Pankow [ˈpaŋkoː] ist der dritte Verwaltungsbezirk von Berlin[1]. Am 31.Dezember2021 hatte er 413.168 Einwohner.[2]
Die Verwaltungsreform von 2001 legte den innerstädtischen Bezirk Prenzlauer Berg und die äußeren Bezirke Pankow und Weißensee unter dem Namen Pankow zum bevölkerungsreichsten Berliner Bezirk zusammen. Flächenmäßig ist er der zweitgrößte Bezirk Berlins. (Siehe dazu Verwaltungsgliederung Berlins)
Pankow ist der geburtenreichste Bezirk der Stadt und weist eine eher vorteilhafte Sozialstruktur auf.[3] Er ist geprägt von vielen Neuberlinern, die nach 1995 zugezogen sind.
Der nördlichste Punkt des Bezirks befindet sich im Ortsteil Buch, der zugleich der nördlichste Ortsteil Berlins ist.
Der Bezirk liegt nahezu vollständig auf der eiszeitlich gebildeten Hochfläche des Barnim, die hier eben bis flachwellig ausgebildet ist. Zum größten Teil besteht die Landschaft aus Grundmoränenflächen. Entlang der Panke zieht sich auch ein Sander von Norden nach Süden zum Berliner Urstromtal.
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale im Bezirk Pankow
Gewässer
Im Ortsteil Weißensee befindet sich der Park am Weißen See mit dem fast kreisrunden Weißen See, dem größten natürlichen Gewässer im Bezirk.
Die Karower Teiche sind ein Naturschutzgebiet in Pankow. Es fungiert als Habitat für Amphibien, Libellen und Wasservögel.[4]
Es gibt im Bezirk noch weitere Gewässer, die in der Gewässerkarte nach Ortsteilen sortiert und mit Beschreibung der Lage aufgeführt sind.[5][6] Die Fließgewässer sind teilweise im System der Abflüsse der Rieselfelder entstanden oder es wurden Bäche in dieser Zeit dafür genutzt.
Die Gewässer in den folgenden Listen gehören mitunter zu mehreren Ortsteilen. Somit gibt es 129 Gräben und durchflossene Becken und Teiche als Fließgewässer im Bezirk. Die Anzahl der stehenden Gewässer (als See oder Teich benannt) ist 17. Die in Klammern genannten Zahlen sind die neuen Gewässer-Nummern, die nach der Ziffer Verbindungen erlauben, die alten Gewässernummern lassen sich aus den Sachdaten bei FIS-Broker entnehmen.
Liste der stehenden Gewässer im Berliner Bezirk Pankow
Upstallgraben Karow (58294384) – Lage: Frundsbergstraße 24a/Straße 84 und Beuthener Straße 16 bis Laake Blankenburg
Wachtelgraben (582944928) – Lage: Purpurkardinalweg, Papstfinkweg bis Wildentengraben
Wildentengraben (58294492) – Lage: Schmöckpfuhlgraben / Purpurkardinalweg bis Fließgraben
Zingergraben Nord (58196924) – Lage: Östlich Buchholzer Straße 28 bis Nordgraben
Blankenfelde
Blankenfelder Graben (58196922) – Lage: Berliner Stadtgrenze Höhe Zubringer A114 Richtung Prenzlau bis Nordgraben, von Kläranlage Schönerlinde bis Berliner Stadtgrenze wasserwirtschaftliche Anlage der BWB (4316m)
Entwässerungsgraben Schildow-Waldeck (5819624) – Lage: Westlich Schildower Straße, zwischen Weißdorn- und Bachstelzensteg (KGA Schildow-Waldeck) bis Tegeler Fließ
Graben 1 Blankenfelde (581969248) – Lage: Von Blankenfelder Graben (Blankenfelder Chaussee 9) bis Zingergraben Nord
Graben 1 Mühlenbeck (5819623832) – Lage: Von Mönchmühler Teich über Feuchtgebiet in Tegeler Fließ
Graben 16 Blankenfelde (5819692476) – Lage: Nördlich KGA Einigkeit bis Zingergraben Nord
Graben 17 Blankenfelde (5819692474) – Lage: Südwestlich Blankenfelder Chaussee / Berliner Straße bis Zingergraben Nord
Graben 20 Blankenfelde (5819692472) – Lage: Zwischen Bezirksgrenze Reinickendorf (OT Lübars) und Eisenbahnstrecke (NEB) bis Zingergraben Nord
Graben 25 Blankenfelde (581969246) – Lage: Südlich Bahnhofstraße / westlich Eisenbahnstrecke bis Zingergraben Nord
Graben 26 Blankenfelde (5819692462) – Lage: Südlich Bahnhofstraße / westlich Eisenbahnstrecke bis Graben 25 Blankenfelde
Graben 27 Blankenfelde (581969244) – Lage: Südwestlich Schildower Straße 15 bis Zingergraben Nord
Graben 29 Blankenfelde (5819692442) – Lage: Westlich Schildower Straße bis R-Kanal nördlich Bahnhofstraße / westlich Industriebahn, entlang KGA „Schildow-Waldeck“ unterbrochen (Gewässereigenschaft aufgehoben)
Graben 33 Blankenfelde (581969242) – Lage: Nördlich Hauptstraße/Möllersfelder Weg bis Zingergraben Nord
Graben 46 Buchholz (5819692224) – Lage: Paralleler Weg nordöstlich Ideallee
Graben 5 Blankenfelde (581969224) – Lage: Buchholzer Straße bis Blankenfelder Graben, östlich Blankenfelder Chaussee 9
Graben 52 Buchholz (5819692222) – Lage: Hinter Ideallee 2–54
Graben Mönchmühler Teich (58196238) – Lage: Von Landesgrenze (Hauptstraße-Straße nach Blankenfelde) über Feuchtgebiet in Tegeler Fließ
Großer Reppfuhl (58196924423) – Lage: Östlich Industriebahn / westlich Schildower Straße im Verlauf des Grabens 29 Blankenfelde
Großer Zingerteich (5819692487) – Lage: Nördlich Heilkräuterweg/Huflattichweg, Botanischer Volkspark
Hauptgraben Mühlenbeck (58196234) – Lage: Landesgrenze bis Tegeler Fließ, teilweise Brandenburg
Sonnenblumengraben (58196242) – Lage: Südöstlich Kürbissteig bis Entwässerungsgraben Schildow-Waldeck
Buch
Alter Lietzengraben (5829424) – Lage: Im Bucher Forst, südlich Schönerlinder Chaussee von Lietzengraben bis Lietzengraben
Blankenfelder Graben (58196922) – Lage: Berliner Stadtgrenze Höhe Zubringer A114 Richtung Prenzlau bis Nordgraben, von Kläranlage Schönerlinde bis Berliner Stadtgrenze wasserwirtschaftliche Anlage der BWB (4316m)
Brendegraben (58294322) – Lage: Stadtgrenze Schönerlinder Straße bis Buchholzer Graben
Tempelgraben (5829486) – Lage: Garibalditeich bis Zingergraben, teilweise verrohrt
Erhebungen
Die Arkenberge im Ortsteil Blankenfelde des Bezirks Pankow entstanden seit 1984 durch Bauschuttaufschüttungen. Im Jahr 2015 wurde festgestellt, dass deren Gipfel eine Höhe von 120,7mü.NHN erreichte. Sie gelten seitdem als die höchste Erhebung auf dem Gebiet des Landes Berlin.
Siedlungsstruktur
Der Bezirk ist relativ unterschiedlich besiedelt. Zwei Drittel der Bevölkerung des Bezirks leben in den drei größten Ortsteilen: Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee. Prenzlauer Berg ist der am fünftdichtesten besiedelte Ortsteil Berlins, während Blankenfelde und die Stadtrandsiedlung Malchow die zwei am dünnsten besiedelten Ortsteile der Stadt sind. Diese zwei Ortsteile stellen gemeinsam fast ein Fünftel der Fläche des Bezirks dar, haben aber weniger als ein Prozent der Bevölkerung des Bezirks. Nach Neukölln ist Prenzlauer Berg der zweitbevölkerungsreichste Ortsteil Berlins.
Pankow gilt als grüner Bezirk, da sich hier Parks wie der Bürgerpark, der Park am Schloss Schönhausen und der Volkspark Schönholzer Heide befinden.
Ortsteile
Im Bezirk Pankow bestehen die folgenden 13 Ortsteile:
Die kleinräumige Gliederung für Berlin sind die Lebensweltlich orientierten Räume (LOR) mit Abgrenzung nach fachlichen Kriterien. Diese werden für sozialräumliche Planungszwecke genutzt und haben das Raumbezugssystem der „Statistischen Gebiete / Verkehrzellen“ ersetzt.[7] Daten zu den Bevölkerungsstrukturen in diesen Planungsgebieten sind im Kiezatlas der Sozialraumdaten online zugänglich.[8] Die Schlüsselnummern der LOR setzen sich jeweils aus den zwei Ziffern des Bezirks (Pankow=03), dem Prognoseraum, der Bezirksregion (ungefähr an den Ortsteilen ausgerichtet) und den eigentlichen Planungsräumen zusammen.
Lebensweltlich orientierte Räume im Berliner Bezirk Pankow
Lebensweltlich orientierte Räume des Bezirks – Kieze
Bei der Bildung Groß-Berlins im Jahr 1920 wurde aus den folgenden bis dahin zum Landkreis Niederbarnim gehörenden Gebieten der 19.Verwaltungsbezirk von Berlin gebildet, die Aufstellung nennt auch die Fläche (in Hektar (ha)) und die damalige Zahl der Einwohner:[16]
Der Westteil der Landgemeinde Rosenthal einschließlich Wilhelmsruh kam zum Bezirk Reinickendorf. Nach seinem bevölkerungsreichsten Ortsteil erhielt der Bezirk den Namen Pankow. Das Pankower Rathaus wurde auch Sitz des Bezirksbürgermeisters und der Bezirksverordnetenversammlung. 1930 wurde der Bezirk Pankow mit der Eröffnung der Streckenabschnitts Schönhauser Allee – Vinetastraße von der Berliner U-Bahn erreicht.
Die Berliner Gebietsreform mit Wirkung zum 1.April 1938 hatte zahlreiche Begradigungen der Bezirksgrenzen sowie einige größere Gebietsänderungen zur Folge. Das Gebiet westlich der Berliner Nordbahn an der Wollankstraße wurde vom Bezirk Pankow in den Bezirk Wedding umgegliedert. Der Bezirk Reinickendorf gab sein östlich der Nordbahn gelegenes Gebiet, bestehend aus Wilhelmsruh sowie der südlich anschließenden Waldsteg-Siedlung, an den Bezirk Pankow ab. Die Einwohnerzahl des Bezirks wuchs durch die Grenzänderungen um 1629 Bewohner und die Fläche des Bezirks vergrößerte sich um 81Hektar.[17]
Am Ende des Zweiten Weltkriegs eroberte die Rote Armee in der Schlacht um Berlin den Bezirk Pankow am 22.April 1945. Gemäß den Zonenprotokollen wurde er in der Viersektorenstadt Berlin dem Sowjetischen Sektor zugeordnet und gehörte nach der Teilung Berlins zu Ost-Berlin, ab 1952 als „Stadtbezirk Pankow“.
Nach Gründung der DDR befanden sich bis in die 1960er Jahre im Sperrgebiet am Majakowskiring die Wohnsitze des obersten Führungspersonals der SED und der DDR-Regierung. Das nahegelegene Schloss Schönhausen war von 1949 bis 1960 Sitz des Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, danach bis 1964 des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht. Daher galt die Metonymie „Pankow“ besonders in der westlichen Öffentlichkeit als Synonym für die DDR-Führung.
Nach dem Bau der Berliner Mauer im August 1961 wurde der genaue Verlauf der Bezirksgrenze entlang der Nordbahn bedeutsam. Die S-Bahnhöfe Wilhelmsruh und Schönholz lagen trotz ihres Namens auf West-Berliner Gebiet und waren vom Bezirk Pankow aus nicht mehr zugänglich. Der S-Bahnhof Wollankstraße lag zwar im Stadtbezirk Pankow, sein östlicher Zugang wurde aber ebenfalls gesperrt. Von West-Berlin aus blieb der Bahnhof zugänglich.
Im Jahr 1985 wurden die Ortsteile Karow, Heinersdorf und Blankenburg in den Stadtbezirk Weißensee umgegliedert, der seinerseits einen Großteil seines Gebiets an den neuen Stadtbezirk Hohenschönhausen abgab.
Das Schloss Schönhausen diente von 1964 bis Oktober 1989 als Gästehaus für die Staatsbesucher der DDR. Während der friedlichen Revolution tagte im Schlosskomplex Schönhausen von Ende Dezember 1989 bis März 1990 der Zentrale Runde Tisch der DDR.
Mit der deutschen Wiedervereinigung am 3.Oktober 1990 wurde der Bezirk Pankow Teil des Bundeslandes Berlin. Am 16.September 2000 wurde die U-Bahn-LinieU2 von der Vinetastraße bis zum Bahnhof Berlin-Pankow verlängert.
Bezirk Pankow seit 2001
Zum 1. Januar 2001 wurde der Bezirk Pankow im Rahmen der Berliner Bezirksreform mit den Bezirken Weißensee und Prenzlauer Berg zusammengeschlossen. Die beteiligten Gebiete konnten sich nach längeren Auseinandersetzungen um die Bezeichnung auf Beschluss seiner Bezirksverordnetenversammlung auf den kurzen Namen Pankow einigen. Seit 2017 gehört auch das in den Mauerpark einbezogene Gelände des früheren Bahnhofs Berlin Eberswalder Straße vollständig zum Bezirk Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg[18][19], sodass der Bezirk nun auch bis 1990 zu West-Berlin gehörendes Gebiet umfasst.
Bevölkerung
Überblick
Am 31.Dezember2021 zählte der Bezirk Pankow 413.168 Einwohner auf einer Fläche von 103,1Quadratkilometern.[2] Somit lag am Stichtag die Bevölkerungsdichte bei 4.009 Einwohnern pro Quadratkilometer (siehe hierzu auch: Liste der Bezirke und Ortsteile Berlins).
Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Pankow
Jahr
Einwohner
1920
94.656
1925
100.825
1933
141.333
1939
154.725
1946
143.962
1950
149.662
1961
134.826
1970
141.466
1987
115.538
Jahr
Einwohner
2001
334.086
2005
345.953
2010
360.017
2015
389.976
Jahr
Einwohner
2016
397.406
2017
402.289
2018
407.039
2019
409.335
2020
410.716
2021
413.168
Die Einwohnerzahlen ab 2001 (Stand jeweils 31. Dezember) basieren, abweichend von der Bevölkerungsfortschreibung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, auf Daten des Einwohnermelderegisters des Berliner Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten.[20][21]
Bevölkerungsstruktur
Die folgende Tabelle zeigt Angaben zur Struktur der Bevölkerung des Bezirks Pankow am 31. Dezember 2021.[21]
Geschlecht
Anzahl
Anteil
männlich
202.626
49,0%
weiblich
210.542
51,0%
Insgesamt
413.168
100%
Altersgruppen
unter 20
079.550
19,3%
20 bis unter 40
123.312
29,8%
40 bis unter 60
128.197
31,0%
ab 60
082.109
19,9%
Insgesamt
413.168
100%
Herkunft
Anzahl
Anteil
Deutsche ohne Migrationshintergrund
310.382
75,1%
Deutsche mit Migrationshintergrund
037.316
09,0%
Ausländer
065.470
15,9%
Insgesamt
413.168
100%
Wohnlagen
einfache Wohnlagen bzw. ohne Angabe
031.921
07,7%
mittlere Wohnlagen
274.620
66,5%
gute Wohnlagen
106.627
25,8%
Insgesamt
413.168
100%
Religion
Anzahl
Anteil
evangelisch
045.104
10,9%
römisch-katholisch
026.296
06,4%
sonstige bzw. keine
341.768
82,7%
Insgesamt
413.168
100%
Das Durchschnittsalter im Bezirk lag am 31. Dezember 2021 bei 41,2 Jahren (Berliner Durchschnitt 42,9 Jahre).
Einkommen
Pankow hat im Bezirksvergleich seit dem Jahr 2000 eine überdurchschnittlich positive Wirtschaftsentwicklung zu verzeichnen.[22] 2018 war er der Berliner Bezirk mit dem höchsten Netto-Pro-Kopf-Einkommen im Durchschnitt der Bevölkerung.[23] Das Netto-Einkommen lag statistisch bei 1475 Euro pro Einwohner (nicht pro Arbeitnehmer) und damit über dem Berliner Durchschnitt von 1225 Euro, jedoch nur etwa 10% über dem Durchschnittseinkommen in Deutschland.
Wirtschaft
Überblick
In Pankow konzentrieren sich IT-, Kreativ- und Medienwirtschaft, Schienenfahrzeugbau, Biotechnologie, Gesundheitswirtschaft, und Maschinenbau.
Unternehmen
Im Jahr 2014 wirtschafteten mehr als 42.000 Unternehmen in Pankow. Eine Vielzahl darunter sind Kleinunternehmen aus den Bereichen Dienstleistungen, Baugewerbe und Handel. 74% der Unternehmen haben bis zu fünf Mitarbeiter. Im Bezirk arbeitet ein hoher Anteil an Selbstständigen und Existenzgründern.
Am Campus Berlin-Buch befindet sich einer der größten Klinikstandorte in Deutschland. Eine Vielzahl von Unternehmen im Bereich der Gesundheitswirtschaft sind dort tätig.
Im Schweizer Unternehmen Stadler Rail waren 2015 am Standort in Berlin-Pankow rund 1200 Mitarbeiter beschäftigt. GetYourGuide, Betreiber einer global tätigen Online-Buchungsplattform beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter an seinem Firmensitz in Prenzlauer Berg.
Biotechnologie
Mit über 30.000 Quadratmetern Nutzfläche Fläche zählt der BiotechPark Berlin-Buch in Pankow zu den größten deutschen Technologieparks im Bereich der Biomedizin und Biotechnologie. Auf dem Gelände befindet sich auch das Innovationszentrum des Campus Berlin-Buch. Gründern werden hier branchenspezifische Labor- und Büroflächen zur Verfügung gestellt. Der BiotechPark wird von der „BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch“ betrieben und setzt im Jahr etwa 140 Millionen Euro.
Die Entwicklung molekularer Diagnostika und Therapien, die Entwicklung neuer Medikamente, Innovationen in der Medizintechnik sowie Dienstleistungen für Forschungseinrichtungen und die Pharmaindustrie, Klinische Entwicklungen, Gentechnik, Nanobiotechnologie sowie Bioinformatik stehen im Fokus des Innovationszentrums. Das SDAX-gelistete Unternehmen Eckert & Ziegler zählt zu den wesentlichen Firmen am Standort in Buch.
Medien
Pankower Allgemeine
Barefoot Films
Xinhua, Deutschlandsitz der chinesischen Nachrichtenagentur
Infrastruktur
Individualverkehr
Der Straßenverkehr im Bezirk wird geprägt durch die drei radial vom Stadtzentrum nach Norden bzw. Nordosten verlaufenden Bundesstraßen B96a (Schönhauser Allee/Berliner Straße), B109 (Prenzlauer Allee/Prenzlauer Promenade), die am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf in die Bundesautobahn 114 mündet, und die B2 (Greifswalder Straße/Berliner Allee). Pankow ist der einzige Bezirk der vom Berliner Ring, der Autobahn A10, erschlossen ist. Von großer Bedeutung für den Straßenverkehr sind auch die beiden Ringstraßen: Danziger Straße (innerhalb des S-Bahn-Rings) und Ostseestraße – Wisbyer Straße – Bornholmer Straße (außerhalb des S-Bahn-Rings).
Pankow ist in das Netz der Radfernwege eingebunden. So verläuft der Radfernweg Berlin–Usedom von der Museumsinsel entlang der Schönhauser Allee, biegt dann in die Schwedter Straße ab und führt durch den Mauerpark und den Schlosspark Pankow und weiter nach Karow und Buch. Entlang der Bezirksgrenze zwischen Pankow und dem Bezirk Reinickendorf und dem Ortsteil Wedding vom Bezirk Mitte, die dem früheren Grenzverlauf der DDR entspricht, verläuft der Berliner Mauerweg.
Am Bahnhof Berlin-Karow beginnt die Regionalbahn-Linie RB27 (Heidekrautbahn) der Niederbarnimer Eisenbahn nach Groß Schönebeck beziehungsweise Wensickendorf.
Das Straßenbahnnetz im Bezirk folgt im Wesentlichen den im Abschnitt Individualverkehr beschriebenen Hauptstraßen. Daneben gibt es noch eine von Südwesten nach Nordosten verlaufende Ergänzungslinie. Die aus der Schönhauser Allee nach Norden verlaufende Straßenbahnlinie verästelt sich im Ortsteil Pankow in drei Zweige. Die Linienführung in der Berliner Allee verlässt den Bezirk Pankow ostwärts in Richtung des Bezirks Lichtenberg. Die Strecke in der Berliner Allee wurde 2005 mit lärmschluckendem Rasengleis sowie neuen Haltestellen ausgerüstet.
Energieversorgung
Auf einem Feld im Norden Pankows, Ortsteil Buch, (mit den Geo-Koordinaten: 52°38′54″N, 13°26′40″O52.64833333333313.444444444444) sowie bei der Stadtrandsiedlung Malchow befinden sich die ersten beiden Windkraftanlagen Berlins. Bei beiden Anlagen, die 2008 bzw. 2014 in Betrieb genommen wurden, handelt es sich um Anlagen des Typs Enercon E-82 mit einem Rotordurchmesser von 82m, einer Nabenhöhe von 138m und einer Gesamthöhe von 179m.
Die Nennleistung der ersten Anlage beträgt zwei Megawatt (MW), die zweite Anlage verfügt über eine Leistung von 2,3MW. Das Regelarbeitsvermögen der Windkraftanlagen liegt bei 4 bzw. 5MillionenkWh pro Jahr. Die Investitionssumme lag bei jeweils ca. 3,4Millionen Euro.[25]
Bis 2020 entstanden im Norden Pankows noch drei weitere Windkraftanlagen an den Standorten Schönerlinder Straße (zwei) sowie Am Vorwerk.[26]
Das Heizkraftwerk Berlin-Buch hat eine elektrische Leistung von fünf Megawatt sowie eine thermische Leistung von 130MW.
Politik
Bezirksverordnetenversammlung
Die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) des Bezirks Pankow am 26. September 2021 führte zu folgendem Ergebnis:
Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung Pankow 2021[27]
Wahlbeteiligung: 75,5%
%
30
20
10
0
24,7
19,4
17,1
12,4
7,8
5,8
12,8
Grüne
Linke
SPD
CDU
AfD
FDP
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
%p
6
4
2
0
-2
-4
-6
+4,1
−1,7
−2,9
−0,4
−5,5
+1,9
+2,9
Grüne
Linke
SPD
CDU
AfD
FDP
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Sitzverteilung in der Bezirksverordnetenversammlung Pankow seit 2021
Insgesamt 55 Sitze
Grüne: 16
Linke: 12
SPD: 11
CDU: 8
AfD: 5
FDP: 3
Bezirksbürgermeister
1906–1914: Wilhelm Kuhr (Bürgermeister)
1914–1920: Gustav Stawitz (1920/1921 Bezirksbürgermeister)
Im Jahr 1920 wurde Pankow nach Groß-Berlin eingemeindet.
Amt für Soziales, Gesundheitsamt, QPK (Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes)
Rona Tietje
SPD
Bezirksstadträtin
Stadtentwicklungsamt, Amt für Bürgerdienste
Manuela Anders-Granitzki
CDU
Bezirksstadträtin
Ordnungsamt, Straßen- und Grünflächenamt, Umwelt- und Naturschutzamt
Cornelius Bechtler
Bündnis 90/Die Grünen
Bezirksstadtrat
Jugendamt
Dominique Krössin
Die Linke
Bezirksstadträtin
Schul- und Sportamt, Amt für Weiterbildung und Kultur
Wappen
→ Hauptartikel: Wappen des Bezirks Pankow
Blasonierung: In Silber oben eine durchgehende und oben anstoßende rote Mauer ohne Fugen, mit drei offenen Toren ohne Torflügel, der mittlere der Torbögen breiter und höher als die äußeren; unten ein achtspeichiges rotes Rad, das oberhalb seiner Mitte beidseits von einer grünen Hopfendolde mit Blatt begleitet ist. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist.[30]
Die Suche für ein Wappen des Bezirks Pankow fand am 28. Juli 2009 ihr Ende. Im Bezirk erfolgte die Entscheidung durch die Bezirksverwaltung nach Empfehlung durch die Wappenkommission. Nach der Verwaltungsreform 2001 ging der ehemalige kleinere Bezirk Pankow in den Großbezirk Pankow auf. Ende 2006 wurde die Auseinandersetzung um den Bezirksnamen beendet und am 1. Oktober 2007 folglich zur Wappenfindung aufgerufen. Am 30. April 2008 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, den Heraldiker Jörg Mantzsch mit der Gestaltung zu beauftragen, der mehrere Entwürfe nach vorgegebenem Inhalt zur Entscheidung vorlegte. Nach einigen Diskussionen zwischen dem Bezirksamt und dem ausführenden Heraldiker gab das Pankower Bezirksamt am 24. Februar 2009 den beschlossenen Entwurf bekannt.[31] Die offizielle Verleihung des Wappens durch den Senat des Landes Berlin erfolgte am 28. Juli 2009.[32]
Das Wappen des alten Bezirks Pankow wurde im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987 verliehen. Es greift Elemente der ehemaligen Landgemeinde Pankow auf und zeigte „in silbernem Schild zwei gekreuzte und durch ein silbernes Band zusammengehaltene goldene Getreidegarben auf grünem Boden. In die Garben ist aufrecht ein goldener Rechen, schräg rechts ein goldener Dreschflegel und schräg links eine Sense mit blauem Blatt gesteckt. Alle drei Geräte haben einen roten Stiel. Die Garben sind belegt mit zwei gestürzten und schräg gekreuzten blauen Spaten mit roten Stielen“. Das achtspeichige Rad wurde in vereinfachter Form aus dem Wappen von Weißensee übernommen. Im Rahmen der Bezirksreform wurde das Wappen zunächst um ein dreitürmige Mauerkrone ergänzt, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist. Die Mauerkrone ist das verbindende Element aller Berliner Bezirke.
Partner- und Patenschaften
PolenKołobrzeg (seit Mai 1994) – eine vom Altbezirk Pankow begründete aktiv betriebene Partnerschaft.[33]
IsraelAschkelon (seit Juli 1994) – vom Altbezirk Weißensee eingebrachte Partnerschaft. Nachdem die Partnerschaft lange ruhte, werden die Kontakte seit 2009 wieder reaktiviert.[34]
Patenschaft mit der 1.Kompanie des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung (seit Juli 2006)[35] die sich an die seit 1998 bestehende Patenschaft mit dem Führungsunterstützungsregiment 38 der Bundeswehr (nach dessen Standortwechsel nach Storkow) anschloss.
Polizei
Die Direktion 1 der Berliner Polizei ist für die Bezirke Pankow und Reinickendorf zuständig.
Bildung
Grund- und Oberschulen
(Auswahl)
Gläsernes Labor
Carl-von-Ossietzky-Gymnasium
Rosa-Luxemburg-Gymnasium
Heinrich-Schliemann-Oberschule
Käthe-Kollwitz-Gymnasium
Heinz-Brandt-Schule
Hochschulen
Die Kunsthochschule Berlin-Weißensee befindet sich im gleichnamigen Ortsteil Weißensee und ist eine Hochschule zur Ausbildung von Künstlern verschiedener Fachrichtungen. Sie wurde 1946 gegründet. Eine Besonderheit ist das Künstlerische Grundlagenstudium, das an die Tradition des Bauhauses anknüpft.[36]
Das Bard College Berlin ist eine staatlich anerkannte Universität in Berlin, die interdisziplinäre Studienprogramme im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften anbietet.[37]
Die Staatliche Ballettschule befindet sich im Ortsteil Prenzlauer Berg im Karree südlich der Ostseestraße.
Forschung
Akademie der Gesundheit Berlin/Brandenburg
Deutscher Wetterdienst (DWD) – Außenstelle der Abteilung Hydrometeorologie
Experimental Clinical and Research Center (ECRC)
Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
Kultur
Veranstaltungen und Institutionen
Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg
Comedy Club Kookaburra, Klub für Kiezkomiker und Impro-Theater
Der Rugby Klub 03 Berlin ist ein Rugby-Union-Verein aus Weißensee mit 250 Mitgliedern.[38] Gegenwärtig spielt der Klub in der ersten Bundesliga (Stand: Saison 2016/17).
Gegründet im Jahr 1893 als BFCC Rapide Niederschönhausen 1893, kann die SG Empor Pankow auf eine lange Tradition zurückblicken.
Insgesamt gab es im Jahr 2017 mindestens 19 Yogastudios in Pankow; die meisten davon im Ortsteil Prenzlauer Berg.[39]
Die Max-Schmeling-Halle wurde anlässlich der Olympia-Bewerbung Berlins für das Jahr 2000 im Stadtteil Prenzlauer Berg errichtet und 1996 von Max Schmeling eingeweiht. Die Mehrzweckhalle ist die Heimspielstätte des Handballklubs Füchse Berlin (Stand Ende 2018). Außerdem wird sie für weitere sportliche Ereignisse, Veranstaltungen und Konzerte genutzt.
Direkt neben dem Velodrom befindet sich die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark. In der Schwimmhalle fanden mehrere Deutsche Schwimmmeisterschaften und Schwimmeuropameisterschaften statt. Beide Gebäude wurden ebenfalls im Zuge der Berliner Olympia-Bewerbung erbaut.
Bauwerke
In Prenzlauer Berg sind im älteren Bereich zwischen Prenzlauer und Schönhauser Allee breite Bürgersteige mit Cafés und Kneipen trotz der dichten Bebauung sehenswert. Bemerkenswert sind die Großsiedlungsbauten aus den 1920er Jahren, die im Gegensatz zu den Mietskasernen das neue Bauen ihrer Zeit dokumentieren. Besonders gilt dies für die Wohnstadt Carl Legien, die von Bruno Taut projektiert wurde und zusammen mit fünf anderen Berliner Siedlungen Weltkulturerbe der UNESCO ist.
Zu den bedeutenden Kirchenbauten im Bezirk zählt die katholische Herz-Jesu-Kirche. Sie wurde 1897 im niedersächsisch-romanisch und frühchristlich-byzantinischen Stil errichtet.
Siehe auch: Liste der Sehenswürdigkeiten im Bezirk Pankow
Kinos
Lichtblick-Kino
Delphi in Weißensee
→ Hauptartikel: Liste der Kinos im Berliner Bezirk Pankow
Der Bezirk in der Kunst
Pankow ist seit 1981 der Name einer Ost-Berliner Rockband. Die Bezeichnung „Pankow“ war laut Sänger André Herzberg eine Anspielung auf den Bezirk, in dem er lebte, auf die Ähnlichkeit mit dem Wort Punk sowie auf den westdeutschen Schmähbegriff für das DDR-Regime.[40]
Pankow mit seinen umliegenden Gebieten galt Ende des 19.Jahrhunderts als beliebtes Ausflugsziel. In diversen Liedern kommt Pankow vor, so „Komm Karlineken komm […] wir woll’n nach Pankow geh’n […] Pankow, kille, kille, Pankow […]“ oder in „Bolle reiste jüngst zu Pfingsten, nach Pankow war sein Ziel […] Auf der Schönholzer Heide da gab’s ’ne Keilerei […]“
Der Film Berlin – Ecke Schönhauser… (1957) porträtiert die Mitglieder einer Gruppe Jugendlicher auf dem Weg zum Erwachsenwerden Mitte der 1950er Jahre in Berlin. Der Streifen zeigt insbesondere die Gegend um den U-Bahnhof Eberswalder Straße im Ortsteil Prenzlauer Berg mit der Kreuzung Danziger Straße, Schönhauser- und Kastanienallee.
Sommer vorm Balkon (2005) erzählt die Geschichte zweier Nachbarinnen in Berlin. Der Film wurde in der Umgebung des Helmholtzplatzes in Prenzlauer Berg gedreht.
Siehe auch
Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Pankow
Liste der Straßenbrunnen im Berliner Bezirk Pankow
Weblinks
Commons: Pankow– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Nummerierung gemäß Bezirksschlüssel; von 1920 bis 2001 Nummer 19
Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31.Dezember2021, Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 16.Juli2022 (PDF-Datei)(Hilfe dazu).
Der Zugang zu den Daten der einzelnen Kiezen erfolgt durch Zusatz der Schlüsselnummern zur Webadresse. Die Daten von 2008 und 2009 sind als PDF, die späteren als HTML-Liste zugänglich.
Nummer im LOR: Auf der unteren Detailebene ist das Stadtgebiet Berlins flächendeckend in 447 Planungsräume untergliedert, die keine Blöcke schneiden. Innerhalb der Bezirke sind die zweistelligen Nummern der Planungsräume charakteristisch.
Die Nummern sind mit den Webadressen zu den Sozialraumdaten der Kieze (Planungsräume im LOR-System) verlinkt. Darunter finden sich auch die Kartenausschnitte der Kieze auf Basis „OpenStreetMap.org Kartenmaterial CC-BY-SA“.
In den verlinkten Sozialraumdaten sind weitere Angaben zur Altersstruktur aufgenommen.
Deutsche ohne Migrationshintergrund.
Deutsche mit Migrationshintergrund sind hier: (1) Deutsche mit ausländischem Geburtsland oder Einbürgerungskennzeichen oder Optionskennzeichen (im Inland geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten seit dem 1. Januar 2000 unter den in § 4 Abs. 3 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) genannten Voraussetzungen zunächst die deutsche Staatsangehörigkeit (Optionsregelung)). (2) Deutsche unter 18Jahren ohne eigene Migrationsmerkmale mit ausländischem Geburtsland oder Einbürgerungskennzeichen zumindest eines Elternteils, wenn die Person an der Adresse der Eltern/des Elternteils gemeldet ist.
Ausländische Staatsangehörigkeit. In den verlinkten Sozialraumdaten ist die Staatsangehörigkeit nach Herkunftsgebiet weiter aufgeschlüsselt.
Deutsche ohne Migrationshintergrund. Der Berliner Durchschnitt liegt für den Anteil Deutscher ohne Migrationshintergrund bei 67.7%, bei jenen mit Migrationshintergrund bei 12,4% und ausländische Staatsbürger sind berlinweit mit 17,9% nach Stand vom 31. Dezember 2016 angegeben.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2024 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии