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Charlottenburg-Wilmersdorf ist der vierte Verwaltungsbezirk von Berlin.[1] Er entstand 2001 mit der Berliner Verwaltungsreform durch die Fusion der damaligen Bezirke Charlottenburg und Wilmersdorf. Der Bezirk zählt 333.998 Einwohner (31. Dezember 2021).

Der Bezirk gilt heute als eher bürgerlicher Wohnort und weist eine günstige Sozialstruktur auf.[2] Nach dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf hat Charlottenburg-Wilmersdorf die zweitgünstigste Sozialstruktur aller Berliner Bezirke. Charlottenburg-Wilmersdorf ist eines der umsatzstärksten Geschäfts- und Handelszentren in Berlin.

Die im Bezirk ansässige Technische Universität ist Teil der Exzellenzstrategie des Bundes und zählt zu den größten ihrer Art in Deutschland.[3] Am Kurfürstendamm befindet sich die Europäische Filmakademie, die jährlich die Verleihung des Europäischen Filmpreises ausrichtet.


Geschichte


Charlottenburg ist hervorgegangen aus der Gemeinde Lietzenburg (ursprünglich: Lietzow), auf deren Territorium zu Ehren von Königin Sophie Charlotte das Schloss Charlottenburg errichtet und 1705 die Stadt Charlottenburg gegründet wurde. Bis zur Eingemeindung zu Groß-Berlin im Jahr 1920 entwickelte sich Charlottenburg zur reichsten Stadt Preußens.

Der ehemalige Bezirk Wilmersdorf und heutige Ortsteil wurde nach 1220 gegründet. Mitte des 18. Jahrhunderts erwarben die ersten Berliner Bürger Land und Bauernhäuser im damaligen Deutsch-Wilmersdorf und richteten Sommersitze in der Wilhelmsaue ein. Mit dem 1. April 1907 schied Wilmersdorf aus dem Kreis Teltow aus und wurde ein selbstständiger Stadtkreis. Ab 1912 führte die Stadt die Bezeichnung Berlin-Wilmersdorf. Zum 1. Oktober 1920 wurde die Großstadt nach Groß-Berlin eingemeindet.

Der Bezirk entstand zum 1. Januar 2001 durch die Fusion der beiden ehemaligen West-Berliner Bezirke Charlottenburg und Wilmersdorf. Im Jahr 2004 wurde der Bezirk in die heutigen Ortsteile gegliedert.


Geographie


Der Bereich um den Kurfürstendamm nimmt als City West neben der historischen Mitte eine der beiden Zentrumsfunktionen für ganz Berlin wahr. Nennenswerte im Bezirk gelegene Institutionen sind unter anderem die Technische Universität, die Universität der Künste, die Deutsche Oper, das Olympiastadion sowie das Messegelände unter dem Funkturm mit dem CityCube, der das nahegelegene Internationale Congress Centrum ICC ersetzt.


Siedlungsstruktur


Der Bezirk ist sehr unterschiedlich besiedelt. Neben den dicht besiedelten Ortsteilen Wilmersdorf (Rang 7 in Berlin), Charlottenburg und Halensee (Rang 11 und 12) liegt Grunewald, einer der am dünnsten besiedelten Ortsteile Berlins. Im Ortsteil Grunewald leben drei Prozent der Bevölkerung des Bezirks auf mehr als einem Drittel der Gesamtfläche des Bezirks, allerdings entfallen rund 85 Prozent der Fläche des Ortsteils auf den unbewohnten Forst Grunewald und Wasserflächen. Zwei Drittel der Bevölkerung des Bezirks lebt in Charlottenburg und Wilmersdorf. Halensee ist nach dem Hansaviertel der zweitkleinste Ortsteil Berlins, während der Ortsteil Grunewald zu den größten zählt.


Ortsteile


Breitscheidplatz mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Charlottenburg
Breitscheidplatz mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Charlottenburg
Olympiastadion in Westend
Olympiastadion in Westend
Villa Nathan Samuel im Ortsteil Grunewald
Villa Nathan Samuel im Ortsteil Grunewald
Thaiwiese in Wilmersdorf
Thaiwiese in Wilmersdorf
Wohnsiedlung in Charlottenburg-Nord
Wohnsiedlung in Charlottenburg-Nord

Der Bezirk unterteilt sich in sieben Ortsteile:

Ortsteile
und Ortslagen
Fläche
(km²)
Ein­wohner[4]
31. Dezember 2021
Ein­wohner
pro km²
Lage
0401 Charlottenburg
  • Altstadt Charlottenburg
  • Witzleben
  • Klausenerplatz
  • Kalowswerder
  • Lietzow

  • Wahlkreis 3
  • Wahlkreis 4
10,60 126.042 11.891
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-WilmersdorfBerlinHalenseeWestendGrunewaldSchmargendorfWilmersdorfCharlottenburgCharlottenburg-Nord
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf
0402 Wilmersdorf
  • Güntzelkiez
  • Rheingauviertel
  • Künstlerkolonie

  • Wahlkreis 6
  • Wahlkreis 7
7,16 99.688 13.923
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-WilmersdorfBerlinHalenseeWestendGrunewaldSchmargendorfWilmersdorfCharlottenburgCharlottenburg-Nord
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf
0403 Schmargendorf
  • Wahlkreis 7
3,59 22.481 6.262
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-WilmersdorfBerlinHalenseeWestendGrunewaldSchmargendorfWilmersdorfCharlottenburgCharlottenburg-Nord
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf
0404 Grunewald
  • Wahlkreis 5
22,30 10.954 491
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-WilmersdorfBerlinHalenseeWestendGrunewaldSchmargendorfWilmersdorfCharlottenburgCharlottenburg-Nord
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf
0405 Westend
  • Villenkolonie Westend
  • Neu-Westend
  • Pichelsberg
  • Ruhleben
  • Siedlung Eichkamp
  • Siedlung Heerstraße

  • Wahlkreis 2
13,50 40.345 2.989
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-WilmersdorfBerlinHalenseeWestendGrunewaldSchmargendorfWilmersdorfCharlottenburgCharlottenburg-Nord
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf
0406 Charlottenburg-Nord
  • Jungfernheide
  • Paul-Hertz-Siedlung
  • Plötzensee
  • Großsiedlung Siemensstadt

  • Wahlkreis 1
6,20 19.172 3.092
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-WilmersdorfBerlinHalenseeWestendGrunewaldSchmargendorfWilmersdorfCharlottenburgCharlottenburg-Nord
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf
0407 Halensee
  • Wahlkreis 5
1,27 15.316 12.060
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-WilmersdorfBerlinHalenseeWestendGrunewaldSchmargendorfWilmersdorfCharlottenburgCharlottenburg-Nord
Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf

Charlottenburg

Schloss Charlottenburg
Schloss Charlottenburg

Der Ortsteil Charlottenburg umfasst unter anderem die historische Altstadt Charlottenburg mit dem gleichnamigen Schloss und das ehemalige Zooviertel, heute besser bekannt als City West oder zwischen den Weltkriegen auch Neuer Westen genannt. Bis heute nimmt die Gegend um den Bahnhof Zoo mit dem Boulevard Kurfürstendamm eine Zentrumsfunktion für große Teile des Berliner Westens ein.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Ostteil der Ortslage stark zerstört, woran bis heute die in Teilen als Ruine erhaltene Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche erinnert. Wesentlich weniger Zerstörungen erlitten der Norden und Westen Charlottenburgs, sodass in gewissen Gegenden, wie etwa in der Altstadt oder dem Danckelmannkiez, ein fast homogenes Vorkriegsstadtbild erhalten blieb.


Charlottenburg-Nord

Volkspark Jungfernheide in Charlottenburg-Nord
Volkspark Jungfernheide in Charlottenburg-Nord

Nördlich von Charlottenburg liegt der 2004 neu definierte Ortsteil Charlottenburg-Nord, der mit seinen Großwohnsiedlungen im Kontrast zur historischen und zum Teil sehr großzügig angelegten Bausubstanz im Süden steht. Auch ist hier bereits die industrielle Atmosphäre des Berliner Nordens spürbar. Als Siedlungsgebiet entstand die Gegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg als Reaktion auf den allgegenwärtigen Wohnungsmangel, auf einem Teil des historischen Volkspark Jungfernheide, der sich bis heute über einen Großteil der Ortslage erstreckt.


Westend

Ursprünglich ab den 1860er Jahren als reine Villenkolonie für die wachsende Großstadt Charlottenburg geplant, haben heute einige Gegenden in Westend auch das typische (West-)Berliner Ambiente mit einer Mischung aus Mietshäusern und Gewerbe. Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 ließ das Nazi-Regime hier groß angelegte Sportstätten errichten, die bis heute für Großveranstaltungen genutzt werden. Eine Besonderheit ist das Corbusierhaus, ein Hochhaus, das vom Architekten Le Corbusier 1957 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Interbau 1957 errichtet wurde.


Wilmersdorf

Fehrbelliner Platz mit U-Bahnhof und Verwaltungsgebäuden
Fehrbelliner Platz mit U-Bahnhof und Verwaltungsgebäuden

Der heutige Ortsteil Wilmersdorf besteht im Wesentlichen aus dem ehemaligen Ortsteilzentrum des ehemaligen Bezirks Wilmersdorf um die sogenannte Carstenn-Figur, einer historischen Straßenstruktur mit der Bundesallee (bis 1950: Kaiserallee) im Zentrum und den vier Eckpunkten Fasanenplatz, Nürnberger Platz, Prager Platz und Nikolsburger Platz. Die Gegend östlich der Bundesallee wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, sodass die historische Stadtstruktur dort kaum noch erkennbar ist. Auch die autogerechte Stadtplanung der 1960er und 1970er Jahre trug in diesem Teil der Ortslage stark dazu bei, das geschlossene stadtplanerische Bild der Wilmersdorfer Carstenn-Figur zu zerstören. Westlich der Bundesallee hingegen sind Ensembles wie die Schmuckplätze Fasanenplatz und Nikolsburger Platz gut erhalten.

Die eigentliche Keimzelle der Ortslage, ist die nördlich des Volksparks Wilmersdorf gelegene Wilhelmsaue mit der neogotischen Auenkirche und dem Schoeler-Schlösschen, dem ältesten Gebäude Wilmersdorfs. Der Volkspark entstand 1915 an Stelle des ehemaligen Wilmersdorfer Sees, der ab 1915 trockengelegt wurde.

Südlich angrenzend und ebenfalls zum Ortsteil Wilmersdorf gehörend, befindet sich das Rheingauviertel und die Künstlerkolonie. Das Rheingauviertel wurde kurz vor dem Ersten Weltkrieg als Landhauskolonie im englischen Stil für gehobenes Wohnen fertiggestellt und ist in dieser Gestalt weitestgehend erhalten. Auch die Künstlerkolonie aus den 1920er Jahren, die von der Interessenvertretung für Künstler und Schriftsteller für die Kulturschaffenden Berlins errichtet wurde, ist in ihrer Gestalt größtenteils unverändert geblieben.


Halensee

Halensee Henriettenplatz Nord
Halensee Henriettenplatz Nord

Benannt nach dem im angrenzenden Grunewald gelegenen Halensee wurde die Gegend des heutigen Ortsteils Halensee als Villen- und Mietshaussiedlung für gehobenes Wohnen geplant. In den 1920er Jahren siedelten sich hier viele russische Emigranten an, die ihre Heimat in Folge der Oktoberrevolution hatten verlassen müssen. Die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg trafen auch Teile von Halensee und der anschließende Wiederaufbau veränderten den Charakter des Ortsteils nachhaltig. In den Bombenlücken entstanden zunächst vor allem Bauten des Sozialen Wohnungsbaus und später zahlreiche Bürohochhäuser und die Stadtautobahn. Diese Trasse begrenzt Halensee zu den Ortsteilen Grunewald und Schmargendorf. Der Kurfürstendamm teilt den kleinen Ortsteil in zwei Hälften.


Schmargendorf

Rathaus Schmargendorf
Rathaus Schmargendorf

Zwischen AVUS und dem Grunewald liegt Schmargendorf, das seinen kleinstädtischen Charakter mit seinem eigenen historischen Ortsteilzentrum bis heute erhalten hat. Besonderer Beliebtheit bei Hochzeitspaaren erfreut sich das Standesamt im historischen Rathaus Schmargendorf.

In der Friedrichshaller Straße 23 wohnte Lilly Wust, besser bekannt als Aimée aus dem Film und Tatsachenroman Aimée & Jaguar, der von ihrer Liebe zu der jüdischen Journalistin Felice Schragenheim erzählt. Ein Großteil der Handlung von Film und Buch spielt in ebendieser Wohnung.


Grunewald

Der Ortsteil Grunewald ist benannt nach dem gleichnamigen Forst, der einen Großteil seiner Fläche einnimmt. Seit seiner Entstehung in den 1880er Jahren, zählt er zu den wohlhabendsten Gebieten Berlins. Grunewald ist geprägt von herrschaftlicher Villenbebauung, wie beispielsweise dem Palais Mendelssohn, das in den 1960er Jahren mit zeitgenössischen Bauelementen wiederhergestellt wurde und seither von der Johannischen Kirche als St.-Michaels-Heim genutzt wird. Damals wie heute befinden sich viele Botschaften und zahlreiche Botschafter-Residenzen im Ortsteil Grunewald. Eine dunkle Geschichte hat der Bahnhof Grunewald. Von dort erfolgte ab 1941 die Deportation der Berliner Juden, vornehmlich in Konzentrations- und Vernichtungslager in Osteuropa. An diese Verbrechen erinnert seit 1988 das Mahnmal Gleis 17.


Bevölkerung



Überblick


Charlottenburg-Wilmersdorf gilt als eher bürgerlicher Bezirk. Am 31. Dezember 2021 zählte der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf 333.998 Einwohner auf einer Fläche von 64,7 Quadratkilometern.[4] Somit lag am Stichtag die Bevölkerungsdichte bei 5.161 Einwohnern pro Quadratkilometer.

Die Einwohnerzahlen (Stand jeweils 31. Dezember) basieren, abweichend von der Bevölkerungsfortschreibung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, auf Daten des Einwohnermelderegisters des Berliner Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten.[5][6]


Bevölkerungsstruktur


Die folgende Tabelle zeigt Angaben zur Struktur der Bevölkerung von Charlottenburg-Wilmersdorf am 31. Dezember 2021.[6]

Geschlecht Anzahl Anteil
männlich161.56648,4 %
weiblich172.43251,6 %
Insgesamt333.998100 %
 
 
Altersgruppen
unter 20050.11915,0 %
20 bis unter 40093.99928,1 %
40 bis unter 60089.78026,9 %
ab 60100.10030,0 %
Insgesamt333.998100 %
Herkunft Anzahl Anteil
Deutsche ohne Migrationshintergrund191.62557,4 %
Deutsche mit Migrationshintergrund061.21918,3 %
Ausländer081.15424,3 %
Insgesamt333.998100 %
 
Wohnlagen
einfache Wohnlagen bzw. ohne Angabe019.10305,7 %
mittlere Wohnlagen090.77727,2 %
gute Wohnlagen224.11867,1 %
Insgesamt333.998100 %
Religion Anzahl Anteil
evangelisch054.58516,4 %
römisch-katholisch036.14010,8 %
sonstige bzw. keine243.27372,8 %
Insgesamt333.998100 %

Das Durchschnittsalter im Bezirk lag am 31. Dezember 2021 bei 45,5 Jahren (Berliner Durchschnitt: 42,8 Jahre) und ist damit nach Steglitz-Zehlendorf das zweithöchste aller Berliner Bezirke. 67,1 % der Einwohner lebten in Wohnungen in guter Wohnlage. Das ist Berliner Spitzenwert (Berliner Durchschnitt: 19,0 %).


Religion


In 2011 (Stand: 31. Dezember) waren 22,8 % (71.688) der Einwohner evangelisch, 12,9 % (40.833) katholisch und 64,3 % (202.390) hatte eine sonstige Religionszugehörigkeit oder sind konfessionslos.[7] Im Juni 2020 waren 17,0 % (58.343) der Einwohner evangelisch, 11,7 % (39.984) katholisch und der große Rest 71,3 % (244.623) gab eine andere Religionszugehörigkeit an oder ist konfessionslos.[8] Die Zahl der Protestanten und (geringfügig) der Katholiken ist demnach im beobachteten Zeitraum gesunken, während der Anteil der Konfessionslosen zunahm.

Im katholischen Dekanat Charlottenburg-Wilmersdorf des Erzbistums Berlin sind sieben Pfarreien zusammengefasst:

Ferner stehen


Wirtschaft


Ludwig-Erhard-Haus der IHK Berlin
Ludwig-Erhard-Haus der IHK Berlin

Institutionen



Einzelhandel



Unternehmen


Investitionsbank Berlin
Investitionsbank Berlin

Im Vergleich mit den anderen Berliner Bezirken sind mit etwa 28.000 Unternehmen in Charlottenburg-Wilmersdorf die zweitmeisten Unternehmen ansässig.


Messestandort


Das Berliner Messegelände befindet sich im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und wird von der Messe Berlin betrieben. Das Areal zählt zu flächengrößten seiner Art in Europa. Zahlreiche Leitmessen finden hier jährlich statt wie z.B. die Internationale Grüne Woche, die Internationale Funkausstellung, die Internationale Tourismus-Börse Berlin, die InnoTrans, die Fruit Logistica oder die Venus Berlin.


Handwerk


Im Jahr 2012 waren von den 30.862 in Berlin ansässigen Handwerksbetrieben insgesamt 2761 in Charlottenburg-Wilmersdorf gemeldet.[10]


Verkehr


Bahnhof Zoologischer Garten
Bahnhof Zoologischer Garten

Straßenverkehr


Die Autobahnen A 100, A 111 und A 115 sowie die Bundesstraßen B 2 und B 5 führen durch den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Bemerkenswert für den Individualverkehr sind in diesem Zusammenhang die beiden folgenden historischen Garagen:


Fahrradverkehr


Einige regionale und internationale Radwanderwege verlaufen durch den Bezirk, u. a. der Spreeradweg[11] und der Europaradweg R1.[12]


Öffentlicher Personennahverkehr


Die S-Bahn-Linien S3, S5, S7, S9, S41, S42, S45 und S46 sowie die U-Bahn-Linien U1, U2, U3, U7 und U9 führen durch den Bezirk.


Politik


Das Rathaus Charlottenburg ist Sitz des Bezirksbürgermeisters von Charlottenburg-Wilmersdorf
Das Rathaus Charlottenburg ist Sitz des Bezirksbürgermeisters von Charlottenburg-Wilmersdorf

Bezirksverordnetenversammlung


Die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf am 26. September 2021 führte zu folgendem Ergebnis:

Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf 2021[13]
Wahlbeteiligung: 70,1 %
 %
30
20
10
0
24,8
22,2
21,9
9,9
7,5
4,7
9,0
Grüne
SPD
CDU
FDP
Linke
AfD
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+5,0
−2,9
+0,3
−0,4
−0,4
−5,0
+3,5
Grüne
SPD
CDU
FDP
Linke
AfD
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Sitzverteilung in der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf seit 2021
      
Insgesamt 55 Sitze
  • Grüne: 15
  • SPD: 14
  • CDU: 13
  • FDP: 6
  • Linke: 4
  • AfD: 3

Bezirksbürgermeister


ZeitraumNamePartei
2000–2001 Andreas Statzkowski CDU
2001–2011 Monika Thiemen SPD
2011–2021 Reinhard Naumann SPD
seit 2021 Kirstin Bauch Grüne

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist auf Landesebene im Rat der Bürgermeister vertreten.[14]


Bezirksamt


Mitglieder des Bezirksamts sind (Stand: 2021):[15]

NameParteiFunktionGeschäftsbereich
Kirstin Bauch Grüne Bezirksbürgermeisterin Finanzen, Personal und Wirtschaftsförderung
Heike Schmitt-Schmelz SPD stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Bildung, Sport, Kultur, Liegenschaften und IT
Oliver Schruoffeneger Grüne Bezirksstadtrat Ordnung, Umwelt, Straßen und Grünflächen
Fabian Schmitz-Grethlein SPD Bezirksstadtrat Stadtentwicklung
Arne Herz CDU Bezirksstadtrat Bürgerdienste und Soziales
Detlef Wagner CDU Bezirksstadtrat Jugend und Gesundheit

Wappen


Wappen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
Wappen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
Blasonierung: „Unter silbern-blau gespaltenem Schildhaupt, darin drei Lilien in verwechselten Farben, in Gold ein gezinntes blaues Burgtor mit offenem schwarzem Fallgatter, die Seitentürme mit Kuppeldächern, der Mittelbau mit einem Walmdach, das oben mit zwei abgewendeten Flaggen besteckt ist, die rechte schwarz-silbern, die linke silbern-rot geteilt. Die Seitentürme sind belegt mit je einem Schild: rechts in Silber ein goldengekrönter und -bewehrter schwarzer Adler mit goldenen Kleeblattstängeln auf den Flügeln und auf der Brust belegt mit dem goldenen Monogramm FR, überhöht von einer goldenen Königskrone; links in Rot ein silbernes springendes Ross. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist.“[17]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde aus den bisherigen eigenen Wappen der Bezirke Charlottenburg und Wilmersdorf erstellt. Das untere Feld des geteilten Schildes zeigt ein schwebendes blaues gezinntes Burgtor mit aufgezogenem schwarzen Fallgatter im Durchgang des Mittelbaus. Dieses Element Charlottenburgs hat einige geschichtliche Details – der vordere Turm symbolisiert das Königreich Preußen mit dem auflegten Schild mit Preußischem Adler und der schwarz-weißen Flagge, während der hintere Turm für das Haus Hannover steht, mit dem Sachsenross und der weiß-roten Flagge. Das Element des Schlosses Charlottenburg wurde um die drei blau-silberfarbenen Lilien angereichert, die aus dem Wappen des Bezirks Wilmersdorf entlehnt wurden – diese Elemente verweisen dabei auf die Gründer von Wilmersdorf aus dem 1802 ausgestorbenen Geschlecht derer von Wilmersdorf. Die Mauerkrone ist das verbindende Element aller Berliner Bezirke.

Das Wappen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf wurde am 4. September 2001 durch den Senat von Berlin verliehen.


Partnerschaften


Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin hat folgende Partnerschaften:[18]

International

Niederlande Apeldoorn (Niederlande), seit 5. Januar 1968 mit Wilmersdorf
Ungarn Budapest (fünfter Bezirk, Ungarn), seit 9. Juni 1998 mit Charlottenburg
Frankreich Gagny (Frankreich), seit 1992 mit Wilmersdorf
Danemark Gladsaxe (Dänemark), seit 5. Januar 1968 mit Wilmersdorf
Israel Karmi’el (Israel), seit 16. Januar 1985 mit Wilmersdorf
Ukraine Kiew (Ukraine), seit 21. Februar 1991 mit Wilmersdorf
Vereinigtes Konigreich London Borough of Lewisham (Vereinigtes Königreich), seit 19. März 1968 mit Charlottenburg
Osterreich Linz (Österreich), seit 9. Juni 1998 mit Charlottenburg
Polen Międzyrzecz (ehem. Meseritz, Polen), seit 11. Juni 1993 mit Wilmersdorf
Israel Or Jehuda (Israel), seit 1966 mit Charlottenburg
Kroatien Split (Kroatien), seit 5. Mai 1970 mit Wilmersdorf
Vereinigtes Konigreich London Borough of Sutton (Vereinigtes Königreich), seit 18. April 1968 mit Wilmersdorf
Italien Trient (Italien), seit 11. Mai 1966 mit Charlottenburg


National


Polizei


Die Direktion 2 der Berliner Landespolizei ist für die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau zuständig.


Bildung



Schulen


Gymnasium zum Grauen Kloster
Gymnasium zum Grauen Kloster

Im Bezirk liegen u.a.:


Universitäten und Hochschulen


Die Technische Universität Berlin
Die Technische Universität Berlin

Forschung



Architektur



Bauwerke


Der Berliner Funkturm, erbaut 1926, ist das höchste Bauwerk im Bezirk
Der Berliner Funkturm, erbaut 1926, ist das höchste Bauwerk im Bezirk

Sakralbauten


Christentum, evangelisch/ reformiert

  • Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
  • Luisenkirche von Karl Friedrich Schinkel in Charlottenburg
  • St. George’s Anglican Episcopal Church
  • Kirche am Lietzensee
  • Dänische Christianskirken
  • Schwedische Kirche der Victoriagemeinde
  • Herz-Jesu-Kirche
  • Kreuzkirche in Schmargendorf
  • Dorfkirche Schmargendorf (Berlin)
  • Kirche am Hohenzollernplatz
  • Hochmeisterkirche
  • Grunewaldkirche
  • Trinitatis-Kirche
  • Lindenkirche

Christentum, römisch-katholisch

  • Maria Regina Martyrum
  • St. Kamillus
  • Salvator-Kirche
  • St. Albertus Magnus
  • St. Canisius
  • St. Ludwig am Ludwigkirchplatz
  • Pfarrkirche St. Marien
  • Heilig-Kreuz-Kirche

Christentum, orthodox

  • Christi-Auferstehungs-Kathedrale, eine russisch-orthodoxe Kirche
  • „Schutz der Gottesmutter“-Kirche, eine russisch-orthodoxe Kirche
  • Rumänisch-orthodoxe Kirche Heilige Erzengel Mihail und Gavriil
  • Syrisch-orthodoxe Mor-Afrem-Kirche

Judentum

  • Jüdisches Bildungszentrum Chabad Berlin
  • Jüdisches Gemeindehaus in der Fasanenstraße
  • Liberale Synagoge Herbartstraße im ehemaligen Leo-Baeck-Altenwohnheim
  • Zentrale Orthodoxe Synagoge Berlin
  • Synagoge Pestalozzistraße

Islam

  • Wilmersdorfer Moschee, älteste bestehende Moschee Deutschlands

Kultur



Bühnen


Schaubühne am Lehniner Platz
Schaubühne am Lehniner Platz
Theater des Westens
Theater des Westens

Clubs, Bars und Cafés



Museen


Museum Berggruen
Museum Berggruen

Kinos


Delphi Filmpalast
Delphi Filmpalast

Sport



Veranstaltungen


Automobil auf der Schauparade „Classic Days Berlin“, 2019
Automobil auf der Schauparade „Classic Days Berlin“, 2019

Filme




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Einzelnachweise


  1. Nummerierung gemäß Bezirksschlüssel
  2. Handlungsorientierter Sozialstrukturatlas Berlin 2013. (PDF; 16 MB) Gesundheitsberichterstattung Berlin – Spezialbericht. Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, S. 15, abgerufen am 21. August 2022.
  3. TU9 – Excellence in Engineering and the Natural Sciences – Made in Germany. TU9, abgerufen am 29. Juni 2017.
  4. Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2021, Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 16. Juli 2022 (PDF-Datei) (Hilfe dazu).
  5. Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung nach Bezirken 1991 bis 2019
  6. Statistischer Bericht A I 5-hj 2/21. Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2021. Grunddaten. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Potsdam 2022.
  7. Statistik Berlin Brandenburg – Statistischer Bericht – Einwohnerinnen und Einwohner in Berlin nach Religion am 31. Dezember 2011, S. 37 (PDF; 3,8 MB), abgerufen am 8. November 2020.
  8. Statistik Berlin Brandenburg – Statistischer Bericht – Einwohnerinnen und Einwohner in Berlin nach Religion am 30. Juni 2020, S. 37 (PDF), abgerufen am 8. November 2020.
  9. Fintech-Hub in Berlin:Wo früher Konten verwaltet wurden, Der Tagesspiegel vom 27. Juli 2017, abgerufen am 28. Oktober 2020.
  10. Berliner Wirtschaft in Zahlen – Ausgabe 2013. Hrsg. von der IHK Berlin, abgerufen am 29. Juni 2017.
  11. Spreeradweg – Teilstrecke im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. 8. September 2016, abgerufen am 19. Mai 2017.
  12. Europaradweg R1 (Ost)/Land Berlin. Abgerufen am 19. Mai 2017.
  13. Ergebnisse. Abgerufen am 27. September 2021.
  14. Rat der Bürgermeister, abgerufen am 18. Mai 2019
  15. Die Mitglieder des Bezirksamts (Wahl am 16. Dezember 2021). In: www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf. 9. Dezember 2021, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  16. Hoheitszeichen von Berlin – Bezirkswappen., Berlin.de, abgerufen am 21. Januar 2020.
  17. [16]
  18. Partnerschaften. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, abgerufen am 3. Januar 2015.
  19. Der Westen lebt. In: Die Welt, abgerufen am 24. Januar 2020.
  20. Longines Global Champions Tour ruft zum Turnier in den Sommergarten von Berlin. In: Eurosport, abgerufen am 22. Januar 2020.
  21. Berlin bekommt wieder internationales Frauentennis-Turnier. (Memento des Originals vom 24. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb24.de Bei: RBB, abgerufen am 22. Januar 2020.

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- [de] Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

[en] Charlottenburg-Wilmersdorf

Charlottenburg-Wilmersdorf (German: [ʃaʁˌlɔtn̩bʊʁk ˈvɪlmɐsdɔʁf] (listen)) is the fourth borough of Berlin, formed in an administrative reform with effect from 1 January 2001, by merging the former boroughs of Charlottenburg and Wilmersdorf.



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