Untereisesheim ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.2105555555569.2019444444444158 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Heilbronn | |
Höhe: | 158 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,67 km2 | |
Einwohner: | 4250 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1158 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 74257 | |
Vorwahl: | 07132 | |
Kfz-Kennzeichen: | HN | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 25 096 | |
LOCODE: | DE 79J | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstraße 1 74257 Untereisesheim | |
Website: | www.untereisesheim.de | |
Bürgermeister: | Christian Tretow (SPD) | |
Lage der Gemeinde Untereisesheim im Landkreis Heilbronn | ||
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Untereisesheim liegt nördlich von Heilbronn am Neckar.
Die drei Nachbarstädte Untereisesheims sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Süden): Neckarsulm (mit dem Stadtteil Obereisesheim), Bad Wimpfen und Bad Friedrichshall. Alle gehören zum Landkreis Heilbronn. Mit Neckarsulm und Erlenbach ist Untereisesheim eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
Zu Untereisesheim gehören keine weiteren Ortsteile oder Orte im geographischen Sinne.[2]
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]
Untereisesheim wurde 767 als Eisesheim im Lorscher Codex erstmals erwähnt. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. 1243 wurden Herren von Eisesheim als Lehnsleute der Herren von Weinsberg genannt. Auf sie geht das heutige Gemeindewappen zurück. 1461 kauften die Herren von Lomersheim Untereisesheim. 1529 schlossen diese sich samt ihren Untertanen der Reformation an.
Im Dreißigjährigen Krieg fand am 6. Mai 1622 zwischen Bad Wimpfen, Biberach, Obereisesheim und Untereisesheim die Schlacht bei Wimpfen mit Tausenden von Toten statt. Unter anderem fiel auch der württembergische Herzog Magnus auf Seiten der evangelischen Unionstruppen. 1655 wurde der Ort an den Herzog von Württemberg verkauft.
Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg wurde Untereisesheim dem Oberamt Heilbronn zugeordnet. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte die Gemeinde 1938 zum neu gefassten Landkreis Heilbronn.
Noch 1925 wurden nur ca. 600 Einwohner gezählt, 1939 waren es 692 und Ende 1945 waren es 790.[4]
1945 bis 1952 gehörte Untereisesheim zum Land Württemberg-Baden, das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war. 1952 kam die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden-Württemberg
Im Jahr 1959 gab es rund 1000 Einwohner. Mit der Errichtung von großflächigen Neubaugebieten ab ca. 1960 stieg die Bevölkerung signifikant an: 1973 zweitausend, 1985 dreitausend und 2005 schließlich viertausend Einwohner. In der Kommunalreform der 1970er-Jahre konnte Untereisesheim seine Selbstständigkeit bewahren.
Untereisesheim ist seit der Reformation traditionell evangelisch geprägt. Es gibt eine eigene evangelische Kirchengemeinde, ihre Pfarrkirche ist die Kunibert-Kirche. Für die katholischen Christen ist die Katholische Kirchengemeinde St. Dionysius in Neckarsulm zuständig. Seit 1992 gibt es im Ort mit der Kirche St. Franziskus auch ein katholisches Kirchengebäude.
Seit dem 15. September 2022 ist Christian Tretow (SPD) Bürgermeister.[5] Er wurde am 10. Juli 2022 mit 88,2 Prozent der Stimmen zum gewählt. Er folgte Bernd Bordon (SPD) nach, der im März 2022 zum Bürgermeister von Ilsfeld gewählt wurde.
Bordon wurde erstmals am 25. März 2012 im zweiten Wahlgang mit 48,98 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Seine Amtszeit begann am 1. Juni 2012.[6] Am 8. März 2020 wurde Bordon mit 98,6 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Die letzten Amtsjahre von Bordons Vorgängers Jens Uwe Bock waren von Auseinandersetzungen zwischen Bürgermeister und Gemeinderat geprägt.[7] Bock hatte das Amt von 2004 bis 2012 bekleidet und bei der Wahl 2012 nur 6,2 Prozent der Stimmen erhalten.[8]
Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder. Die letzten Kommunalwahl am 26. Mai 2019 brachte folgendes Ergebnis:
FWV | 5 Sitze | ||
UBU1 | 4 Sitze | ||
SPD | 3 Sitze | ||
CDU | 2 Sitze |
Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
Die Blasonierung des Untereisesheimer Wappens lautet: In Schwarz zwei schräg gekreuzte silberne Hellebarden. Die Flagge der Gemeinde ist Weiß-Schwarz.
Die Untereisesheimer Dienstsiegel zeigten ab etwa 1820 im Wappenschild neben den drei württembergischen Hirschstangen ein Hufeisen, das wohl als redendes Wappen den Ortsnamen symbolisieren sollte. Auch auf dem Brunnen von 1865 vor dem Rathaus ist das Hufeisen als Ortswappen angebracht. Die württembergische Archivdirektion schlug der Gemeinde 1918 das neue Wappen vor, die es seit 1946 führt. Vorbild des Wappens ist ein Siegel des Wilhelm von Eisesheim von 1382. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 4. März 1963 vom baden-württembergischen Innenministerium verliehen.[9]
Partnergemeinde Untereisesheims ist seit 1995 die Gemeinde Durtal im Département Maine-et-Loire, Frankreich.
Untereisesheim ist überwiegend Wohngemeinde. Schwerpunkte der Arbeitsplätze der Einwohner sind Heilbronn und Neckarsulm. Seit ca. 1985 haben sich im Gewerbegebiet Kressgraben eine Reihe von mittelständischen Unternehmen angesiedelt.
Die etwas über 200 ha an landwirtschaftlich genutzter Fläche werden zu ca. 90 % als Ackerland genutzt. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Ort ging von 1979 bis 2007 von 16 auf sechs zurück. Davon sind (Stand 2007) zwei Haupterwerbsbetriebe und vier Nebenerwerbsbetriebe.[11]
Untereisesheim ist auch ein traditioneller Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Staufenberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören. Die Anbaufläche ist mit ca. 7 ha jedoch sehr klein.
Untereisesheim liegt unweit der Bundesautobahn 6 (Saarbrücken–Waidhaus), Anschlussstelle Heilbronn-Untereisesheim. Mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als 10000 Fahrzeugen pro Tag stellt die Ortsdurchfahrt (Landesstraße 1100) eine enorme Belastung für die Gemeinde dar.[12][13] Die geplante Umgehungsstraße wurde vom Regierungspräsidium Stuttgart aus finanziellen Gründen zunächst auf unbestimmte Zeit zurückgestellt.[14]
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch Busse abgedeckt, ein Bahnanschluss ist nicht vorhanden.
Über das Geschehen in Untereisesheim berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe N, Landkreis Nord. Das wöchentliche Mitteilungsblatt der Gemeinde erscheint im Verlag Nussbaum Medien, Bad Friedrichshall.
In Untereisesheim bestehen zwei gemeindliche Kindergärten.
Eine Grundschule befindet sich am Ort. Weiterführende Schulen, die von Schulbussen angefahren werden, sind in Obereisesheim (Hauptschule), Neckarsulm (Realschule, Gymnasium) und Bad Wimpfen (Gymnasium). Darüber hinaus unterhält die Volkshochschule Unterland in Untereisesheim eine Außenstelle.[15]
Die Gemeindebücherei von Untereisesheim verfügt über einen Bestand von 10000 Medien.
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