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Kückhoven ist ein eingemeindeter Stadtteil von Erkelenz im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen und liegt in der Jülich-Zülpicher Börde. Von den Einwohnern der Nachbarorte erhielten die Kückhovener den Ortsnecknamen „De Japstöck“.

Kückhoven
Stadt Erkelenz
Wappen von Kückhoven
Wappen von Kückhoven
Höhe: 89 m
Fläche: 7,2 km²
Einwohner: 2351 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 327 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 41812
Vorwahl: 02431
Kückhoven (Nordrhein-Westfalen)
Kückhoven (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Kückhoven in Nordrhein-Westfalen

Blick auf Kückhoven
Blick auf Kückhoven
Blick auf Kückhoven

Geographie



Lage


Kückhoven grenzt im Norden an Wockerath, im Nordosten an Berverath, im Osten an Holzweiler, im Süden an Katzem und im Westen an Immerath (neu) und Bellinghoven.

Die Ortschaft liegt rund drei Kilometer südöstlich von Erkelenz. Um den Ort führt im Osten eine Umgehungsstraße, die an Holzweiler und Immerath vorbei bis zur Gemeinde Titz verläuft. Durch den Ort führt die Straße nach Katzem.


Braunkohletagebau Garzweiler


Seit 2006/07 entsteht südwestlich von Kückhoven der Umsiedlungsort Immerath (neu). Das Dorf Immerath wurde durch den Tagebau Garzweiler von seinem alten Standort verdrängt. Schon 2005 siedelten einige Familien aus Pesch nach Kückhoven um.

Ursprünglich sollte auch Kückhoven abgebaggert werden, bedingt durch den Widerstand der Bevölkerung wurde das geplante Abbaufeld des Tagebaues aber verkleinert. Kückhoven liegt nun in Zukunft zunächst direkt am Tagebau und später an einem See, soll doch nach Ende des Braunkohleabbaues das Tagebaurestloch mit Wasser aufgefüllt werden.


Geschichte


Linearbandkeramische Brunnenbaureste um 5300 v. Ch.
Linearbandkeramische Brunnenbaureste um 5300 v. Ch.

Um 5100 v. Chr. siedelten, in dem Bereich der heutigen Kiesgrube neben dem Lahey-Park, Menschen der Linearbandkeramischen Kultur. Im Jahr 1990 wurde ein Holzbrunnen in der jungsteinzeitlichen Siedlung entdeckt. Dieser stellt eines der ältesten erhaltenen Holzbauwerke der Welt dar. Teile des Brunnens sind in einer Klimakammer im LVR-LandesMuseum Bonn ausgestellt.

Die Endung des Ortsnamens auf -inghoven zeigt an, dass Kückhoven zur Zeit der Spätmerowinger oder Frühkarolinger gegründet worden ist. Kückhoven wurde erstmals 1309 in einer Urkunde als Kudichoven erwähnt. Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit lag Kückhoven in der „Herrlichkeit Erkelenz“.

Ab 1794 bildete die Landgemeinde Kückhoven zusammen mit der Stadtgemeinde Erkelenz eine Samtgemeinde. 1851 wurde Kückhoven aus dieser Samtgemeinde entlassen und bildete nun eine eigenständige Gemeinde, deren Flächenumfang betrug 718 ha 73 Ar.

Am 26. Februar 1945 wurde Kückhoven von amerikanischen Soldaten der 102. Infanteriedivision der 9. US-Armee im Zuge der Operation Grenade eingenommen.

Am 1. Januar 1972 wurde im Zuge der Kommunalreform die Gemeinde Kückhoven aufgelöst und der Stadt Erkelenz zugeschlagen.[2]


Archäologie


Rekonstruktion der jungsteinzeitlichen Siedlung im Lahey-Park
Rekonstruktion der jungsteinzeitlichen Siedlung im Lahey-Park

Archäologische Funde um Kückhoven untermauern große Teile der urkundlichen und literarischen Belege. Als heimatgeschichtlich wertvoll ist folgender Originalfund aus Kückhoven anzusehen:

Von Handel und Wirtschaft zeugen diese Kleinstfunde:

Im Weiteren sind Münzfunde und Gewichte aus mehreren Jahrhunderten als Originale vorhanden.[3]


Bevölkerungsentwicklung


Entwicklung der Einwohnerzahl von Kückhoven[4][2]

JahrEw.
18851286
19251329
19331320
19391402
19611493
19701555
JahrEw.
20072269
20082238
20092245
20102218
20202351

Politik



Wappen


Wappen von Kückhoven
Wappen von Kückhoven
Wappenbegründung: Seit 1935 führte die Gemeinde Kückhoven ein Wappen, welches aber durch die Eingemeindung nach Erkelenz nicht mehr benötigt wird.

Religion


Kückhoven, katholische Kirche
Kückhoven, katholische Kirche

Das Dorf ist mehrheitlich katholisch. 1340 war der Ort zur Pfarre erhoben worden, bis dahin hatte Kückhoven zur Pfarrei Erkelenz gehört. Die Kirche ist dem Hl. Servatius geweiht. Das Kirchengebäude ist eine barocke kreuzförmige Saalkirche und besitzt einen barocken Altar. Das Chorgestühl stammt vermutlich aus dem Kloster Hohenbusch. Der Westturm ist spätgotisch und stammt aus dem Jahre 1460.

Am 1. Januar 2010 wurde die Kirchengemeinde mit zehn anderen Kirchengemeinden zur Pfarrgemeinde St. Maria und Elisabeth Erkelenz zusammengeschlossen.


Infrastruktur



Verkehr


Die AVV-Buslinien EK1 und EK3 der WestVerkehr verbinden Kückhoven wochentags mit Erkelenz, Keyenberg und Holzweiler. Abends und am Wochenende kann der MultiBus angefordert werden.[5]

Linie Verlauf
EK1 (Erkelenz ZOB →) Erkelenz Bf Wockerath Terheeg Venrath Kuckum → (Berverath →) Unterwestrich → Abzw. Oberwestrich Keyenberg Holzweiler Kückhoven Immerath (neu) Bellinghoven Erkelenz Bf (→ Erkelenz ZOB)
EK3 (Erkelenz ZOB →) Erkelenz Bf Bellinghoven Immerath (neu) Kückhoven Holzweiler Keyenberg → Abzw. Oberwestrich Unterwestrich → (Berverath →) Kuckum Venrath Terheeg Wockerath Erkelenz Bf (→ Erkelenz ZOB)

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Denkmal



Park



Regelmäßige Veranstaltungen



Vereine



Sport


Schützen


Flora und Fauna


Sonstige


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Kückhoven – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Fortschreibung Bevölkerungsstand am 31.12.2020. (PDF; 230 kB) In: erkelenz.de. Stadt Erkelenz, 31. Dezember 2020, abgerufen am 20. Februar 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 307.
  3. Kückhoven.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.xn--kckhoven-65a.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Michael Rademacher: Landkreis Erkelenz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  5. MultiBus. In: west-verkehr.de. WestVerkehr GmbH, abgerufen am 10. Februar 2021.



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