Thomasburg ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Ostheide an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Barendorf hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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53.23333333333310.66666666666754 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Lüneburg | |
Samtgemeinde: | Ostheide | |
Höhe: | 54 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,74 km2 | |
Einwohner: | 1359 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21401 | |
Vorwahl: | 05859 | |
Kfz-Kennzeichen: | LG | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 55 036 | |
LOCODE: | DE TMB | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dannhopweg 5 21401 Thomasburg | |
Website: | www.thomasburg.jimdo.com | |
Bürgermeister: | Dieter Schröder (SPD) | |
Lage der Gemeinde Thomasburg im Landkreis Lüneburg | ||
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Thomasburg liegt am Westrand des Naturparks Elbufer-Drawehn an der Neetze. Ortsteile der Gemeinde sind Bavendorf, Radenbeck mit Wennekath und Wiecheln.
Bei Ausgrabungen auf dem Burg- bzw. Kirchberg in Thomasburg wurden im Jahr 1997 jungsteinzeitliche (neolithische), kaiserzeitliche und mittelalterliche Funde gemacht. Ein Meißel aus Feuerstein ist der herausragende Fund dieser Grabung. Abschlagspuren an der Schneide, ausgehend vom Nacken, sind als Spuren eines unsachgemäßen Gebrauchs des Thomasburger Flintmeißels anzusehen. Wahrscheinlich wurde das Gerät ähnlich einem heute gebräuchlichen Meißel, benutzt. Solche Meißel, die auch als Dechsel Verwendung gefunden haben könnten, gehören in die nordwestdeutsche Einzelgrabkultur. Die neolithischen Funde der Grabung, meist Abschläge und nur wenige Geräte, werden in das ausgehenden Neolithikum datiert, eine Epoche, die, ebenso wie die darauf folgende Bronzezeit, deren frühe Ausläufer Nordostniedersachsen über die Elbe erreichen, durch Grabfunde aus der Umgebung der Thomasburg belegt ist. Die zahlreichen Abschläge und das geringe Auftreten fertiger Werkzeuge gestatten die Vermutung, dass die steinzeitlichen Funde auf dem Thomasburger Kirchberg als Hinweis auf die Existenz eines Werkplatzes zu werten sind, der im Randbereich eines Gewässers in exponierter Lage auf einem Geländesporn angesiedelt war. Hier drängt sich ein Vergleich mit der topographischen Situation einiger – allerdings deutlich älterer – Fundplätze im Ilmenau- und Luhetal auf. Da die neolithischen und die mittelalterlichen Funde auf dem Thomasburger Burgberg stratigraphisch nicht voneinander zu trennen waren, liegt der Verdacht nahe, dass erstere bei Planierungsarbeiten innerhalb der zu errichtenden bzw. der bereits bestehenden Burganlage im Früh- bzw. Hochmittelalter bereits freigelegt wurden, um später erneut unter dem anfallenden Erdreich verschüttet zu werden.
Thomasburg wurde erstmals 1124 genannt und befand sich im Besitz des Klosters Rastede bei Oldenburg. Aufgrund genealogischer Zusammenhänge darf vermutet werden, dass die Anlage einst von der Adelsfamilie der Billunger über die Grafen von Stade an das Hauskloster der Grafen von Oldenburg vererbt wurde. Der Thomasburger Burgwall ist – neben dem Bleckeder Schloss und den Überresten der Neuhäuser Burg – die am besten erhaltene Burganlage im östlichen Landkreis Lüneburg.
Der Burgwall liegt auf einem Sporn, der in die feuchte Niederung der Neetze hinein ragt. Die ovale Burgfläche von 120 × 90 m Größe ist im Süden, Westen und Nordwesten durch steile Böschungen geschützt. Im Osten ist sie durch einen Abschnittswall mit vorgelagertem Graben befestigt. Der Wall ist auf ca. 120 m Länge und dabei bis 25 m breit und 7 m hoch erhalten. Auf der Südseite wurde er 1868 abgetragen, als der Friedhof eingeebnet wurde.
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Bavendorf und Radenbeck eingegliedert.[2]
Die Gemeinde Thomasburg gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[3][4]
Der Rat der Gemeinde Thomasburg setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[5]
Gemeinderat 2021 Insgesamt 11 Sitze
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Die Bundesstraße 216 Lüneburg–Dannenberg (Elbe) liegt südlich der Gemeinde.
Die Ursprünge der Peter-und-Paul-Kirche gehen bereits auf das 11. Jahrhundert zurück. Die heutige Feldsteinkirche entstand weitestgehend Anfang des 20. Jahrhunderts.
Städte: Bleckede | Lüneburg. Weitere Gemeinden: Adendorf | Amelinghausen | Amt Neuhaus | Artlenburg | Bardowick | Barendorf | Barnstedt | Barum | Betzendorf | Boitze | Brietlingen | Dahlem | Dahlenburg | Deutsch Evern | Echem | Embsen | Handorf | Hittbergen | Hohnstorf (Elbe) | Kirchgellersen | Lüdersburg | Mechtersen | Melbeck | Nahrendorf | Neetze | Oldendorf (Luhe) | Radbruch | Rehlingen | Reinstorf | Reppenstedt | Rullstorf | Scharnebeck | Soderstorf | Südergellersen | Thomasburg | Tosterglope | Vastorf | Vögelsen | Wendisch Evern | Westergellersen | Wittorf.