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Herrngiersdorf ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Kelheim.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Kelheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Langquaid
Höhe: 405 m ü. NHN
Fläche: 25,08 km2
Einwohner: 1330 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84097
Vorwahl: 09452
Kfz-Kennzeichen: KEH, MAI, PAR, RID, ROL
Gemeindeschlüssel: 09 2 73 127
Gemeindegliederung: 17 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 24
84085 Langquaid
Website: www.herrngiersdorf.de
Erster Bürgermeister: Josef Barth (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Herrngiersdorf im Landkreis Kelheim
Karte
Karte
Filialkirche St. Martin
Filialkirche St. Martin

Geografie



Lage


Herrngiersdorf liegt in der Region Regensburg südöstlich von Langquaid. Ausgehend vom Tal der Großen Laber bei Sandsbach erstreckt sich das Gemeindegebiet entlang des Siegersbaches in das Hügelland Richtung Südosten.


Gemeindegliederung


Es gibt 17 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Ortstyp[3] angegeben):

Es existieren die Gemarkungen Herrngiersdorf und Langquaid.[4]


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Tonscherben mit Bandkeramik sowie Arbeitsgeräte aus graugrünem Schiefergestein verweisen auf die jungsteinzeitliche Besiedelung des Gemeindegebietes. Auch Urnenfelder aus der Bronzezeit wurden gefunden. In nächster Umgebung befinden sich eine Anzahl Hügelgräber. Auf einer Anhöhe liegen zwei Keltenschanzen. Vermutlich führte eine römische Heerstraße durch das Gemeindegebiet.

Giebelsdorf, das wohl vom Personennamen Gebi herrührt, wird 1135 erstmals erwähnt, es kann sich dabei aber auch um Kleingiersdorf (Gemeinde Saal a.d.Donau) handeln. Der unterscheidende Zusatz Herrn geht auf den Ortsadel zurück, der im Beleg von 1380 erkennbar ist. Über Herrn-Gießdorf (1591) und Herren Giersdorf bzw. Herren Giestorf (1796) wurde 1832 schließlich Herrngiersdorf.

Herrngiersdorf, eine ehemalige Hofmark, wird von dem imposanten Bau des Schlosses Herrngiersdorf geprägt. Von 1654 bis 1822 waren die Freiherren von Guggemos Inhaber der Hofmark. In der Filialkirche erinnern noch Grabsteine an Mitglieder der Familie. In kirchlicher Hinsicht gehört Herrngiersdorf zur Pfarrei Sandsbach.

Mit dem zweiten Gemeindeedikt entstand 1818 die politische Gemeinde Herrngiersdorf.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Sittelsdorf eingegliedert.[5] Am 1. Januar 1975 kam Semerskirchen hinzu. Ein Teil der aufgelösten Gemeinde Sandsbach folgte am 1. Januar 1978.[6]


Sandsbach


Der heutige Gemeindeteil Sandsbach unterstand von 1043 bis 1803 als Propstei und Hofmark dem Kloster Geisenfeld.


Einwohnerentwicklung


Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1013 auf 1295 um 282 Einwohner bzw. um 27,8 %.


Politik und Öffentliche Verwaltung


Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Langquaid.

Kommunalwahl 2020[8]
Wahlbeteiligung: 67,47 %
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
71,6
28,4
WG/FWa
RBb
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Wählergemeinschaft/Freie Wähler
b Regionale Bürgerliste
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Bürgermeister


Von 2008 bis 2020 war Josef Barth (Freie Wähler) erster Bürgermeister. Bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 trat er wegen Überschreitens der Altersgrenze nicht mehr an. Die einzige Kandidatin Ida Hirthammer (Freie Wähler) wurde mit 86,78 % der gültigen Stimmen in das Amt gewählt.[9]


Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus 12 Personen. Nach der Kommunalwahl 2020 (zum Vergleich: Kommunalwahl 2014) sind elf (elf) Männer und eine (eine) Frau.[10] In der Wahlperiode 2020–2026 lautet die Zusammensetzung wie folgt:[8]


Wappen


Blasonierung: „In Blau auf silbernem Wellenschildfuß schwimmend ein silberner Schwan, darüber ein silberner Zickzackbalken.“[11]
Wappenbegründung: Der schwimmende Schwan nimmt in reduzierter Form das Wappen der Familie von Guggemos auf, deren Symbol ein durch Schilf schwimmender Schwan war. Die Freiherren von Guggemos waren von 1654 bis 1822 Inhaber der Hofmark Herrngiersdorf; in der Filialkirche erinnern noch Grabsteine an Mitglieder der Familie. Der Zickzackbalken stammt aus dem Klosterwappen von Geisenfeld und versinnbildlicht die enge Verbindung mit der bis 1978 selbstständigen Gemeinde Sandsbach, die von 1043 bis 1803 als Propstei und Hofmark dem Kloster Geisenfeld unterstand.

Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.


Sehenswürdigkeiten



Baudenkmäler



Bodendenkmäler



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Es existieren 18 angemeldete Gewerbetreibende:[12]

Die Schlossbrauerei Herrngiersdorf existiert seit dem Jahre 1131 und bezeichnet sich als die älteste Privatbrauerei der Welt.

Der Landmaschinenhersteller Ropa ist bei Weitem der größte Arbeitgeber im Gemeindegebiet.


Bildung


Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2014):


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Herrngiersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Herrngiersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. September 2021.
  3. Gemeinde Herrngiersdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 24. April 2021.
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 563 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 610.
  7. Statistische Daten bei tilasto.com, abgerufen am 20. Februar 2021.
  8. Verwaltungsgemeinschaft Langquaid: Gemeinderatswahl 2020 Gemeinde Herrngiersdorf. Online auf www.langquaid.de; abgerufen am 19. April 2020.
  9. Verwaltungsgemeinschaft Langquaid: Bürgermeisterwahl 2020 Gemeinde Herrngiersdorf. Online auf www.langquaid.de; abgerufen am 19. April 2020.
  10. Verwaltungsgemeinschaft Langquaid: Gemeinderatswahl 2020 – Amtliches Endergebnis. Online auf www.langquaid.de; abgerufen am 19. April 2020.
  11. Eintrag zum Wappen von Herrngiersdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  12. Firmen in Herrngiersdorf bei herrngiersdorf.de
  13. Ehrwürdiger Diener Gottes Bernhard Lehner aus Herrngiersdorf (1930–1944) auf Bistum-Regensburg.de, abgerufen am 15. Februar 2016

На других языках


- [de] Herrngiersdorf

[en] Herrngiersdorf

Herrngiersdorf is a municipality in the district of Kelheim in Bavaria in Germany. The village is dominated by the large, square Schloss Herrngiersdorf, a brewery.

[ru] Хернгирсдорф

Хернгирсдорф (нем. Herrngiersdorf) — община в Германии, в Республике Бавария.



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