Bahnhof Drangstedt (2015)Großsteingrab Drangstedt (2015)Waldkrankenhaus Drangstedt
Geografie
Lage
Drangstedt liegt im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremerhaven, Cuxhaven und Bremervörde. Zum Ort gehört eine Waldfläche von 6,34km²; Anziehungspunkt für Naherholungssuchende.
Ort und Name Drang-Stede entstand um 500v.Chr. bis 300v.Chr. und soll auf eine frühere Viehtränke zurückzuführen sein. Orte auf der Geest erhielten Namen mit der Endung -stedt. Urkundlich erwähnt wurde Drangstedt erstmals 1312. In der Gemarkung leben nachweislich schon seit mehr als 6000Jahren Menschen. Die Hünenbetten von Drangstedt liegen im Knüppelholz zwischen der L120 (Hafenstraße) und der Bahnlinie. In der Umgebung sind noch etwa 100 Hügelgräber vorhanden, die mindestens 4000Jahre und älter sind. Im Laufe der Zeit wurden jedoch alle geöffnet und geplündert.
Waldlazarett
Im Zweiten Weltkrieg wurde 1942 in dem Waldgebiet Knüppelholz ein Waldlazarett in Barackenbauweise errichtet, in dem bis 1958 Soldaten behandelt wurden. Danach zog ein Altersheim ein. Von 1967 bis 1983 waren hier Truppenunterkünfte der U.S. Army und danach der Bundeswehr.[4] Die Gebäude wurden vom Bahnhof Langen aus mit der BuslinieD der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB) bedient.[5] Danach wurde die gesamte Anlage planiert; eine Barackenruine ist erhalten (2019).
Der Ortsrat von Drangstedt setzt sich aus sieben Ratsmitgliedern zusammen, durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Aus den Ergebnissen der vergangenen Ortsratswahlen ergaben sich folgende Sitzverteilungen:
Wahljahr
CDU
SPD
parteilos
Gesamt
2021
4
3
–
7 Sitze
2016
5
1
1
7 Sitze
Ortsbürgermeister
Der Ortsbürgermeister von Drangstedt ist Rafael Platek (CDU). Sein Stellvertreter ist Uwe Lorenz (SPD).[13]
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens von Drangstedt stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der im Landkreis Cuxhaven an die 25 Wappen entworfen hat.[14]
Wappen von Drangstedt
Blasonierung: „In Silber zwei schwebende, bewurzelte grüne Tannen über einem grünen Hügel, belegt mit einem goldenen, silber-gehörnten Ochsenkopf; der Hügel über einem silbernen Schildfuß.“[14]
Wappenbegründung: Die Tannen sind Sinnbilder des Drangstedter Forstes. Der Hügel erinnert an die Steingräber und der Ochsenkopf über dem silbernen Schildfuß weist auf die Deutung des Ortsnamens als Viehtränke hin.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmale
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmale in Geestland – Drangstedt
Regelmäßige Veranstaltungen
Karsamstag: Osterfeuer
Pfingsten: Maibaumaufstellen
Juli: Sportwoche
Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur
Der Ort war rein landwirtschaftlich geprägt. Nach dem Bau der Eisenbahn (1896) von Bremerhaven nach Bad Bederkesa bauten hier Geschäftsleute und Kapitäne aus Bremerhaven Wohnhäuser.
Die Bahnlinie wurde 1968 für den Personenverkehr stillgelegt, zwischenzeitlich aber von der Museumsbahn Bremerhaven–Bederkesa wieder befahren. Die VBN-Buslinie 525 führt durch den Ort. Des Weiteren verkehrt regelmäßig ein Anruf-Sammel-Taxi.
Über die Anschlussstelle Debstedt ist der Ort ans Autobahnnetz angebunden.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
Barbara Ambrosius (* 1944), Juristin und frühere Richterin am Bundesgerichtshof
Bernd Ravens (* 1944), Politiker (parteilos, ehemals CDU), Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft und 16 Jahre lang Vizepräsident dieses Parlaments
Brigitte Adler (1944–2004), Politikerin (SPD), Landtagsabgeordnete in Baden-Württemberg, Bundestagsabgeordnete
Karin Blumberger-Sauerteig (* 1945), Diplomatin
Torsten Lange (* 1945), Politiker (Grüne), Mitglied des Bundestages von 1985 bis 1987
Werner Hoyer (* 1946), Politiker aus Bremerhaven (SPD) und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (1983–2003)
Literatur
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen:Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (=Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e.V.Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 7 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB; abgerufen am 23.Oktober 2019]).
Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven.(Nicht mehr online verfügbar.)In:cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de.November 2016,archiviertvomOriginalam11.Dezember 2019;abgerufen am 23.Dezember 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de
Paul Homann:Bremerhavens Streckennetze (ÖPNV) vom 26.Juni 1881 bis 27.August 2020.(PDF; 2,7MB)(Nicht mehr online verfügbar.)In:Webseite BremerhavenBus.S.25 (Lesezeichen 15.Oktober 1947),archiviertvomOriginalam28.August 2020;abgerufen am 8.Dezember 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bremerhavenbus.de
Gesetz über die Neubildung der Stadt Geestland, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds.GVBl.). Nr.26/2012. Hannover 8.November 2012, S.430, S. 4 (Digitalisat (Memento vom 10. Juli 2018 im Internet Archive) [PDF; 454kB; abgerufen am 25.September 2018]).
Michael Rademacher:Landkreis Wesermünde.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900(Siehe unter: Nr.19).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25.September 1956, für das Saarland 31.Dezember 1956). W.Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.192 (Digitalisat).
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.):Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1.Januar 1973, S.47, Landkreis Wesermünde (Digitalisat[PDF; 21,3MB; abgerufen am 3.Juni 2020]).
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