Gundelsheim ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und zählt zur Metropolregion Nürnberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.93888888888910.918055555556249 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Höhe: | 249 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,77 km2 | |
Einwohner: | 3561 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 945 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96163 | |
Vorwahl: | 0951 | |
Kfz-Kennzeichen: | BA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 137 | |
Gemeindegliederung: | 1 Gemeindeteil | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Karmelitenstr. 11 96163 Gundelsheim | |
Website: | www.gemeinde-gundelsheim.de | |
Erster Bürgermeister: | Jonas Merzbacher (SPD) | |
Lage der Gemeinde Gundelsheim im Landkreis Bamberg | ||
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Die Gemeinde liegt in der Region Oberfranken-West rund sieben Kilometer nördlich von Bamberg am Kreuz Bamberg, dem Kreuzungspunkt der Autobahnen A 70 und A 73. Es gibt zwei regionale Kreisstraßenverbindungen zur B 4 und zur Staatsstraße 2190.[2]
Es gibt nur die Gemarkung und den Gemeindeteil Gundelsheim.[3][4]
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Memmelsdorf, Bamberg und Hallstadt.
Gundelsheim gehörte zum Hochstift Bamberg und ab 1500 auch zum Fränkischen Reichskreis. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[5] Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im Jahr 1969 wurde in Gundelsheim die Kirche Sieben Schmerzen Mariä errichtet.
Am 1. Juli 1972 wurde der Gemeindeteil Hirschknock an Bamberg abgetreten.
Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 2911 auf 3494 um 583 Einwohner bzw. um 20 %.
Die Einwohner waren laut Zensus am 9. Mai 2011 zu 67,7 % römisch-katholisch und zu 18,9 % evangelisch, 13,4 % hatten eine andere Religion oder waren konfessionslos.[6] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Ende 2019 hatte Gundelsheim 3751 Einwohner davon 57,9 % Katholiken, 17,7 % Protestanten und 24,4 % hatten entweder eine andere oder gar keine Religionszugehörigkeit.[7]
Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Jonas Merzbacher (SPD).[8] Mit 24 Jahren war er zum Amtsantritt der zweitjüngste Bürgermeister Deutschlands. Er gewann 2008 in der Stichwahl mit 68,23 % der Stimmen gegen Norbert Mittmann (Freie Wählergemeinschaft) und wurde 2014 bzw. 2020 jeweils im ersten Wahlgang mit 70,97 % bzw. 74,76 % bei jeweils einem Gegenkandidaten im Amt bestätigt. Merzbachers Vorgänger war Hans-Jürgen Grieger (CSU). Dieser war im Jahr 2002 Nachfolger von Gerhard Dorsch (Bürgergemeinschaft) geworden, der seit 1990 amtierte. Dessen Vorgänger war seit 1972 Michael Arneth (Bürgergemeinschaft), zuvor amtierte Georg Wolf (CSU). Zweiter Bürgermeister ist Robert Martin (Bürgergemeinschaft).
Der Gemeinderat besteht in der Wahlperiode 2020–2026 aus folgenden Parteien und Wählergemeinschaften (in Klammern 2014–2020 und 2008–2014)[9]:
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Blasonierung: „Geteilt von Schwarz und Gold, an der Teilungslinie ein oberhalbes goldenes Glevenrad und ein unterhalbes schwarzes Mühlrad.“[10] |
Wappengeschichte: Das Attribut des Heiligen Theodor ist die so genannte Glevenhaspel, die auch als Lilienrad bezeichnet wird. Sie weist auf das Karmeliterkloster St. Theodor in Bamberg hin und stellt die enge Beziehung Bambergs zu Gundelsheim dar. Sie kommt auch durch die Farben Schwarz und Gold des Bamberger Fürststifts zum Ausdruck. Die Glevenhaspel steht auch im Wappen des Klosters. Die Lilie gilt als Mariensymbol und weist auf das Patrozinium der 1903 erbauten Kirche Sieben Schmerzen Mariens hin bzw. auf deren gleichnamigen 1968 errichteten Nachfolgebau, der ebenfalls der Schmerzhaften Muttergottes geweiht ist. Das halbe Mühlrad in der unteren Hälfte des Wappens erinnert daran, dass der Fluss Ellernbach für Gundelsheim immer eine besondere Bedeutung hatte. Am Ufer des Leitenbachs lag die ehemalige Mühle.[11] Dieses Wappen wird seit 1981 geführt.[12] |
In Gundelsheim gibt es einen Kindergarten mit 125 Plätzen und die Volksschule mit neun Lehrern und 136 Schülern. Die Kindertagesstätte St. Marien bietet eine Betreuung in vier Gruppen, davon eine Krippengruppe für Kinder im Alter von acht Wochen bis drei Jahren und drei Gruppen für Kinder von zwei bis sechs Jahren.
Jacobus Beck, O. Carm. (* 9. März 1905 in Hartenreuth; † 8. Mai 1967 in Bamberg), langjähriger Pfarrer in Gundelsheim. Exprovinzial, Erzbischöflicher Geistlicher Rat, Direktor des Spätberufenengymnasiums Theresianums am Karmelitenkloster in Bamberg.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.565.000 Euro, davon waren umgerechnet 232.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 101 und im Bereich Handel und Verkehr 29 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 68 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1149. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 drei landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 23 Hektar, davon waren 21 Hektar Ackerfläche und drei Hektar Dauergrünfläche.
In Gundelsheim gibt es keine Brauerei mehr. Die letzte war die Brauerei Leicht, die 1959 schloss.
Gundelsheim hatte einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Bamberg–Scheßlitz, die allerdings 1985 (Personenverkehr) und 1988 (Güterverkehr) stillgelegt und anschließend demontiert wurde. Der Ort besitzt einen Stadtbusanschluss der Stadtwerke Bamberg.
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