Die Anlage verfügt über eine Reithalle mit Stalltrakt, mehrere Außen- und Trainingsplätze und wird intensiv für den Turnierreitsport genutzt. Jährlich finden dort mehrere Reitsportveranstaltungen statt, hierunter die Scharnebecker Reitertage jährlich am Himmelfahrtswochenende. Hier wird Reitsport auf maximalem, nationalen Prüfungslevel geboten und so einige tausend Zuschauer auf die Reitanlage gelockt. Zu diesem Zweck wurde die Reitanlage mehrfach ausgebaut.
Der Verein verfügt weiterhin über eine eigene Reitschule, in der Kinder und Jugendliche den Reitsport erlernen können. Eine Vielseitigkeitsstrecke, welche am Ostrand der Gemeinde Scharnebeck eingerichtet wurde, wurde in den späten 1990er Jahren aufgegeben.
In Scharnebeck gibt es ein Schulzentrum mit einer Oberschule[7] sowie dem Bernhard-Riemann-Gymnasium.
Städte: Bleckede | Lüneburg. Weitere Gemeinden: Adendorf | Amelinghausen | Amt Neuhaus | Artlenburg | Bardowick | Barendorf | Barnstedt | Barum | Betzendorf | Boitze | Brietlingen | Dahlem | Dahlenburg | Deutsch Evern | Echem | Embsen | Handorf | Hittbergen | Hohnstorf (Elbe) | Kirchgellersen | Lüdersburg | Mechtersen | Melbeck | Nahrendorf | Neetze | Oldendorf (Luhe) | Radbruch | Rehlingen | Reinstorf | Reppenstedt | Rullstorf | Scharnebeck | Soderstorf | Südergellersen | Thomasburg | Tosterglope | Vastorf | Vögelsen | Wendisch Evern | Westergellersen | Wittorf.