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Gundelsheim ist eine Stadt im Landkreis Heilbronn im fränkisch geprägten Norden von Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Heilbronn-Franken und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart. Wegen ihrer jahrhundertelangen Zugehörigkeit zum Deutschen Orden nennt sie sich Deutschordensstadt. Durch die Stadt führt unterm Schloss vorbei die Burgenstraße, eine Ferienstraße von Deutschland nach Tschechien.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Heilbronn
Höhe: 154 m ü. NHN
Fläche: 38,44 km2
Einwohner: 7516 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 196 Einwohner je km2
Postleitzahl: 74831
Vorwahlen: 06269, 06265, 07136Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: HN
Gemeindeschlüssel: 08 1 25 039
Stadtgliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Tiefenbacher Straße 16
74831 Gundelsheim
Website: www.gundelsheim.de
Bürgermeisterin: Heike Schokatz
Lage der Stadt Gundelsheim im Landkreis Heilbronn
KarteAbstattAbstattBad FriedrichshallBad RappenauBad WimpfenBeilsteinBeilsteinBeilsteinBrackenheimCleebronnEberstadtEppingenErlenbachFleinGemmingenGüglingenGundelsheimHardthausen am KocherHeilbronnIlsfeldIttlingenJagsthausenJagsthausenKirchardtLangenbrettachLauffen am NeckarLauffen am NeckarLehrensteinsfeldLeingartenLöwensteinLöwensteinLöwensteinMassenbachhausenMöckmühlNeckarsulmNeckarwestheimNeudenauNeuenstadt am KocherNordheimObersulmOedheimOffenauPfaffenhofenRoigheimSchwaigernSiegelsbachTalheimUntereisesheimUntergruppenbachWiddernWüstenrotZaberfeld
Karte
Blick auf Gundelsheim und Schloss Horneck von der Neckarschleuse
Blick auf Gundelsheim und Schloss Horneck von der Neckarschleuse
Gundelsheim von der Burg Guttenberg aus gesehen
Gundelsheim von der Burg Guttenberg aus gesehen

Geographie



Geographische Lage


Gundelsheim liegt am rechten Ufer des Neckars im Norden des Landkreises Heilbronn im Übergangsbereich des Neckarbeckens um Heilbronn zum Odenwald. Nordwestlich des Ortes und jenseits des Schlosses erstreckt sich der Michaelsberg, dessen Hochfläche das Neckartal um rund 100 Meter überragt. Der tiefe Taleinschnitt des Neckarzuflusses Anbach trennt ihn vom Siedlungsbereich. Durch den südlichen Ortsbereich fließt in flacher Mulde der neben Stauwehr und Neckarbrücke mündende, längere Lohgraben.


Nachbargemeinden


Nachbarstädte und -gemeinden Gundelsheims sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen): Haßmersheim, Neckarzimmern und Billigheim (alle drei Neckar-Odenwald-Kreis), Neudenau, Bad Friedrichshall, Offenau und Bad Rappenau (alle vier Landkreis Heilbronn).


Stadtgliederung


Die Stadt Gundelsheim hat die Stadtteile Gundelsheim, Bachenau, Höchstberg, Obergriesheim und Tiefenbach.

Zu Gundelsheim selbst gehören das Dorf Böttingen, der Weiler Dornbach, die Höfe Böttinger Hof und Hohschön sowie die Wohnplätze Michaelsberg und Schloss Horneck; zu Höchstberg der Hof – früher Weiler – Bernbrunn und der Wohnplatz Bachmühle; zu Tiefenbach der Wohnplatz Müssigmühle. Auf Höchstberger Gemarkung lag auch der inzwischen abgegangene Ort Nußbaum auf dem Ilgenberg.[2]


Flächenaufteilung


Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]


Geschichte


Blick auf Gundelsheim
Blick auf Gundelsheim

Bis zum 18. Jahrhundert


Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung aus der Gegend um Gundelsheim wurden auf dem unmittelbar nordwestlich des Ortes liegenden Michaelsberg gefunden und datieren aus der Jungsteinzeit. Der Berg war an verschiedenen Stellen in verschiedenen Epochen der Vorgeschichte besiedelt, Funde können u. a. auch der Michelsberger Kultur, der Zeit der Kelten (um 400 v. Chr.) und der Römerzeit (um 100 n. Chr.) zugeordnet werden. Die Tallagen am Fuß des Bergs wurden in früher fränkisch-alamannischer Zeit (um 300 n. Chr.) besiedelt, wovon ebenfalls Funde künden.

Erstmals wurde Gundelsheim als Gundolfsheim in einer auf 766 n. Chr. datierten Urkunde im Lorscher Codex erwähnt, einem Güterverzeichnis des Klosters Lorsch, in dem auch noch weitere Schenkungen des 8. Jahrhunderts im heutigen Gundelsheim genannt werden. Der Name deutet auf eine fränkische Besiedlung unter einem Stammesfürsten Gundolf hin. Die Burg Horneck wurde vermutlich im Verlauf des 12. Jahrhunderts erbaut. Ein Ludevicus de Horneck wird 1238 genannt. Um 1250 trat Konrad von Horneck in den Deutschen Orden ein und schenkte diesem seinen Besitz in Gundelsheim und Böttingen. Der Orden gelangte wenig später in den Besitz des gesamten Ortes, dem 1378 durch Kaiser Karl IV. das Stadtrecht verliehen wurde, das König Wenzel 1398 bestätigte und um das Marktrecht erweiterte. Daraufhin wurde Gundelsheim durch Mauern, Türme und Gräben befestigt. Die mittelalterliche ummauerte Stadt erstreckte sich längs der heutigen Schloßstraße und ihrer Querstraßen von der Stadtkirche bis zur Burg.

1438 wurde die inzwischen mehrfach erweiterte Burg Horneck Residenz der Deutschmeister des Deutschen Ordens. 1500 verlieh der römisch-deutsche König Maximilian I. ein eigenes Hochgericht. Als im gleichen Jahr die Reichskreise gegründet wurden, kam Gundelsheim als ein Ort in der Deutschordensballei Franken zum Fränkischen Reichskreis.

Im Bauernkrieg des Jahres 1525 zerstörten aufständische Bauern die Burg Horneck, so dass der Deutschmeister seinen Sitz nach Mergentheim verlegte und die Burg in Gundelsheim nach dem Wiederaufbau als Schloss bis 1533 künftig lediglich eine Komturei des Deutschen Ordens war. Von 1546 bis 1552 erlitt die Stadt verschiedene Besatzungen und Plünderungen, 1611 ging die Pest um und im Dreißigjährigen Krieg trug sie von 1618 bis 1631 zunächst Truppendurchmärsche und Einquartierungen, danach gab es bis 1648 verschiedene Besatzungen, Kampfhandlungen und abermals eine Pestepidemie. Auch im Pfälzischen Erbfolgekrieg gegen Ende des 17. Jahrhunderts war die Stadt erneut das Opfer von Brandschatzung, Kontributionen und Truppendurchmärschen.

Im 18. Jahrhundert erlebte der Ort unter dem Deutschen Orden nochmals eine Blüte. Die Stadtkirche wurde 1701 renoviert, das Schloss wurde nach 1720 modernisiert, und im Ort zeugen noch heute zahlreiche barocke Wohnhäuser von einer reichen Bautätigkeit.

Gundelsheim mit Schloss Horneck von Norden, Ludwig Neureuther, vor 1833
Gundelsheim mit Schloss Horneck von Norden, Ludwig Neureuther, vor 1833

19. Jahrhundert


Im Dezember 1805 kam Gundelsheim mit seinen damaligen Ortsteilen Tiefenbach und Höchstberg durch die Säkularisation (Verstaatlichung des Kirchen- bzw. Ordensbesitzes infolge der Napoleonischen Kriege) und Mediatisierung (Angliederung kleinerer souveräner Herrschaften an größere Territorialherren) an das Königreich Württemberg. Gundelsheim verlor seinen Amtssitz und war bis 1817 nur noch Unteramt im Oberamt Neckarsulm. Von 1816 an, dem sogenannten Jahr ohne Sommer, herrschte bis 1818 durch Missernten großer Hunger. In württembergischer Zeit wurden rasch Stadttore, Türme und die Stadtmauer abgerissen, von denen heute nur noch Fragmente erhalten sind, und die Stadt wuchs über die mittelalterlichen Grenzen hinaus, während sich eine bürgerliche Infrastruktur bildete: einen Stadtarzt gab es seit 1829, eine Apotheke seit 1832, ein Armenhaus seit 1845 und die Freiwillige Feuerwehr seit 1863 in Gundelsheim. 1869 wurde auf der Gundelsheimer Gemarkung der Böttinger Hof erstmals erwähnt[4]. 1878 wurde auf dem Neckar die Kettenschifffahrt aufgenommen, 1879 die Neckartalbahn erbaut und damit ein Zugang zum Streckennetz der Badischen Staatsbahnen hergestellt, die hier entlang des Neckars ab Gundelsheim auf württembergischem Staatsgebiet verliefen und erst in Jagstfeld an das Netz der Württembergischen Staatsbahnen anschlossen.


20. Jahrhundert


Im Zuge der Neckarkanalisierung wurde in den Jahren 1935 bis 1937 die Staustufe Gundelsheim mit Schleuse, Brücke und Wasserkraftwerk gebaut. Hierdurch wurde auch die Alte Mühle stillgelegt. Beim Einrichten der sogenannten Neckar-Enz-Stellung wurden in und um Gundelsheim unter strengster Geheimhaltung mehr als 70 Bunkeranlagen erstellt.

1938 verfügte der württembergische Reichsstatthalter Wilhelm Murr die Eingliederung Böttingens nach Gundelsheim. Ebenfalls 1938, durch die württembergische Gebietsreform während der NS-Zeit, kam Gundelsheim zum Landkreis Heilbronn.

Im April 1945 besetzten US-Truppen die Stadt. Dabei kam es zu Gefechten in Tiefenbach und an der Jagst.[5]

Da der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone geworden war, gehörte er somit seit 1945 zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerungszahl durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen stark an. Insbesondere Siebenbürger Sachsen siedelten sich hier an und schufen sich auf Schloss Horneck mit dem Heimathaus Siebenbürgen ihr kulturelles Zentrum in der neuen Heimat.


Religionen


Blick vom Michaelsberg über Gundelsheim
Blick vom Michaelsberg über Gundelsheim

Durch die einstige Zugehörigkeit zum Deutschen Orden war Gundelsheim bis ins frühe 19. Jahrhundert praktisch rein katholisch. Katholiken stellen auch heute noch die Mehrheit der Bevölkerung. Im 19. Jahrhundert siedelte sich erstmals eine größere Zahl von Protestanten an, die ihre von evangelischen Pfarrern der umliegenden Orte geleiteten Gottesdienste zunächst in der Schlosskapelle abhielten und sich 1895/96 die Evangelische Kirche erbauten. Mit etwa 1000 Mitgliedern wurde die evangelische Gemeinde 1967 zur Pfarrei erhoben. Heute gibt es zudem eine 2006 fertiggestellte Moschee für muslimische Gläubige.

Die Jüdische Gemeinde Gundelsheim bestand bis 1938. Juden waren seit dem 16. Jahrhundert in der Stadt ansässig. Im Dreißigjährigen Krieg siedelten viele Juden aus umliegenden Dörfern nach Gundelsheim um, so dass 1644 dort 7 Familien mit 44 Personen gezählt wurden. Eine Synagoge wurde vermutlich schon im 17. Jahrhundert eingerichtet. 1705 verdoppelte der Deutsche Orden das geforderte Schutzgeld, um bedürftige Juden zum Fortzug zu bewegen. Der Orden versuchte auch, Juden aus den vornehmeren Straßen des Ortes zu verdrängen und sie auf ein abgelegenes Wohnviertel zu beschränken. 1725 wurden noch sieben jüdische Familien mit 35 bis 40 Personen gezählt, 1781 nur noch zwei Familien. 1806 gab es keine Juden mehr am Ort. In der Folgezeit haben nur noch vereinzelt Juden in Gundelsheim gelebt. 1910 und 1933 gab es jeweils neun jüdische Einwohner, die mit einer Ausnahme bis 1938 nach Amerika auswanderten.


Eingemeindungen



Einwohnerentwicklung


Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg[8] (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohnerzahlen
3. Dezember 1871 ¹3337
1. Dezember 1900 ¹3514
17. Mai 1939 ¹3759
13. September 1950 ¹5287
6. Juni 1961 ¹5324
27. Mai 1970 ¹6049
31. Dezember 19806304
Datum Einwohnerzahlen
31. Dezember 19906940
31. Dezember 19957393
31. Dezember 20007584
31. Dezember 20057479
31. Dezember 20107221
31. Dezember 20157258
31. Dezember 20207475

Politik


Gundelsheimer Rathaus, 2009 saniert
Gundelsheimer Rathaus, 2009 saniert

Gemeinderat


In Gundelsheim wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat Gundelsheims hat nach der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 insgesamt 25 Sitze (2009: 23 Sitze). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und der Bürgermeisterin als Vorsitzender. Die Bürgermeisterin ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Wahl erbrachte folgende Stimmen- und Sitzverteilung:


Bürgermeister


Am 29. April 2007 fanden Bürgermeisterwahlen statt; der Amtsinhaber Lothar Oheim trat nach 24 Jahren im Amt nicht mehr an. Seine Nachfolgerin für die kommenden acht Jahre, Heike Schokatz, wurde mit 59,6 % der Stimmen im ersten Wahlgang gewählt. Oheim wurde anlässlich seiner Verabschiedung zum Gundelsheimer Ehrenbürger ernannt; seine Nachfolgerin trat ihr Amt am 11. Juni 2007 an. 2015 wurde sie wiedergewählt mit 50 % plus einer Stimme.[9]


Wappen und Flagge


Wappen Gundelsheims
Wappen Gundelsheims

Die Blasonierung des Gundelsheimer Wappens lautet: In geviertem Schild; Feld 1: In Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz; Feld 2: Von Rot und Silber geviert, in Silber je vier (2:2) blaue Eisenhütlein; Feld 3: In Rot ein mit Kesselrinken besetztes goldenes Kreuz (Schildbeschläge); Feld 4: In Gold ein blauer Wellen-Schräglinksbalken, darunter der schwarze Großbuchstabe G. Die Stadtfarben sind Grün-Weiß.

Das Wappen wurde der Stadt am 13. März 1538 vom Deutschmeister Walther von Cronberg verliehen. Das erste Feld mit dem Deutschordenskreuz weist auf die Zugehörigkeit der Stadt zum Deutschen Orden hin; das zweite Feld mit den Eisenhütchen ist dem Familienwappen Cronbergs entnommen. Die sogenannte Kirchenspange des dritten Feldes ist das Wappen der Herren von Horneck, die Gundelsheim dem Deutschen Orden geschenkt hatten. Der Wellenbalken im vierten Feld deutet auf die Lage am Neckar und der Buchstabe G auf den Stadtnamen.

Die Stadt führte das Wappen auch in ihren Siegeln, deren ältestes in einem Abdruck von 1627 nachweisbar ist. Die Ursprünge des Wappens gerieten zeitweise in Vergessenheit, und ab 1904 ist ein anderes Wappen mit einem Rebstock auf einem Dreiberg nachweisbar, das ab 1936 auch in den Siegeln verwendet wurde und von dem sich die Flaggenfarben ableiten. 1937 schlug die württembergische Archivdirektion vor, das Deutschordenskreuz aus dem alten Wappen zusätzlich in das Rebstockwappen zu übernehmen, was am Widerstand des Reichsstatthalters Murr scheiterte. Die Stadt nahm anstatt des Rebstockwappens wieder ihr altes Wappen auf, das am 14. August 1957 vom baden-württembergischen Innenministerium bestätigt wurde.[10]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Schloss Horneck
Schloss Horneck
Reste der Burgbefestigung hinter der Komturei
Reste der Burgbefestigung hinter der Komturei
Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
Georgskapelle
Georgskapelle
Altes Rathaus 1860–1979
Altes Rathaus 1860–1979
Historisches Gasthaus Zum Lamm
Historisches Gasthaus Zum Lamm
Evangelische Kirche
Evangelische Kirche

Museen


Das Siebenbürgische Museum in Schloss Horneck, zentrales Museum der Siebenbürger Sachsen weltweit, zeigt Exponate zum Thema Siebenbürgen.

Fritz Schmid, Betreiber des Hotel-Restaurants Zum Lamm, sammelte ab 1966 alte Fahrzeuge. 1991 eröffnete er das Gundelsheimer Oldtimermuseum. Er stellte etwa 10 Autos, 1 Lkw, 32 Motorräder, 4 Mopeds und 1 Motor aus. Genannt werden Amilcar Type C 3 von 1927, Chevrolet Pick-up von 1951, DKW Munga von 1965, Ford Modell A von 1930, Goggomobil Coupé von 1965, Humber Super Snipe von 1939, Mercedes-Benz 170 DA von 1952, Mercedes-Benz 190 SL von 1962, Messerschmitt Kabinenroller von 1962 und Opel von 1939.[13][14][15] Nach eigenen Angaben schloss er Restaurant und Museum, was sich anhand der im Webarchiv gespeicherten Versionen seiner Internetseite auf den Zeitraum zwischen April und Juli 2017 datieren lässt.[16][17]


Regelmäßige Veranstaltungen


Das Gundelsheimer Altstadtfest ist ein seit 1981 nahezu jährlich veranstaltetes Straßenfest, bei dem die örtlichen Vereine bewirten.


Wirtschaft und Infrastruktur


Bahnhof – Im Hintergrund Schloss Horneck
Bahnhof – Im Hintergrund Schloss Horneck
Gundelsheimer Schleuse
Gundelsheimer Schleuse

Verkehr


Gundelsheim wird durch die Neckartalbahn (HeidelbergBad Friedrichshall) an das überregionale Schienennetz angebunden. Im Stunden-Takt verkehren Stadtbahnen der Linie S41 nach Mosbach und Heilbronn. Die Bundesstraße 27 führt meist am rechten Neckarufer durch das Stadtgebiet.

Der Ortsteil Obergriesheim besaß bis 1971 einen Bahnhof an der Frankenbahn (StuttgartWürzburg).


Medien


Über das Geschehen in Gundelsheim berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe N, Landkreis Nord.


Bildung


Die Horneckschule in Gundelsheim ist Grund-, Haupt- und Realschule. Darüber hinaus gibt es noch die Grundschule Höchstberg-Untergriesheim im Bad Friedrichshaller Stadtteil Untergriesheim. Des Weiteren unterhält die Volkshochschule Unterland in Gundelsheim eine Außenstelle.[18] Im Gundelsheimer Rathaus ist die Stadtbücherei untergebracht. Das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv sitzt auf Schloss Horneck. Es gibt acht Kindergärten, fünf städtische und drei katholische. In Gundelsheim bietet die Musikschule Unterer Neckar und die Musikschule Harmonie Musikunterrichte an.


Weinbau


Gundelsheim ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Staufenberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören.

Der Ort ist überregional bekannt für die Steillage Himmelreich. Der durch meterhohe Mauern gekleidete Felsvorsprung am Michelsberg ist die steilste noch bewirtschaftete Weinlage in Württemberg und wird teils vom Staatsweingut Weinsberg, teils von Privatwinzern bebaut.


Ansässige Unternehmen


Größter Arbeitgeber Gundelsheims ist die 1963 gegründete Peter Kwasny GmbH, ein Familienunternehmen, das Lacke und Spraydosen herstellt. Insgesamt beschäftigt die Kwasny-Unternehmensgruppe rund 400 Mitarbeiter, davon rund 300 in Gundelsheim und 50 in einem Logistikzentrum in Sinsheim. Der Umsatz betrug 2011 rund 60 Millionen Euro.[19]

1920 bis 2001 bestand zudem die Schwäbische Conservenfabrik Gundelsheim, ab 1930 als Tochterunternehmen von Kühne mit der eigenen Marke Gundelsheim, die Mitte der 1960er-Jahre bis zu 650 Mitarbeiter beschäftigte und vornehmlich Essiggurken herstellte. Die Unternehmerfamilie Kühne war zuvor mehrfach ins Gundelsheimer Sanatorium von Ludwig Roemheld (Roemheld-Syndrom) im Schloss Horneck gekommen und hatte schließlich eine Villa in Gundelsheim gebaut. 1933 entstand ein großes neues Fabrikgebäude für die Konservenfabrik in Stahlbeton-Bauweise mit Backsteinverkleidung. 2001 schloss Kühne die Gundelsheimer Konservenfabrik, unter anderem wegen zu hoher Produktionskosten, und verlagerte die Produktion nach Schweinfurt.[20][21]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten die vor Ort wirkten



Literatur




Commons: Gundelsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Gundelsheim (Württemberg) – Reiseführer
Wikisource: Gundelsheim in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Quelle für den Abschnitt Stadtgliederung:
    Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 88–91
  3. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Gundelsheim.
  4. https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/1972/Böttinger+Hof+-+Wohnplatz
  5. Chronik von Gundelsheim auf Gundelsheim.de.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 450.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 465.
  8. Stat. Landesamt: Einwohnerentwicklung seit 1871@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Gundelsheim: Heike Schokatz ist und bleibt Bürgermeisterin. RNZ, 28. April 2015, abgerufen am 6. Dezember 2018.
  10. Quellen für den Abschnitt Wappen und Flagge:
    Heinz Bardua: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0801-8 (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, 1). S. 74
    Eberhard Gönner: Wappenbuch des Stadt- und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes. Archivdirektion Stuttgart, Stuttgart 1965 (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, 9). S. 91f.
  11. Franz Xaver Remling: Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern, Band 2, S. 171, Neustadt, 1836; (Digitalscan)
  12. Diözesanarchiv, G. 1.3 Gundelsheim, Fasz. 2
  13. Kristiane Müller-Urban, Eberhard Urban: Automobilmuseen in Deutschland und seinen Nachbarländern. Steiger-Verlag, Augsburg 1999, ISBN 3-89652-176-4, S. 60–61.
  14. Norbert Bauer: Automuseen und Sammlungen in Europa. Ein Führer durch Historie, Kultur, Design und Technik des Automobils. München 2004, Eintrag D63.
  15. Dieter Lammersdorf: Oldtimermuseen in Deutschland. Johann Kleine Vennekate-Verlag, Lemgo 2014, ISBN 3-935517-06-8, S. 210.
  16. Hotel Restaurant Zum Lamm in Gundelsheim (Memento vom 22. April 2017 im Internet Archive)
  17. Hotel Restaurant Zum Lamm in Gundelsheim (Memento vom 9. Juli 2017 im Internet Archive)
  18. VHS Unterland Außenstellen.
  19. Heiko Fritze: Der Vater der Lackspraydose. In: Heilbronner Stimme. 29. August 2012.
  20. Stefan Maurer: Die Gurke brachte den Fasching. stimme.de, 14. Dezember 2011
  21. Leo Achtziger: Chronik der Schwäbischen Conservenfabrik Gundelsheim. gundelsheim.de, 2011 (archiviert von archive.org)
  22. Konrad Gündisch: Geschichte von Schloss Horneck, siebte Folge: Friedrich Trump und Dr. Ludwig Roemheld. Siebenbürgische Zeitung, 29. Dezember 2017

На других языках


- [de] Gundelsheim (Württemberg)

[en] Gundelsheim, Baden-Württemberg

Gundelsheim (German pronunciation: [ˈɡʊndl̩sˌhaɪ̯m] (listen)) is a town in the district of Heilbronn in Baden-Württemberg in southern Germany.

[ru] Гундельсхайм (Вюртемберг)

Гундельсхайм (нем. Gundelsheim) — город в округе Хайльбронн на франконском севере земли Баден-Вюртемберг. Он принадлежит к региону Хайльбронн-Франкония и к краю европейского столичного региона Штутгарта. Бургенштрассе, туристический маршрут из Германии в Чехию, проходит через город мимо замка.



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