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Barnstedt ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen. Sie ist die kleinste der vier Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Ilmenau.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Lüneburg
Samtgemeinde: Ilmenau
Höhe: 49 m ü. NHN
Fläche: 19,77 km2
Einwohner: 745 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21406
Vorwahl: 04134
Kfz-Kennzeichen: LG
Gemeindeschlüssel: 03 3 55 006
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Diemel 6
21406 Melbeck
Bürgermeister: Randolf von Estorff
Lage der Gemeinde Barnstedt im Landkreis Lüneburg
KarteOldendorfDahlemHohnstorfBarum
Karte

Geografie



Gemeindefläche


Die Gemeindefläche beträgt etwa 20 km². Mehr als die Hälfte dieser Fläche wird landwirtschaftlich genutzt.


Lage


In der Barnstedter Schulchronik von um 1900 vom Dorfschullehrer Wilhelm Knigge heißt es:

„Barnstedt liegt in einem Thale, nach Norden, Süden und Westen ist der Boden viel höher. An zu großer Trockenheit leidet das Dorf nicht, an einigen Stellen im Orte ist es sogar recht feucht. Wenn ein starkes Regenwetter losbricht, so ist manche Straße mit einem rauschenden Bache zu vergleichen. Zur Regenzeit herrscht immer ein großer Schmutz auf den Straßen. Die Umgegend ist hügelreich. Höhere Berge sind nicht vorhanden. Westlich vom Orte in geringer Entfernung befindet sich der Goldberg, wo aber kein Gold, sondern der schönste weiße und gelbe Sand gefunden wird. Er wird nach und nach abgetragen. Im Norden ist der Mühlenberg, auf dem die Windmühle steht. Östlich vom Orte erhebt sich der Butterberg und weiter entfernt in einem kleinen Gehölze an der Landstraße nach Ebstorf der Kuchenberg, der in der Tat etwas Ähnlichkeit mit einem Eierkuchen besitzt. Wenn man den Weg nach dem Süsing wandelt, so muss man den Krähenberg übersteigen und wenn man den Richtweg nach Glüsingen geht, an dem steilen Spitzberg empor klettern.“

Die Barnstedter Schulchronik[2]

Nachbargemeinden


Heinsen
3,5 km
Embsen
5,6 km
Melbeck
6,3 km
Betzendorf
4,1 km
Bardenhagen, Eitzen I
2,6 km, 5,0 km
Tellmer
7,0 km
Velgen
6,5 km
Beverbeck
5,5 km

Geschichte



Gutskapelle Barnstedt


Gutskapelle Barnstedt
Gutskapelle Barnstedt

Seit dem 14. Jahrhundert ist die Familie von Estorff auf dem Rittergut Barnstedt ansässig. 1576 beschlossen die Gebrüder Heinrich, Carl und Luleff von Estorff eine Kapelle in Barnstedt zu errichten. 1593 erfüllte Ludolph von Estorff den Wunsch seines Vaters und erbaute diese Kapelle. 1731 ließ Eleonore de Farcy de St. Laurent, Ehefrau des Ludolph-Otto von Estorff zu Barnstedt die Kapelle an diesen Ort versetzen, versah sie mit einem Turm und einer Glocke aus dem Jahr 1368. Der Kanzelaltar stammt ebenfalls aus dieser Zeit. 1893 wurde die baufällig gewordene Kapelle von Albrecht von Estorff durch eine gründliche Renovierung wiederhergerichtet. Der Nordeingang wird auf die Westseite verlegt und mit einem Vorbau versehen. 1966 wurden die übermalten Bilder des Kanzelaltars aus der Zeit von 1731 wieder freigelegt, ebenso die Balkenbemalungen. 1985 erfolgte durch den Landkreis Lüneburg eine Grundrenovierung. Dabei wurde ein alter Fliesenfußboden wieder freigelegt. Das bisher versteckt gewesene Fachwerk der Giebelfront wurde wieder sichtbar gemacht. Die Deckenfläche erhielt ihre alte Fassung zurück. Auf den Eichendeckenbohlen wurde die „Grisaille“-Ausmalung ergänzt. Ziel der Renovierung war, den ursprünglichen Charakter der Kapelle wiederherzustellen. Mittlerweile (Stand 2016) wird die Kapelle erneut renoviert.


Eingemeindungen


Bei der Gemeindereform wurde am 1. März 1974 das Nachbardorf Kolkhagen nach Barnstedt eingemeindet.[3]


Politik


Die Gemeinde Barnstedt gehört zum Landtagswahlkreis 47 Uelzen und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg–Lüneburg.[4][5]


Gemeinderat


Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 75 %
 %
40
30
20
10
0
33,6 %
20,4 %
20,2 %
13,7 %
9,8 %
2,4 %
UWIa
SPD
Grüne
Unabh.d
BüBaKoe
FDP
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Unabh. Wählergemeinschaft Ilmenau
d Einzelbewerber Dr. Randolf von Estorff
e Bürger für Barnstedt/Kolkhagen

Der Rat der Gemeinde Barnstedt setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[6]

Stand: Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Geologie, Natur und Landschaft



Fließgewässer


Es gibt vier Bäche: Barnstedter Bach, Heinsener Bach, Glindenbach und Eitzener Bach. Heinsener Bach und Glindenbach sind linke Nebenbäche des Barnstedter Bachs. Dieser wie auch der Eitzener Bach sind linksseitige Zuflüsse der Ilmenau, die ein linker Nebenfluss der Elbe ist.

Barnstedter Bach

Barnstedter Bach
Barnstedter Bach

Das Ortsbild wird maßgeblich vom Barnstedter Bach und vom Mühlenteich geprägt. Der Bach ist von den Erlen-Bruchwälder bis zur westlichen Nachbargemeinde Betzendorf bis etwas südlich der Gemeindegrenze Barnstedt/Melbeck in der Karte der für den Naturschutz wertvollen Bereiche in Niedersachsen enthalten, zusammen mit unmittelbar angrenzenden Wald- und Sumpfflächen. Der Bach und seine Niederung sind als Naturschutzgebiet „Barnstedt-Melbecker Bach“ ausgewiesen.


Erholungsraum des Menschen


Im Gebiet wurden überregionale Radwanderwege (Hannover/Lüneburg) angelegt. Als Fußwege bestehen: der Holtorfer Mühlenweg vom Barnstedter Mühlenteich in Richtung Holtorf, eine Fußwegeverbindung am Erdfall im Grewoh vorbei über den Barnstedter Bach zum Albertinengehege, einen Pfad durch den Kiefernwald in der Dewelsheide sowie einige Wege zum Galgenberg.

Flächen blieben längere Zeit unberührt und entwickelten sich zu naturnahen Bereichen, die sich durch folgende Nutzungsintensivierung wieder veränderten.
2007 ist das Gemeindegebiet in den Naturpark Lüneburger Heide einbezogen worden.[7]


Hinweis zum Abschnitt Geologie, Natur und Landschaft


Weitere, wesentlich detailliertere Informationen mit Quellenangaben zu den Themenbereichen Geologie, Fließgewässer, Stillgewässer, Grundwasser, Vegetation und Flora sind der Version vom 9. Dez. 2011 (siehe unter Versionsgeschichte) zu entnehmen. Die Streichung der entsprechenden Textteile erfolgte nicht wegen fachlicher Kritik, sondern wegen der "totalen Überlänge".


Literatur




Commons: Barnstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Die Barnstedter Schulchronik. S. 1, hrsg. von der Samtgemeinde Ilmenau.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 234.
  4. Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag. Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. ( PDF (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive); 87 kB).
  5. Beschreibung der Wahlkreise. Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. ( PDF (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive); 200 kB).
  6. Samtgemeinde Ilmenau - Wahl des Gemeinderates Barnstedt. Abgerufen am 25. November 2021.
  7. www.naturpark-lueneburger-heide.de.

На других языках


- [de] Barnstedt

[en] Barnstedt

Barnstedt is a municipality in the district of Lüneburg, in Lower Saxony, Germany.

[ru] Барнштедт (Нижняя Саксония)

Барнштедт (нем. Barnstedt) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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