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Parkstein (bairisch: Boakstoi oder auch Berchstoi) ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neustadt a.d.Waldnaab.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neustadt an der Waldnaab
Verwaltungs­gemeinschaft: Neustadt an der Waldnaab
Höhe: 541 m ü. NHN
Fläche: 30,84 km2
Einwohner: 2309 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km2
Postleitzahl: 92711
Vorwahl: 09602
Kfz-Kennzeichen: NEW, ESB, VOH
Gemeindeschlüssel: 09 3 74 144
Marktgliederung: 14 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Schlossgasse 5
92711 Parkstein
Website: www.parkstein.de
Erster Bürgermeister: Reinhard Sollfrank (FWG)
Lage des Marktes Parkstein im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Lage


Parkstein liegt rund um den gleichnamigen Basaltkegel vulkanischen Ursprungs im Naturpark Oberpfälzer Wald sowie im Geopark Bayern-Böhmen am Rande des Weidener Beckens.


Gemeindegliederung


Es gibt 14 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Im Gemeindegebiet gibt es die Gemarkungen Hammerles, Manteler Forst (nur Gemarkungsteil 4), Meerbodenreuth (nur Gemarkungsteil 2), Parkstein, Schwand, Schwarzenbach (nur Gemarkungsteil 3) und Oed (nur Gemarkungsteil 1).[4]


Nachbargemeinden


Stadt Weiden, Stadt Pressath, Gemeinden Schwarzenbach, Kirchendemenreuth, Altenstadt a.d.Waldnaab


Geschichte


Parkstein (2014)
Parkstein (2014)

Vermutlich wurde Parkstein um das Jahr 1000 besiedelt. Der Sage nach war eine kaiserliche Jagdgesellschaft bei der Verfolgung eines Ebers auf den schönen Basaltkegel aufmerksam geworden, so dass einer der Jäger beschloss, dort die Burg Parkstein zu errichten. Die Burg am Ort wird erstmals 1053 urkundlich erwähnt. 1052 brannte Herzog Konrad von Bayern die Burg nieder. Kaiser Heinrich IV. ließ die im Reichsbesitz befindliche Burg Ende des 11. Jahrhunderts wieder aufbauen. Parkstein hatte in der Folgezeit viele Besitzer, unter anderem Kaiser Friedrich Barbarossa und die Wittelsbacher. Mehrmals wurde, wie im Mittelalter üblich, der Ort verpfändet. Von 1421 bis 1714 bestand infolge des Bayerischen Krieges ein Kondominat zwischen dem Kurfürstentum Brandenburg und der Kurpfalz, das Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden. Der brandenburgische Anteil gelangte 1505 an das Herzogtum Pfalz-Neuburg und wurde 1615 Bestandteil von Pfalz-Sulzbach. 1623 erwarb wiederum Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg den kurpfälzischen Anteil. Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges verfiel die Burg zusehends, schon Ende des 18. Jahrhunderts waren nur mehr die Grundmauern vorhanden. 1714 verkaufte Pfalz-Neuburg seinen Anteil an Pfalz-Sulzbach, das Kondominat war damit beendet.[5] Das Pflegamt Parkstein kam 1777 dann zu Kurbayern. 1808 wurde das Landgericht Parkstein in die Kreisstadt Neustadt a.d.Waldnaab verlegt.

Der Ort war Sitz eines der sieben Gerichte des Gemeinschaftsamts Parkstein-Weiden, in denen der Parksteiner Landrichter zusammen mit zwölf Geschworenen in Fällen der hohen und niederen Gerichtsbarkeit urteilte. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Parkstein.


Eingemeindungen


Die Gemeinde Oed wurde im Jahr 1946 eingegliedert. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 der überwiegende Teil der aufgelösten Gemeinde Schwand eingegliedert.[6] Am 1. Januar 1978 wurde die Gemeinde Hammerles eingemeindet, wodurch die am 1. Mai 1950 bei der Neugründung der Gemeinde Hammerles ausgegliederten Parksteiner Gemeindeteile zur Gemeinde Parkstein zurück kamen.[7][6]


Einwohnerentwicklung


Parkstein verzeichnete lange Jahre steigende Einwohnerzahlen, was durch die Ausweisung von Baugebieten in landschaftlich reizvoller Lage, durch die unmittelbare Nähe zur Stadt Weiden und vor allem durch die Ansiedlung der expandierenden Firmengruppe Winkler (Witron, FAS u. a.) zu erklären war. Seit dem Jahr 2000 stagniert die Einwohnerentwicklung.

Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 1831 auf 2301 um 470 Einwohner bzw. um 25,7 %.

  • 1849: 0763
  • 1925: 0924
  • 1950: 1184
  • 1961: 1077
  • 1970: 1148
  • 1987: 1749
  • 1991: 2046
  • 1995: 2106
  • 2000: 2240
  • 2002: 2315
  • 2004: 2331
  • 2005: 2330
  • 2006: 2319
  • 2007: 2320
  • 2008: 2428
  • 2009: 2418
  • 2010: 2265
  • 2011: 2265
  • 2012: 2275
  • 2013: 2301
  • 2014: 2309
  • 2015: 2331
  • 2016: 2286

Religion


84,0 % römisch-katholisch, 9,1 % evangelisch, 6,9 % mit anderer oder ohne Konfession.


Politik



Bürgermeister


Erster Bürgermeister (ehrenamtlich) ist seit 2020 Reinhard Sollfrank (FWG).[8] Vorgängerin war Tanja Schiffmann (CSU), die 2014 Hans Schäfer (CSU) nachgefolgt war.


Marktgemeinderat


Der Marktgemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 14 Marktgemeinderatsmitgliedern. Die Kommunalwahl 2020 führte zu folgender Sitzverteilung:[8]


Wappen


Wappen von Parkstein
Wappen von Parkstein
Blasonierung: „In Rot auf einem ansteigenden grünen Dreiberg einen springenden schwarzen Eber.“[9]

Das Wappen wurde 1435 verliehen.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Alljährlich veranstaltet das Basalttheater Parkstein an der Basaltwand ein Freilichttheater.

Im Jahr 2013 eröffnete im renovierten „Landrichterschloss“ das Museum "Vulkanerlebnis Parkstein" seine Pforten.


Bauwerke



Naturdenkmäler


Nach Aussage von Alexander von Humboldt liegt Parkstein am „schönsten Basaltkegel Europas“. Vom Freistaat Bayern wurde er im Jahr 2004 als Nr. 20 in die Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns aufgenommen. Der Basaltkegel ist 24 Millionen Jahre alt und besteht aus Nephelin-Basalt mit Olivin-Einsprenglingen, Basalt-Tuff und Porzellanjaspis. An der 38 m hohen Steilwand sind die Basaltsäulen besonders schön geformt. Im Museum "Vulkanerlebnis Parkstein" ist seit Juli 2013 u. a. die Entstehungsgeschichte dargestellt.

Säulen-Basalt, Parkstein
Säulen-Basalt, Parkstein

Sport



Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Parkstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Parkstein – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Parkstein in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  3. Gemeinde Parkstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 7. Juli 2022, abgerufen am 2. Juli 2022.
  5. Jochen Rösel: Parkstein-Weiden, Gemeinschaftsamt, in: Historisches Lexikon Bayerns. (8. September 2010)
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 537 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 652.
  8. Der Parksteiner Marktgemeinderat. Markt Parkstein, abgerufen am 8. Juni 2020.
  9. Eintrag zum Wappen von Parkstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

На других языках


- [de] Parkstein

[en] Parkstein

Parkstein is a municipality in the district of Neustadt an der Waldnaab in Bavaria in Germany. In 2020, it counted approximately 2,300 inhabitants. The origins of its castle, built atop a conical shaped mountain, also called the Parkstein, date back to around the year 1000. A first written account of its existence can be traced back to the year 1053 in the documentations of the monks of Niederalteich of the Reichstag in Merseburg. Parkstein was chartered in 1435.[3]

[ru] Паркштайн

Паркштайн (нем. Parkstein) — ярмарочная община в Германии, в земле Бавария.



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